Cover-Bild Jella hat genug!
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 02.07.2020
  • ISBN: 9783551651457
  • Empfohlenes Alter: bis 14 Jahre
Dagmar Hoßfeld

Jella hat genug!

Ein Kinderbuch über Umweltschutz, Mut und Zusammenhalt
Daniela Kohl (Illustrator)

Ein engagiertes Kinderbuch von Bestsellerautorin Dagmar Hoßfeld

Dieses Buch wurde nachhaltig produziert und erfüllt alle Anforderungen des Blauen Engel. 

Jella Blume reicht´s: Sie möchte nicht in einer Welt groß werden, die immer mehr kaputt gemacht wird. Sie hat genug davon! Deshalb beschließt sie, etwas zu unternehmen. Sie kämpft gegen illegale Müllentsorgung und stellt sich mit einem Protestschild vor das Rathaus. Doch dann wirbelt ein Umzug aufs Land ihr Leben gehörig durcheinander. Sie findet schnell neue Freunde, aber ob sie wirklich alles schaffen kann, was sie sich vorgenommen hat? Sie will es unbedingt versuchen. Wer soll den Planeten denn sonst retten? Jella erkennt: "Wir sind nicht zu klein, um einen Unterschied zu machen. Wir sind viele!"

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2020

"Was soll einer alleine schon erreichen?", fragt sich die halbe Menschheit ...

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Inhaltserzählung:
"Streiken? Echt jetzt? Aber warum? Wozu? Glaubst du denn, dass das irgendwas bringt?"
"Es geht nicht darum, dass es irgendwas bringt. Es geht darum, etwas zu tun!"
"Aber warum?", fragt ...

Inhaltserzählung:
"Streiken? Echt jetzt? Aber warum? Wozu? Glaubst du denn, dass das irgendwas bringt?"
"Es geht nicht darum, dass es irgendwas bringt. Es geht darum, etwas zu tun!"
"Aber warum?", fragt Gunhild noch einmal und zieht die Nase kraus. "Wenn du die Schule schwänzt, kriegst du höchstens Ärger."
"Du machst also nicht mit?"
"Keine Ahnung", meint Gunhild schulterzuckend. "Vielleicht jemand, der mutiger ist als ich? ich habe doch nicht mal ein Schild."
"Wir haben zu Hause genug Pappe. Und Farbe ist auch noch da", sage ich.
"Nee, ich weiß nicht ... Das würden meine Eltern nie erlauben. Und dann steht man irgendwo rum und alle glotzen einen an."
(Seite 66/67)


Autorin:
Dagmar Hoßfeld lebt in einem Dorf zwischen Ostsee und Schlei. Sie hat viele Jahre als Bauzeichnerin gearbeitet, wollte dann Pferdewirtin werden - und hat schließlich doch ihren Traum vom Schreiben verwirklicht. Seit 1999 sind etliche Kinder- und Jugendbücher von ihr erschienen.

Illustratorin:
Daniela Kohl, 1972 in München geboren, verdiente sich schon als Kind ihr Pausenbrot mit kleinen Kritzeleien, die sie an ihre Klassenkameraden oder an Tanten, Großonkel und Omas verkaufte. 1994 besuchte sie die Freie Kunstwerkstatt Prof. Hans Seeger, um anschließend an der FH München Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Kunst und Ästhetik zu studieren (Diplom-Designerin FH 1999). Sie arbeitet seit 2001 fröhlich als freie Illustratorin und Grafikerin für verschiedene Verlage und lebt mit Mann, Hund und Schildkröte über den Dächern von München.


Bewertung:
Das Cover und der Titel haben mich sofort begeistert! Es ist dynamisch, aber nicht aggressiv, sondern mit der nötigen Ernsthaftigkeit erstellt. Besser geht es zum Thema Umwelt- und Klimaschutz nicht! Sehr gelungen und ein richtiger Eyecatcher!

