Cover-Bild Das Grab in den Highlands
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Detektive
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 12.04.2022
  • ISBN: 9783832165932
Douglas Skelton

Das Grab in den Highlands

Ein Fall für Rebecca Connolly
Band 2 der Reihe "Rebecca-Connolly-Reihe"
Ulrike Seeberger (Übersetzer)

Auf dem historischen Schlachtfeld von Culloden wird eine Leiche gefunden, in der Kluft eines Highlanders und von einem Schwert durchbohrt. Zur selben Zeit befindet sich die nahegelegene Stadt Inverness in Aufruhr: Die Bewohner protestieren gegen den Zuzug eines Sexualstraftäters. An vorderster Front stehen die Burkes, eine Familie mit zweifelhaftem Ruf, doch die Kontrolle über den wütenden Mob geht ihnen mehr und mehr an einen gefährlichen Rechtspopulisten verloren.
Rebecca Connolly findet sich inmitten der Geschehnisse wieder: Bei der Aufklärung des Mordfalls arbeitet sie eng mit DCI Valerie Roach zusammen, während ihre Berichterstattung über die Proteste die Aufmerksamkeit der Familie Burke auf sich zieht. Als eine zweite Leiche in einer Redcoat-Uniform auftaucht, wird die Arbeit für Rebecca immer gefährlicher – und sie muss lernen, dass nicht alle Wunden der Vergangenheit wieder verheilen …

Die Rebecca-Connolly-Reihe:

Band 1: Die Toten von Thunder Bay
Band 2: Das Grab in den Highlands
Band 3: Das Unrecht von Inverness

Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2022

Mitreißender, vielschichtiger zweiter Einsatz für Rebecca Connolly

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Als auf dem Schlachtfeld von Culloden eine Leiche gefunden wird, weiß Rebecca, dass es eine große Story gibt. Hat der Mord etwas mit dem Film zu tun, in dem die Ereignisse der Schlacht von 1745 nachgestellt ...

Als auf dem Schlachtfeld von Culloden eine Leiche gefunden wird, weiß Rebecca, dass es eine große Story gibt. Hat der Mord etwas mit dem Film zu tun, in dem die Ereignisse der Schlacht von 1745 nachgestellt werden, oder mit dem nationalistischen Bund, der sich gegen seine Darstellung im Film wehrt, oder mit etwas ganz anderem? Rebecca ist entschlossen, das herauszufinden, muss aber ihre Zeit zwischen dieser Aufgabe und den Protesten gegen die Unterbringung eines Sexualstraftäters in der Gemeinde aufteilen, die von Mo Burke angeführt werden, der Matriarchin der bekanntesten lokalen Verbrecherfamilie, deren Sohn sich für Rebecca interessiert.

Der Roman wird aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt, hauptsächlich aus der Sicht von Rebecca und der ermittelnden DCI Val Leach, aber auch Nolan Burke bekommt die eine oder andere Szene, und es gibt einige Kapitel aus der Sicht eines namenlosen Opfers eines sexuellen Übergriffs.

Der Autor hat verschiedene Erzählstränge u. a. die Morde, den Umgang mit Sexualstraftätern und die Aktivitäten gefährlicher Rechtspopulisten zu einem interessanten und fesselnden Kriminalroman zusammengefügt. Die einzelnen Charaktere, ob Haupt- oder Nebenfiguren waren facettenreich und lebensnah gezeichnet und das Setting rund um Culloden/Inverness bilden einen guten Rahmen für die Geschichte. Die Art und Weise, wie am Ende alle Fäden verknüpft wurden und zu einem überraschenden Schluss führten, hat mir gut gefallen.

