Cover-Bild Die Frau im Musée d'Orsay
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 13.05.2019
  • ISBN: 9783328600862
David Foenkinos

Die Frau im Musée d'Orsay

Roman
Christian Kolb (Übersetzer)

Wer »Nathalie küsst« mag, wird »Die Frau im Musée d'Orsay« lieben

Warum nur flieht Antoine Duris Hals über Kopf aus seinem bisherigen Leben? Er war Professor an der Hochschule der Schönen Künste in Lyon und zieht nun nach Paris, um im Musée d'Orsay, wo die farbenfrohen Gemälde von Manet, Monet und Modigliani hängen, Wärter zu werden. Keiner kennt die Gründe für diesen plötzlichen Wandel, keiner weiß, wie sehr ihn das Schicksal seiner hochbegabten Studentin Camille mitgenommen hat. Erst als er Mathilde kennenlernt, findet Antoine einen Weg, sich der Freude, dem Genuss und der Liebe wieder hinzugeben …

Ein kluger, feinfühliger Roman, der vom Mut erzählt, dem Leben eine neue Wendung zu geben – und eine Liebesgeschichte voller Momente der Schönheit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.06.2019

Trifft direkt ins Herz

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Warum flüchtet ein renommierter Professor um in einem Museum als Museumswärter zu arbeiten? Wovor flüchtet er? Wird die Kunst ihn heilen?

Inhalt:
Von heute auf morgen kündigt der renommierte Professor, ...

Warum flüchtet ein renommierter Professor um in einem Museum als Museumswärter zu arbeiten? Wovor flüchtet er? Wird die Kunst ihn heilen?

Inhalt:
Von heute auf morgen kündigt der renommierte Professor, Antoine Duris, seinen Job und seine Wohnung in Lyon und fährt mit einem Koffer nach Paris. Er flüchtet ins Musée d'Orsay und will dort als Museumswärter arbeiten. Er erhofft sich, dass die Gemälde seinen Schmerz lindern oder ihn zumindest etwas davon ablenken können.
Für die Personalchefin des Museums, Mathilde Mattel, ist Antoine ein großes Rätsel. Seine Traurigkeit und Einsamkeit fällt ihr sofort auf. Langsam, sehr langsam, nähern sich die beiden. Doch kann Antoine sich ihr öffnen und seine Geheimnisse ihr anvertrauen ?
Meine Meinung:
Ich habe bereits Bücher von David Foenkinos gelesen. Mal wieder hat mich der Schreibstil umgehauen. Es ist so wahnsinnig flüssig und lässt sich so schön lesen. Einerseits ist der Schreibstil ziemlich nüchtern und trotzdem mit genau der richtigen Dosis an Distanz. In diesem Fall finde ich es gut, dass der Leser sich wie ein Beobachter fühlt und eine gewisse Distanz zu den Protagonisten hat. Trotz der Distanz schafft der Autor eine gewisse Nähe und fesselt den Leser mit seiner Geschichte und seinem Stil. Meiner Meinung ist diese Distanz notwendig, denn so wird es nicht zu emotional. Ohne groß zu spoilern, in diesem Roman wird von Grausamkeiten berichtet. Diese sind erschreckend authentisch und klar dargestellt. Für manche könnte es als zu grausam erscheinen. Für meinen Geschmack war es aber genau richtig. Denn solche Themen müssen behandelt werden und sollten nicht tot geschwiegen werden. Denn sie sind leider keine Seltenheit. David Foenkinos behandelt dieses Thema mit viel Fingerspitzengefühl. Dieses Schicksal bringt mehrere Personen zusammen, die auf eigene Art und Weise leiden.
All diese Personen sind mit der Kunst tief verbunden und kämpfen für das Leben, weil die Hoffnung zu letzt stirbt. Kunst spielt in diesem Roman eine große Rolle. Einerseits dient es als Kontrast zu der Grausamkeit und andererseits ist es auch eine Art Therapie.

Veröffentlicht am 05.06.2019

Berührende Geschichte

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Antoine Duris kündigt seine Profesorenstelle und flieht aus seimem bisherigem Leben.Er läßt Famile und Freunde ohne Grund zurück.Um in Paris eine Stelle im Kunstmuseum Museè d`Orsauy als Wächter anzunehmen.

Man ...

Antoine Duris kündigt seine Profesorenstelle und flieht aus seimem bisherigem Leben.Er läßt Famile und Freunde ohne Grund zurück.Um in Paris eine Stelle im Kunstmuseum Museè d`Orsauy als Wächter anzunehmen.

Man erfährt von Louise-die Antoine nach sieben Jahren verlassen hat und von dem Schicksal seiner ehemaligen Studentin Camille.

Der Schreibstil des Autos David Foenkinos berührt wie er die Geschichte erzählt,sie zieht einen in seinen Bann.Ich fand die Geschichte so gefühlvoll,und habe mich auch einige Tränen nicht beschämt-5Sterne gerne dafür.

