Cover-Bild So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 01.02.2016
  • ISBN: 9783446250826
  • Empfohlenes Alter: ab 13 Jahren
Elizabeth LaBan

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

Birgitt Kollmann (Übersetzer)

Im renommierten Irving-College ist es Tradition, seinem Zimmer-Nachfolger eine Überraschung zu hinterlassen. Duncan findet besprochene CDs seines Vorgängers Tim, die eine traurige Liebesgeschichte offenbaren. Tim, der als Albino meist zum Opfer von Anfeindungen und Mobbing wird, verliebt sich darin in die begehrenswerte Vanessa. Mit ihr fühlt er sich das erste Mal nicht als Außenseiter. Trotzdem fehlt ihm der Mut, ihr seine Gefühle zu gestehen. Ein Mangel an Selbstbewusstsein, der zum tragischen Unglück führt. Für Duncan ist Tims Geschichte aber der Anstoß, endlich den entscheidenden Schritt in Richtung Liebe zu tun. Ein mitreißendes Debüt über das Erwachsenwerden, verbotene Liebe und Verlust.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2020

Wirklich berührend

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Selten hat mich ein Buch so sehr berührt wie dieses. Ich habe es mir in einer Phase meiner Jugend gekauft, in der ich mich mit ernsten und dramatischen Themen beschäftigen wollte. Dieses Buch hat mich ...

Selten hat mich ein Buch so sehr berührt wie dieses. Ich habe es mir in einer Phase meiner Jugend gekauft, in der ich mich mit ernsten und dramatischen Themen beschäftigen wollte. Dieses Buch hat mich fasziniert und unglaublich tief berührt. Der Schreibstil ist verständlich, emotional und total fesselnd. Die Thematik ist möglicherweise zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, allerdings eignet sich das Buch für jeden, der auf seine Weise außergewöhnlich ist. Aber ist das nicht jeder irgendwie? Ich möchte euch dazu ermutigen zu einem Buch wie diesem zu greifen, euch voll und ganz darauf einzulassen und selbst vielleicht eigene Schlüsse zu ziehen. Seit ich dieses Buch gelesen habe "starre" ich auch niemanden mehr einfach so an...

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Veröffentlicht am 20.01.2018

Dazugehören um jeden Preis

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Schon seine Ankunft steht unter einem düsteren Stern. Als Tim im berühmten College St. Ives eintrifft, hat er sein Herz bereits an die hübsche Vanessa verloren. Eine merkwürdige Beziehung entwickelt sich ...

Schon seine Ankunft steht unter einem düsteren Stern. Als Tim im berühmten College St. Ives eintrifft, hat er sein Herz bereits an die hübsche Vanessa verloren. Eine merkwürdige Beziehung entwickelt sich zwischen den beiden, die von den Schatten einer kommenden Tragödie verdunkelt wird. Duncan ist immer noch von den Ereignissen des vergangenen Schuljahres gezeichnet als er Tims Willkommensgeschenk erhält. Tim erzählt ihm auf CDs rückhaltlos von den großen Träumen, einer unwirklichen Hoffnung und falschen Entscheidungen, die so viel zerstörten. Erneut muss Duncan sich den traumatischen Ereignissen stellen.

Von Anfang an weiß der Leser, dass sich eine Tragödie ereignet hat. Welcher Art offenbart sich nur allmählich. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt bei Tim, doch Seite für Seite offenbart sich dem Leser wie Duncan in seine Geschichte verwickelt ist. Spiegelfiguren und doch ganz anders – so stellen sich die beiden Hauptcharaktere aneinander gegenüber. Mit Duncan lernt der Leser, Tims Geschichte mit der erzählten Gegenwart zu verbinden und je mehr man sich in den Ereignissen verliert, desto mehr verknüpft man die beiden Jungen miteinander. Das Buch bietet viel Interpretationsspielraum und lässt den Leser lange nicht los.