Genial finde ich, dass der Verlag das Buch ganz deutlich auf recycelten Papier gedruckt hat, also auf diesem grauen Recycelpapier ... hat mich richtig begeistert, als ich das Buch in den Händen hielt! Sogar ein deutlicher Hinweis ist auf dem hinteren Buchdeckel gedruckt, nicht bloß ein kleiner im Innenteil, wie gewöhnlich. Das Buch ist generell anders als die anderen gestaltet; die Buchdaten sind hinten statt vorne gedruckt. Die Seiten riechen und fühlen sich toll an! Warum werden nicht alle Geschichten so gedruckt??

Der Schreibstil ist wunderbar aus der Sicht einer gereiften Elfjährigen geschrieben, sodass sich Kinder ab 10 Jahren definitiv mit Jella und den anderen Kindern identifizieren können. Die Erzählsicht ist von einer eher reifen Elfjährigen, die es zwar auch gibt, aber meiner Meinung nach weniger als wir brauchen. Jella ist ein schönes Beispiel für frühes Verantwortungsbewusstsein und Tatendrang. Die Autorin hat dennoch darauf geachtet, keine schwierigen Fremdwörter, die diese Altersgruppe noch nicht kennt oder benutzt, einzubauen, was nur noch realistischer auf mich wirkt.

Sehr deutlich hat die Autorin auch einige Problematiken in Jellas Umfeld wiedergegeben (Siehe auch Inhaltserzählung):

"Deine Mutter schreibt hier, dass du dir Sorgen um die Umwelt und die Zukunft machst und mit deinem Protest ein Zeichen setzen möchtest", entgegnet sie. "Das kannst du natürlich gerne tun. Allerdings nicht auf dem Schulgelände und auch nicht während der Schulzeit. Da hast du, genau wie alle anderen, im Unterricht zu sitzen. Verstehst du, was ich meine?"
"Ja klar! Sie wollen mir sagen, dass Ihnen meine Sorgen total egal sind und ich gefälligst in meiner Freizeit demonstrieren soll, weil zwei Stunden Kunst für meine Zukunft wichtiger sein sollen als eine heile Umwelt und ein Klima, in dem ich ohne Gasmaske atmen kann", antworte ich empört. "So funktioniert das aber erst recht nicht."
"Doch", beharrt sie. "Genau so funktioniert es. So und nicht anders. Haben wir uns verstanden?"
(Seite 105/106)

Das Verhalten der Erwachsenen und der Gleichaltrigen sind eine der vielen Hürden, noch bevor die Wirtschaft und die Politik ins Spiel kommt. Kinder wie Jella haben es schwer, gehört und gesehen, geschweige denn ernst genommen zu werden. Aus Bequemlichkeit und Ignoranz werden Verbote erteilt und gehofft, die Problematik aussitzen zu können ... aber die Natur wartet nicht und sitzt auch nichts aus. Der Umgang mit solchen Menschen ist der Autorin in Gestalt von gut gelungen. Ebenso wird der positive Aspekt hervorgehoben; die Hoffnung, etwas verändern zu können, ist man noch so klein. Beide Perspektiven der Medaille hat die Autorin sehr schön verknüpft. Die Handlungen sind schon vielseitig, es kommt immer wieder etwas neues zu Tage.

Die Illustrationen gefallen mir unheimlich gut und passen hervorragend. Immer wieder tauchen einzelne davon in der Erzählung auf und machen neugierig auf mehr.


Fazit:
Eine Geschichte, dass zeigt, dass auch Kinder Wut in sich tragen, im Angesicht der Ignoranz und Bequemlichkeit der Erwachsenen gegenüber unserem Lebensraum. Aber es wird nie aggressiv oder überspitzt in den Handlungen und Dialogen. Das gefällt mir sehr.

Obwohl die Geschichte sich sehr schnell liest, konnte sie mich nicht durchweg festhalten. Aber ich bin auch keine 10 oder 11 mehr. Ich glaube, einige Leser haben vergessen, dass das Buch für Kinder ab 10 Jahren geschrieben wurde ... dass nicht alles für uns Erwachsene passt, ist daher naturklar, oder? Deshalb ist die Geschichte aber nicht langweilig oder nicht empfehlenswert. Schade, wenn einige das so sehen. Dann sollten diese keine Kinderbücher lesen. Meine Empfehlung dazu!

