Cover-Bild Das Eismonster
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15,00
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  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 17.11.2020
  • ISBN: 9783499002458
  • Empfohlenes Alter: ab 9 Jahren
David Walliams

Das Eismonster

Bettina Münch (Übersetzer), Tony Ross (Illustrator)

London im Jahr 1899.
Gerade ist die zehnjährige Elsie dem grässlichen Waisenhaus Wurmig entkommen, da erfährt sie, dass Polarforscher ein vollständiges, in einem Eisblock eingefrorenes Mammut ins Naturhistorische Museum von London bringen. Das weckt Elsies Neugier, und sie will unbedingt mehr erfahren. Damit beginnt das Abenteuer ihres Lebens, das Elsie von London bis an den Nordpol führen wird – gemeinsam mit einem ziemlich lebendigen Mammut!

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein verrücktes Abenteuer

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Inhalt:

Haus Wurmig, das Heim für unerwünschte Kinder, trägt diesen Namen mit Recht. Hier leben sechsundzwanzig Kinder, zusammengepfercht in einem Raum. Sie bekommen kaum zu Essen, werden geschlagen und ...

Inhalt:

Haus Wurmig, das Heim für unerwünschte Kinder, trägt diesen Namen mit Recht. Hier leben sechsundzwanzig Kinder, zusammengepfercht in einem Raum. Sie bekommen kaum zu Essen, werden geschlagen und müssen Tag und Nacht arbeiten, wobei sie Taschenuhren zusammensetzen.

Die Heimleiterin, Mrs. Graus, ist besonders gemein. Sie lässt die Kinder Küchenschaben essen und steckt ihnen, wenn sie zur Schlafenszeit noch sprechen, dreckige Socken in den Mund.

Vor genau diesem Heim wird eines Nachts ein Baby ausgesetzt. Elsie, so ihr Name, wächst in der Traurig- und Bitterkeit dieses Hauses auf. Jenseits der Wirklichkeit, diesseits des Eskapismus, schöpft sie Geschichten über eine erfundene Mutter und schafft für die anderen Kinder eine Heldin, die es vielleicht nie gegeben hat.

Irgendwann merkt Elsie, dass das Leben im Waisenhaus so nicht weitergehen kann. Die Schickanen von Mrs. Graus werden so gemein, dass Elsie um ihr Leben fürchtet. Sie beschließt zu fliehen. Es folgt ein Leben als Straßenkind.

Eines Tages lauscht das Mädchen dem Vortrag der Zeitungsjungen. Im Eis wurde ein Monster gefunden! Und dieses Monster soll mitsamt des Eisklotzes, in dem es eingefroren wurde, ins Naturhistorische Museum gebracht werden. Elsie erkennt schnell in dem Monster eine Waise wie sie selbst eine ist. Sie muss das Monster sehen. Koste es, was es wolle.

Schon bei der ersten Begegnung weiß Elsie, dass dieses Ungeheuer nicht das ist, was andere in ihm sehen. Elsie verleiht dem Wesen einen Namen: Wolli. Sie weiß sofort, dass beide bald Freunde sein werden. Und Freunde müssen sich gegenseitig retten, ist es nicht so?


Meinung:

Bereits beim Aufklappen des Buchdeckels von „Das Eismonster“ offenbaren sich dem Leser niedliche, humorvolle schwarz-weiß Zeichnungen. Hier werden die Helden, Randfiguren und Antagonisten des Buches jeweils anhand einer Illustration und einer lustigen Kurzbeschreibung vorgestellt.

Die Zeichnungen selbst sind kleine künstlerischen Meisterwerke, auch beeindrucken sie durch ihre Kreativität und Originalität. Aber auch beim Lesen des Textes legt der Autor Wert auf optische Reize. So wird z.B. der Ausruf des Mammuts „TRÖÖ“ stets groß geschrieben und das Wort Nordpol „bibbert vor Kälte“, während das Wort Königin schön verziert aufs Papier gebracht wurde.

In der Geschichte geht es um das toughe und mutige Mädchen Elsie, die bereits früh lernen musste, mit schwierigen Situationen umzugehen. Elsie setzt es sich in den Kopf, das Mammut aus dem Museum zu befreien. Während dieser Rettungsaktion lernt sie einige interessante Figuren kennen. So trifft sie zum Beispiel auf die bauernschlaue Putzfrau Uschi, die in Notsituationen gerne zum Wischmop greift, die pensionierten Soldaten aus dem Royal Hospital, den Sandwichmann, der davon überzeugt ist, das das Ende immer naht und sogar auf die Königin Victoria, die auf den ersten Blick sehr respekteinflößend wirkt.

