Cover-Bild Miss Gladys und ihr Astronaut
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 28.05.2018
  • ISBN: 9783548289540
David M. Barnett

Miss Gladys und ihr Astronaut

Roman
Wibke Kuhn (Übersetzer)

Die Geschichte einer unglaublichen Freundschaft!

Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …

„Eine lustige, bewegende, lebensbejahende Geschichte“ Sunday Express

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2020

Eine witzige Geschichte mit versteckter Moral

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Zum äußeren Erscheinungsbild:
Ich finde das Titelbild total ansprechend und auch witzig. Die Farben harmonieren und erinnern an das Weltall. Die Teetasse und der Astronaut spielen auf die Protagonisten ...

Zum äußeren Erscheinungsbild:
Ich finde das Titelbild total ansprechend und auch witzig. Die Farben harmonieren und erinnern an das Weltall. Die Teetasse und der Astronaut spielen auf die Protagonisten an und passen deswegen zu der Geschichte.

Zum Inhalt:
Ich finde es gut, dass der Protagonist Tom ein griesgrämiger Mann ist, der abgeschieden der Menschheit leben will und deswegen Astronaut geworden ist. Auch der Fehler, dass er aus Versehen bei Gladys Ormerod angerufen hat, ist eine tolle Idee und war zudem wirklich sehr amüsant. Wie schon im Klappentext erwähnt, will Tom der Familie Ormerod mit ihrem Problem helfen - und das tausende von Kilometern entfernt. Anfangs war ich neugierig, was genau das Problem ist und im weiteren Verlauf wollte ich unbedingt wissen, wie das Problem gelöst wird und es letztendlich endet. Das Buch war durch und durch spannend, da man nicht wusste, ob das Problem der Familie wirklich gelöst werden kann. Besonders schön fand ich auch die Ausarbeitung der Charaktere. Jeder ist auf seine Weise besonders und alle haben ihren eigenen Humor. Delil ist mir dabei besonders im Gedächtnis geblieben, da er eigentlich total übertrieben reagiert und doch werden seine Aussagen fast wie selbstverständlich angenommen, weshalb ich beim Lesen oft lachen musste. Wie gesagt finde ich es gut, dass Tom ein Pessimist ist, wodurch man gut mitverfolgen konnte wie er sich entwickelt. Durch die Sichtwechsel konnte man auch viel über seine Vergangenheit erfahren, die teilweise alles andere als schön war. Auch Gladys ist eine interessante Frau, die leider an Demenz erkrankt. Dadurch, dass sie allerdings sehr unüberlegt handelt, hat es auch in dieser Hinsicht sehr witzige Szenen gegeben, bei denen mir vor Lachen sogar Tränen kamen. Ellies Leben als 15-Jährige ist allerdings sehr traurig und es ist erstaunlich wie viel sie in ihren jungen Jahren schon erlebt hat, um für ihre Familie zu sorgen. Ihr kleiner Bruder James geniest den Vorteil, dass er in seiner Schule gefördert wird und deswegen auch einige Vorteile nutzen kann. Da er aber aus einer ärmlichen Gegend kommt, wird er von Mitschülern gehänselt und muss das ein oder andere Leid ertragen.
Insgesamt hat mir das Buch super gefallen, allerdings finde ich es sehr verwirrend, dass die Kapitel nicht mit den Namen der Personen beschrieben sind oder wenigstens eine Zeitangabe besitzen. Dadurch wurde das Lesen etwas erschwert, weil man manchmal erst einschätzen musste, zu welcher Person nun dieses Kapitel gehört und ob es in der Vergangenheit oder der Gegenwart stattfindet.

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Veröffentlicht am 06.03.2020

Anders als erwartet aber umso besser!

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Auf dem wunderschönen Cover klebte ein Sticker "Kopfkino Edition" - welcher einen zu einer Seite führte die Bücher für ü60-jährige empfiehlt. Nun, Miss Gladys und ihr Astronaut mag sich im ersten Moment ...

Auf dem wunderschönen Cover klebte ein Sticker "Kopfkino Edition" - welcher einen zu einer Seite führte die Bücher für ü60-jährige empfiehlt. Nun, Miss Gladys und ihr Astronaut mag sich im ersten Moment anhören wie eine Geschichte für Omi und Freunde- ist es aber definitiv nicht. Außer die Omi ist hart im nehmen.

