Cover-Bild Das Mädchen aus Herrnhut
14,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Gerth Medien
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 13.12.2018
  • ISBN: 9783957345653

Das Mädchen aus Herrnhut

Roman
Der Historiker Daniel Ritter ist fasziniert von einer Holzfigur, die ein junges Mädchen mit Umhang darstellt. Denn diese Figur gibt einige Rätsel auf. Ihre Spur führt zurück bis ins Mittelalter und sie ist gesäumt von mysteriösen Todesfällen und seltsamen Verstrickungen. Was verbindet Luise, eine Frau, die im 18. Jahrhundert in der Herrnhuter Gemeinschaft lebte, mit der jungen, modernen Lehrerin Emma Fischer? Daniel, der schon bald auch von Emma fasziniert ist, macht sich gemeinsam mit ihr an die Nachforschungen. Doch dann geraten beide in große Gefahr ... Ein vielschichtiger Roman, der in das historische Herrnhut entführt.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.08.2019

Die Geheimnisträgerin

0

Die Geheimnisträgerin

Im Prolog trauert auf der Isola di San Pietro ein Mann namens Nikodemus um die Liebe seines Lebens. Eine von ihm geschnitzte Frauenfigur aus Zedernholz bildet das zentrale Thema ...

Die Geheimnisträgerin

Im Prolog trauert auf der Isola di San Pietro ein Mann namens Nikodemus um die Liebe seines Lebens. Eine von ihm geschnitzte Frauenfigur aus Zedernholz bildet das zentrale Thema dieses Buches. Die sogenannte „Nikodemus Figur“ ist ein begehrtes Objekt, das seinen Weg im Verlauf der Jahrhunderte im wahrsten Sinne des Wortes mit Leichen pflastert.

In zwei Erzählsträngen thematisiert Elisabeth Büchle zum einen die Ereignisse der Jahre 1731 und 1732 in Herrnhut, und befasst sich danach im zweiten Teil des Buches mit der Gegenwart im Jahr 2007. Die Handlung der Vergangenheit schildert das Leben des Dienstmädchens Luise, das sich zu einer von Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf gegründeten Gemeinschaft in Herrenhut aufmacht, um Arbeit zu finden. Der Kutscher Christian Schönburg rettet der völlig entkräfteten und halb erfrorenen jungen Frau das Leben. Luise fühlt sich dank der geschwisterlichen Liebe und des Einsatzes füreinander in Herrnhut rasch geborgen, doch das ruhige Leben der liebenswürdigen und freundlichen Dienstmagd wird bald von einer Tragödie überschattet.

Im Zuge einer Studienreise treffen in Herrnhut im Jahr 2007 die junge Lehrerin Emma Fischer und der Historiker Daniel Ritter aufeinander. Was zunächst als Zufallsbekanntschaft beginnt, wird schon bald zu einer brandgefährlichen Zusammenarbeit und mündet nach mehreren spannenden Abenteuern letztendlich in ein aufregendes Finale. Denn nicht nur Daniel Ritter möchte das Mythos um die Nikodemus Figur entschlüsseln. Gefährliche Männer und in Kutten gekleidete Mönche sind hinter der Statue und all jenen, die um ihr Geheimnis wissen, her.

„Es geht nicht darum, Schätze zu heben, Emma. Es geht darum, Geschichte zu ergründen, Lebenswege von Personen aus vergangenen Zeiten zu erhellen. Es gilt zu erforschen, was sie getan haben, was sie bewegt hat und warum sie auf die eine oder andere Weise gehandelt haben.“ (Dr. phil. Daniel Ritter)

