Das Wasser auf Ruann versiegt, und die Dürre verurteilt die Völker zu Hunger und Durst. Um sich die letzten Ressourcen zu sichern, führt das Großreich Sapion erbitterte Kriege gegen seine Nachbarreiche. Die Politikertochter Feyla, der Offizier Dorgen, die Sklavin Alia und der Soldat Tailin sind alle auf verschiedene Weise von dem Krieg betroffen. Jeder versucht für sich einen Ausweg aus der hoffnungslosen Situation zu finden. Aber noch wissen die Vier nicht, dass ihre Schicksale miteinander verbunden sind und die Gründe für das Verschwinden des Wassers in einer Verschwörung von ungeahnten Ausmaßen liegen ...
Mit "Blutgöttin" entführt uns Daniela Winterfeld in eine etwas andere Welt. In dieser Welt herrschen Gewalt, Macht und Blut. Der Tod begleitet die Charaktere im Alltag. Im Reich Sapion kämpfen jeden Tag ...
Mit "Blutgöttin" entführt uns Daniela Winterfeld in eine etwas andere Welt. In dieser Welt herrschen Gewalt, Macht und Blut. Der Tod begleitet die Charaktere im Alltag. Im Reich Sapion kämpfen jeden Tag Sklaven um ihr Leben, die Ressourcen sind knapp.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Wir verfolgen die Gedanken von dem Offizier Dorgen, der Politikertochter Feyla, dem Soldten Tailin und der Sklavin Alia. Es sind drei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können, zwischen denen aber eine starke Verbindung ist. Ihr Schicksal.
Dorgen und Tailin sind Krieger, die dem Krieg gerne ein Ende setzen möchten. Die Wünsche jedes Einzelnen bleiben aber unerhört. Tailin bewahrt ein Geheimnis, das sein Leben kosten kann. Dorgen hat ein gutes Herz und muss seine weiche Seite verstecken. Durch Glück (oder Unglück) heiratet er die Töchter vom Herrscher Walerius.
Hier treffen wir Feyla, eine der Töchter Walerius. Als Halbschwester in der Sippe hat sie es nicht einfach und sogar ihr Mann Dorgen kann sie nicht vor der grausamen Welt und ihrem grausamen Vater beschützen. Sie möchte eine freie Seele haben und ihre Neugier schmeckt nicht jedem in Sapion.
Die Sklavin Alia hat einen Traum. Sie möchte weglaufen und endlich frei sein. Das ist der Traum aller Sklaven, denn sie werden bis zum Ende ihrer Kraft ausgebeutet. Alia hat aber ein sehr gefährliches Geheimnis. Sie versteckt ihre blonde, blauäugige Schwester Nelja vor der blutsüchtigen Blutgöttin.
Man wird viel über Leiden lesen. Man wird mit den Charakteren Mitleid empfinden und Angst um ihr Leben haben. Man taucht komplett in diese Welt ein, die voller Gewalt, Tod, Vergewaltigungen, Blut und Qual ist. Das Buch ist nichts für schwache Nerven, aber ich finde es super gut! Ja, ich habe oft Gänsehaut bekommen und fand das, was die Protagonisten erleben müssen, furchtbar. Ich konnte mich aber einfach nicht von dieser Welt losreißen.
Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Dieses Buch war wirklich ein Highlight für mich.
Der Schreibstil ist eigentlich genau so, wie man sich ihn wünscht. Die Welt und die Situationen sind so detailliert ...
Ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll. Dieses Buch war wirklich ein Highlight für mich.
Der Schreibstil ist eigentlich genau so, wie man sich ihn wünscht. Die Welt und die Situationen sind so detailliert und facettenreich beschrieben, dass man das Gefühl hat, man würde selbst dort stehen. Ich war von Anfang bis Ende gefesselt und bin nur durch die Seiten geflogen.
Zur Handlung kann man gar nicht so viel sagen, ohne zu viel vorweg zu nehmen. Die Welt ist gezeichnet vom Krieg und der Besetzung der Gebiete durch die Sapioner. Nur noch wenige Bereiche schaffen es, sich zu widersetzen. Es herrscht große Wasserknappheit und jeder in dieser Welt hat seine eigenen Lasten zu tragen. Außerdem finde ich, dass es nicht die EINE Handlung gibt, da die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt und erlebt wird. Grundsätzlich ist aber wichtig zu wissen, dass es sich hierbei nicht um eine süße, leichte Liebesgeschichte handelt, sondern Brutalität, Krieg und Grausamkeit eine große Rolle spielen. Wem das nichts ausmacht, hat eine unfassbar spannende und mitreißende Geschichte vor sich, die man einfach nicht aus der Hand legen kann.
