Cover-Bild Frau Shibatas geniale Idee
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21,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 05.10.2021
  • ISBN: 9783455012590
Emi Yagi

Frau Shibatas geniale Idee

Luise Steggewentz (Übersetzer)

Frau Shibatas geniale Idee ist eine kluge, moderne und feministische Antwort auf tief verankerte patriarchalische Strukturen in der japanischen Gesellschaft – und zugleich ein fulminantes Lesevergnügen! 

Frau Shibata ist vierunddreißig und arbeitet als Angestellte in einer Firma in Tokyo, in der Männer das Sagen haben. Ständig wird sie herumgeschubst, schlecht behandelt und soll Kaffee kochen. Doch dann hat sie eine geniale Idee: Sie behauptet, schwanger zu sein – und plötzlich wird sie rücksichtsvoll behandelt. Doch wie weit lässt sich dieses Spiel treiben? Frau Shibata geht aufs Ganze, stopft sich die Kleidung aus und ‚erlebt‘ die gesamte Schwangerschaft. Bis schließlich unausweichlich der Moment der Wahrheit naht – und die sieht anders aus, als gedacht .

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2021

Geniale Idee oder arge Täuschung

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Das Cover:

Ist sehr passend gewählt, die Farben und die Silhouette der schwangeren Frau sprechen direkt für den Inhalt. Und auch die Lichter und Gebäude in der Silhouette lassen auf den Schauplatz Japan ...

Das Cover:

Ist sehr passend gewählt, die Farben und die Silhouette der schwangeren Frau sprechen direkt für den Inhalt. Und auch die Lichter und Gebäude in der Silhouette lassen auf den Schauplatz Japan schließen.

Meine Meinung:

Ich war sehr gespannt auf diesen Roman, der als feministische Antwort auf das japanische Patriarchat verstanden werden kann. Was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Frau Shibatas geniale Idee entwickelt sich sehr spontan. Nachdem sie immer wieder in ihrer Firma als Kaffee-Mädchen und Aufräumerin abgestempelt und degradiert wird, beschließt sie kurzerhand zu sagen, dass sie, alleinstehende Frau Anfang / Mitte dreißig, schwanger sei.

Sofort ändert sich der Umgang mit ihr, sie bekommt pünktlich Feierabend, muss nicht mehr alles aufräumen und Kaffee kochen, sondern kann sich um ihre eigene Arbeit kümmern.
Die Kapitel sind dabei nach den Schwangerschaftswochen benannt, es geht mal ausführlich, mal sehr schnell um die Erfahrungen von Frau Shibata als schwangere Frau in Japan.

Dies ist mal skurril, al erschreckend und mal wirklich komisch. Dabei ist immer ein gewisser Humor und eine leichte Kritik an der japanischen Gesellschaft zu lesen und als Leserin fragte ich mich des Öfteren, wie Frau Shibata dies bis zum Ende ihrer Schwangerschaft durchziehen will. Die Grenzen zwischen der Lüge und der Wahrheit verwischen dabei auch immer öfter.

Der Schreibstil ist dabei sehr gut zu lesen, die Seiten fliegen nur so dahin. Ich fand die Gedankengänge nicht immer komplett nachvollziehbar, aber doch strukturiert und mit einer gewissen Logik von Frau Shibata versehen.

Ich hätte mir an der ein oder anderen Stelle noch mehr Tiefe gewünscht, aber ich denke das war nicht Ziel des Buches, weswegen es verhältnismäßig kurz geblieben ist.

Mein Fazit.

Eine wirklich kluge und dabei witzige Kritik an der japanischen Gesellschaft, bei der man manchmal die Grenzen zwischen Realität und Lüge verwischen sieht und sich ein wenig vom deutschen Denken verabschieden muss, denn in diesem Bürokratie-Staat stellt man die Lüge nochmal anders in Frage.
Eine gute Unterhaltung, die zum Nachdenken anregt.

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