Die Geschichte der Herrnhuter Gemeinde stellt eine interessante Rahmenhandlung dar. Bereits im Vorwort liefert die Autorin historische Fakten zu dieser Glaubensgemeinschaft und dessen Gründer, Graf von Zinzendorf. Auch Erdmuthe Dorothea Gräfin von Zinzendorf sowie Anna Nitschmann, die Gründerin der Gemeinschaft von Bethlehem und Nazareth in Pennsylvania, erhielten eine Nebenrolle in dieser Geschichte. Die Charakterzeichnung der handelnden Figuren hat mir sehr gut gefallen, besonders die inneren Kämpfe und die Entwicklung der scheuen und zurückhaltenden Luise im friedlichen neuen Zuhause der Glaubensgemeinschaft empfand ich als tief berührend. Auch der sanfte und wortkarge Christian ist mir rasch ans Herz gewachsen, während ich den verarmten Reichsfreiherrn Baron von Freienstein lange nicht einschätzen konnte. Emma und Daniel, den sympathischen Protagonisten der Gegenwart, werden durch Rahel und Falk zwei interessante Nebenfiguren zur Seite gestellt. Die beiden höchst unterschiedlichen Schüler haben jeweils eine herausragende Begabung, die in diesem adrenalingeladenen Abenteuer zum Einsatz kommt. Besonders gut gefallen hat mir hierbei der nach außen hin respektlos erscheinende Klassenkasper Falk, der mich mit seinem losen Mundwerk nicht selten zum Schmunzeln brachte. Falks hohe Intelligenz, sein fürsorglicher Umgang mit der scheuen Rahel und seine gutmütige Hilfsbereitschaft machen ihn zu einer Figur, die durch ihre Gegensätze auffällt.

In diesem spannenden Buch erzählt Elisabeth Büchle eine interessante, Generationen übergreifende Geschichte über eine Holzstatue aus dem dreizehnten Jahrhundert und den Mythos, der rund um dieses Objekt entstanden ist. Den Leser erwartet die Lebensgeschichte der Luise, eine akribische Recherche der beiden sympathischen Protagonisten Emma und Daniel, die abenteuerliche Suche nach Beweisen, und letztendlich ein adrenalingeladenes Finale. Sowohl im historischen Part, als auch in der Gegenwart, bereichert eine zarte Liebesgeschichte die Handlung. Der einnehmende Schreibstil, gefühlvolle Szenen und der christliche Glaube, der das gesamte Buch durchdringt, rundeten diese grandiose Geschichte ab. Was mir jedoch beim Lesen ein wenig Probleme bereitete waren die Schriftgröße und der Zeilenabstand, die für mich persönlich zu klein bzw. zu gering ausgefallen sind.

FAZIT: Dieser Roman aus der Feder einer meiner favorisierten christlichen Autorinnen hat mir ausgezeichnet gefallen. „Das Mädchen aus Herrnhut“ vereint romantische und spannende Elemente und wartet mit einem sehr gut recherchierten historischen Hintergrund auf, der diese Geschichte in Kombination mit dem Christlichen Glauben zu einem fantastischen Leseerlebnis macht.

Begeisterte fünf Sterne!

Veröffentlicht am 15.04.2019

Herrnhuter Vergangenheit

0

(Inhalt, übernommen)
Der Historiker Daniel Ritter ist fasziniert von einer Holzfigur, die ein junges Mädchen mit Umhang darstellt. Denn diese Figur gibt einige Rätsel auf. Ihre Spur führt zurück bis ins ...

(Inhalt, übernommen)
Der Historiker Daniel Ritter ist fasziniert von einer Holzfigur, die ein junges Mädchen mit Umhang darstellt. Denn diese Figur gibt einige Rätsel auf. Ihre Spur führt zurück bis ins Mittelalter und sie ist gesäumt von mysteriösen Todesfällen und seltsamen Verstrickungen. Was verbindet Luise, eine Frau, die im 18. Jahrhundert in der Herrnhuter Gemeinschaft lebte, mit der jungen, modernen Lehrerin Emma Fischer? Daniel, der schon bald auch von Emma fasziniert ist, macht sich gemeinsam mit ihr an die Nachforschungen. Doch dann geraten beide in große Gefahr ... Ein vielschichtiger Roman, der in das historische Herrnhut entführt.

Zur (genialen) Autorin:
1969 in Trossingen geboren, dort als kleiner Wildfang und übermütige Abenteurerin aufgewachsen und mit einer ungeheuer großen Fantasie ausgestattet, schrieb Elisabeth Büchle bereits als Kind unzählig viele kleine Geschichten.
Sie erlernte den Beruf einer Bürokauffrau im Groß- und Außenhandel und wurde anschließend noch examinierte Altenpflegerin. Inzwischen verheiratet und mit fünf Kindern eindeutig noch immer eine Abenteurerin, wagte sie es im Jahr 2006 ein Manuskript an einen Verlag zu schicken. Daraus wurde ihr Debütroman: "Im Herzen die Freiheit".
Ihr Markenzeichen sind gut recherchierte, romantische und äußerst spannende Romane, die, so begeisterte Leser, Suchtcharakter besitzen.