Da gibt es einmal Alia, welche als Sklavin in einer Wasserkolonie jeden Tag um ihr Leben und die Sicherheit ihrer Liebsten bangen muss. Feyla, eine wilde und selbstbestimmte Sapionerin, die in dem Kreis ihrer Sippe gefangen und dazu geboren ist, zu gehorchen. Dorgen, ein sapionischer Krieger, welcher eigentlich nur versucht das Richtige zu tun und das trotz seiner Vergangenheit und dem Grauen des Krieges. Er kämpft mit seinem Freund Tailin, welcher ebenfalls Soldat ist, jeden Tag ums Überleben. Auch er hat sich nicht von der Grausamkeit verleiten lassen und weiß, im Gegensatz zu dem Großteil der Soldaten, was Mitgefühl bedeutet.
Jeder von ihnen hat eine eigene Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Sie alle sind gezeichnet von dem Krieg und der unsicheren Lage. Auch wenn sich dies bei jedem auf eine andere Art und Weise zeigt. Sie alle haben Wünsche und Hoffnungen und es war wahnsinnig spannend ihren bisherigen Weg zu begleiten. Ich kann es gar nicht abwarten, mich in die Fortsetzung zu stürzen.
Von mir bekommt dieses Buch 5 Sterne und ich kann es wirklich jedem ans Herz legen, der sich nicht von Grausamkeit und Brutalität abschrecken lässt, denn hier wurde eine Welt geschaffen, die einfach einzigartig ist. Beim Lesen wurde ich von jeglichen Emotionen überwältigt. Ich habe mit den Charakteren gelitten, aufgeatmet, wenn sie ein Hindernis bewältigt haben, mich für sie gefreut und mit ihnen getrauert. Und das Wichtigste von allem, ich habe nicht aufgehört mit ihnen zu hoffen.
Irgendwie wirkte das Buch mit dem Cover unscheinbar für mich. Der Klappentext hat mich aber auf eine Art neugierig gemacht. In der Leseprobe bekam man sofort einen Einblick in eine grausame Welt, die in ...
Irgendwie wirkte das Buch mit dem Cover unscheinbar für mich. Der Klappentext hat mich aber auf eine Art neugierig gemacht. In der Leseprobe bekam man sofort einen Einblick in eine grausame Welt, die in diesem Buch herrscht. Dennoch wusste ich nicht, was mich erwartet. Ich wusste nur, dass diese Geschichte kein Zuckerschlecken wird.
Ich kann aber gleich mal vorweg sagen: Grausam, brutal, aber trotzdem packend und spannend. Mit jeder Seite habe ich mich mehr in die Geschichte verliebt.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, der abstoßend ist und auf eine entsetzliche Welt hindeutet. Es war wie ein Unfall, einfach nur schrecklich, aber man konnte nicht aufhören zu lesen.
Man erlebt die Geschichte durch verschiedene Handlungsstränge. Einmal durch Alia, die in einem Wasserbergwerk als Slavin arbeitet, dann Dorgen, der Hauptmann und Tailin, der Soldat ist sowie durch Feyla, die Tochter eines politischen Beraters. Gemeinsam haben sie, dass sie in einer Welt voller Sklaverei, Unterdrückung und Ressourcenknappheit leben. Bei Feyla, die im Palast lebt, sollte man meinen, dass sie ein beschauliches Leben führt. Jedoch ist sie der Willkür ihres Vaters ausgesetzt und sie bekommt auch mit, wie die Sklaven am Palast behandelt werden. Jeder Handlungsstrang hat seine Tücken. Sobald etwas Hoffnung aufkeimt, wird man überrascht und es kommt manchmal noch grausamer. Trotzdem geben die Charaktere nicht auf und versuchen immer wieder eine Lösung zu finden. Manchmal werden sogar sie selbst überrascht, weil sie teilweise gar nicht wissen, wer sie wirklich sind. Die Handlungen sind zum Teil miteinander verbunden. Ich bin gespannt, wie die Geschichte weiterhin verknüpft wird.
Das Weltenbild, was die Autorin hier geschaffen hat, wurde detailreich und bildlich beschrieben. Man konnte sie sehr gut in die Welt hineinversetzen. Aber doch hätte ich mir manchmal eine Karte gewünscht.
