Cover-Bild Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Klassisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 02.01.2018
  • ISBN: 9783548289212
Daniel Cole

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)

Thriller
Conny Lösch (Übersetzer)

»Wie fasst man einen Mörder, der längst tot ist?« -

Vom Autor des Spiegel-Bestsellers Ragdoll. Dein letzter Tag. 

In New York wurde ein Toter an der Brooklyn Bridge aufgehängt, das Wort „Köder“ tief in seine Brust geritzt. Das lässt nur einen Schluss zu: Ein Killer kopiert den berühmten Londoner Ragdoll-Fall. Chief Inspector Emily Baxter wird sofort von den US-Ermittlern angefordert.

In den USA ist der Druck der Medien enorm. Als ein zweiter Toter entdeckt wird, diesmal mit dem Wort "Puppe" auf der Brust, dreht die Presse völlig durch und mit ihr die Internet-Communities.

Baxter und ihre Kollegen von FBI und CIA werden zum Spielball des grausamen Mörders – wer kann seinen Irrsinn stoppen? Und wer hält im Hintergrund die Fäden in der Hand?

 

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.05.2018

Spannend geht anders

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Mit Hangman setzt Daniel Cole seine Reihe fort. Auch in diesem Buch stellen die Geschehnisse des ersten Buches Ragdoll eine rolle. Nach eineinhalb Jahren gibt es erneut viele Morde die stark an den letzten ...

Mit Hangman setzt Daniel Cole seine Reihe fort. Auch in diesem Buch stellen die Geschehnisse des ersten Buches Ragdoll eine rolle. Nach eineinhalb Jahren gibt es erneut viele Morde die stark an den letzten Fall erinnern. Emily Baxter wird angefordert um die Fälle in New York aufzuklären, so wie sie es schon einmal geschafft hat. Die getöteten Menschen haben "Köder" oder "Puppe" in sich geritzt, was hat das zu bedeuten?

Mich konnte da Buch leider nicht wirklich fesseln, Baxter wirkt zutiefst traumatisiert, was man ja verstehen kann, aber sie scheint mir dadurch nicht die richtige für den Fall zu sein. Gerade ihr Verhalten in ihrem Privatleben macht einen stutzig. Gerade am Anfang des Buches hat für mich merklich die Spannung gefehlt, was meinen Fortschritt mit dem Hörbuch merklich gedämpft hat. Ab Mitte wird dies dann zwar besser aber kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse und es wird mir ehrlich gesagt etwas zu krass. Die Auflösung des Falls hat bei mir auch einige Fragen offen gelassen und es wurde meiner Meinung nach zu rasch beendend.

Ich wurde leider nicht wirklich überzeugt, wer aber trotzdem wissen will wie es mit Baxter weitergeht sollte das Buch dennoch lesen.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Super spannender Thriller!

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Der erste Band der "Fawkes & Baxter"-Reihe "Ragdoll" hatte mich durch das sonderbare Ermittlungsduo doch recht mühelos überzeugen können. Dasselbe hatte ich mir natürlich auch von "Hangman – Das Spiel ...

Der erste Band der "Fawkes & Baxter"-Reihe "Ragdoll" hatte mich durch das sonderbare Ermittlungsduo doch recht mühelos überzeugen können. Dasselbe hatte ich mir natürlich auch von "Hangman – Das Spiel des Mörders" versprochen, denn das Ende des ersten Bandes war doch eher offen und ließ viel Interpretationsspielraum für die Weiterführung des Charakters Wolf. Und obwohl "Hangman" eine ganz andere Dynamik als der Vorgängerband hat, hat mich auch die Fortsetzung spielend überzeugen können.

Vorweg: Ich bin der Meinung, dass man "Ragdoll" gelesen haben sollte, bevor man sich mit "Hangman" befasst. Die beiden Fälle könnten zwar auch getrennt voneinander betrachtet werden, allerdings ist es zum besseren Verständnis der Vorkommnisse ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Es gibt schon viele kleine Details, vor allem in Bezug auf die Grundstimmung des Buches und auf Verhaltensweisen von Baxter, die auf Vorkenntnisse zurückgreifen – meiner Meinung nach ergibt die Geschichte, der Fall und das Verhalten von Baxter auch viel mehr Sinn, wenn man die Vorgeschichte kennt.

