Düsteres Katz-und-Maus-Spiel.
"Die falsche Liebe zieht einen runter wie ein schwerer Anker. Die richtige schenkt einem Flügel."
Dass Colleen Hoover auch düstere Liebesromane schreiben kann, war mir ja schon bei "Verity" und "Layla" ...
"Die falsche Liebe zieht einen runter wie ein schwerer Anker. Die richtige schenkt einem Flügel."
Dass Colleen Hoover auch düstere Liebesromane schreiben kann, war mir ja schon bei "Verity" und "Layla" klar. "Too Late" tut der Sache hier keinen Abbruch, ist düster, geheimnisvoll, spannend und mit einer dicken Triggerwarnung zu lesen!
Die finanzielle und anfangs auch emotionale Abhängigkeit von Sloan zu Asa war richtig gut beschrieben. Ich selber habe mich bei jeder Seite ausgespäht und kontrolliert gefühlt, konnte mich aber auch nicht loseisen. Als dann Carter mit ins Spiel kommt, wird es erst richtig schwierig! Mit Carter und Sloan weiß ich übrigens auch nicht so richtig, ob der Anfang der Beziehung (oder die Beziehung an sich) so gesund ist. Es war ja quasi Liebe auf den ersten Blick und es ist fraglich, inwiefern da der Saviour-Komplex von Carter und die Victim-Mentalität von Sloan reingespielt hat. Nichtsdestotrotz war die Liebesgeschichte zwischen beiden sehr romantisch zu lesen, besonders im Bezug, wie Asa mit Sloan umgegangen ist.
Die Perspektivwechsel zwischen allen drei Personen fand ich unglaublich spannend. Besonders Asas Sicht der Dinge zeigt auf, dass er wirklich psychisch krank und dabei trotzdem perfide intelligend ist. Dass er wirklich durch und durch davon überzeugt ist, dass Sloan ihn liebt und beide für immer zusammengehören.
Dadurch hat das Ende den Nervenkitzel auch echt hochgehalten. In mehreren Epilogen wurde die Messlatte immer höher gesetzt, man dachte, nun ist es aber wirklich vorbei, und dann kam noch ne Schippe drauf. Diese Wiederholungen und Länge fand ich dann aber doch etwas too much, es hat sich zu weit herausgezogen und den Anschein erweckt, als habe CoHo sich nicht für ein Ende entscheiden können. Das, was es letztendlich geworden ist, hat mich nicht wirklich zufrieden stellen können und auch der eine bestimmte Trope, der am Ende noch aufgepoppt ist, hätte nicht sein müssen, nur um die Dramatik zu verdeutlichen.
"Too Late" ist ein spannender, düsterer Liebesroman mit kleineren Mankos und bekommt von mir 4/5 Sterne.