Cover-Bild Die Hoffnung zwischen den Zeilen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C. Bertelsmann
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783570103647
Elin Olofsson

Die Hoffnung zwischen den Zeilen

Roman
Nina Hoyer (Übersetzer)

Zwei mutige Frauen kämpfen in der Nachkriegszeit um eine selbstbestimmte Zukunft

Hamburg 1949: Als Ulrike Hartmann erfährt, dass ihr Verlobter Hans im Krieg gefallen ist, verlässt sie verzweifelt ihre zerstörte Heimat und wandert nach Schweden aus. In ihrem Koffer hat sie ein Bündel Briefe, die Hans im Krieg jahrelang von einer Schwedin namens Elsa Petterson erhalten hat. Ulrike reist zu Pettersons Wohnort in die Provinz, versucht herauszufinden, in welchem Verhältnis sie zu Hans stand. Beide Frauen entwickeln eine Freundschaft, und Ulrike erfährt etwas schier Unglaubliches über Hans, das ihrer aller Leben für immer verändern wird ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2019

Absolute Enttäuschung....

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Als Ulrike 1949 erfährt, dass ihr Verlobter Hansi im Krieg gefallen ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Ein Bündel Briefe, die Hansi von einer Frau namens Elsa Pettersson erhielt, lässt Ulrike keine ...

Als Ulrike 1949 erfährt, dass ihr Verlobter Hansi im Krieg gefallen ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Ein Bündel Briefe, die Hansi von einer Frau namens Elsa Pettersson erhielt, lässt Ulrike keine Ruhe finden. Sie begibt sich auf eine Reise nach Schweden. Wer ist diese Frau, die im kleinen Örtchen Krokom lebt? Woher kannten sie und Hansi sich? Wird Ulrike die Frau finden und ihr die unbeantworteten Fragen stellen können? Ulrike gelingt das fast Unmögliche und sie spürt Elsa auf.
Elsa ist anfangs gar nicht begeistert, von dem Besuch aus Deutschland. Aber sie beschließt Ulrike zu helfen, in der Hoffnung selber Hilfe zu bekommen. Denn Elsa hütet ein gefährliches Geheimnis....




Mein Fazit:
Aufgrund des ansprechenden Klappentextes habe ich einen tiefgründigen historischem Roman aus der Nachkriegszeit erwartet. Leider ließ mich der Roman enttäuscht zurück! Der Klappentext ist meiner Meinung nach sehr irreführend....
Im Innedruck des Covers heisst es: "Mit großer Empathie und Wärme erzählt Elin Olofsson von der ungewöhnlichen Freundschaft zweier junger Frauen, die mutig ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen."
Dem kann ich leider nur bedingt zustimmen. Empathie und Wärme sucht man vergebens, ebenso eine Freundschaft. Die 2 Frauen haben meiner Meinung nach keine Freundschaft aufgebaut. Entweder habe ich etwas falsch verstanden oder es war zu der Zeit normal sich so distanziert und kalt zu verhalten, aber Freundschaft sieht für mich anders aus. Elsa und Ulrike werden nur sehr oberflächlich beschrieben, man konnte kaum mit den Charakteren warm werden und eine Beziehung aufbauen. Beide Charaktere wirkten auf mich sehr blass und Gesichtslos.
Elsa sowie auch Ulrike waren beide sehr unsympathisch. Elsa konnte man es nie recht machen, sie hatte immer etwas zu meckern und für sämtliche Umschwärmer war sie sich zu fein. Sie sehnte sich schon nach Liebe, stand sich dadurch aber immer selber im Weg. Ulrike war sehr impulsiv, wild und aufbrausend. Was sie wollte und brauchte, nahm sie sich, ohne Rücksicht auf andere.
Sie wurde des öfteren als "nicht ganz richtig im Kopf beschrieben".....
Auch die Nebencharaktere blieben leider sehr aussen vor was die Beschreibungen betrifft, ausser ein Ehepaar, dieses wurde sehr sympathisch beschrieben. Die Briefe, um die es laut Klappentext gehen soll, bleiben total aussen vor. Man erfährt kaum etwas über ihren Inhalt. Auch das Thema Zweiter Weltkrieg wird nur wenig thematisiert. Das fand ich besonders Schade, ich hätte gerne mehr über die Zustände in der Nachkriegszeit erfahren.
Dafür sind die Beschreibung von Krokom und dessen Einwohner sehr ausführlich. Fast schon zu ausführlich! Detaillierte Orts und Natur Beschreibungen sind meiner Meinung nach immer sehr schön, wenn es aber den Großteil des Buches einnimmt, dann wird es doch sehr fad & langweilig. Ich habe mir von diesem Buch so viel mehr erwartet. Durch die vielen langatmigen Beschreibungen kam der Platz für die eigentliche Handlung zu kurz. Aus der Grundidee hätte man so viel mehr machen können! Es hätte viel spannender gestaltet werden können. Ab und an kam zwar mal kurz Spannung auf, aber man wusste sehr schnell was passieren wird.
Meiner Meinung nach war die ganze Umsetzung des Buches nicht durchdacht. Das eigentliche Thema wäre eine super Story geworden, hätte man es anders aufgezogen, spannender gestaltet und mit einem glücklicheren Ende ausgestattet.
Ich kann das Buch leider nicht empfehlen und vergebe nur 2/5 Sterne!