Literarisch, poetisch und von sprachlicher Schönheit verliert man sich in der Welt des Internats. Gezeichnet von Cliquenwirtschaft, dem Wunsch dazuzugehören, erwachsen zu sein, etwas zu bewegen, in Erinnerung zu bleiben und sich selbst zu finden ist es die Geschichte vom Aufbruch aus der Welt des Schülers in die des Erwachsenen. Entscheidungen und Fehlentscheidungen, Angst und Mut, Übermut und wahrer Stärke, Anderssein und dazugehören – alles auf fast unwirklich wenigen Seiten dicht erzählt, schnürt es einem die Luft ab. Tim und Duncan werden dem Leser noch lange in Erinnerung bleiben.

Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 04.08.2017

Reine Poesie

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Darum geht's...
Es ist soweit, Duncans letztes Schuljahr beginnt. Wie es Tradition ist, bekommen die „Seniors“ nun ihre eigenen Zimmer, weiterhin verlangt die Tradition, dass die vorherigen Bewohner ihren ...

Darum geht's...
Es ist soweit, Duncans letztes Schuljahr beginnt. Wie es Tradition ist, bekommen die „Seniors“ nun ihre eigenen Zimmer, weiterhin verlangt die Tradition, dass die vorherigen Bewohner ihren Nachfolgern einen Schatz hinterlegen. Duncan ist enttäuscht, ausgerechnet er bekommt das unbeliebteste Zimmer, in dem auch noch Tim der Albino gewohnt hat.

Das sag ich dazu...
Ich bin vollkommen überwältigt von der Geschichte, der Charaktere, der Erzählweise.

Kurz gesagt: Das gesamte Buch hat mich in seinen Bann gezogen. Einmal angefangen, war es schwer für mich das Buch wieder aus der Hand zu legen. Und als ich fertig war, hingen meine Gedanken noch lange daran.

Elizabeth LaBan erzählt eine schöne und auch traurige Geschichte über einen Jungen, der sein bisheriges Leben als Außenseiter verbracht hat. Sein Selbstwertgefühl ist praktisch nicht vorhanden und plötzlich steht er vor der Chance neu anzufangen und dabei zu sein. Er verliebt sich und wird mutiger. Er trifft Entscheidungen, deren Konsequenzen er nicht abschätzen kann. Elizabeth LaBan schafft es einen mit einer lockeren, aber auch eindringlichen Sprache mitzureißen und dazu zu bringen, die vielfältige Gefühlswelt hautnah mitzuerleben.

Obwohl Duncan einer der Hauptcharaktere ist, bleibt er im Vergleich eher blass und unscheinbar. Genauso wie Daisy, die zumindest für Duncan, eine tragende Rolle spielt. Dies ist wohl dem starken Fokus auf Tims Zeit im Internat und die Dreiecksgeschichte zwischen Vanessa, Patrick und ihm zu schulden. So ist es wenig verwunderlich, dass Duncan für mich, trotz seiner Wichtigkeit, weniger greifbar geworden ist, als z.B. Tim selbst.

Im Autoreninterview (weiter hinten im Buch) erzählt die Autorin, dass die Geschichte ohne einen Zuhörer (Duncan), der Tims Geschichte lauscht, nicht funktioniert hätte. Nachdem ich eine Weile darüber nachgedacht habe, muss ich ihr beipflichten. Das Besondere hätte ohne Duncan und sogar ohne Daisy wirklich gefehlt, Tims Geschichte brauchte ein Publikum und nur der Leser wäre zu wenig gewesen.

Auf den Punkt gebracht...
Schöne Tragik. Tragische Schönheit. Ein leichtes als auch schweres Buch über Liebe, verpasste Momente, Glück und Unglück, Entscheidungen und die Konsequenzen, die daraus folgen können. Eine wichtige Botschaft für das Leben, eindringlich und sensibel erzählt.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Ein spannender, tiefgründiger, aber auch tragischer Jugendroman, die mich absolut begeistert hat, seicht und fesselnd geschrieben ist.

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Elizabeth LaBan – So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

Lieblingszitat: „Und nun geh und verbreite Schönheit und Licht!“

Duncan gehört nun zu den Seniors der Irving School und hat zum Beginn seines ...