Gesamteindruck/Schreibstil/Fazit:
Danke an gerth.medien für dieses besondere Rezensionsexemplar.
Ein faszinierender Roman, den die mir bekannte und sehr geschätzte Autorin, Elisabeth Büchle, geschrieben hat. Sie schafft eine Verbindung von der Vergangenheit in die Gegenwart mit ordentlicher Spannung.
Von der Herrenhuter Gemeinschaft habe ich noch Nichts gehört, z.B. was diese macht bzw. auszeichnet.
Umsomehr erfreut es mich, dass die Autorin hier interessante Einblicke und das Zusammenleben der Menschen in der Gemeinschaft beschreibt.
Kaum zu glauben, dass zu solch' frühem Zeitraum Frauen und Männer gleichberechtigt waren und auch keine Standesunterschiede bestanden und die Religiösität die Menschen prägte.
Man könnte meinen, es sei ein Paradies auf Erden?
Luise und Kutscher Christian haben mir gut gefallen.
Die Protagonisten sind authentisch und wirken sehr human.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.
Der Roman selbst stellt eine Mischung aus Historie-Liebes- und Kriminalität dar, genau mein Ding. Somit bleibt die Spannung und das Leserinteresse bis zum Schluss hin erhalten!
Deshalb spreche ich hierfür gerne eine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 17.03.2019

Ein Abenteuer, das in Herrnhut beginnt

0

Dort landet nämlich Luise, die im Jahr 1731 aus dem Haus gejagt wird, in dem sie ihre bisherige Stellung hatte. Zu viele Fehler hat sie in letzter Zeit gemacht. Sie landet in Herrnhut in der Brüdergemeine, ...

Dort landet nämlich Luise, die im Jahr 1731 aus dem Haus gejagt wird, in dem sie ihre bisherige Stellung hatte. Zu viele Fehler hat sie in letzter Zeit gemacht. Sie landet in Herrnhut in der Brüdergemeine, wo sich herausstellt, dass eine schlimme Augenkrankheit der Grund für ihre fehlerhafte Arbeit war.

Trotz dieses Handicaps ist Herrnhut der Ort, an dem sie sich geborgen fühlt. Doch irgendwie fühlt sie sich ständig beobachtet. Auch noch, als sie bereits den Kutscher Bruder Christian geheiratet hat. Kann es sein, dass eine Figur, die sie noch von ihren längst verstorbenen Eltern erhielt, das Ziel seiner Begierde ist?

Die Handlung wechselt in die Gegenwart bzw. ins Jahr 2007, in dem Lehrerin Emma mit ihren Schülern eine Klassenfahrt nach Herrnhut unternimmt. Dort lernen sie und ihre Schüler, der ebenso vorwitzige wie intelligente Falk und die zurückhaltende Rahel den Historiker Daniel Ritter und seinen Freund Josua Tauss, kennen - eine flüchtige Reisebekanntschaft. Dachten sie.

Dann jedoch erleben sie - jeder für sich - eine unangenehme Befragung durch ein paar finstere Gesellen. Emma wird sogar in ein Auto gezerrt. Deren Interesse richtet sich auf Daniel Ritter und eine gewisse Nikodemusfigur, von der jedoch weder Emma noch ihre Schüler je gehört haben.

Schwuppdich, ist Daniel ein Teil von Emmas Leben geworden, denn schnell stellt sich heraus, dass es um ein Geheimnis geht, das sie alle zusammen am besten lösen können. Und Daniel macht keinen Hehl daraus, dass er Emmas Gesellschaft am liebsten auf Dauer genießen würde...

Bald schon finden sowohl sie als auch die beiden Schüler und Josua sich als Gejagte wieder - Josua wird sogar überfallen. Die ganze Geschichte wächst sich zu einem handfesten Krimi bzw. gar Thriller aus. Wer ist ihnen auf der Spur und um was genau geht es?

Ich selbst wäre gern ein wenig bei Luise und Christian im 18. Jahrhundert verweilt, um mehr über sie und ihre Geschicke zu erfahren. So bleibt doch einiges offen.

Dennoch hat diese Mischung aus Historien-, Liebes und Kriminalroman ganz eindeutig was - den typischen Büchle-Faktor, der bewirkt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann - und man ist so schnell am Ende, dass man sofort Ausschau nach dem nächsten Büchle-Buch hält. Eine Sucht gewissermaßen.