Veröffentlicht am 29.10.2019

Kein 'historischer' Roman. Dafür langatmig und emotionsarm.

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Von in dem in Schweden so gefeierten Werk "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" hatte ich mir aufgrund des vielversprechenden Klappentexts und des wunderschönen Covers einiges erwartet, eine Geschichte mit ...

Von in dem in Schweden so gefeierten Werk "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" hatte ich mir aufgrund des vielversprechenden Klappentexts und des wunderschönen Covers einiges erwartet, eine Geschichte mit unglaublichem Potential. Leider ließ mich der Roman relativ unberührt und enttäuscht zurück; gegen Mitte bis Ende der Lektüre hatte ich nur noch eine Hoffnung zwischen den Zeilen: dass das Buch bald zu Ende sein möge.

Als die junge Ulrike im Jahr 1949 erfährt, dass ihr in Norwegen stationierter Verlobter Hansi desertiert und gestorben ist, hält sie nichts mehr in Deutschland. Nicht nur Hansis Tod lässt sie keinen Frieden finden, auch ein Bündel ominöser Briefe, die Hansis verbitterte Mutter ihr vor die Füße geknallt hatte. Hansi hatte Kontakt zu einer Frau namens Elsa Pettersson gehabt – aber warum? Wer ist diese Frau, die im kleinen nordschwedischen Örtchen Krokom lebt? Woher kannten sie und Hansi sich? Wird Ulrike sie finden und zur Rede stellen können? Tatsächlich gelingt ihr das scheinbar Unmögliche und sie spürt Elsa auf, die zunächst alles andere als begeistert über den Überraschungsgast aus Deutschland ist. Letztlich aber beschließt Elsa, die verzweifelte junge Deutsche ins Vertrauen zu ziehen – denn sie hütet seit langer Zeit ein gefährliches Geheimnis…

Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr ärgere ich mich über den folgenden, im Innencover enthaltenen Text, in dem es heißt: "Mit großer Empathie und Wärme erzählt Elin Olofsson von der ungewöhnlichen Freundschaft zweier junger Frauen, die mutig ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen." Zwei junge Frauen kommen in der Handlung vor, das ist richtig. Aber Empathie und Wärme sucht man als Leser vergebens. Welche Freundschaft?! Wohl eher ein Machtgefüge. Beide weiblichen Hauptfiguren werden größtenteils oberflächlich-neutral beschrieben, sodass man kaum eine Beziehung zu ihnen aufbauen kann. Zudem fehlt es ihren Entscheidungen häufig an Nachvollziehbarkeit. Tatsächlich hat eine von ihnen mich ob ihrer Ignoranz und anmaßenden Haltung permanent genervt – wie dreist, penetrant und gewissenlos kann man sein?! Mein anfänglicher Respekt für die andere der beiden Frauen, ihre Tüchtigkeit und ihr Bestreben, das Richtige zu tun, löste sich immer mehr in Wohlgefallen auf, da sie sich dermaßen demütig ausnutzen lässt, dass ich ein paar Mal wütend das Buch zuschlagen wollte. Einzig zwei Nebenfiguren (ein Ehepaar) waren sympathisch geschildert. Die Briefe, denen eigentlich die Schlüsselrolle des gesamten Werks hätte zustehen sollen, werden als beiläufige Randerscheinung abgetan und wirkten auf mich eher wie ein Mittel zum Zweck. Man erfährt kaum etwas über ihren Inhalt. Die Thematik 'Zweiter Weltkrieg' wird nur angerissen; stattdessen nimmt die Beschreibung von Krokom und dessen diverser Einwohner einen Großteil der Handlung ein, die sich zäh wie Kaugummi zieht. Zwar wurden ein, zwei spannende Elemente eingebaut, aber deren Auflösung gestaltete sich recht realitätsfremd.

