Cover-Bild Alfie und der Clownfisch
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 18.05.2020
  • ISBN: 9783458178590
  • Empfohlenes Alter: bis 10 Jahre
Davina Bell

Alfie und der Clownfisch

Salah Naoura (Übersetzer), Allison Colpoys (Illustrator)

Der kleine Alfie möchte zu gerne zur Verkleidungsparty in der Schule gehen, sein Kostüm – ein Seestern – liegt schon bereit. Doch kurz davor verlässt ihn der Mut – er ist einfach zu schüchtern. Seine Mutter geht stattdessen mit ihm ins Aquarium, wo Alfie staunend vor der großen Glasscheibe steht und einen Clownfisch beobachtet, der sich kurz zeigt und dann gleich wieder zwischen den Korallen versteckt. »Manchmal müssen Clownfische sich einfach verstecken. So sind sie einfach«, sagt Alfies Mutter. »Menschen auch«, sagt Alfie. Doch bei der nächsten Verkleidungsparty traut er sich – im Kostüm eines Clownfischs.
In wunderbar warmem Ton und poetischen Bildern erzählen Davina Bell und Allison Colpoys davon, dass man sich manchmal die Bettdecke über den Kopf ziehen muss und es einfach ein bisschen dauert, bis man bereit ist für die Welt da draußen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2020

Künstlerisch wertvolles Bilderbuch

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Das "beste australische Kinderbuch des Jahres 2018", als das es der Klappentext ausweist, handelt vom schüchternen Jungen Alfie. Er soll das Unterwasser-Kostümfest seiner Schule besuchen, das ...

Das "beste australische Kinderbuch des Jahres 2018", als das es der Klappentext ausweist, handelt vom schüchternen Jungen Alfie. Er soll das Unterwasser-Kostümfest seiner Schule besuchen, das Seestern-Kostüm, das er seinen Eltern vorgeführt hat, liegt schon bereit. Aber Alfie hat Albträume und fürchtet sich vor der Teilnahme an der Party. Am nächsten Tag ist er sich sicher, dass er nicht hingehen möchte. Seine Mutter fährt stattdessen mit ihm zu einem Aquarium. Dort entdeckt er einen Clownfish, den er toll findet. Leider ist der scheue Fisch schnell wieder zwischen den Korallen verschwunden. Alfie und der Clownfisch haben also einiges gemeinsam. Das nächste Kostümfest möchte er als Clownfisch besuchen.

Das im Insel-Verlag erschienene Buch ist wunderschön gestaltet. Mit Schimmerffekten auf dem Cover und einer besonderen Farbgebung sticht es in jedem Fall hervor. Die Farben sind auf jeder Seite gleich, ein kräftiges Dunkelblau und Neonorange bestimmen das ansonsten pastellige Farbbild. Die Menschen sind in einem zeitlosen Vintage-Stil gezeichnet. Künstlerisch ist das Buch also in jedem Fall wertvoll.

Im Buch verschwimmen Realität und Fantasie im wahrsten Sinne des Wortes. Bei der Rückfahrt vom Aquarium sitzen Mama und Alfie in einem an die 1960er Jahre erinnernden Bus, in dem Tiere mit Kleidung als Fahrgäste mit ihnen im Bus sitzen, ein Pinguin ist der Fahrer. Auch sonst bestimmen Träume, Erinnerungen, Vorstellungen und Verkleidungen die Bilderbuchwelt, die Unterwasser-Szenerien wirken ebenfalls unwirklich, schließlich ist die Unterwasserwelt ja ein geheimnisvoller Kosmos für sich.

Das Thema des Buches ist Hochsensibilität und Schüchternsein. Alfie versteckt sich lieber vor der Welt, als aktiv an ihr teilzunehmen oder gar im Mittelpunkt zu stehen. Seine Eltern werfen ihn aber nicht ins kalte Wasser, machen ihm keinen Druck, sondern lassen ihn selbst entscheiden, ob er sich zurückziehen möchte oder nicht - gelebtes “Attachment Parenting” also. Ob die Analogie mit dem Clownfisch von der Mutter beabsichtigt war oder nicht, geht aus der Handlung nicht ganz hervor. Das wäre auch schon meine leichte Kritik an dem Buch, dass es vieles ungesagt lässt. Etwas schöner hätte ich es gefunden, wenn die Mutter Alfie explizit mit dem Clownfisch verglichen hätte, so dass es auch kleine Kinder etwas besser verstehen.

Ein schönes Kinderbuch mit wichtigem Thema, das allerdings vor allem künstlerisch besticht und weniger als Vorlesebuch.


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Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine kleine Geschichte über Mut

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Der kleine Alfie möchte als Seestern zu einer Faschingsfeier gehen. Kurz davor verlässt ihn jedoch der Mut. Er ist zerknirscht, es ist nicht das erste Mal, dass er sich etwas nicht getraut hat. Seine Eltern ...