Ich habe beide Bücher mehr oder weniger direkt nacheinander gelesen und ich habe beide Fälle, beide Geschichte und beide bzw. die vier Protagonisten sehr gemocht. Während im ersten Band noch William Fawkes und Emily Baxter im Vordergrund standen, geht es diesmal um die Zusammenarbeit zwischen der Londoner Metropolitan Police, dem FBI und der CIA – sprich: Es werden einige neue Charaktere eingeführt. Auch wenn ich Wolf sehr vermisst habe, so fand ich Detective Rouche fast genauso spannend. Denn auch er ist nicht unbedingt der geradlinige, ehrliche, unbelastete Kerl. Auch er sucht Frieden in seiner Arbeit. Und auch er ist so verbissen darauf bedacht, sein Privatleben zu hüten, so dass man als Leser schon direkt ahnt, dass er etwas zu verbergen hat. Die Dynamik zwischen Baxter und Rouche ließ sich mit der zwischen ihr und Fawkes vergleichen, aber ich bin trotz allem immer noch ein Fan von Wolf.

Dies ist für mich auch ein kleiner Kritikpunkt an diesem Buch. Die Reihe wird auf vielen Plattform anders betitelt. Auf Büchertreff heißt sie beispielsweise "Fawkes & Baxter" und auf Goodreads "Detective William Fawkes". Für mich gehört Fawkes daher als Hauptcharakter einfach zur Reihe dazu, weswegen ich enttäuscht war, dass er eine so kleine Rolle in diesem Buch gespielt hat. Eigentlich war ich sogar versucht, „Hangman“ aufgrund dieser Tatsache mit weniger Sternen zu bewerten, allerdings haben es das Ende und Wolfs Auftritt wieder herausgeholt. Ich liebe solche Cliffhanger! Ich bin froh, dass Wolf nun wieder up to date ist und ich hege große Hoffnungen, dass er im dritten Band wieder zu einer Hauptfigur werden wird. Denn er hat definitiv seine Macken, aber meiner Meinung nach ist Baxter wirklich kaum auszuhalten ohne ihn ;)

Alles in allem bietet "Hangman" eine meiner Meinung nach ausgesprochen spannende, nervenaufreibende und spektakuläre Geschichte, die dem Fall aus dem ersten Band in nichts nachsteht. Ich fand ihn genauso fesselnd und einnehmend, was dazu geführt hat, dass ich das Buch trotz extremen Zeitmangels innerhalb kürzester Zeit beendet hatte. Bisher habe ich erst zwei Bücher des Autors gelesen, aber mit beiden hat er mich voll und ganz abgeholt. Ich bin allerdings auch ein absoluter Fan von Thrillern, die den Leser kaum zu Atem kommen lassen. Außerdem bin ich nun wirklich sehr gespannt, wie es weitergeht, was aus Wolf wird und ob Baxter ihm verzeihen wird.

Wie aus dem ersten Band gewohnt hat der Schreibstil mich auch dieses Mal gepackt. Ich mag diese Mischung aus Spannung und Humor super gerne und die kaputten Charaktere, die Daniel Cole wunderbar zur Geltung bringt, machen meiner Meinung nach immer das gewisse Etwas aus. Für den nächsten Band würde ich mir wieder eine Zusammenarbeit zwischen Fawkes, Baxter und Edmunds wünschen, denn die drei waren wirklich ein verdammt gutes Team.

Fazit
"Hangman – Das Spiel des Mörders" hat mich in fast all seinen Facetten überzeugt: Die Spannung, der gewisse Thrill, die überzeugenden Charaktere und das außergewöhnlich offene Ende haben mich schlichtweg eingenommen. Daniel Cole hat sich mit seinen beiden Reihenteilen schon jetzt zu einem meiner liebsten Thriller-Autoren gemausert. Ich bin gespannt, ob er daran anknüpfen wird.

Veröffentlicht am 16.04.2018

Verwirrender Fall, der nicht an den Vorgänger heranreichen kann

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Kurzmeinung:
Eine etwas enttäuschende Fortsetzung von Ragdoll. Über die bekannten Ermittler habe ich mich gefreut und auch die tolle Mischung aus Spannung und Humor ist in Anklängen wieder zu finden. Die ...