Das Abenteuer, das Elsie und Wolli erwartet, wird von David Walliams schwungvoll erzählt. Kaum eine Seite in diesem Buch vergeht, auf der die Freunde nicht von einem desaströsen Ereignis ins nächste stürzen. Aller inherenten Komik und tollen Dialogen zum Trotz, wirkt die Geschichte manchmal auch völlig überdreht.

So werden die Kinder im Waisenheim schon mal zum Trocknen an den Ohren an der Wäscheleine aufgehängt oder Elsie klettert auf den Zylinder eines Mannes und springt von da aus auf einen Baum.

Aber gerade dieser überdrehte, verrückte und sehr rasante Erzählstil macht diese Geschichte zu einem unvergesslichen Abenteuer, durch das man quasi nur so hindurchfliegt. Zurück bleibt das Gefühl eine Geschichte erlebt zu haben, die man so schnell nicht vergessen wird. Soviel sei an dieser Stelle versprochen.

Der Autor schließt sein Buch mit einigen wissenswerten Fakten zum Viktorianischen Zeitalter. Hier lernt man, was es mit dem Royal Hospital Chelsea auf sich hat, was genau die HMS Argonaut ist und dass die Königin tatsächlich, wie im Buch auch, einen indischen Helfer an ihrer Seite hatte, der sich um ihr Wohl kümmerte.


Fazit:

So abgedreht „Das Eismonster“ auf den ersten Blick auch wirkt, so bodenständig ist es tief im Inneren eigentlich. Hier werden Freundschaft und Zusammenhalt gefeiert.
Das in einer ausgefallenen Geschichte, die voll sprachlicher, inhaltlicher und visueller Überraschungen steckt.

Der Autor und der Zeichner, Tony Ross, verleihen der Geschichte Leichtigkeit, vor allem aber ordentlich Humor.

Eine literarische Nonsens-Achterbahnfahrt, die einfach nur Spaß macht.

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Eine herzerwärmende Geschichte über die Freundschaft zwischen einem Mädchen und einem Mammut

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Ins Museum soll ein echtes Mammut gebracht werden! Das will sich die zehnjährige Elsie, die im schrecklichen Waisenhaus Wurmig aufgewachsen ist, auf keinen Fall entgehen lassen. Gemeinsam mit dem Professor ...

Ins Museum soll ein echtes Mammut gebracht werden! Das will sich die zehnjährige Elsie, die im schrecklichen Waisenhaus Wurmig aufgewachsen ist, auf keinen Fall entgehen lassen. Gemeinsam mit dem Professor will sie das eingefrorene Mammut zum Leben erwecken. Aber als dieser das Eismonster plötzlich einsperren will, muss Elsie handeln...

Dieses Kinderbuch ist definitiv einzigartig.
Auf jeder einzelnen Seite wird mit verschiedenen Schriftgrößen und -arten gespielt, niedliche Illustrationen (ein großes Lob vor allem an die hübsche Charakterübersicht, diese ist uns besonders in Erinnerung geblieben!) lockern den Text wunderbar auf. So lässt sich das Buch binnen kürzester Zeit verschlingen. Beigetragen dazu hat sicherlich auch der tolle Schreibstil, der die Geschichte schön in Szene setzt und es dem Leser enorm leicht macht, sich alles hervorragend vorstellen zu können.

Aber nicht nur die formalen Dinge konnten und begeistern. Auch die Geschichte selbst, inklusive der sympathischen und taffen Protagonistin, hat uns viel Freude bereitet. Sie vereint historische, fantastische, spannende und humorvolle Elemente in sich und nimmt sich selbst oftmals nicht ganz ernst. So eignet sich "Das Eismonster" optimal für einen gemütlichen und entspannten Lesenachmittag vor dem Kamin. Aber auch zum Vorlesen sollte sich dieses Kinderbuch durch die relativ kurz gehaltenen Kapitel gut eignen. An der Stelle sei jedoch gesagt, dass das Buch einige recht brutale oder eklige Passagen enthält, weswegen wir das empfohlene Lesealter ein wenig höher ansetzen würden.

Was uns ebenfalls negativ aufgefallen ist, war das vermeintliche "Gratis-Mammut". Wir haben uns nach dem Teaser auf dem Cover auf ein kleines Lesezeichen oder Sonstiges gefreut, letztendlich handelte es sich bei dem Mammut aber nur um eine Illustration auf dem Schutzumschlag, den man dafür kaputtschneiden müsste.