Von mir muss es einfach volle Sternenanzahl geben! Ein Buch mit Botschaft, die dynamisch und mutig erzählt wird, dabei nie aggressiv oder unrealistisch wird.


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Veröffentlicht am 07.07.2020

Ein aktuelles Thema altersgerecht verpackt und motiviert zum Mitmachen

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Dagmar Hoßfeld hat ein tolles Kinder- und Jugendbuch geschrieben, welches sich um ernstes Thema, den Umweltschutz, kümmert und dazu anregt, dass jeder von uns dazu beitragen kann.

Genau diese Idee gefällt ...

Dagmar Hoßfeld hat ein tolles Kinder- und Jugendbuch geschrieben, welches sich um ernstes Thema, den Umweltschutz, kümmert und dazu anregt, dass jeder von uns dazu beitragen kann.

Genau diese Idee gefällt mir sehr gut. Zudem fällt gleich auf, dass das Buch (passend zum Thema) auf Recyclingpapier gedruckt ist, was ich sehr positiv finde.

Zudem überzeugt es ab der ersten Seite durch den locker, humorvollen und jugendlichen Schreibstil, der sich wunderbar lesen lässt. Auch ist es altersgerecht verfasst, was ich sehr gelungen finde. Leider fand ich es teilweise etwas anstrengend zu lesen, weil es zu ausführlich beschrieben ist und zudem sind die Kapitel für die Altersklasse etwas zu lang.

Auch die Zeichnungen sind super, auf dem Cover wie auch die schwarz-weißen Bilder im Buch, weil sie die Geschichte wunderbar unterstützen.

Das Thema des Buches ist zeitgemäß und jeder kann etwas tun und mithelfen die Umwelt zu schützen, was hier altersgerecht behandelt wird, genau das überzeugte mich.

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Veröffentlicht am 07.07.2020

Mädchenpower und aus klein und allein wird bald ganz viel

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Jella ist 11 Jahre alt und ein Mädchen mit jeder Menge Power. Sie wohnt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater, der voll in Ordnung ist, im dritten Stock eines Hauses. Vom ihrem Zimmer aus sieht sie gerade ...

Jella ist 11 Jahre alt und ein Mädchen mit jeder Menge Power. Sie wohnt mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater, der voll in Ordnung ist, im dritten Stock eines Hauses. Vom ihrem Zimmer aus sieht sie gerade noch die Krone einer alten Kastanie, die ihr immer anzeigt, welche Jahreszeit gerade ist. Ein Handball haut sie zwar von den Beinen, aber sie steht auch gleich wieder auf. Und wenn mal keiner zuhause ist und sie Hunger hat, backt sie sich mit dem Restteig vom Vortag auch selbst ein paar Pfannkuchen und Pausenbrote schmieren ist sowieso ihre leichteste Übung. Was sie allerdings richtig nervt, ist der viele Abfall, den die Leute neben den Papierkorb werfen, anstatt hinein. Und auf dem Weg von der Schule nach Hause hat sie gerade eine richtige kleine Müllkippe entdeckt, mit einem alten Kühlschrank und allem möglichen anderen drumherum. Sie hat das der Müllabfuhr gemeldet und die haben auch reagiert, aber trotzdem ist Jella nicht zufrieden. Sie möchte, dass man sorgsamer mit unserer Welt umgeht und das will sie auch laut sagen, mit einem Streik und einem großen Protestschild, ein wenig so wie Greta Thunberg. Die hat auch ganz klein angefangen. Erst ist Jella wirklich ganz allein mit ihrem Anliegen. Sogar ihre beste Freundin traut sich nicht, sich einfach so öffentlich vor andere Menschen hinzustellen. Und dann krempelt die ein oder andere Überraschung in ihrer Familie Jellas Leben erst einmal ganz schön um. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben und bald bietet sich ihr die Gelegenheit, ihr Anliegen tatsächlich 'zu leben' und allein ist sie dabei auch nicht mehr.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist ein Aufruf für junge Leser, sich der Dinge anzunehmen und das auf eine Art, die sehr gut ankommt und die eigentliche Leseunterhaltung kein bisschen schmälert. Die Altersempfehlung ab 10 Jahren finde ich sehr passend, allerdings sollte man schon Freude am Lesen haben, bei 280 gut gefüllten Seiten.
Dann also, an alle, viel Spaß dabei und macht was draus.