Kurzmeinung:
Eine etwas enttäuschende Fortsetzung von Ragdoll. Über die bekannten Ermittler habe ich mich gefreut und auch die tolle Mischung aus Spannung und Humor ist in Anklängen wieder zu finden. Die große Begeisterung blieb dieses Mal allerdings aus. Der Fall ist mir zu verworren und will ein bisschen zu viel. Auch der Witz kommt mit hier etwas zu kurz. Insgesamt trotzdem ein guter Thriller, der aber nicht an seinen Vorgänger heranreichen kann.


Meine Meinung:
Daniel Cole hat mit "Hangman – das Spiel des Mörders" einen soliden Thriller geschrieben. Der Fall knüpft an den vorherigen Band an schafft so eine gute Fortsetzung der Geschichte. Wir treffen bekannte Charaktere wieder, aber ein paar neue Gesichter sorgen auch für frischen Wind.
Heimlicher Star von "Ragdoll" war für mich ja Edmunds. Für den Charakter hätte ich mir in dem neuen Band mehr Platz gewünscht.
Gut fand ich hingehen die Entwicklung von Baxter. Sie hat weiterhin ihre toughe, fast schon ruppige Art, hat aber eben auch einen weichen Kern. Ihre Entwicklung sieht man vor allem in ihrer Beziehung zu Thomas. Das ließ Baxter für mich sehr menschlich wirken und schafft einen guten Ausgleich zu den Handlungssträngen, die sich um die brutalen Morde drehen.

Insgesamt war mir dieser zweite Teil leider zu verwirrend. Das lag nicht nur, aber auch an dem komplexen Fall, bei dem sehr viele verschiedene Personen beteiligt sind und die Verdächtigen gefühlt ständig wechseln. Hinzu kamen die nicht gerade wenigen Toten, die dann auch jeweils mit Beruf, Familie etc vorgestellt wurden. Da bin ich dann schon mal durcheinander gekommen.
Für Verwirrung sorgten bei mir auch die zwei Ermittlungsorte – London und New York – mit jeweils mehreren verschiedenen Ermittlern und Ermittlerinnen. Außerdem gab es dann auch noch mehrere Zeitebenen mit Rückblicken und Zeitsprüngen. Das war dann doch etwas zu viel des Guten und irgendwann habe ich einfach den Überblick verloren.

Der ganze Band wirkt irgendwie so, als hätte er von allem zu viel gewollt. Zu viele Ermittler, zu viele Verdächtige, zu viele Leichen, zu viel Blut und zu viel Action. Das wirkte dann im Gesamtbild zu überladen, zu konstruiert und zu verworren.

Dennoch hatte der Thriller auch seine positiven Seiten. Ich mag die "alten" Charaktere einfach sehr und Baxter und Edmunds Entwicklung habe ich gern verfolgt. Auch den ein oder anderen Neuen fand ich ganz interessant. Die Idee des Falls hat mir auch gefallen und zwischendurch gab es auch viel Spannung. Gerade beim großen Showdown konnte ich das Buch dann nicht mehr aus der Hand legen.
Neben dem vielen Blut und der ganzen Action konnte mich Cole auch in Hangman wieder ab und zu zum Schmunzeln bringen. Die Kombination von Spannung und Humor ist aber nicht ganz so gut gelungen, wie im ersten Band.

Fazit:
Begeistern konnte mich Hangman nicht. Der Fall ist verwirrend, überladen und dadurch an vielen Stellen unglaubwürdig. Was es für mich wieder rausreist, sind die Charaktere. Vor allem Baxter und Edmunds habe ich Teil 1 so ins Herz geschlossen, dass ich mich gefreut habe, wieder mehr von ihnen zu lesen. Außerdem hat Cole auch wieder eine gute Portion britischen Humor eingebaut. Ich hoffe, dass er sich im nächsten Fall wieder mehr darauf konzentriert, und die überladenen Actionszenen und das große Gemetzel weglässt.