Alles in einem aber mochten wir dieses Kinderbuch doch recht gerne. Vor allem den dynamischen Text haben wir genossen.
4,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 08.12.2020

Ein herrlich schräges Lesevergnügen für Jung und Alt!

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Die Bücher von David Walliams sind immer absolute Must-Haves für mich. Ich stehe einfach total auf den schwarzen Humor und die verrückten Ideen des britischen Autors. Auf „Das Eismonster“ war ich daher ...

Die Bücher von David Walliams sind immer absolute Must-Haves für mich. Ich stehe einfach total auf den schwarzen Humor und die verrückten Ideen des britischen Autors. Auf „Das Eismonster“ war ich daher schon wahnsinnig gespannt!

London, 1899: In einem ganz fürchterlichen Waisenhaus, in dem katastrophale Zustände herrschen, ist die zehnjährige Elsie zu Hause. Als kleines Baby wurde sie in einer düsteren Winternacht auf den Stufen des besagten Kinderheims ausgesetzt, das von der abscheulichen Mrs. Graus geleitet wird. Elsie hält es schließlich einfach nicht mehr aus. Ein Leben auf den Straßen Londons kann nur besser als sein als eines im Haus Wurmig. Ihr gelingt die Flucht und eine aufregende, aber auch sehr harte Zeit beginnt für das Mädchen. Als sie eines Tages hört, dass ein vollständiges, in einem Eisblock eingefrorenes Mammut im Naturhistorischen Museum ausgestellt werden soll, ist Elsie sofort Feuer und Flamme. Sie will unbedingt mehr über dieses 10.000 Jahre alte Monster erfahren und schleicht sich in das Museum. Dies soll der Beginn eines unglaublichen Abenteuers werden, bei welchem ein verrückter Professor, eine herzliche Putzfrau, ein winziger pensionierter Soldat, Queen Victoria und noch viele weitere Personen beteiligt sein werden. Auch ein Mammut namens Wolli wird dabei eine große Rolle spielen – ein Mammut, das ausgesprochen lebendig ist.

Hach, was für ein Spaß! Meine große Vorfreude auf das neue Buch von David Walliams war mal wieder vollkommen gerechtfertigt – mir hat „Das Eismonster“ ein wundervolles Leseerlebnis beschert. Dem britischen Autor ist es mal wieder mit Bravour geglückt, eine Story aufs Papier zu zaubern, die völlig absurd und herzerwärmend zugleich ist und vor urkomischen Einfällen nur so sprüht. Das Buch steckt voller schwarzem Humor und grotesker Momente, sodass man aus dem Kichern und Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr herauskommt. Auch ins Mitfiebern gerät man ordentlich, denn die spannenden und abenteuerlichen Szenen können sich wahrhaftig ebenfalls sehen lassen. Und da sich in diesem turbulenten Irrwitz tatsächlich auch so einige wichtige und rührende Botschaften und Werten verbergen wie Freundschaft, Liebe und Zusammenhalt, lehrt und bewegt einen die Geschichte auch. Ich kenne wirklich keinen anderen Autor, dem es stets so gut gelingt, ein total abgedrehtes Abenteuer mit klugen und wunderschönen Weisheiten zu versehen. „Das Eismonster“ ist zweifellos ein David-Walliams-Werk durch und durch. Ich bin echt begeistert von dem Buch und habe es trotz seiner fast 500 Seiten innerhalb eines Tages durchgelesen.

Ehe es mit der eigentlichen Erzählung losgeht, werden uns zunächst auf eine höchst amüsante Weise die wichtigsten Figuren vorgestellt – ebenfalls typisch für ein David-Walliams-Buch. Ich mag diese originellen Einführungen immer richtig gerne, da sie uns Leserinnen schon einmal einen kleinen Vorgeschmack darauf liefern, was uns in etwa in der Geschichte erwarten wird.
Auch in „Das Eismonster“ hat mich das Personenregister bestens unterhalten und die Charaktere fand ich allesamt einfach nur grandios. Im Erschaffen von außergewöhnlichen und skurrilen Figuren ist der David Walliams ganz klar ein absoluter Könner.
Elsie, unsere 10-jährige Hauptprotagonistin, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist clever, mutig, stark und sympathisch und einfach so eine Buchheldin, die man augenblicklich gernhaben muss.

