Cover-Bild Flexibilitätsorientierte Selbststeuerung
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inkl. MwSt
  • Verlag: Praxiswissen Service
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 356
  • Ersterscheinung: 16.06.2020
  • ISBN: 9783869751542
Daniel Müller

Flexibilitätsorientierte Selbststeuerung

Eine Methode für die dezentral-myopische Reihenfolgebildung in frei verketteten Montagesystemen unter Verwendung von Arbeitsplanflexibilität
Band der Reihe "Supply Chain Management"
Michael Henke (Herausgeber)

Selbststeuernde, frei verkettete Montagesysteme gelten als vielversprechender Lösungsansatz zur
Auflösung des klassischen Dilemmas aus Flexibilität und Produktivität in industriellen Produktionsumgebungen.
Derartige Systeme bestehen aus flexibel ansteuerbaren Montagezellen und vollziehen die
Koordination der Wertschöpfungsprozesse dezentral und autonom auf Basis cyber-physischer Systeme.
Damit brechen sie mit dem etablierten Prinzip der Prozesssynchronisation durch Taktung bei starr verketteten
Linienmontagesystemen, wie es insbesondere in der globalen Automobilindustrie weit verbreitet
ist.
Die entstehenden Freiheitsgrade durch die Auflösung der starren Verkettung ermöglichen unterschiedliche
Verbaureihenfolgen von Produkten (Arbeitsplanflexibilität), welche aufwandsarm und mit geringem
wirtschaftlichen Aufwand erschließbar sind. Auf Basis dieser produktbasierten Potentiale wird in
dieser Arbeit eine neue Selbststeuerungsmethode, die Flexibilitätsorientierte Selbststeuerung (FOS),
für die situative Reihenfolgebildung vorgeschlagen. Diese zielt darauf ab, die vorhandenen Flexibilitätspotentiale
bei dezentralen, myopischen und autonomen Entscheidungen für die Nivellierung des
Systembetriebs auszuschöpfen. Damit soll die logistische Planbarkeit und folglich das Vertrauen in die
Entscheidungen und Prozesse in autonomen Montage-systemen gesteigert werden.
Die beachtlichen Umfänge von Entscheidungsfreiräumen im Kontext der Arbeits-planflexibilität werden
in dieser Arbeit anhand eingeführter Kennzahlen nachgewiesen. FOS quantifiziert diese Freiräume
situationsabhängig und berücksichtigt diese bei der Entscheidungsfindung zusätzlich zu produktionslogistischen
Zielgrößen. Die Grundidee basiert darauf, dass lokal suboptimale logistische Entscheidungen
zu Gunsten größerer Entscheidungs-freiräume für nachgelagerte Entscheidungen getroffen
werden. Anhand einer simulativen Evaluierung auf Basis synthetischer Daten und einer industriellen
Fallstudie aus der Automobilindustrie werden Potentiale und Grenzen der Steuerungsmethode aufgezeigt.
Durch die gezielte Ausnutzung der Flexibilitätspotentiale kann eine signifikante Steigerung aller
produktionslogistischen Zielgrößen in autonomen Systemen erreicht werden.
Die Arbeit leistet einen Beitrag zur Dezentralisierung, Autonomisierung und letztlich zur Umsetzbarkeit
innovativer, hochflexibler Montagesysteme für die variantenreiche Produktion in einem dynamischen
und komplexen Umfeld am Hochlohnstandort Deutschland.

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