Um Hangman nicht noch verwirrender zu machen, als es ohnehin schon ist, würde ich auf jeden Fall empfehlen vorher den ersten Band "Ragdoll" zu lesen.

Veröffentlicht am 04.04.2018

Nach Einstiegsschwierigkeiten spannend

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New York – als ein Killer sein Opfer auf der Brooklyn Bridge aufhängt und sich selbst danach zu Tode stürzt, sind die Beamten schnell alarmiert, denn auf der Brust des Opfers wurde ein Wort eingeritzt: ...

New York – als ein Killer sein Opfer auf der Brooklyn Bridge aufhängt und sich selbst danach zu Tode stürzt, sind die Beamten schnell alarmiert, denn auf der Brust des Opfers wurde ein Wort eingeritzt: “Köder” und auch der Killer trug ein Wort auf der Brust: “Puppe”. Schnell ziehen die US-Ermittler Detective Inspector Baxter hinzu, denn der Fall in den USA weist Parallelen zu dem Ragdoll Fall auf, bei dem Baxter an der Aufklärung teil hatte. Doch dann tauchen weitere ähnliche Fälle auf, nicht nur in New York, sondern auch in London. Schnell sind die Medien dabei, diese Fälle ins Visier zu nehmen und der Druck auf die Ermittler wird enorm. Was hat dieser Fall mit dem Ragdoll Fall gemeinsam? Was will der Täter aussagen mit den Worten auf der Brust? Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.
Meine Meinung
Das sehr düstere Cover des Buches macht neugierig und schreit geradezu auf dem ersten Blick das Wort Thriller und auch der Klappentext verspricht eine spannende Geschichte. Der Einstieg fiel mir dann aber nicht ganz so leicht, denn ich hatte das Gefühl, dass hier einfach ganz schnell viele Gedankensprünge stattdanden. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto spannender wurde es und so langsam wurde auch die Sicht auf die Dinge klarer. Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen, aber hier und da wirkte es ein wenig zu überhastet und ich musste ab und an Abschnitte noch einmal lesen, um die Aussagen darin auch wirklich alle mitzubekommen. Trotzdem war ich dann nach ca. 100 Seiten von der Geschichte gefesselt und wollte wissen, was dahinter steckt.
Spannend ist es auf jeden Fall von Beginn an, denn schon der Prolog, der sozusagen das Ende spiegelt, macht neugierig auf die Story. Der Plot ist soweit durchdacht und auch logisch, aber auch nahezu rasant. Es gibt kaum Momente, in denen der Leser zur Ruhe kommt und Leichen pflastern die Seiten. Zu Gute kommen lasse ich hier, dass Daniel Cole seine Tatorte zwar beschreibt, aber nicht zu tief in die Details versinkt, so dass es zwar vorstellbar bleibt, aber nicht widerlich. Wie gesagt, der Plot ist rasant, temporeich und fesselnd und steigert sich sogar immer noch mal wieder.
Der Fall selber war gut konstruiert und undurchschaubar, aber gerade zu Beginn noch sehr verwirrend, weil sich die Ereignisse regelrecht überschlugen. Ich musste immer mal wieder innehalten und überlegen, wer denn da gerade handelte und nur die drei Hauptermittler und Baxters Freund Edmunds in London waren mir recht schnell klar. Bei allen anderen musste ich doch hin und wieder überlegen, was mich hin und wieder doch aus dem Lesefluss brachte.
Mit vielen Überraschungen und Wendungen blieb es dann bis zum Schluss recht undurchschaubar und das Ende lässt mich noch ein wenig verwirrt zurück, denn ich habe doch noch einige Fragen offen. Ich denke, dass sich der Autor hier noch eine Fortsetzung offen hält, denn für mich war noch nicht alles schlüssig zu Ende gebracht.
Ein Erzähler in der dritten Person führt den Leser durch die Story, dabei bleibt der Leser aber doch im Unklaren über die Ereignisse. Man muss hier einfach mitraten und über Lösungen nachdenken und doch schafft es Daniel Cole, mich immer wieder zu überraschen.
Die Ermittler in diesem Thriller sind sehr facettenreich und wieder einmal sehr speziell. Tatsächlich hat jeder Einzelne eine sehr ungewöhnliche Vergangenheit, so dass sie als Gesamtbild absolut ungewöhnlich auftreten. Baxter war mir nicht gleich sympathisch, was auch an ihrer Art liegt, absolut unnahbar und misstrauisch zu sein. Trotzdem setzt sie sich mit vollem Einsatz für den Fall ein und je mehr ich sie wieder kennenlernte, desto sympathischer war sie mir auch, denn auch in der nach außen knallharten, misstrauischen Frau steckt ein durchaus weicher Kern. Ihre beiden Kollegen blieben mir auch lange Zeit sehr auf Distanz und man spürte vor allem bei Rouche, dessen Namen niemand aussprechen kann, dass da noch ein Geheimnis im Verborgenen liegt.
Mein Fazit
Ein temporeicher Thriller mit vielen Überraschungen und Wendungen, bei dem ich am Ende aber auch noch offene Fragen zurückbehalte, brachte mir trotz kleinerer Einstiegsprobleme spannende Lesestunden. Außergewöhnliche Ermittler, die man erst einmal kennenlernen muss, um sie zu mögen, sorgen trotz all der blutigen Ermittlungen dafür, dass man hin und wieder doch schmunzeln muss, was das Gesamte wieder etwas auflockert. Man kann diesen Thriller durchaus lesen, ohne Ragdoll zu kennen, allerdings könnte es von Vorteil sein, wenn man mehr über den ersten Fall weiß. Durchaus lesenswert!