Auch viele Szenen wurden detailreich beschrieben, die sich gut in das Geschehen einfügten und nicht überdrüssig wirkten. Auch die brutalen Handlungen wurden ausführlich beschrieben, aber endeten doch immer an der richtigen Stelle. Man konnte mit den einzelnen Charakteren gut mitfühlen, mitfiebern und leiden. Sobald man mehr Sympathie für einen Charakter entwickelte, konnte sie das im nächsten Handlungsstrang schon wieder ändern. Das lag vor allem daran, dass immer irgendetwas unerwartetes passierte und man damit überrascht wurde. Daher kann ich gar nicht sagen, welcher Handlungsstrang bzw. welcher Charakter mir am besten gefallen hat. Ich bin mir sicher, dass sich das sowieso in Band 2 wieder ändern wird.
Da es sich um ein Fantasy-Buch handelt, kommen auch einige fantastische Charaktere darin vor, z.B. die Pamuschkatzen mit ihren Kriegern. Diese wirkten für mich sehr interessant und fügten sich auch gut in den Handlungsverlauf mit ein.
Trotz der Fülle an Informationen, der Beschreibungen der Charaktere sowie dem Weltenaufbau bin ich sehr gut mit der Geschichte vorangekommen. Anfangs musste ich schon aufmerksam lesen und die Informationen verarbeiten. Nach und nach fügte ich mich ein und konnte einem gutem Lesefluss folgen. Die Geschichte ist ziemlich komplex, beginnt langsam, lässt sich Zeit, aber wird immer wieder mit vielen Spannungsmomenten gefüllt.
Alles zusammen ergibt dies eine spannende Mischung. Es wird nichts beschönigt und es kommen immer wieder Handlungen hinzu, die man so nicht erwartet hätte. Die Autorin zeigt aber auch, dass sie romantische Szenen schreiben kann. Dabei werden verschiedenene Konstellationen verknüpft. Jedoch bleibt kaum Zeit für große Gefühle, da dies das Umfeld nicht zulässt. Denn der vorherrschenden Krieg und die Dominanz der Machthabenden sowie die Unterdrückung des Volkes stehen im Vordergrund.
Auch das Ende zeigt noch einmal das brutale Ausmaß dieser Welt, aber es macht neugierig auf die Fortsetzung und verspricht wieder spannend zu werden.
Fazit:
Der Auftakt einer düsteren Fantasy-Trilogie, den ich so nicht erwartet hätte, der mich überwältigt und überrascht hat. Ich war beim Lesen wie gefesselt. Ja, es ist grausam, aber dennoch spannend. Die verschiedenen Handlungsstränge machen die Geschichte abwechslungsreich. Die Charaktere und die Welt wurden detailreich beschrieben, sodass man einen guten Einblick in die vorherrschende Grausamkeit und Brutalität bekommt.
Ich bin schon sehr gespannt auf die Fortsetzung, wie es mit den Charakteren weitergeht, ob sie eine Chance auf ein besseres Leben bekommen. Ich bin bereit Band 2 zu lesen...bitte sofort. Doch leider muss ich mich noch eine Weile gedulden.
Bewertung: 5 / 5
Vielen Dank an die Lesejury und den Bastei Lübbe Verlag für das Leserundenexemplar.
Ich bin immer auf der Suche nach ungewöhnlicher Fantasy-Literatur, die aus der Masse herausragt. Hier habe ich endlich wieder etwas dieser Art gefunden. „Blutgöttin“ ist gewaltig, tabulos, außergewöhnlich ...
Ich bin immer auf der Suche nach ungewöhnlicher Fantasy-Literatur, die aus der Masse herausragt. Hier habe ich endlich wieder etwas dieser Art gefunden. „Blutgöttin“ ist gewaltig, tabulos, außergewöhnlich und mystisch, mit Elementen der Dark Fantasy, und gleichzeitig aufgrund des Klimawandels von erschreckender Aktualität.
Wir befinden uns in der grausamen Welt Ruann mit gnadenlosen Sonnen. Wasser wird immer knapper. Das herrschende Volk aus Sapion lässt unterjochte Völker als Sklaven in Wasserbergwerken schuften. Zu diesen Sklaven gehört auch die junge Alia, die gegen ihr Schicksal rebelliert. Aber auch den Sapioniern ergeht es nicht gut. Ihr System ist äußerst stringend. Jungen werden schon in zartem Alter ihrer Familie weggenommen und zu Soldaten ausgebildet. In einer Auslese müssen sie dann darum kämpfen, sämtliche Töchter einer reichen Familie heiraten zu dürfen. Die Verlierer dieser Wettkämpfe dürfen wählen zwischen Tod oder Sklaverei und Kastration. Tailinn und Dorgen sind zwei dieser Soldaten. Während Tailinn in die Gefangenschaft von geheimnisvollen Katzenkriegern gerät, heiratet Dorgen in eine Akademiker-Sippe ein und verliebt sich in Feyla, eine seiner Frauen. Doch schon bald müssen Doegen und Feyla erkennen, wie viele erschreckende Geheimnisse ihre Familie verbirgt.