Der Schreibstil ist äußerst sachlich und emotionslos. Für mich überwog ein Eindruck deprimierender Tristesse und Negativität; ich hatte beim Lesen das Gefühl, unter einer grauen Wolke zu sitzen – eventuell ist das ja gewollt von der Autorin und es mag Leser geben, denen die Dauer-Düster-Stimmung gefällt; mein Fall war es nicht.

Fazit: Meine 2 Sterne setzen sich zusammen aus dem tollen, leider trügerischen Cover und der Grundidee, aus der man viel hätte machen können.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Eine Zeitreise mit viel Liebe

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Das Buch gefällt mir vom Cover gut, da es das Buch aufgreift und es die Zeit verdeutlicht. Das Jahr 1949 war ein Jahr der Veränderung, da dort Deutschland und auch Schweden im Wiederaufbau und der Erholung ...

Das Buch gefällt mir vom Cover gut, da es das Buch aufgreift und es die Zeit verdeutlicht. Das Jahr 1949 war ein Jahr der Veränderung, da dort Deutschland und auch Schweden im Wiederaufbau und der Erholung war. Genau das spiegelt das Cover und auch das Buch wieder. Der Schreibstil war flüssig und dadurch konnte es in einem durchgelesen werden.

Die Story war spannend, da es die Zeit damals gut aufgreift: Viele Männer sind im Krieg gefallen und ihre Frauen schlagen sich nun alleine in ihrem Leben durch. Es war eine Geschichte über das wahre Leben und die Liebe. Überraschend war auch das Ende mit dem ich gar nicht so gerechnet habe. Zusammenfassen ist es ein schönes Buch, welches die Zeit und auch die Empfindungen gut verfasst.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Roman, den man sich erst warm lesen muss

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"Die Hoffnung zwischen den Zeilen" von Elin Olofsson ist ein Buch, das erst auf den zweiten Blick zu überzeugen vermag.

Ich hatte im ersten Drittel des Buches Schwierigkeiten mich einzufinden. Der Start ...

"Die Hoffnung zwischen den Zeilen" von Elin Olofsson ist ein Buch, das erst auf den zweiten Blick zu überzeugen vermag.

Ich hatte im ersten Drittel des Buches Schwierigkeiten mich einzufinden. Der Start ist mir zwar leicht gefallen. Ich mochte die klare, schlichte Sprache. Einige Sätze waren durchaus tiefgründig. Durch geschickt gewählte und nicht übermäßige Vorausdeutungen auf Geheimnisse in Ulis und Elsas Leben war es von Beginn an spannend. Emotional hat mich dieser erste Anschnitt allerdings nicht berührt. Zu Beginn war es eher ein leicht lesbarer Bericht über das Leben von Elsa und Uli mit einigen Rückblenden. Ich habe es nicht als langweilig empfunden, aber mein Gefühl wurde nicht richtig angesprochen.

Im weiteren Verlauf habe ich mich jedoch eingelesen, über einige Punkte hinweggesehen und konnte der Geschichte und den Protagonisten etwas abgewinnen und habe das Buch mit einem insgesamt durchaus positiven Gefühl aus der Hand gelegt. Es ist kein ganz besonderes Highlight, jedoch gut lesbar, mit einigen wunderschönen Sätzen, über denen es sich innenzuhalten lohnt. Die Protagonisten werden interessant, ausreichend detailliert und lebensnah geschildert. Zudem liegt über dem ganzen eine gewisse Spannung.