Fazit: „Das Grab in den Highlands“ ist ein mitreißender Krimi, der mit einer vielschichtigen, intelligenten Handlung, starken, gut gezeichneten Charakteren und interessanten Einblicken in die gegenwärtige Politik Schottlands bei mir punkten konnte. Somit vergebe ich für das Buch auch gern 4 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 20.04.2022

Rätsel um einen toten Highlander

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Ziemlich viele Themen bringt Douglas Skelton in seinem Buch "Das Grab in den Highlands" um die schottische Reporterin Rebecca Connolly zusammen: Leichen in historischer Tracht an historischen Orten, Rechtpopulisten, ...

Ziemlich viele Themen bringt Douglas Skelton in seinem Buch "Das Grab in den Highlands" um die schottische Reporterin Rebecca Connolly zusammen: Leichen in historischer Tracht an historischen Orten, Rechtpopulisten, ein Stadtteil, der sich gegen den Zuzug eines verurteilten Sexualstraftäters stellt, organisierte Kriminalität, toxische Männlichkeit, Machokultur und der Niedergang der Zeitungskultur. Das ist dann auch bei 432 Seiten Länge mitunter etwas viel, um allen Themen gerecht zu werden und am Ende stiften einige Details eher zusätzliche Verwirrung als sich in den Plot einzufügen, lenken im Gegenteil von den tatsächlichen Hintergründen ab.

Auf dem historischen Schlachtfeld Culloden wird die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden, in Highlander-Tracht, durchbohrt von einem Highlander-Schwert. Reporterin Rebecca stößt eigentlich nur auf den Fall, weil sie Chauffeursdienste für den befreundeten Fotografen Chaz leistet - die beiden berichteten eigenttlich von einer Kundgebung in einem eher übel beleumdeten Stadtteil von Inverness, auf der Mo Burke, die Mutter eines kriminellen Familienverbands, gegen den Zuzug eines Pädophilen auf die Straße ging. In einem widerwillig gewährten Interview erfährt Rebecca, dass das Thema Missbrauch für Mo ein sehr persönliches ist.

Eingeschoben in die Handlung sind Rückblenden aus der Sicht eines namen- und geschlechtslosen Kindes, das von einem Mann regelmäßig missbraucht wird, während die übrigen Familienangehörigen das Geschehen ignorieren. Um wen es sich handelt, darüber lässt der Autor die Leser lange Zeit grübeön und sorgt dafür, dass stets mehrere Interpretationsmöglichkeiten bestehen.

Ob Douglas Skelton eine Medienvergangenheit hat, weiß ich nicht, aber er schildert das Dilemma der Printbranche ausgesprochen realitätsnah: Die Kürzungen und der Personalabbau, die Content-Manager, die an die Stelle von Redakteuren sehen, die neuen Entscheider, die Klickzahlen generieren wollen und es gar nicht gerne sehen, wenn Reporter vor Ort recherchieren statt am Telefon Informationen abzufragen und sich der nächsten Fließbandproduktion zuzuwenden. Auch die Konkurrenz von Journalisten verschiedener Medien um Exklusivinformationen, dass Spannungsverhältnis zwischen Medienvertretern und Ermittlern, die sich einerseits brauchen und andererseits misstrauen - doch, das entspricht schon sehr dem "richtigen Leben".

Die Kriminalbeamtin Valerie Roach verkörpert diese Ermittlerseite, ähnlich wie Rebecca eine Frau, die sich immer wieder mit Macho-Kultur innerhalb des eigenen Berufsstands behaupten muss. Bei den vielen Fäden des Plots wirkt "Das Grab in den Highlands" mitunter fast überfrachtet. Besonders die atmosphärische Schilderung der Highlands und der verschiedenen Gegenden von Inverness hat hier überzeugt. Nebenbei gibt es auch noch Hintergründe der schottischen Geschichte, bei denen der berühmte "Bonnie Prince Charlie" gar nicht so gut weg kommt. Mich hat der Ausgang überrascht, ich hatte eine etwas andere Konstellation überlegt. Douglas Skelton hat es auf jeden Fall geschafft, beim Lesen Hochlandnebel, Heidekraut und das kehlige schottische Englisch vor meinem inneren Auge (und Ohr) entstehen zu lassen.

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