Cover-Bild Frau Helbing und der tote Fagottist
Band 1 der Reihe "Frau Helbing"
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15,90
inkl. MwSt
  • Verlag: OKTOPUS bei Kampa
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 25.02.2021
  • ISBN: 9783311300083
Eberhard Michaely

Frau Helbing und der tote Fagottist

Ein allergischer Schock durch drei Wespenstiche? Frau Helbing ist sich sicher, dass ihr freundlicher Nachbar, der namhafte Fagottist Henning von Pohl, einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Die pensionierte Fleischereifachverkäuferin mag zwar von klassischer Musik ebenso wenig verstehen wie von moderner Technik, aber mit Mordfällen kennt sie sich aus: Seit Hermanns Tod, mit dem sie vierzig Jahre lang eine eigene Metzgerei im Hamburger Grindelviertel geführt hat, liest sie in ihrer Freizeit am liebsten Kriminalromane. Leider hält nicht nur ihre exzentrische Freundin Heide ihren Verdacht für ein Hirngespinst, sondern auch die hochnäsige Kriminalkommissarin Schneider. Nur der Schneider Herr Aydin hat ein offenes Ohr für Frau Helbing und ermutigt sie, ihrem Instinkt zu folgen. Allerdings birgt so ein Kriminalfall im echten Leben auch einige Gefahren …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2021

Wunderbares Cozy-Crime Debüt

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Frau Helbing ist Rentnerin und alleinstehend und mit ihrem bisherigen Leben eigentlich ganz zufrieden. Eines Tages zieht ein neuer Nachbar, Henning van Pohl, in das Haus, direkt in die Wohnung über ihr. ...

Frau Helbing ist Rentnerin und alleinstehend und mit ihrem bisherigen Leben eigentlich ganz zufrieden. Eines Tages zieht ein neuer Nachbar, Henning van Pohl, in das Haus, direkt in die Wohnung über ihr. Henning ist Musiker und schenkt Frau Helbing zwei Eintrittskarten für sein aktuelles Konzert und obwohl sie mit klassischer Musik eigentlich nichts am Hut hat, geht sie zusammen mit ihrer Freundin Heide zu dem Konzert. Wenige Tage später allerdings, ist der Musiker tot. Angeblich eine allergische Reaktion auf Wespenstiche. Aber wer hat gleich drei davon unter den Füßen? Frau Helbing ist sich sicher, dass ging nicht mit rechten Dingen zu. Doch die Polizei, mit ihrer recht barschen Kommissarin an der Spitze, glaubt ihr nicht. So muss sie die Sache selbst in die Hand nehmen.

Dieses Krimidebüt hat genau meinen Geschmack getroffen und mich damit überzeugen können. Es ist sehr kurzweilig geschrieben ohne dabei an Informationen oder guten Dialogen einzubüßen.
Die Hinweise und Indizien kommen, für meinen Geschmack, genau an den richtigen Stellen und den richtigen Abständen. Der Schreibstil ist locker und passt sehr gut zu den einzelnen Charakteren, die dadurch auch hervorragend getroffen werden.
Kein Abschnitt oder Zusammenhang wirkt für mich gestellt oder konstruiert, was ebenfalls zu dem sowieso schon angenehmen Lesevergnügen beitrug.
Jetzt kann man kritisieren, dass es manchem Krimifan in der Handlung an Spannung und Nervenkitzel fehlen würde, aber ich finde, ein zu starker Spannungsbogen hätte nicht zu der alten Dame und ihrer Art, den Fall zu lösen, gepasst.
So haben wir hier einen wunderbaren Cozy-Krimi, der alle Punkte, die dieses Genre ausmachen, erfüllt und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Wetterfee

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Nur einmal die Nase in den Himmel heben muss Franziska Helbing, dann weiß sie schon am Morgen wie sich das Hamburger Wetter den Tag über entwickeln wird. Doch auch sonst nimmt die Fleischereifachverkäuferin ...

Nur einmal die Nase in den Himmel heben muss Franziska Helbing, dann weiß sie schon am Morgen wie sich das Hamburger Wetter den Tag über entwickeln wird. Doch auch sonst nimmt die Fleischereifachverkäuferin im Ruhestand mit Freude am Leben teil. Gerade war sie mit ihrer Freundin Heide in einem Klassikkonzert. Dort spielt ihr neuer Nachbar Herr von Pohl das Fagott. Frau Helbing wäre auch ohne so ein Konzert ausgekommen, aber sie mochte den Herrn von oben nicht enttäuschen. Nur wenig später liegt Henning von Pohl tot in seiner Wohnung. Sofort denkt Frau Helbing an ein Verbrechen.

Ehemalige Fleischereifachverkäuferin, Krimiliebhaberin und die Polizei glaubt der etwas älteren Dame nicht. Sowas. Da muss Franziska Helbing eben selbst ermitteln. Wer stirbt einfach an einen allergischen Schock, wenn er die Gefahren kennt. Da kann es doch einfach nicht mit rechten Dingen zugegangen sein. Kommissarin Schneider will allerdings weder von einem Verbrechen etwas wissen noch von ihrer neuen Co-Ermittlerin. Da könnte ja jeder kommen. Nur der nette Schneider Herr Aydin, der Helbings Ladenlokal übernahm, unterstützt Franziska Helding mit freundlichen Worten und immer einer Tasse Tee.

Möglicherweise ahnt man ein wenig früh, womit man es zu tun hat. Das stört in diesem unaufgeregten Kriminalroman aber nicht. Frau Helbing ist in ihrem ersten Fall selbstgenügsam, schrullig, aber auch zielstrebig. Gegen ihre Überzeugung kommt so schnell keiner an. Sie beschäftigt sich so intensiv mit dem Tod ihres Nachbarn, dass sie manchmal sogar ihre geliebten Krimis vergisst, natürlich nie für lange. Da geht es einem als Leser vielleicht sogar ähnlich, auch wenn man nicht in Kriminalfälle verwickelt wird. Diese sympathische Protagonistin ist für einen entspannten Nachmittag genau richtig. Einen Roman, den man mit einem Lächeln schließen kann, kann man auch mit gutem Gewissen weiterempfehlen, was dann hiermit getan sein soll.