Es wird sehr viel geflucht, besonders von unserem Astronauten Major Tom, welcher zufällig Kontakt mit einer Familie aufnimmt die kurz vor einer Existenzkrise steht.
Die kleine Familie besteht nur aus Gladys, die Rentnerin die langsam ihren Verstand verliert und ihren zwei Enkeln. Die Mutter ist tor und der Vater inhaftiert. Und nun sollen die drei aus ihrem Haus geschmissen werden.

Thomas Major , weiß zunächst nicht, wieso er nun unbedingt der Retter in der Not sein soll. Er hat sich durch einen glücklichen Zufall quasi ein "Oneway Ticket" zum Mars gesichert. Da er der Erde und ihren Bewohnern entfliehen will, die ihm bis jetzt so übel mitgespielt haben,kommt ihm die Ruhe und Einsamkeit eigentlich ganz recht.

Doch das Leben läuft nicht immer wie erwartet. Wir erfahren viel aus der Vergangenheit von Thomas dem Astronauten und auch die Umstände die zu den heutigen Tragödien der kleinen Familie geführt haben.

Die Geschichte ist mit guter Musik, beißendem Humor und exzentrischen Charakteren geschmückt.

Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen und die Zeilen hinterlassen vor allem eines: Hoffnung.

Und dieses Cover! Ich glaube es zählt zu den schönsten Covern überhaupt.

Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen! Action darf man zwar nicht direkt erwarten aber ein wenig Aufregung ist schon dabei.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Galaktisch gut

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Um es gleich vorweg zu verraten: Ich bin begeistert. Ein wundervoller Roman.

Inhalt:
Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas ...

Um es gleich vorweg zu verraten: Ich bin begeistert. Ein wundervoller Roman.

Inhalt:
Die gute Miss Gladys kann sich nicht mehr alles merken, aber dieser Telefonanruf ist unvergesslich: Der Astronaut Thomas Major ist am Apparat, gerade auf dem Weg zum Mars. Er hat sich natürlich verwählt und will am liebsten gleich wieder auflegen. Aber Miss Gladys und ihre Enkel brauchen seine Hilfe. Zögerlich und leise fluchend wird der Mann im All zum Helfer in der Not. Tausende von Kilometern entfernt, führt er die drei auf seine ganz eigene Art durch schwere Zeiten, denn Familie Ormerod droht ihr Zuhause zu verlieren. Miss Gladys und ihr Astronaut brauchen einen galaktisch guten Plan …

Meine Meinung:

Thomas Mayor will in seinem Job und überhaupt in seinem Leben nur noch seine Ruhe haben und sonst nix und beamt sich durch einen für ihn glücklichen Zufall ins Weltall und wird damit zu Major Tom. Nun ist er unterwegs zum Mars, auf einen Flug ohne Rückflugticket. Wie das der Autor das beschreibt, ist absolut köstlich!

