Cover-Bild Das Haus der Verlassenen
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 18.03.2019
  • ISBN: 9783453272125
Emily Gunnis

Das Haus der Verlassenen

Roman
Carola Fischer (Übersetzer)

Sussex, 1956. Als die junge Ivy Jenkins schwanger wird, schickt ihr liebloser Stiefvater sie fort – ins St. Margaret's Heim für ledige Mütter. Sie wird den düsteren, berüchtigten Klosterbau nie mehr verlassen ...

Sechzig Jahre später stößt die Journalistin Sam in der Wohnung ihrer Großeltern auf einen flehentlichen Brief Ivys. Er ist an den Vater ihres Kindes adressiert – aber wie ist er in den Besitz von Sams Großvater gelangt? Sam beginnt die schreckliche Geschichte von St. Margaret's zu recherchieren. Dabei stößt sie auf finstere Geheimnisse, die eine blutige Spur bis in die Gegenwart ziehen. Und die tief verstrickt sind mit ihrer eigenen Familiengeschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2019

sehr guter Familiengeheimnisroman

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Emily Gunnis hat einen lebendigen, spannenden und mitreißenden Schreibstil. Sie schreibt in zwei Zeitebenden und verbindet die Vergangenheit und die Gegenwart wunderbar miteinander.

Das Buch ist eine ...

Emily Gunnis hat einen lebendigen, spannenden und mitreißenden Schreibstil. Sie schreibt in zwei Zeitebenden und verbindet die Vergangenheit und die Gegenwart wunderbar miteinander.

Das Buch ist eine fiktive Geschichte mit realen Hintergründen von den sogenannten Mutter-Kind-Heimen oder auch als Magdalenenheime bekannt. Meist wurden die Heime kirchlich geführt – so wie auch in diesem Buch. In die Heime kamen unverheiratete und schwangere Frauen und mussten dort schwere Arbeit leisten und wurden misshandelt. Am Ende wurden ihnen die Kinder weggenommen.

So ein schreckliches Schicksal hat die junge Ivy erlitten. Ivy wurde von ihrem strengend und lieblosen Stiefvater in das Mutter-Kind-Heim geschickt. In den dunklen und einsamen Nächte schreibt Ivy Briefe an ihre große Liebe, den Vater ihres Kindes und fleht ihn an sie aus dieser Hölle rauszuholen. Leider bekommt sie keine Antwort und er holt sie auch nicht ab.

Fast 60 Jahre später findet die Journalistin Sam, Ivys Briefe im Haus ihrer Großmutter, bei der sie vorübergehend mit ihrer kleinen Tochter lebt, da sie von ihrem Mann getrennt ist. Ivys Briefe wecken in ihr die Neugierde und sie fängt an über das ehemalige Heim St. Margarets zu recherchieren. Das Gebäude soll in wenigen Tagen abgerissen werden.
Bei ihrer Recherche stößt Sam auf dunkle Geheimnisse und schreckliche Machenschaften…gibt es eine Verbindung zu ihrer Familie?
Ein sehr guter Familiengeheimnisroman – sehr gut recherchiert.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Sehr gut

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Das Buch ist in verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Also mehrere Personen erzählen.
Es ist sehr spannend und emotional gehalten.
Da ich nicht spoiler, erzähle ich hier nichts von der Geschichte selbst. ...

Das Buch ist in verschiedenen Sichtweisen geschrieben. Also mehrere Personen erzählen.
Es ist sehr spannend und emotional gehalten.
Da ich nicht spoiler, erzähle ich hier nichts von der Geschichte selbst. Nur dass sie sehr interessant ist.
Gegenwart und Vergangenheit treffen aufeinander.

Veröffentlicht am 05.07.2019

Spannend, tragisch, emotionsgeladen

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Eine Geschichte, die man nicht so schnell vergisst.
Ein Roman, der berührt, weil man weiß, die Geschichte ist zwar fiktiv, aber die Leiden, die geschildert worden sind, haben andere junge Frauen zur damaligen ...

Eine Geschichte, die man nicht so schnell vergisst.
Ein Roman, der berührt, weil man weiß, die Geschichte ist zwar fiktiv, aber die Leiden, die geschildert worden sind, haben andere junge Frauen zur damaligen Zeit in so manch einem Mütterheim erleiden müssen.

1956 wird die junge, unverheiratete und schwangere Ivy in ein Mütter-Heim gesteckt, wo sie unter härtesten Bedingungen arbeiten und leben muss, auch nach der Geburt ihrer Tochter.
2017 fallen der Journalisten Sam erschütternde Briefe von Ivy in die Hände. Sie macht sich auf der Suche nach der Wahrheit um mehr über Ivy herauszufinden. Über ihr Leben, ihre Tochter, aber auch über ihren Tod, über die unmenschlichen Zustände in dem Heim. Dabei stößt sie auf so manchen Todesfall, der aus dem richtigen Blickwinkel betrachtet, anscheinend doch nicht natürlich war. Was oder vielmehr wer steckt dahinter?