Veröffentlicht am 28.05.2019

David Foenkinos auch in diesem Buch wieder, eine Liebesgeschichte voller Schönheit und Tiefe zu erzählen, die den Leser von Beginn an in ihren Bann zieht und ihn mit ihrem Ende seltsam beglückt zurücklässt.

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David Foenkinos, Die Frau im Musee d` Orsay, Penguin Verlag 2019, ISBN 978-3-328-60086-2

Der neue Roman von David Foenkinos schließt sich in seiner literarischen Qualität nahtlos an seine Vorgänger und ...

David Foenkinos, Die Frau im Musee d` Orsay, Penguin Verlag 2019, ISBN 978-3-328-60086-2

Der neue Roman von David Foenkinos schließt sich in seiner literarischen Qualität nahtlos an seine Vorgänger und zeigt ihn nicht nur als einen der erfolgreichsten zeitgenössischen französischen Schriftsteller, sondern auch als einen besten. In einer dramatischen Liebesgeschichte, die er so geschickt aufgebaut hat, dass eine den Leser an das Buch fesselnde Spannung bis zum Ende erhalten bleibt, erzählt er feinfühlig und vollen Herzenswärme davon, wie ein Mensch selbst im tragischen Scheitern seinem Leben eine neue Wendung geben kann.

Zunächst wird der Leser mit dem unter seinen Studenten sehr beliebten Antoine Duris bekannt gemacht. Er ist die leidende und dennoch mutige Hauptfigur in einem sehr unterhaltsamen und auch bewegenden Roman, dessen Unterthema die Faszination und Schönheit der Kunst ist.

Denn Antoine Duris ist Professor für Kunstgeschichte an der Hochschule der Schönen Künste in Lyon. Seine abwechslungsreichen und originellen Vorlesungen und Seminare sind überlaufen und dennoch hat er ein Ohr für jeden einzelnen seiner Studenten.

Deshalb versteht es niemand, als Antoine sozusagen über Nacht eines Tages seine Stelle an der Hochschule kündigt, seine Wohnung auflöst und sein Hab und Gut einlagert. Hat es damit zu tun, dass seine Beziehung nach nur sieben Jahren gescheitert ist und seine Partnerin Louise ihn verlassen hat?

Nur mit einem Koffer bestückt, reist er nach Paris und bewirbt sich am dortigen Musee d`Orsay als Wärter. Als die Personalchefin des Museums, Mathilde, ihn trotz seiner Überqualifizierung einstellt, da spürt der Leser schon, dass zwischen diesen beiden Menschen sich im Verlauf der Handlung noch eine ganz besondere Beziehung anbahnen wird. Sie hat auch den deutschen, etwas unglücklich gewählten, Titel inspiriert, während es im französischen Original treffender um „Schönheit“ geht.
In vielen Rückblicken entfaltet David Foenkinos nun die genaue Vorgeschichte der dramatischen Entscheidung, die ihn nach Paris geführt hat. Nachdem Antoine am Ende des ersten Kapitels zusammen mit Mathilde, die sich da schon sehr angenähert haben, nach Lyon gefahren war, und ihr dort einen Grabstein zeigte mit der Aufschrift „Camille Perrotin, 1997-2017“, wird in der Folge die Geschichte dieser überaus talentierten jungen Kunststudentin erzählt. Sie ist neben Antoine die eigentliche Hauptfigur des Buches. Nachdem sie einer Vergewaltigung durch ihren privaten Kunstlehrer zum Opfer gefallen ist, versucht sie sich durch ihre Kunst von den furchtbaren seelischen Folgen dieser Tat zu befreien. Niemand, auch Antoine nicht, dem die Studentin schon lange in seinen Vorlesungen aufgefallen ist, ahnt, was geschehen ist und unter welchen Ängsten Camille leidet.

E stellt sich heraus, dass es letztlich Camilles Schicksal war, das er nicht verhindern konnte, dass Antoine letztlich aus der Bahn geworfen hat und ihn nach Paris gehen ließ.

Neben dem ernsten Thema des Buches baut Foenkinos aber auch immer wieder humorvolle Szenen ein und meldet sich oft in ironisch-hintergründigen Fußnoten zu Wort. Leicht und elegant geschrieben gelingt es David Foenkinos auch in diesem Buch wieder, eine Liebesgeschichte voller Schönheit und Tiefe zu erzählen, die den Leser von Beginn an in ihren Bann zieht und ihn mit ihrem Ende seltsam beglückt zurücklässt.







Veröffentlicht am 17.05.2019

Einfühlsam und von leiser Melancholie

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Antoine ist Professor für Kunst an der Hochschule in Lyon. Von einem Tag auf den anderen lässt er sein Leben hinter sich. Er kündigt seine Anstellung, seine Wohnung, lagert seine Besitztümer ein, verabschiedet ...

