kein thriller, eher trockener krimi
man findet hier einen trockenen, sachlichen schreibstil, der perfekt zur thematik um das finanzwesen passt und daher leicht zu lesen ist. auch die thematik ist für laien gut nachvollziehbar dargestellt. ...
man findet hier einen trockenen, sachlichen schreibstil, der perfekt zur thematik um das finanzwesen passt und daher leicht zu lesen ist. auch die thematik ist für laien gut nachvollziehbar dargestellt. man erhält detaillierten einblick in das leben der protagonisten, für mich sogar manchmal etwas zu viel, wenn es um die vergangenheit der charaktere geht. besonders annabel finde ich oft langatmig, sie schweift ewig in gedanken und geschehnissen von früher, was das ganze etwas zieht. zusätzlich empfinde ich die dialoge etwas zu gering und zu künstlich in der wortwahl. die frauen wirken beide unentschlossen, wenn nicht sogar verloren und „charakterlos“ - nicht, dass sie nicht gut ausgearbeitet wären. aber annabel beispielsweise erhält erst ab dem letzten drittel des buches wirklich wiedererkennung und willenskraft. bei marina bin ich mir bis zum schluss nicht sicher, was sie will und das verwirrt mich als leser etwas.
ich fand es spannend, wie sich parallelen auftun und man einzelne details kombinieren kann. oft kann man merken, dass die spannung mit der schreibweise gehoben werden sollte, allerdings klappte das selten..
gegen kurz nach mitten des buches hat die autorin so eine bombe in einem nebensatz platzen lassen, dass ich echt geschockt war und dann geht alles normal weiter, als wäre das gar nicht so schlimm gewesen. und dann geht die nächste bombe hoch und nochmal eine.. alles so plötzlich (also man kann es erahnen, aber wtf).
insgesamt wirkte es für mich nicht wie ein thriller, eher wie ein krimi, denn ich habe mich nicht gegruselt, aber spannend war es trotz alledem allein wegen der thematik!