Der kleine Alfie möchte als Seestern zu einer Faschingsfeier gehen. Kurz davor verlässt ihn jedoch der Mut. Er ist zerknirscht, es ist nicht das erste Mal, dass er sich etwas nicht getraut hat. Seine Eltern reagieren verständnisvoll und seine Mutter geht mit ihm ins Aquarium, wo Alfie einen Clownfisch entdeckt. Auch der mag sich nicht immer zeigen, wodurch der Junge eine Verbindung zu ihm spürt. Er entschließt, sich im nächsten Fasching als Clownfisch zu verkleiden.

Die Sprache des Buches ist simpel, sodass sie für Kinder ab 3 Jahren geeignet ist. Auch die Geschichte ist altersgerecht, wäre meines Erachtens jedoch mit ein paar Sätzen mehr noch etwas verständlicher. Das Ende ist offen, Alfie nimmt sich zwar vor, als Clownfisch zu gehen, ob er dies dann aber auch macht, wird nicht erzählt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass Alfie ein Jahr später tatsächlich den Mut fasst, und als Clownfisch verkleidet zu der Feier geht.

Die Illustrationen sind Geschmacksache. Durch die Einfachheit der Zeichnungen und die reduzierte Farbpalette wirken die Bilder gleichzeitig retro und modern. Die Farbauswahl gefällt mir persönlich, jedoch kann ich mir vorstellen, dass das Orange einigen zu leuchtend sein mag.

Was mich positiv überrascht hat, ist die hohe Wertigkeit des Buches: das Papier ist dick genug und matt, was einen sehr edlen Eindruck macht, auch die Silbereinlegungen im Cover sind wunderschön.

Bemerkenswert finde ich aber vor allem die Widmung: "Für alle Kinder, die manchmal gerne mutiger wären. Wenn es so weit ist, werdet ihr es sein." Schön.

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Veröffentlicht am 27.03.2020

Sehr emotional für schüchterne Kinder

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Da ich selbst hin und wieder einen sehr schüchternen Sohn habe, bewarb ich mich um dieses Buch. 

Inhalt: 

Alfie ist ein sehr schüchterner Junge, der  zu einer Faschingsparty gehen wollte. Jedoch verlässt ...

Da ich selbst hin und wieder einen sehr schüchternen Sohn habe, bewarb ich mich um dieses Buch. 

Inhalt: 

Alfie ist ein sehr schüchterner Junge, der  zu einer Faschingsparty gehen wollte. Jedoch verlässt ihn der Mut und ihm wird schon bei dem Gedanken daran mulmig zumute. Durch den Besuch des Aquariums und die Bekanntschaft mit einem Clownfisch schöpft er neuen Mut für die Faschingsparty im nächsten Jahr. 

Cover: 

Das Cover gefällt mir sehr gut. Das Buch fühlt sich richtig toll an, wenn man es in der Hand hält. Die Illustrationen sind anders als gewohnt, da sie etwas retro sind, aber das empfinde ich nicht als negativ, im Genteil. Die Farben und die nicht überladenen Bilder finde ich toll.

Meine Meinung:

Das Thema Schüchternheit finde ich hier sehr gut angesprochen. Einfühlsam wird hier die Gefühlslage von Alfie angesprochen und auch durch die  Bilder wird diese unterstrichen. Alfie hat schon ungute Gefühle, wenn er nur an etwas denkt, was ihm nicht geheuer ist, wie die Faschingsparty. 

Am Ende ist er so emotional gefestigt, dass er sich vorstellen kann, im nächsten Jahr auf die Faschingsparty zu gehen, ohne das es ihm Angst macht. Ich finde es schön, dass Alfie von seinen Eltern die Zeit bekommt, die er benötigt, um sich so zu entwickeln. Ich hätte es allerdings schön gefunden, wenn das Buch vielleicht tatsächlich mit der Party im Folgejahr geendet hätte. Denn dann hätte Alfie seine Angst auch wirklich überwunden und nicht nur in seiner Vorstellung.

Dennoch liest es sich sehr schön und auch mein Sohn war voll und ganz dabei.

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Gemischte Gefühle

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Der kleine Alfie will sich als Seestern verkleiden und zu einer Kostümparty in der Schule gehen. Er merkt jedoch, dass er Angst hat und sich nicht traut, genau wie bei einem Sportwettkampf vor einiger ...

