Cover-Bild Das Leben, von unten gesehen
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10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 10.02.2020
  • ISBN: 9783442717835
Dimitri Verhulst

Das Leben, von unten gesehen

Roman
Rainer Kersten (Übersetzer)

Liliya Dimova, einst die Muse in den Künstlerkreisen der bulgarischen Hauptstadt Sofia, ist als 71-jährige Witwe immer noch lebenslustig und subversiv wie je. Ihr Mann gehörte zu den verfemten Schriftstellern im Kommunismus, als Bulgarien der treueste aller Vasallenstaaten der UdSSR war und Michail Scholochow der literarische Gott. Doch Liliya will die Geschichte korrigieren und nimmt auf sehr originelle Weise Rache. Etwa, indem sie die Seiten aus Scholochows Werken als Toilettenpapier benutzt – aus Liebe zu ihrem verstorbenen Mann und für alle anderen Vergessenen im Kampf für das freie Wort.

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Mary-Luna in einem Regal.
  • Mary-Luna hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.08.2020

Lesenswertes Buch für Literaturinteressierte

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Kurzmeinung:
Cover:
⭐⭐⭐
Dieses Cover zeigt, dass auch hinter einem ,,nur’’ 3-Sterne-Cover eine gute Geschichte stecken kann und das macht es hier auf jeden Fall. Nur finde ich das Cover nicht sehr ...



Kurzmeinung:
Cover:
⭐⭐⭐
Dieses Cover zeigt, dass auch hinter einem ,,nur’’ 3-Sterne-Cover eine gute Geschichte stecken kann und das macht es hier auf jeden Fall. Nur finde ich das Cover nicht sehr ansprechend, im Laden wäre es mir wohl nicht weiter aufgefallen und ich denke, anhand des Inhaltes hätte man ein kreativeres Buchcover entwickeln können.


Schreibstil:
⭐⭐⭐⭐⭐
Der Schreibstil bekommt von mir glatte 5 Sterne, denn er war einfach schön. Ich konnte dem Text immer gut folgen und ganz besonders, was auch die 5 Sterne ausmacht, hat mir so manch’ eine Wortwahl gefallen. Der Autor verwendet ein breit gefächertes Vokabular, was ich toll finde. Auch wenn ich selbst die deutsche Sprache spreche, gibt es doch immer Wörter, die man noch nicht kannte oder hörte. Klasse!



Inhalt:
Jetzt erzähle ich dir etwas zu dem Inhalt, der Story und den Charakteren, aber Vorsicht, es gibt Spoiler 👀.

1. Das Buch ist in viele Kapitel unterteilt und die Kapitel
spielen abwechselnd in verschiedenen
Zeiten. Da muss ich zugeben, war ich Anfangs immer
etwas verwirrt und kam schnell durcheinander, aber
mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt.

2. Eine solche Geschichte habe ich lange nicht gelesen.

Liliya ihr Leben ist aufregend und ich habe zu gern von ihr und ihrer ’’dezenten’’ Lese-und Rauchsucht gelesen. Nebenbei geht es noch um Liliya ihren Mann Anton und den bekannten Schriftsteller Michail Scholochow.
Was mir an dem Buch am Besten gefallen hat? - Das ewige Schreiben über Literatur und Kunst. Es geht um Leser und ihre Leidenschaft zu lesen und Theater zu besuchen und es geht um begnadete Schriftsteller, die unfairer Weiße den Nobelpreis bekamen und um hervorragende, gesellschaftskritische Schriftsteller, die die Welt hätten erobern können. Aber da das Leben niemals so spielt, wie man denkt, bringt es uns in viele miserable Lagen.
Passend dazu gefällt mir die Wortgewandtheit des Autors und wie er von Liliyas Leben berichtet, auch, wenn die Handlung und Spannung nicht zu groß ist, hat mich diese Buch doch gefesselt. Oft habe ich weitergelesen und als ich wieder auf die Seitenzahl blickte, war ich schon 10 Seiten weiter und mir kam es nie so vor. Doch es lies sich schnell und leicht lesen.

Jedoch hat es mir, wie oben schon angedeutet ein Wenig an Spannung und Handlung gefehlt. Es war interessant den einzelnen Personen zu folgen, aber ich frage mich, was das Ziel der Geschichte und Liliya ist? Ja, Liliya hat versucht ein Zeichen zu setzen und der Zensur Rache zu schenken, indem sie beispielsweise die Seiten der Werke von Michail Scholokow als Toilettenpapier nutzte, aber so richtig in der Welt, in ihrem Land hat sie nichts verändert, sie hat nicht einmal selbst geschrieben, obwohl ihre Worte bestimmt vielen gefallen und geholfen hätten.
Dennoch ist es ein Buch, welches bei Lesern im Regal nicht fehlen sollte. Gerade, weil es die Geschichte der Literatur zeigt, wie es damals war und heute ist. Die Unterschiede sind erschreckend und wir können froh sein, heute über so gut, wie alles schreiben zu dürfen.


Fazit:
Ein lesenswertes Buch über die Schreiber der Literatur, die Künstler der Kunst und bewundernde Leser und Betrachter mit einem Touch Gesellschaftskritik.

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