Elizabeth LaBan – So wüst und schön sah ich noch keinen Tag

Lieblingszitat: „Und nun geh und verbreite Schönheit und Licht!“

Duncan gehört nun zu den Seniors der Irving School und hat zum Beginn seines letzten Jahres im Internat nur zwei Gedanken, eigentlich drei: Von wem er sein Zimmer übernimmt und damit welchen Schatz er bekommt und zum anderen was er mit seinem Tragödienaufsatz macht.
Als er sein Zimmer zugeteilt bekommt, ist er zunächst enttäuscht, denn auf ein eigens erstelltes Hörbuch von Tim, dem Albino war er nicht vorbereitet. Doch je mehr er von der Tragödie aus Tims Leben hört, desto mehr erkennt er die Parallelen zu seinem eigenen Leben.

Ich will ehrlich sein, das Cover hat mir so gar nicht zugesagt, einfach zu schlicht, einfach zu wenig ausdrucksstark. Auch der Titel: „So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ war für mich jetzt auch nicht das, was mich sofort ansprach. Dennoch wurde mir hartnäckig die Leseprobe empfohlen, die mir gut gefallen hat und ich hab mich an die Geschichte heran gewagt.
Der Roman ist flüssig und locker, fast schon seicht und fesselnd geschrieben und hat mich von der ersten Seite an, immer tiefer in die Geschichte gezogen.
Die Handlung ist spannend, kreativ, bedrückend und beklemmend, aber dann auch wieder humorvoll. Wenn man zwischen den Zeilen liest, erkennt man auch für sein eigenes Leben ein paar Weisheiten, aber in erster Linie hat mich das Buch einfach gefesselt.

Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt, über Angst, Traurigkeit, Ärger, bis hin zur Freundschaft, Liebe, Vertrauen aber auch Wut war alles vorhanden.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine seichte, aber fesselnde Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Charaktere rein versetzen.
Duncan, die eigentliche Hauptfigur der Geschichte, war mir von Anfang an sympathisch, dennoch ist seine Geschichte eher zweitrangig, denn sobald man im Hörbuch von Tim drin ist, will man auch wissen was mit ihm passiert ist. Duncan hat mir als Charakter dennoch sehr gut gefallen, mit Selbstzweifeln gespickt, in Daisy verliebt, nähert sich seine Geschichte immer mehr der von Tim an und man darf erleben, wie sich die Tragödie verknüpft.
Tim habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Sympathisch und herzlich, wünscht er sich einfach nur „dazu“ zu gehören, als er im letzten Jahr die Schule wechselt. Natürlich ist er froh, hier nicht als Aussenseiter wegen seines Albinismus verurteilt zu werden. Doch als er sich in Vanessa verliebt, die er bereits am Flughafen kennen lernt, gibt es da auch noch ihren Freund Patrick. Immer tiefer wird man in die Lebens- und Leidensgeschichte von Tim hinein gezogen, obwohl er soviel Kraft nach der Tragödie ausstrahlt. Ein Kämpfer.
Vanessa ist mir ebenfalls sofort sympathisch, charakterstark, temperamentvoll, und sie ist mit Patrick zusammen. Immer wieder versucht sie Zeit mit Tim zu finden, zu dem sie sich hingezogen fühlt.

Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch hat mich tief in meinem Herzen berührt, war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude beim Lesen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch noch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Auch wenn die Geschichte im Grunde genommen auserzählt ist, ist das Ende dennoch etwas offen, hier bleibt dem Leser genügend Spielraum seiner eigenen Spekulationen, schade eigentlich, denn ich hätte sehr gern gewußt, wie es weiter geht. Aber das ist ein minimaler Kritikpunkt, und was viel wichtiger ist... es passt einfach zur Geschichte.
Da ich noch keines der Bücher der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover ist in Blautönen gehalten und eher schlicht gestaltet. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Ein spannender, tiefgründiger, aber auch tragischer Jugendroman, die mich absolut begeistert hat, seicht und fesselnd geschrieben ist.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Eine Tragödie? Eine Liebesgeschichte? Eine Internatsgeschichte? – Auf jeden Fall fesselnd erzählt!