Unter den Nebenfiguren dürfen wir ebenfalls die Bekanntschaft von vielen liebenswerten Personen machen, die alle so ihre kuriosen Eigenarten haben und dazu beitragen, dass man das Grinsen stellenweise gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommt. Da hätten wir zum Beispiel die Putzfrau Uschi, die mir mit ihrer ehrlchen Art öfters ein breites Schmunzeln auf die Lippen gezaubert hat; ein Professor, der ein Genie, aber total durchgeknallt ist oder die Waisenheimleiterin Mrs. Graus, deren Name wohl passender nicht sein könnte. Diese Frau ist einfach nur grässlich!
Und an alle eingefleischten David-Walliams-Fans: Jaaa, natürlich laufen wir in diesem Buch auch Raj über den Weg, bzw. Raj, dem Ersten, hihi. Ein Werk von David Walliams ohne Raj, egal ob Original, Vor- oder Nachfahre? Ein Ding der Unmöglichkeit, würde ich sagen. ;)

Bezüglich der Handlung habe ich euch ja bereits berichtet, dass „Das Eismonster“ eine Story in gewohnter David-Walliams-Manier erzählt. Es gibt viele Fürze (was bin ich froh, dass beim Lesen keine Gerüche übertragen werden!) und wir kommen in den Genuss von jeder Menge ekliger Szenen sowie völlig übertrieben dargestellter Brutalität. Der Humor wird garantiert nicht jedermanns Sache sein – er ist wirklich äußerst britisch. David Walliams gilt schließlich als der würdige Nachfolger Roald Dahl und das fraglos zurecht. Also ich bin definitiv ein großer Fan seines Humors. Wobei ich schon sagen muss, dass manchmal sogar ich einige Dinge etwas grenzwertig finde. Manche Einfälle Walliams sind schon wirklich sehr makaber. Da frage ich mich dann doch ab und an mal, ob manches nicht etwas zu heftig für ein Kinderbuch ist. „Terror-Tantchen“ zum Beispiel, also das Buch ist echt nicht ohne. In „Das Eismonster“ aber habe ich den Grad an derben Witzeleien und grausamen Passagen als absolut okay und kindgerecht empfunden. Ein paar wenige Scherze werden Kinder allerdings noch nicht verstehen, denke ich. Der Gag, bei dem ein Damenschlüpfer eine Rolle spielt beispielsweise, ist wohl eher einer für ältere Leser
innen.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es hintem Buch ein feines Glossar gibt, in welchem wir mehr über das Viktorianische Zeitalter erfahren. David Walliams hat sich in seinem Buch natürlich so seine Freiheiten erlaubt, aber manches beruht tatsächlich auf wahren Tatsachen.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die coole Aufmachung des Buches. Selbstverständlich wurde auch „Das Eismonster“ vom einmaligen Tony Ross illustriert und die zahlreichen kreativen Spielereien mit der Schrift dürfen natürlich auch nicht fehlen. Mir haben die vielen, vielen lustigen schwarz-weiß Bilder von Tony Ross wieder unglaublich gut gefallen. Sie harmonieren vortrefflich mit dem Geschehen im Text und machen das Leseabenteuer nur noch vergnüglicher und schöner. Auch die Schriftspielereien sind wieder erstklassig gelungen. Es ist einfach nur die reinste Freude dieses Buch durchzuschmökern und dank den vielen Illustrationen, der angenehm großen Schrift, den sehr kurzen Kapiteln und dem humorvollen Schreibstil fliegen die fast 500 Seiten nur so dahin, sodass man, ehe man es sich versieht, das dicke Buch im Nu wieder beendet hat.

Fazit: Wunderbar witzig und warmherzig – ein herrlich schräges Lesevergnügen für Jung und Alt! Ich habe mich mal wieder zurecht so sehr auf neues Lesefutter von David Walliams gefreut – ich bin total begeistert von „Das Eismonster“. Die Geschichte ist so schön schwarzhumorig und fantasievoll, vermittelt zugleich aber auch tolle Werte und Botschaften; die Charaktere sind großartig und die Aufmachung ist wie gewohnt brillant. Ich habe mich beim Lesen köstlich amüsiert und kann „Das Eismonster“ nur empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.12.2020

Eine merkwürdige Freundschaft

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Ein kleines Mädchen wird im Waisenhaus "Haus Wurmig" auf den Stufen abgelegt. Ihr wurde der Name Elsie gegeben. Sie verbrachte zehn schwierige Jahre im Waisenhaus unter grauenhaften Bedingungen. Als sie ...