Veröffentlicht am 01.04.2018

Gut gemachter, spannender Thriller!

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Inhalt:
Aufgrund von Parallelen einiger Mordfälle in New York zum Londoner „Ragdoll“-Fall, wird Chief Inspector Emily Baxter, welche an der Aufklärung des Ragdoll-Falles maßgeblich beteiligt war, zu Rate ...

Inhalt:
Aufgrund von Parallelen einiger Mordfälle in New York zum Londoner „Ragdoll“-Fall, wird Chief Inspector Emily Baxter, welche an der Aufklärung des Ragdoll-Falles maßgeblich beteiligt war, zu Rate gezogen. Man vermutet einen Trittbrett-Fahrer, der den spektakulären Fall aus London kopiert, der Druck von Seiten der Medien auf die ermittelnden New Yorker Beamten wächst, zumal man sich mit einer äußerst brutalen und perfiden Mordserie –abwechselnd in London und in New York - konfrontiert sieht. Wer steckt als Drahtzieher hinter diesen Morden? Wird es dem Ermittlerteam gelingen, ihn rechtzeitig zur Strecke zu bringen?

Handlung:
In einem kurzen Prolog, wird das Ende in groben Zügen vorweggenommen, auch wird dabei auf den ersten Fall Bezug genommen, und ein wenig gespoilert, wenn man diesen noch nicht gelesen hat. Danach macht die Geschichte einen Zeitsprung von fünf Wochen in die Vergangenheit, zum eigentlichen Beginn der aktuellen Mordserie: hier wird bei jedem Mord auch eine zweite Leiche gefunden, nämlich die des jeweiligen Täters. Es stellt sich die Frage, wie man diese Fälle lösen soll, wenn der Killer jeweils frei Haus „mitgeliefert“ wird? Wo setzt man an, wie lässt sich diese mysteriöse Serie stoppen?

Schreibstil:
Eins vorweg: dieses Buch ist keine leichte Kost, was Brutalität und Grausamkeiten anbelangt! Der Autor versucht auch jene Leser zu berücksichtigen, welchen den Vorgängerband noch nicht kennen, und versorgt diese mit wichtigen Details dazu, damit zum Verständnis der aktuellen Geschichte dieser nicht unbedingt gelesen werden muss. Auf diese Weise wird man immer wieder mit kleinen Häppchen zum Ragdoll-Fall „gefüttert“, welcher untrennbar mit diesem Fall zusammenhängt. Dabei bedient sich der Autor eines relativ einfachen Satzbaus, wodurch das Ganze sehr leicht und flüssig gelesen werden kann.

