Das grüne Königreich

In diesem neuen Werk von Cornelia Funke geht es um Caspia, die ihre Ferien in Brooklyn verbringen muss. Zuerst gefällt ihr dies gar nicht, doch dann findet sie in einer Kommode einen Stapel Briefe, den ein blindes Mädchen für ihre Schwester geschrieben hat. In jedem Brief verbirgt sich ein Rätsel. Die Rätsel führen Caspia durch die Welt der Pflanzen und durch Brooklyn, wo sie neue Freunde findet und viel erlebt.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Zunächst war ich eher skeptisch, da mich die Thematik nicht wirklich angesprochen hat, aber das Buch hat mich begeistert.
Die Protagonistin ist sehr liebenswert und sympathisch und ich habe sie direkt ins Herz geschlossen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mit Caspia zusammen Brooklyn und seine Bewohner kennenlernen. Auch die anderen Personen haben mir gut gefallen und ich konnte viele unterschiedliche Facetten an den Charakteren kennenlernen.
Der Schreibstil von Cornelia Funke ist immer etwas ganz Besonderes, so auch in diesem Buch. Der blumige Schreibstil mit den wunderschönen Beschreibungen passt perfekt zu dieser wunderbaren Geschichte.
Das Buch ist auch sehr sehr schön gestaltet und ich habe mich direkt in das Cover verliebt, das so perfekt zur Geschichte passt.
Die Handlung ist sehr schön und spannend, obwohl keine wirklich spannenden Dinge passieren. Cornelia Funke schafft es aber, dass jedes ihrer Bücher so spannend ist, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Handlung führt den Leser in die Welt der Pflanzen und Blumen und man lernt sehr viel Neues, während man zusammen mit Caspia die Rätsel zu lösen versucht. Ich konnte sehr viel über die Welt der Pflanzen lernen und habe auch über Geschichte und andere Themen neues erfahren.
Eine kleine Kritik habe ich. Diese bezieht sich auf die Briefe. Es wird nicht hinterfragt, wie ein blindes Mädchen Briefe schreiben kann. Vermutlich hat diese jemand für sie geschrieben, was meiner Meinung nach hätte erwähnt werden sollen. Auch Caspia fragt sich nicht, wie das Mädchen die Briefe schreiben konnte. Eine kurze Erklärung in einem Nebensatz hätte mir völlig gereicht.
Insgesamt konnte mich die Geschichte sehr begeistern und ich war traurig, als ich auf der letzten Seite angekommen war. Ich kann das Buch jedem empfehlen, egal wie alt und egal ob Interesse an Pflanzen besteht, denn dieses Interesse wird nach der Lektüre des Buches auf jeden Fall geweckt sein.

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Was ist schlimmer, als die Sommerferien ohne die besten Freunde zu verbringen? Ganz klar: Über den Sommer mit den Eltern in eine stinkige Großstadt zu reisen. Alles ist laut und dreckig und vor allem kennt die zwölfjährige Caspia niemanden. In einer Kommode ihres Appartments entdeckt sie ein Bündel alter Briefe, welche ein blindes Mädchen damals an ihre Schwester schrieb. Und in jedem Brief befindet sich ein Rätsel. Da Caspia eh nichts Besseres zu tun hat versucht sie ebenfalls, die Rätsel zu lösen. Und lernt auf diese Weise ihre Umgebung und ein paar sehr nette Leute kennen.
Eine Erzählung, welche sich wirklich aussergewöhnlich entwickelt. Zunächst allein, versucht sie nach und nach, die Rätsel mit immer mehr alten und neuen Freunden gemeinsam zu lösen. Dabei müssen stets ganz besondere Pflanzen anhand einiger Hinweise gefunden werden. Die Rätsel an sich sowie das Rätselraten sind unterhaltsam und sympathisch. Was mich allerdings die ganze Zeit störte: Warum ist nicht eine einzige Person im Buch verwundert, wie ein blindes Mädchen zwölf Briefe geschrieben haben will. Das war gleich das Allererste, was ich mich gefragt habe. Auch wenn es dafür eine Erklärung geben muss, zumindest eine Person muss diese Frage doch mal äußern - nichts! Das war unnötig frustrierend, diese Frage nicht beantwortet zu bekommen.
Von diesem Kritikpunkt abgesehen ist das Buch ebenso wunderschön geschrieben wie auch optisch gestaltet. Von fantastischen Elementen hat die Autorin in diesem Buch ebenso Abstand gehalten wie von unnötigen Superlativen. Entsprechend ist es eher ein sympathisches, ruhigeres Wohlfühlbuch, ohne große Action oder Spannungselementen.

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