Ein kleines Mädchen wird im Waisenhaus "Haus Wurmig" auf den Stufen abgelegt. Ihr wurde der Name Elsie gegeben. Sie verbrachte zehn schwierige Jahre im Waisenhaus unter grauenhaften Bedingungen. Als sie aber im Jahre 1899 mit zehn Jahren aus dem Waisenhaus flieht wartet auf sie das große Abenteuer. Die Verhältnisse auf der Straße sind schwierig und ungerecht und Elsie gibt jeden Tag ihren Kampf ums Überleben. Eines Tages sieht sie ein Foto in einer Zeitung von einem Mammut, das nach 10 000 Jahren in der Arktis gefunden wurde und auf dem Weg nach London sei. Elsie beschließt das Mammut zu besuchen, da es selbst ein Waise ist genau wie sie.
Die Geschichte ist traurig und witzig zugleich und die Altersempfehlung ab 10 Jahren finde ich somit berechtigt. Eine schonungslose Beschreibungen sorgten für viele Fragen aber man sollte sich auch mit diesen Tatsachen so langsam auseinandersetzen, selbst als Kind. Die grau weißen Illustrationen peppen die Geschichte auf und die hilfreiche Karte Londons im Jahr 1899 bereichert das Buch.
Bisher hatten wir noch nichts vom Autor lesen können, der Schreibstil ist etwas eigen, aber dennoch wortwitzig und lebendig. Der schwarze Humor kam bei meinem Kleinen nicht immer sofort an und es war etwas schwierig für ihn sich in diese Zeit zurückzudenken, aber die Geschichte hat auf ihn überzeugend gewirkt. Danach gab es auch einige Diskussionen, sofern empfehle ich das Buch auch als Anregung. Das Buch ist mit knapp 500 Seiten sehr umfangreich und das Cover ist zudem ein Highlight. Zu guter Letzt sind das Nachwort und die Anmerkungen sehr informativ. Für schon geübte Leser eine gute Wahl.

Veröffentlicht am 03.12.2020

Wolli

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Klappentext:

London im Jahr 1899.
Gerade ist die zehnjährige Elsie dem grässlichen Waisenhaus Wurmig entkommen, da erfährt sie, dass Polarforscher ein vollständiges, in einem Eisblock eingefrorenes Mammut ...

Klappentext:

London im Jahr 1899.
Gerade ist die zehnjährige Elsie dem grässlichen Waisenhaus Wurmig entkommen, da erfährt sie, dass Polarforscher ein vollständiges, in einem Eisblock eingefrorenes Mammut ins Naturhistorische Museum von London bringen. Das weckt Elsies Neugier, und sie will unbedingt mehr erfahren. Damit beginnt das Abenteuer ihres Lebens, das Elsie von London bis an den Nordpol führen wird – gemeinsam mit einem ziemlich lebendigen Mammut!


Lesermeinung:

Zunächst sollte ich erwähnen, dass mein Sohn (inzwischen bereits 17 Jahre) und ich riesige Fans der David Walliams Jugendbücher sind und wirklich jedes, aber auch wirklich jedes Buch verschlungen haben. So waren wir höchst begeistert, als wir im Rahmen einer Leserunde sein neuestes Werl „Das Eismonster“ lesen durften. Die Geschichte spielt anno 1899 in London, wo die 10 Jahre alte Elsie aus einem fiesen Waisenhaus flüchten kann und sich im Naturhistorische Museum von London versteckt, wo sich genau zu diesem Zeitpunkt eine Mammutdame in einem Eisblock befindet und wo sie auch von der lieben Putzfrau Uschi entdeckt wird. Gemeinsam mit einem Professor wird die Mammutdame, die Elsie liebevoll Wolli tauft, wieder zum Leben erweckt und eine aufregende und gefährliche Reise Richtung Nordpol beginnt…..

Insgesamt war sowohl der Schreibstil wieder richtig witzig mit vielen Bämmms und Kling und Klangs… Auch die Illustrationen von Tony Ross gefallen uns von Band zu Band immer gleich gut. Die Geschichte selbst war dieses Mal recht langatmig, so dass wir stellenweise auch ein paar Seiten querlasen. Zudem entdeckte mein Sohn immer wieder Anachronologien… Flug mit einem Zeppelin? 1899? Er sagte der erste Flug habe erst am 2. Juli 1900 stattgefunden. Ebenso dass hier Panzer zum Einsatz kamen, da begehrte mein Sohn sofort auf, dass diese erst im 1. Weltkrieg 1916 zum Einsatz kamen…. Die Geschichte war schön, wie immer tauchte unser Liebling Raj auf, hier als Zuckerwagenverkäufer und nicht Kioskbesitzer und wie immer geht es um ein armes gebeuteltes Kind, das Heldentum vollbringt.Insgesamt sehr schön, wenn auch etwas langatmig.

@esposa1969

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