Daniela Winterfeld schafft es als eine der wenigen Autorinnen, jeden dieser Handlungsstränge faszinierend zu gestalten, auch wenn sicher jeder Favoriten haben wird. Natürlich ist das auch ihren plastischen Protagonisten geschuldet. Das Buch hat bei mir eine solche Faszination ausgelöst, dass ich mir bereits weitere Bücher der Autorin zugelegt habe. Auch dieser Trilogie werde ich selbstverständlich weiter folgen. Endlich wieder innovative Fantasy ohne Weichspüler, die sich dennoch nirgends in öden Schlachten verliert.
Das Wasser in Ruann ist versiegt. Die Sapionier führen erbitterte Kriege um sich diese Ressource zu sichern. Die Welt ist voller Hass und Gewalt. Geprägt von einem strikten Kasten System, das jeden Bürger ...
Das Wasser in Ruann ist versiegt. Die Sapionier führen erbitterte Kriege um sich diese Ressource zu sichern. Die Welt ist voller Hass und Gewalt. Geprägt von einem strikten Kasten System, das jeden Bürger in eine feste Rolle drängt. Mitten in diesem düsteren Setting erfahren wir die Geschichte einer ganzen Bevölkerung aus verschiedenen Perspektiven. Eine Sklavin, ein Soldat, ein Offizier und die Tochter eines sehr hohen Politikers zeigen uns die Welt auf ganz unterschiedliche Weise und erzählen uns von ihrem Schicksal und dem Grauen, das in Ruann vorherrscht.
Obwohl wir es aufgrund der vielen Sichtweisen mit sehr vielen verschiedenen Charakteren zu tun haben schafft es die Autorin alle Charaktere gut voneinander abzugrenzen und allen eine eigene Geschichte und eigene Charaktereigenschaften zu verleihen. Gerade am Anfang des Buches nimmt sich die Autorin viel Zeit um die verschiedenen Charaktere und ihre Lebenssituation vorzustellen, was dem Leser den Durchblick erleichtert. Dies hat allerdings auch zur Folge, dass das Buch sehr lange braucht bis es wirklich spannend wird und man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.
Die verschiedenen Sichtweisen machen es mir schwer eine Meinung zum gesamten Buch zu haben. Unseren Soldaten habe ich von der ersten Zeile an ins Herz geschlossen. Seine Geschichte war für mich einfach nur perfekt und ich konnte es kaum erwarten, wieder mit ihm zu reisen. Die Geschichte unserer Sklavin ist voller Gewalt und harter Arbeit und trotzdem lässt sie einen immer hoffen, dass sie doch noch gut ausgeht. Mit ihr ging es manchmal eher schleppend voran, aber insgesamt hat mir auch dieser Teil der Geschichte sehr gut gefallen. Beim Offizier wurde es dann bei mir schon etwas schwieriger. Zu Beginn des Buches fand ich ihn sehr sympathisch und mochte seine Geschichte, doch dann nahm sie eine Wendung, die seine Sicht für mich irgendwie uninteressant gemacht hat. Mit der Politikertochter hatte ich von Anfang an meine Schwierigkeiten und auch bis zum Ende des Buches fand ich sie zu hitzköpfig und zu unüberlegt.
Das Cover ist düster und mysteriös und trotzdem nicht düster und mysteriös genug um den Leser auf das vorzubereiten, was ihn erwartet. Der Titel Blut Göttin spielt im ersten Roman noch keine große Rolle, doch der Prolog lässt erahnen, dass die Blutgöttin in den Folgebänden noch eine wichtige Rolle zukommen wird.
Alles in allem hat mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück gelassen. Zu Beginn ging mir alles etwas zu langsam voran, dann mochte ich zwei der vier Protagonisten nicht und zum Schluss hatte mich das Buch total in seinen Bann gezogen und alleine um die Geschichte unseres Kriegers und unserer Sklavin zu erfahren möchte ich unbedingt weiterlesen.
Zielgruppe sind bei diesem Buch vor allem Leser, die nach einer düsteren Fantasy Geschichte suchen. Gewalt und Szenen Körperlicher nähe sollte man aushalten können. Wer sich von der Wasserproblematik her große Parallelen zu unserer Welt erhofft könnte enttäuscht werden, denn so richtig übertragen lässt sich die Handlung nicht auf unsere Welt, es ist eben eine Geschichte, in der Götter eine wichtige Rolle spielen.