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Veröffentlicht am 06.07.2020

Kleines Mädchen, ganz groß!

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Jella Blume ist 11 Jahre alt und sieht rot - also eigentlich nicht rot, sondern nur noch Müll; aber davon hat sie nun genug und will etwas ändern! „Ich räume mein Zimmer nicht auf, sondern die Welt“ wird ...

Jella Blume ist 11 Jahre alt und sieht rot - also eigentlich nicht rot, sondern nur noch Müll; aber davon hat sie nun genug und will etwas ändern! „Ich räume mein Zimmer nicht auf, sondern die Welt“ wird der Slogan ihres ersten Schildes, mit dem sie einsam und allein freitags demonstriert... doch sie verliert weder den Mut noch ihre positive Einstellung! Ebensowenig durch die vielen Neuigkeiten aus ihrer Familie, die (bisher) aus Mama und Stiefpapa Tom besteht, mit denen sie (bisher) in einer Altbauwohnung wohnt... neu in Kleefeld, findet sie schnell Anschluss und erlebt auf dem Land so manches Abenteuer!

Mich hat der amüsante Schreibstil sehr schnell gefangen - „quietschgrüner Löwenzahnpetersilienspinatsalatsmoothie mir Gänseblümchengarnitur“, mhm... 😉 die kleinen Leser werden sich schnell in der gewählten Sprache wiederfinden! Und ja, dass eine gewisse Ähnlichkeit zu Greta besteht, ist nicht nur dem Leser; sondern auch der Autorin bewusst... ich fand es gelungen, wie in diesem Buch die persönlichen Themen einer 11-jährigen mit den Klima- und Umweltschutzthemen, die heutzutage wirklich jeden beschäftigen sollten, gemischt werden! Absolut empfehlenswert - hoffentlich gibt es bald mehr davon :)

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Veröffentlicht am 05.07.2020

Wichtige Message für Kinder, aber auch für Eltern

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"Jella hat genug" wollte ich ursprünglich mit meinem 8jährigen Sohn lesen. Leider hat er nicht so ganz mitgezogen - das Buch war ihm etwas zu mädchenlastig. Macht nix, dachte ich mir, les ichs halt alleine! ...

"Jella hat genug" wollte ich ursprünglich mit meinem 8jährigen Sohn lesen. Leider hat er nicht so ganz mitgezogen - das Buch war ihm etwas zu mädchenlastig. Macht nix, dachte ich mir, les ichs halt alleine! Und ich muss sagen, es hat mir ausgesprochen gut gefallen.

Zuerst zum Offensichtlichen: Ich finde es klasse, dass der Verlag so konsequent war, das Buch auf Recyclingpapier zu drucken. Alles andere hätte das Thema ad absurdum geführt - chapeau!
Der Text war leicht verständlich und gut lesbar geschrieben - meines Erachtens genau richtig für die Zielgruppe der Kinder ab ca. 8 Jahren. Besonders gelungen fand ich die Kapitelüberschriften, die einem schon eingangs immer ein kleines Schmunzeln entlocken konnten.

Das Thema Umweltschutz fand ich plausibel und für Kinder gut nachvollziehbar dargestellt. Jella hatte da ja wirklich die ein oder andere tolle Idee - das hat sie in den Augen meines Sohnes dann doch wieder ziemlich cool gemacht...
Schön auch, dass Jella Kinder findet, die mitziehen und ihr Vorhaben unterstützen - ein gutes Beispiel dafür, dass auch kleine Menschen etwas bewegen können, wenn sie sich nur stark genug dafür engagieren.

Mein Fazit: Ein schönes Buch mit wichtigem Thema, das ich anderen Eltern und ihren Kindern gerne ans Herz legen möchte. 4 von 5 Sternen.

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