Große historische Bezüge sollte man nicht erwarten. Bei historischen Romanen, wie "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" kategorisiert wurde, ist es mir wichtig, mein Wissen zu erweitern. Ich möchte auf unterhaltsame, spannende Art etwas über historische Personen und Orte erfahren. Das ist hier wirklich sehr kurz gekommen, fehlt eigentlich ganz.

Uli, eine junge Deutsche, die auf der Suche nach Antworten nach Schweden auswandert, war für mich zunächst durch ihr Verhalten schwer greifbar. Einige Handlungen waren sehr erschreckend und moralisch fragwürdig. Zum Ende hin wurde jedoch eine durchaus plausible Erklärung gegeben, die es mir zumindest etwas erleichtert hat, Verständnis zu entwickeln. Zudem mochte ich zunächst ihre direkte Art und den Mut, Dingen auf den Grund zu gehen. Sie konnte nicht mit Hansi abschließen, unternahm aber etwas, wurde aktiv, um dies doch noch zu schaffen.

Elsa, die Frau, deren Briefe Uli nach Schweden gezogen haben, wirkte eher etwas besonnener, nüchterner. Mit ihr fiel es leichter eine gewisse Sympathie zu entwickeln. Ich konnte sie stellenweise gut verstehen. Sie hat eine mutige und richtige Entscheidung getroffen und musste dann mit den Folgen für ihr sonst sehr besonnenes, kontrolliertes Leben zurechtkommen. Sie hat ein großes Herz und macht sich beeindruckende Gedanken, die mich teilweise berühren.

Auch einige der Nebenfiguren haben mir gefallen, waren stimmig und haben die Handlung bereichert.

Insgesamt war ich jedoch leider ziemlich hin- und hergerissen. Immer wenn mir das Buch gerade gut gefiel, ich eine Passage besonders schön fand, wurde wieder etwas geschildert, das ich schwer nachvollziehen konnte, das nicht zu meinen Moralvorstellungen passte. Und das leider meist ohne eine plausible Erklärung zu bieten, die es zumindest ermöglicht, Verständnis zu entwickeln.

Das Buch war doch ganz anders als ich es auf Grundlage der Leseprobe erwartet bzw. erhofft hatte. Zudem musste ich erst warm werden und fand den ersten Abschnitt überwiegend und auch später noch einige Dinge gewöhnungsbedürftig. Es ist für mich aber eins der Werke, bei denen ich doch froh bin, es bis zum Ende gelesen zu haben, weil es nach dem ersten Drittel besser wurde.

Empfehlen kann ich es Lesern, die sich von dem Klappentext angesprochen fühlen. Dabei sollten sie sich jedoch bewusst machen, dass dieser nur eingeschränkt von "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" erfüllt wird. Allzu große Erwartungen sollte man nicht haben, sondern einfach ganz offen an das Werk von Elin Olofsson herangehen.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Eine große Enttäuschung!

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Im September 1949 kommt die Deutsche Ulrike Hartmann am Bahnhof von Krokom in Schweden an. Sie trägt einen Mantel, den sie von ihrer ehemaligen Arbeitgeberin Frau Cederstam gestohlen hat und in dem sie ...

Im September 1949 kommt die Deutsche Ulrike Hartmann am Bahnhof von Krokom in Schweden an. Sie trägt einen Mantel, den sie von ihrer ehemaligen Arbeitgeberin Frau Cederstam gestohlen hat und in dem sie ein Bündel Briefe hat. Diese stammen von einer gewissen Elsa Pettersson, die laut Adresse in Krokom wohnen soll. Uli will Elsa finden, um herauszufinden, was wirklich zwischen ihr und Ulis Geliebtem Hansi passiert ist, der während des Krieges in Norwegen desertiert und gestorben ist.
Elsa, die im örtlichen Gemischwarenladen arbeitet, hört von ihren Kunden, dass eine junge Deutsche nach ihr sucht. Verzweifelt überlegt sie, wie sie ihr große Geheimnis, das ihre gesamte Existenz bedrohen könnte, verheimlichen kann....