Antoine ist Professor für Kunst an der Hochschule in Lyon. Von einem Tag auf den anderen lässt er sein Leben hinter sich. Er kündigt seine Anstellung, seine Wohnung, lagert seine Besitztümer ein, verabschiedet sich per Mail von allen Freunden und Verwandten und ist nicht mehr erreichbar. Er arbeitet fortan als Saalaufsicht im Musée d’Orsay. Besonders das Portrait von Jeanne Hébuterne hat es ihm angetan. Ihre zarte Schönheit berührt ihn und scheint seine Trauer zu lindern.
Es dauert nicht lange, da kursiert ein Foto von ihm im Netz. Ehemalige Studenten haben ihn dort zufällig gesehen und wiedererkannt und spotten nun über ihren früheren Lehrer. Doch das alles ficht Antoine nicht an.
Später erfahren wir von der gescheiterten Beziehung zu Louise, die ihn nach sieben gemeinsamen Jahren verlassen hat. Ist das der Grund für seinen Rückzug? Oder doch eher das Schicksal seiner Studentin Camille?
Es ist ein leiser, ein wenig melancholischer Roman des Franzosen David Foenkinos. Hier steht ein Mensch an einem Scheideweg, er trägt eine Last mit sich, die er nicht benennen mag. Er weiß nur, dass sein Leben aus den Fugen geraten ist. Trotzdem finden sich leise humorige Szenen, manchmal in kleinen ironischen Fußnoten, manchmal in Gedanken oder Erinnerungen Antoines. Stück für Stück enthüllt der Autor die Geschichte hinter Antoines Entschluss, sein Leben radikal zu ändern und vergrößert meine Empathie mit der Hauptfigur. Das Ende darf – zumindest für Antoine – hoffnungsvoll sein.
Wieder gelingt es Foenkinos mich mit seiner Sprache, seinen Ideen und seinen Protagonisten in Bann zu ziehen. Er schreibt mit einer Leichtigkeit und einer Eleganz, die oft nur französische Autoren so gut beherrschen. Auch die Übersetzung finde ich ausgezeichnet. Es ist Unterhaltung auf hohem Niveau

Veröffentlicht am 16.05.2019

Wieder ein Meisterwerk von David Foenkinos, das mich vollkommen von sich überzeugen konnte!

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Die Handlung: David Foenkinos erzählt eine Geschichte über einen Mann, der alles Hals über Kopf liegen lässt und von seinem bisherigen Leben flieht. Der Grund ist für den Leser zunächst unbekannt, doch ...

Die Handlung: David Foenkinos erzählt eine Geschichte über einen Mann, der alles Hals über Kopf liegen lässt und von seinem bisherigen Leben flieht. Der Grund ist für den Leser zunächst unbekannt, doch das Antoine seine Arbeit als Professor an einer Hochschule, für die eines einfachen Wärters im Kunstmuseum Musée d'Orsay in Paris, aufgibt und seine Familie und Bekannte ohne einen triftigen Grund verlässt, ist zunächst alles andere als erklärbar. 

Das Buch ist in 4 Teile unterteilt. Der erste befasst sich mit der im Klappentext erwähnten Handlung. Enden tut er mit dem Tod von Camille, einer mysteriösen Frau, die vorerst keinen erkennbaren Zusammenhang zu Antoine besitzt. Ab dann wird sich der Leser mit dem Leben und den Gründen für ihren Tod auseinandersetzen. Ihre Geschichte hat bei mir viele Affekte auslösen können: Wut, Trauer, Freude, Überraschung, und noch viele mehr. Ihre Gedanken und Gefühle haben auch mich angesteckt und ich bin überrascht, wie stark sie mich berührt hat. 

Als großer Fan des Autors war für mich einfach klar, dass ich auch sein neuestes Werk lesen muss. Meine Erwartungen waren aber dementsprechend auch sehr hoch. Doch die Tatsache, dass die Handlung dieses Mal nicht 100% mein Interesse geweckt hat und es David Foenkinos trotz dessen gelungen ist, mich mit seinem Roman in den Bann zu ziehen, spricht schon sehr für "Die Frau im Musée d'Orsay". Daher kann ich nur sagen (selbst wenn die Handlung nicht komplett mit meinem Leseverhalten übereinstimmt): Ich habe es nicht bereut, dieses wundervolle Buch gelesen zu haben. Und ich muss zugeben, das Geheimnis um Antoine, und noch mehr das um Camille, hat mich gänzlich von sich überzeugen können. Ich konnte und wollte dieses Buch nicht vor Beendigung aus der Hand legen! Dafür war die Handlung zu spannend und ereignisreich.

Mein Fazit: Wieder ein Meisterwerk von David Foenkinos, das mich vollkommen von sich überzeugen konnte!