Die 71-jährige leicht demente Gladys hat ihren Spaß mit allen möglichen Leuten am Telefon. Sie führt herrlich skurrile Gespräche. Und nun behauptet sie, ausgerechnet den Astronauten an der Strippe gehabt zu haben, den sie erst kürzlich im Fernsehen gesehen hatte, und der mit seinem Raumschiff unterwegs zum Mars ist. Natürlich glaubt ihr niemand. Ihre 15-jährige Enkelin Elli ist völlig genervt. Sie hat andere Probleme. Sie versucht die Familie zusammen zu halten. Der Vater ist im Gefängnis und hat seiner Mutter Gladys Elli und ihren Bruder James anvertraut. Aber Gladys hat immer mehr Aussetzer und kann eigentlich für niemand mehr sorgen. So lastet die ganze Verantwortung auf Elli. Die setzt alles daran, zu verhindern, dass die Außenwelt von ihrer Familiensituation erfährt und Behörden eingreifen und ihre Großmutter wohlmöglich in ein Pflegeheim stecken und sie und ihren Bruder in Pflegefamilien landen. Deshalb jobbt sie, neben ihrer Schule, fast rund um die Uhr. Elli ist so ein tapferes Mädchen. Als ihre Lehrerin sie anspricht, hätte sie sich ihr gerne anvertraut: „Meine Mutter ist Tod. Mein Vater im Gefängnis. Mein Bruder wird gemobbt. Meine Großmutter verliert den Verstand. Ich hab neben der Schule drei Arbeitsstellen, damit wir überhaupt das Geld zum Leben haben. Ich habe keine Freunde. Ich gehe nie aus. Ich versuche unsere Familie zusammenzuhalten, aber ich frage mich manchmal, ob es das überhaupt wert ist. Ich möchte einfach mal einen Tag schlafen. Oder eine Woche. Für immer.“ (Seite 113) Aber sie sagt es sich nur in Gedanken und schweigt.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und macht definitiv Lust darauf immer weiter zu lesen. Der Autor David M. Barnett beherrscht sein Handwerk. Die Charaktere sind zauberhaft ausgearbeitet. Ich möchte sie alle. Auch Tom Mayor mochte ich sehr, trotz seiner schroffen Art oder gerade deshalb. Sein sarkastischer Humor ist umwerfend. Gladys ist eine liebenswert tüttelige Oma. Auch sie brachte mich oft zum Schmunzeln. Ihre Aussetzer und Erinnerungslücken sind lustig und traurig zugleich. So brachte es Oma fertig, das wenige Geld, das für die Miete gedacht war, einem nigerianischen Prinzen zu überweisen. Meine Lieblingsfigur ist jedoch die taffe Elli.

Mich hat dieses wundervolle Buch bestens unterhalten. Für mich war es ein echtes Lesehighlight. Ich habe geschmunzelt, gelacht, gegrinst, Daumen gedrückt, mitgelitten… kurz ich war voll in der Geschichte drin. Das kommt selten vor. Und deshalb meine uneingeschränkte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Nicht wie erwartet

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Inhalt

Miss Gladys lebt alleine mit ihren zwei Enkelkindern zusammen. Sie ist sehr vergesslich und weiß daher auch nicht immer, was sie gemacht hat. Doch dann bekommt sie einen Anruf von Thomas Major, ...

Inhalt

Miss Gladys lebt alleine mit ihren zwei Enkelkindern zusammen. Sie ist sehr vergesslich und weiß daher auch nicht immer, was sie gemacht hat. Doch dann bekommt sie einen Anruf von Thomas Major, der eigentlich seine Exfrau anrufen wollte. Das verrückte an der Sache ist, dass Thomas Major Astronaut und auf dem Weg zum Mars ist. Eigentlich will der grummelige Astronaut gar nichts weiter mit Gladys zu tun haben, doch die Familie braucht Hilfe, weswegen er über seinen Schatten springt und beginnt, der Familie durch ihre schwere Zeit zu helfen.

Meine Meinung
Ich glaube ich bin hier mit den falschen Erwartungen an das Buch heran gegangen. Ich hatte gedacht, es handelt sich um eine witzige und humorvolle Geschichte, mit vielen unterhaltsamen und witzigen Charakteren.
Daher war ich schon gleich am Anfang der Geschichte etwas erschrocken oder eher erstaunt, dass das Buch so ernste Töne anschlägt, eine eher bedrückende Atmosphäre schafft und mich auch stimmungsmäßig etwas belastet hat. Das hat sich auch das ganze Buch durchgezogen.
Natürlich gab es auch die eine oder andere witzige Situation, bei der ich auch mal schmunzeln musste, aber trotzdem wurden diese von der ernsten und teilweise auch sehr traurigen Stimmung überlagert. Die einzelnen unterhaltsameren Momente konnten die Atmosphäre leider nicht auflockern.
Hätte ich vorher gewusst, in welche Richtung das Buch und die Geschichte gehen wird, hätte ich mich darauf auch einstellen können, wäre darauf vorbereitet gewesen und hätte das Ganze auch anders bewertet. Aber wenn man mit einer witzigen und humorvollen Geschichte und einer spritzigen Komik rechnet, dann wird man hier schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Nun aber zu dem positiven: Das Buch war trotzdem sehr spannend. Es werden viele Problematiken angesprochen und es gab ein klares Ziel, worauf alles hinauslaufen sollte (der Familie aus ihrer Notlage zu helfen). Darauf fiebert man über die Seiten hinweg auch hin und hofft einfach, dass alles gut ausgehen wird. Man erfährt nach und nach auch immer mehr über die Protagonisten und ihre Vergangenheit. Das macht das Buch sehr interessant und man kann vieles auch besser verstehen und nachvollziehen, aber es wurde alles noch einmal bedrückender und trauriger als es ohnehin schon war.