Puh, nun habe ich die letzten Seiten dieses Romans gelesen und das Buch zugeklappt und überlege nun, was ich hier schreibn könnte. Dass ich froh bin es beendet zu haben? Dass ich mir soo viel von dieser Geschichte erwartet hatte und der Klappentext und das Titelbild eine ganz andere Art von Roman vermittelt? All das trifft leider zu, denn der in der schwedischen Presse so hochgelobte "historische" Roman hat bei mir nur Langeweile hinterlassen.

Warum ich das Wort Historisch in Anführungszeichen gesetzt habe? Für mich war "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" nicht wirklich ein Roman, dem ich dieses Genre zugeteilt hätte, würde nicht die Jahreszahl 1949 irgendwann einmal aufscheinen. Die Geschichte könnte genauso in der heutigen Zeit irgendwo in einem abgelegenen Dorf spielen. Geschichtlicher Hintergrund? Nope! Lokalkolorit? Ebenfalls nicht vorhanden.

Zitat Skånska Dagbladet »Elin Olofsson erzählt mit großer Wärme und Empathie und beweist erneut, dass sie eine unglaublich gute Romanautorin ist.«

Wärme und Empathie? Für mich war der Erzählstil der Autorin sachlich und nüchtern gehalten. Dabei wurden Nebensächlichkeiten lange und breit beschrieben, während man wichtige Fakten kaum erfuhr. Die Briefe, die im Klappentext angekündigt sind, die Uli als Grund nimmt, um nach Schweden zu fahren, werden nur kurz erwähnt und sollten doch eigentlich der Schlüssel für diesen Roman sein. Man erfährt kaum etwas darüber, genauso wenig wie über Hans Vergangenheit oder seine Kriegsjahre.

Auch die beiden Hauptprotagonistinnen blieben mir fern. Die Autorin beschreibt die Charaktere sehr distanziert und emotionslos. Zusätzlich fand ich Uli unsympathisch. Ohne jeglichen Skrupel stiehlt sie oder wirft sich den Männern an den Hals. Sie ist ruppig, fordernd und egoistisch. Ela ist das komplette Gegenteil und wirkt oftmals sehr steif. Trotzdem ist sie hilfsbereit und fleißig und zu gutmütig. Die ebenso im Klappentext beschriebene Freundschaft zwischen den beiden Frauen ist in meinen Augen keine richtige, denn es ist nur Elsa, die gibt und Uli, die nimmt und die dreistesten Forderungen stellt. Für Uli ist es selbstverständlich, dass sie Hilfe von Elsa erhält, die jedoch für die Schwedin schwerwiegende Folgen haben können.
Auch die angesprochenen galoppierenden Pferde in Ulis Inneren sind zwar eine Art Metapher, aber als Leser rätselt man bis zum Schluss, was eigentlich damit gemeint sein könnte. Man hat zwar eine kleine Ahnung, aber aufgelöst wird diese immer wiederkehrende Aussage nicht. Auch Hansis großes Geheimnis wird am Schluss in wenigen Sätzen abgehandelt.
Während sich die ersten hundert Seiten noch ganz in Ordnung fand, wurde der Roman mit zunehmender Seitanzahl langweiliger und zum Ende hin sehr unlogisch und grotesk. Alleine die Geschichte mit den Pässen lässt mich nur unglaublich den Kopf schütteln.

ACHTUNG SPOILER: (Text markieren, um zu lesen)
Elsa nimmt sich zwei Pässe von Bekannten und ändert diese so um, dass diese für zwei andere Menschen verwendet werden können. Als Kind hat sie das Zeugnis ihrs Bruders gefälscht, deswegen gelingt ihr das natürlich auch sofort überzeugend....na klar doch!
SPOILER AUS

Ich muss leider sagen, dass ich froh war, als ich die letzte Seite gelesen hatte. Sehr schade!

Fazit:
Es tut mir leid, aber für diesen Roman kann ich keine Empfehlung aussprechen.