Emily Gunnis kann sehr fesselnd erzählen. Trotz aller Schwere, trotz aller Trauer, die man beim Lesen empfindet, kann man sich dem Sog des mehr Erfahren-Wollens nicht entziehen, man kann das Buch schwer aus der Hand legen. Abwechselnde Zeitpersepektiven, ein von Anfang an im Dunkeln tappen, das erst nach und nach offenbaren vom Geschehen in der Vergangenheit, fesseln.
Die Geschichte berührt, aber vor allem man kann sich die Zustände, die damals geherrscht haben, kaum vorstellen, dabei sind seit dieser Zeit erst 60 Jahre vergangen. Daher ist es wichtig, dass man durch solche Romane darauf aufmerksam macht, dass so eine Zeit nicht vergessen wird.

Ein Roman der unter die Haut geht und berührt. Eine tragische Geschichte, spannend und abwechslungsreich geschrieben
Volle Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 10.06.2019

Großartig

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Im Jahr 1956 wird die junge Ivy von ihrem Geliebten Alistair verlassen als er erfährt, daß sie schwanger ist. Auch von ihrer Mutter kann Ivy keine Hilfe erwarten. Deshalb wird sie in ein Heim für ledige ...

Im Jahr 1956 wird die junge Ivy von ihrem Geliebten Alistair verlassen als er erfährt, daß sie schwanger ist. Auch von ihrer Mutter kann Ivy keine Hilfe erwarten. Deshalb wird sie in ein Heim für ledige Mütter geschickt. Das St. Margret's ist ein von Nonnen geführtes Heim. Sie misshandeln dort die Mädchen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. Die Neugeborenen werden Ihnen abgenommen und zur Adoption freigegeben. Ivy sieht für sich keine Hoffnung mehr, aber sie will wenigstens versuchen, ein anderes Mädchen zu retten.


Im.Jahr 2017 entdeckt die junge Journalistin Sam bei ihrer Großmutter einen alten Brief von Ivy an ihren Geliebten Alistair. Die Verzweiflung in Ivys Worten machen Sam neugierig. Sie beginnt über das Heim St. Margret's und deren Bewohner Erkundigungen einzuholen und stößt dabei auf unglaubliche Berichte. Je tiefer sie in die Geschichte eindringt, desto mehr Schmutz wirbelt sie auf. Irgendwann bemerkt Sam, daß auch ihre eigene Familiengeschichte mit der Geschichte von St. Margret's verbunden ist.

Für dieses Buch gibt es wirklich nur ein Wort: Großartig! Was diesen Frauen und Mädchen im Namen der Barmherzigkeit angetan wurde, ist der blanke Horror. Man kann sehr gut verstehen, daß die geschundenen Frauen und auch die "verkauften" Kinder an Rache denken. Zumal die Täter nie zur Rechenschaft gezogen wurden und ihr heuchlerisches Leben bequem weiterführen konnten. Deshalb finde ich es gut, daß Emily Gunnis die Geschichten der armen Menschen auf diese Art bekannt macht und ihnen einen Namen gibt, denn viele Leute haben vom Leid der Mädchen gewußt und einfach weggeschaut.

Der Autorin ist ein packender und tief berührender Roman gelungen, den man nicht so einfach vergessen kann. Die Geschichte hat mich sehr beeindruckt!

Veröffentlicht am 29.05.2019

geht unter die Haut

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Inhalt
Sam stößt bei ihrer Großmutter auf alte Briefe einer gewissen Ivy, die ihren Geliebten anfleht, sie und ihr Baby aus einem Mutter-Kind-Haus zu holen. als Sam beginnt Nachforschungen anzustellen, ...

Inhalt
Sam stößt bei ihrer Großmutter auf alte Briefe einer gewissen Ivy, die ihren Geliebten anfleht, sie und ihr Baby aus einem Mutter-Kind-Haus zu holen. als Sam beginnt Nachforschungen anzustellen, stößt sie auf die schrecklichen Verbrechen, die damals vertuscht wurden. Und je tiefer sie gräbt, desto persönlicher wird es.

Eigene Meinung
Man wird von Anfang an von der Geschichte mitgerissen und auch später reißt der Spannungsbogen nicht ab. Geschickt wird zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin und her gesprungen. Mal erfahren wir, was in Ivys Briefen steht, mal begleiten wir die Ivy von damals selber und erfahren, was sie und andere schreckliches erlebt haben.

Die vielen Perspektiv- und Zeitwechsel haben der Geschichte total viel gegeben. Als Leser wurde man immer hungriger darauf zu erfahren, was damals geschehen ist und wie Sam und ihre Großmutter da reinpassen.

Zwar ist die Geschichte fiktiv, doch so oder so ähnlich ging es damals wirklich in den Heimen zu. Wer zu zart besaitet ist, sollte die Finger von dem Buch lassen.

Zum Ende hin wurde es sogar noch ein richtiger Krimi, wobei mir das stellenweise schon zu sehr an den Haaren herbeigezogen war.

Fazit
Ansonsten hat es mir aber sehr gut gefallen und allein auf Grund der vielen Perspektivwechsel lohnt es sich "Das Haus der Verlassenen" zu lesen.