Unsere Protagonisten haben mir gut gefallen. Man konnte ihre Handlungs- und Verhaltensweisen gut nachvollziehen und sie waren sehr individuelle Persönlichkeiten, die ich so in Büchern auch noch nicht erlebt habe. Dennoch konnte ich keine Beziehung zu ihnen aufbauen und mich auch nicht so gut in sie hineinversetzen. Das lag vor allem daran, dass das Innenleben der Personen nicht näher beschrieben wurde. Ich hatte keinen Einblick in deren Gefühlswelt erhalten. Diese Dinge wurden eher über „sachliche Darstellungen“ – wenn man das so nennen kann – rüber gebracht, weswegen die Gefühle und Emotionen eher oberflächlich blieben und einen nicht berühren konnten.

Der Schreibstil war einfach und flüssig gehalten, weswegen man im Buch gut voran gekommen ist. Wie schon erwähnt konnte er die Gefühle und Emotionen der Protagonisten nicht gut rüber bringen, hatte es dafür aber geschafft eine Atmosphäre passend zu der Handlung zu kreieren, die wiederum beim Leser ankam und einen in die Geschichte gezogen hat.

Insgesamt vergebe ich 2 Sterne, da ich das Buch trotz meiner falschen Erwartungen spannend fand und es mir eben nur deshalb nicht so gut gefallen hat, weil ich anhand des Klappentextes mit was ganz anderem gerechnet hatte.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Schöne Momente, aber stellenweise zu hanebüchen mit Tiefpunkt am Ende

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Gladys ist bald 71 Jahre alt, hat mit beginnender Demenz zu kämpfen und muss sich um ihre 15 und 10 Jahre alten Enkel kümmern. Thomas Major muss sich um niemanden mehr kümmern, er ist auf dem Weg zum Mars, ...

Gladys ist bald 71 Jahre alt, hat mit beginnender Demenz zu kämpfen und muss sich um ihre 15 und 10 Jahre alten Enkel kümmern. Thomas Major muss sich um niemanden mehr kümmern, er ist auf dem Weg zum Mars, was dem Misantrophen nur recht ist. Durch einen Zufall kommt ein Telefonanruf von ihm bei Gladys an.

Das Buch hat mir zwar großteils gut gefallen, jedoch habe ich etwas komplett anderes erwartet. Durch die Leseprobe und den Klappentext wird ein positiver Roman, ein Feel-good-Buch suggeriert. Das ist das Buch definitiv nicht. Zwar gibt es unterhaltsame Stellen, die meiste Zeit über ist es aber ernst mit vielen traurigen Schicksalen aus der Vergangenheit. Bis hier hätte ich noch vier Sterne vergeben.

Sehr gestört haben mich aber die Situationen, an denen die Story sehr hanebüchen konstruiert wirkte, ebenso wie die unlogischen Punkte. Keine Raumfahrtbehörde würde jemanden wie Thomas auf diese Mission schicken, nicht mal als PR-Gag. Er befolgt schon auf der Erde keine Anweisungen, bereitet sich auf nichts vor sondern löst lieber Kreuzworträtsel.
Dann bekommt man zum Ende hin auch noch das Gefühl, dass nun plötzlich alles zu einfach geht, plötzlich sind alle Probleme gelöst. Als Krönung dann noch das peinliche Experiment von Thomas, das live übertragen wird. Schade, dass dem Autor dafür nichts sinnvolleres eingefallen ist.

Selten habe ich mich mit einer Bewertung so schwer getan. Das Buch hatte seine wunderbaren Momente, dann aber wieder Stellen die sehr genervt haben. Für mich hat am Ende leider letzteres überwogen.