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Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (1. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3446250826
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahre
Originaltitel: The Tragedy ...

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (1. Februar 2016)
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3446250826
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 13 – 16 Jahre
Originaltitel: The Tragedy Paper
Preis: 16,90 €

Eine Tragödie? Eine Liebesgeschichte? Eine Internatsgeschichte? – Auf jeden Fall fesselnd erzählt!

Inhalt:

Duncan ist im letzten Jahr in dem renommierten Internat Irving School an der Ostküste der USA. Dort ist es üblich, dass die Seniorschüler in einem eigenen Trakt wohnen, für das Abschlussjahr also ein neues Zimmer beziehen. Die Vorgänger hinterlassen den Neuen einen sogenannten Schatz im Zimmer. Duncan muss ausgerechnet in Tims Zimmer ziehen. Tim, den er kaum kennt und mit dem ihn doch so viel verbindet, was er am liebsten vergessen würde. Über den Schatz ist Duncan zuerst enttäuscht: ein Stapel CDs. Doch als er sich näher damit befasst, erkennt er, dass Tim ihm darauf seine Geschichte erzählt in der Hoffnung, dass Duncan etwas daraus lernen kann.

Meine Meinung:
Sobald Duncan die erste CD eingelegt hat, ist er von Tims Erzählung gebannt und kann sich ihr nicht mehr entziehen. Er lässt sogar das Essen ausfallen, nur um weiter zuhören zu können. Mir ging es nicht anders, davon abgesehen, dass ich keine CDs gehört, sondern ein Buch gelesen habe. Aber auch hier fand ich Tims Part absolut fesselnd erzählt. Er spricht ganz offen über all das, was im letzten Schuljahr so schief gelaufen ist, auch über seine Gefühle, seine Ängste und Hoffnungen.

Tim war mir von Anfang an sehr sympathisch, und das nicht aus Mitleid. Denn Tim ist ein Albino und hat einige Schwierigkeiten im Leben. Nicht nur dass sein Selbstbewusstsein gegen Null geht und er ständig angestarrt oder gemobbt wird, nein, es sind auch gesundheitliche Probleme, die ihm das Leben schwermachen. Als er Vanessa kennenlernt, die ganz unbefangen auf ihn zugeht, erfährt der Außenseiter endlich einmal ein paar glückliche Momente. Denn bald geht ihm das hübsche, nette Mädchen nicht mehr aus dem Sinn.

„Übrigens, ich bin Vanessa“, sagte sie und hielt mir die Hand hin. Für mich war das ein bedeutsamer Moment, denn selbst Leute, die nett zu mir sind, vermeiden es gewöhnlich, mich zu berühren. (S. 31)

Doch leider ist das Glück nicht ungetrübt, denn Vanessa hat einen Freund. Und so nimmt eine ungewöhnliche Dreiecksgeschichte ihren Lauf.

Die Perspektive wechselt immer wieder zwischen Duncan im Hier und Jetzt und Tims Erzählung über das vergangene Jahr auf den CDs. Immer wieder werden Andeutungen gemacht, dass vor einigen Monaten etwas Bedeutsames, etwas Unangenehmes oder Schlimmes passiert sein muss. Ganz langsam kommt man als Leser dem näher. Dabei steigt die Spannung natürlich immer weiter an. Man traut sich fast nicht, die Seiten umzublättern, weil man das Unvermeidliche gerne noch länger hinauszögern würde.

Duncan fand ich zuerst gar nicht so toll. Er wirkte auf mich ziemlich unscheinbar und auch ein wenig egoistisch. Doch das änderte sich mit der Zeit. Dadurch, dass er sich auf Tims Erzählung einlässt, kann er seinen eigenen Weg finden und endlich seinen Gefühlen für seine Mitschülerin Daisy freien Lauf lassen.

„So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ ist das Jugendbuchdebüt von Elizabeth LaBan und in meinen Augen sehr gelungen. Ein tiefgründiger, bewegender Roman, auch für Erwachsene.

★★★★★

Herzlichen Dank an den Carl Hanser Verlag und an vorablesen, die mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar überlassen haben.