Der kleine Alfie will sich als Seestern verkleiden und zu einer Kostümparty in der Schule gehen. Er merkt jedoch, dass er Angst hat und sich nicht traut, genau wie bei einem Sportwettkampf vor einiger Zeit. Seine Mutter geht mit ihm ins Aquarium, wo Alfie einen Clownfisch entdeckt, der sich ängstlich hinter einigen Korallen versteckt. Alfie identifiziert sich mit dem kleinen Fisch, auch er muss sich manchmal vor der Welt verstecken. Bei der nächsten Kostümparty möchte er jedoch gerne dabei sein – und zwar als Clownfisch.
Meine Erwartungen an das Bilderbuch „Alfie und der Clownfisch“ von Davina Bell waren recht hoch, da mir die Leseprobe sehr gut gefallen hat und das Buch als bestes australisches Bilderbuch 2018 ausgezeichnet wurde. Außerdem finde ich die Botschaft des Buches unheimlich wichtig: Es ist in Ordnung, schüchtern und ängstlich zu sein. In meiner Kindheit hätte ich mir mehr solcher Bücher gewünscht, da ich eben selbst ein schüchternes und ängstliches Kind war.
Ich muss allerdings sagen, dass mir bei diesem Buch mehrere Aspekte nicht gefallen haben. Ich mag Bilderbücher mit wenig Text, aber hier hätte es gerne etwas mehr sein dürfen. Vieles ist nur impliziert: Welche Gefühle hat Alfie und warum? Wie gehen seine Eltern damit um? Warum kann ihm ein kleiner Clownfisch helfen? Ich könnte diese Dinge natürlich meinem Kind selbst erläutern, hatte aber auf mehr Unterstützung durch das Buch gehofft. So kommt auch die Botschaft für mich nicht wirklich klar und deutlich rüber, was ich schade finde. Außerdem stimmt der Klappentext nicht mit dem Buch überein: In der Inhaltsangabe heißt es, Alfie würde sich auf die nächste Kostümparty trauen, dies ist jedoch nicht der Fall, er träumt nur davon. Hier hätte ich mir ein Erfolgserlebnis für Alfie gewünscht. Hinzu kommt noch, dass ich die Farbgebung nicht besonders gelungen finde, aber das ist eher nebensächlich. Auch meine dreijährige Tochter konnte sich leider nicht so besonders für das Buch begeistern.

Fazit: Eine schöne Idee für ein Kinderbuch, ich finde die Botschaft sehr wichtig, die Umsetzung konnte mich leider nicht überzeugen. Trotzdem noch 3 von 5 Sternen und eine bedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Botschaft des Buches kommt nicht rüber

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"Alfie und der Clownfisch" von Davina Bell und Allison Colpoys soll ein Buch über Schüchternheit und den Mut über den eigenen Schatten zu springen sein. Leider kommt diese Botschaft nicht gelungen rüber. ...

"Alfie und der Clownfisch" von Davina Bell und Allison Colpoys soll ein Buch über Schüchternheit und den Mut über den eigenen Schatten zu springen sein. Leider kommt diese Botschaft nicht gelungen rüber.

Erstmal zu den Dingen, die mir gut gefallen haben. Das Buch hat eine schöne Größe und lässt sich gut gemeinsam anschauen. Das Cover ist sehr hübsch und glitzert stellenweise silbern. Die einzelnen Seiten sind mit großen Illustrationen und wenigen Sätzen versehen, so dass es sich altersgerecht leicht lesen lässt. Die Idee der Farbgebung ist witzig und ungewöhnlich und kam auch gut an.

Leider war es das auch schon mit den positiven Dingen, denn mit das wichtigste an einem Kinderbuch - die Hauptassage - finde ich hier nicht gelungen vermittelt. Alfie ist ein kleiner Junge, der vor einigen Dingen Angst hat. Das ist auch völlig verständlich und nachvollziehbar. Nur die Reaktion seiner Eltern verstehe ich überhaupt nicht. Wenn das eigene Kind, sich versteckt, Situation meidet und Angst hat, merkt man das doch als Eltern und reagiert darauf. Alfies Eltern jedoch reagieren nicht. Selbst als er ganz deutlich sagt: "Ich kann nicht", fragt Alfies Mutter nicht nach, was mit ihrem Jungen los ist. Das hat mich befremdet und war nicht stimmig. Und so versucht Alfie sich selbst zu helfen und redet sich selbst Mut zu. Dies jedoch mit ungewissem Ende, denn wer weiß, ob er am nächsten Morgen nicht wieder ganz anders empfinden wird, wie zuvor leider auch. Die Idee des Buches Kindern zu vermitteln, dass es in Ordnung ist, mal nicht mutig zu sein und Angst zu haben, gefällt mir, nur die Umsetzung ist nicht optimal.

"Alfie und der Clownfisch" von Davina Bell und Allison Colpoys ist ein hübsches Kinderbuch, leider wird die Botschaft nicht gelungen vermittelt. Ich kann keine überzeugte Leseempfehlung aussprechen.

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