Charaktere:
Hauptfigur ist die bereits im Vorgängerband in Erscheinung tretende Emily Baxter, Ihres Zeichens Detective Chief Inspector bei der Londoner Behörde. Obwohl sie durch den Ragdoll-Fall zu Ruhm und Ehre bei den Ermittlern gelangt ist, ist sie dadurch zwar abgebrüht und hart im Nehmen, weist jedoch im sozialen Gefüge Defizite auf. Die Brutalität des Ragdoll-Falles, in dem sie auch persönlich involviert war, hat bei ihr nicht nur optisch Spuren hinterlassen, auch seelisch hat sie daran nach wir vor, schwer zu knabbern, da sie erst wieder Vertrauen zu ihrer Umgebung finden muss. Nicht zuletzt leidet darunter auch ihre Beziehung zu ihrem Lebensgefährten Thomas, der für Baxter eine Engelsgeduld aufbringt. Der einzige, dem sie blind vertraut, ist ihr alter Freund Edmunds, der immer loyal zu ihr steht, und auf dessen Rat sie immer wieder gerne zurückgreift. Dem neu zusammengestellten Ermittlungsteam gehören auch der durchaus sympathisch dargestellte Special Agent Damien Rouche von der CIA und die zum Teil recht zickige Special Agent Elliot Curtis vom FBI an. Dieses recht ungleiche Trio wächst aber mit der Zeit zu einem recht kompakten Team zusammen, wobei jeder von ihnen im Laufe des Hangman-Falls mit den Dämonen seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert wird.

Cover:
Dieses Cover mit dem auffälligen, roten Kreuzknoten, der sich je nach Lichteinfall vor die silberne Schrift des Titels und des Autors schiebt und sich fast schon plastisch von dieser abhebt, ist sehr gelungen und ein echter Blickfang!

Autor:
Daniel Cole wurde 1983 geboren. Bevor er mit dem Schreiben begann, hat er als Sanitäter, Tierschützer und Seeretter gearbeitet. Cole lebt in Bournemouth in Südengland. Seine Romane sind mittlerweile in 35 Ländern erschienen.

Meinung:
Ich kenne den ersten Band bisher nur teilweise, daher hatte ich anfangs einige Probleme damit, in die Geschichte hineinzufinden, da mir einfach das nötige Hintergrundwissen fehlte. Danach ging es allerdings Schlag auf Schlag, die Ereignisse überstürzten sich geradezu, sodass die Spannung stetig aufrecht gehalten wurde, bis es letztendlich zu einem fulminanten Showdown kam, wobei der Leser teilweise sehr geschickt in die Irre geführt wurde und es am Schluss zu einem wirklich unerwartetem Ende kam.

Persönliche Kritikpunkte:
In einem Prolog das Ende eines Romans vorwegzunehmen, und teilweise bereits die Lösung zu verraten, finde ich persönlich eine sehr unglücklich gewählte Art, einen Thriller zu beginnen, zumal sie den Buch einiges an Spannung stielt. Ob es wirklich so eine gute Idee ist, den Leser mit Details aus dem ersten Buch zu versorgen, mag dahingestellt bleiben. Auf der einen Seite sind diese als Hintergrundwissen essentiell, jedoch fehlt denjenigen, welchen den ersten Band noch nicht gelesen hatten dadurch vielleicht die Motivation, diesen nachträglich zu lesen. Denn dieser wird hier gehörig gespoilert! Nach dem eigentlichen Roman richtet sich der Autor in einigen Zeilen direkt an seine Leser, und erklärt darin, dass der erste Band für das Verständnis davor nicht zwingend gelesen werden muss, da er in „Hangman“ darauf Bezug nimmt. Warum diese Zeilen erst nachträglich angefügt werden und nicht als einleitende Worte zu Beginn, entzieht sich jedoch meinem Verständnis. Ich persönlich fände es zielführender, als Einleitung darauf hinzuweisen, den ersten Band zu lesen, als die Lösung des ersten Falls im zweiten Band preiszugeben!
Zudem fand ich einige Textpassagen ein wenig verwirrend, was allerdings auf eine mangelhafte bzw. fehlerhafte Übersetzung zurückzuführen ist.

Fazit:
Ein durchaus lesenswerter und spannender Thriller, der jedoch leider sehr viel über den ersten Band verrät, falls man diesen davor noch nicht gelesen haben sollte!