Cover-Bild Die letzte Königin - Das schlafende Feuer
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Romance
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 28.02.2019
  • ISBN: 9783736309210
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Emily R. King

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer

Band 1 der Reihe "Die Hundredth Queen Reihe"
Beate Bauer (Übersetzer)

Sie kämpft für ihre Liebe und das Schicksal ihres Volkes!

Die achtzehnjährige Kalinda ist behütet bei der Heiligen Schwesternschaft aufgewachsen. Doch ein Besuch des Tyrannen Rajah Tarek reißt sie abrupt aus ihrem friedlichen Leben heraus. Sie soll die hundertste Ehefrau des Herrschers werden - ein Platz, den sie gegen die anderen Ehefrauen und Kurtisanen Tareks im Zweikampf verteidigen muss. Ihr einziger Trost in der feindseligen Welt des Hofes ist ihr junger Leibwächter Deven Naik. Ihn zu lieben ist ihr verboten, doch Kalinda begreift schon bald, dass sie niemals die Frau des grausamen Tarek sein kann. Ihre einzige Chance liegt in der verborgenen Macht, die tief in ihr schlummert ...

"Oh mein Gott, dieses Buch war genial! Emily R. King hat eine Welt voller Magie, Romantik und atemberaubender Kämpfe geschaffen." TWO CHICKS ON BOOKS BLOG

Band 1 von "Die letzte Königin"

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2019

Fantastische Story, aber leider etwas zu vorhersehbar

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Das Cover gefällt mir außerordentlich gut, weil es nicht mit großem Detailreichtum aufwartet, sondern eher durch starke Farben und Kleinigkeiten überzeugt.

Die Geschichte ist gut gestaltet: Kalinda ist ...

Das Cover gefällt mir außerordentlich gut, weil es nicht mit großem Detailreichtum aufwartet, sondern eher durch starke Farben und Kleinigkeiten überzeugt.

Die Geschichte ist gut gestaltet: Kalinda ist in einem Nonnenkloster aufgewachsen und ist dort auch ziemlich glücklich, wenn man gelegentlichen Fieberanfällen mal absieht. Hier kann sie in Ruhe zeichnen und sich in den Kämpfen widmen, die eine gute Schwester ausmachen. Eines Tage kommt allerdings der mächtige Radja Tarek in das Kloster, um eine Forderung zu stellen. Jeder Förderer eines Klosters kann ein Mädchen als Hausmädchen, Kurtisane oder sogar Ehefrau auswählen. Kalinda wird als 100. und letzte Ehefrau des Radja ausgewählt und muss ihren sicheren Hafen verlassen. Nicht nur dass sie sich mit den anderen Ehefrauen und Kurtisanen des Herrschers duellieren muss, dieser ist auch noch zutiefst unsympatisch. Auf ihrem Weg in die Hauptstadt weckt zudem ihr Beschützer Deven ihr Interesse und sie weiß nicht mehr, ob sie ihrer Pflicht folgen soll oder ihrem Herzen.

Ich mochte die Idee der Geschichte sehr gerne. Nonnen, die hoch oben in den Bergen abgeschnitten von der gesamten Gesellschaft und besonders den Männern, die lernen zu kämpfen und sich zu verteidigen. Auch das Setting war wunderbar beschrieben. Die Autorin schafft es, mit wenigen Worte die Welt zu zeichnen, sodass sie einem ganz klar vor Augen steht und man vollkommen darin eintauchen kann. Das liegt vor allem an dem sehr angenehmen Schreibstil, der sehr leicht und flüssig ist, sodass man das Buch kaum aus der Hand legen will.

Was mich aber sehr gestört hat, ist, dass sich die Geschichte zwischen Kali und Deven sehr schnell entwickelt. Sie sieht ihn, findet ihn super und ist nach einem Tag schon verliebt und will alles über den Haufen werfen, obwohl sie einen anderen heiraten muss. Das war ein bisschen zu rasant, ich hätte da ehrlich gesagt, lieber noch so 100 Seiten mehr gehabt, wenn sich die Geschichte dafür langsamer aufbaut. Zudem wirft sich Kali ihm immer wieder an den Hals und es gibt im Prinzip keine Zweifel, Druck von außen schon, aber Kali denkt überhaupt nicht über die Konsequenzen nach und handelt teilweise unglaublich naiv, was gar nicht dazu passen will, wie man Kali zu Beginn kennengelernt hat.
Außerdem war die Geschichte von vorne bis hinten total vorhersehbar und es gab nicht eine Überraschung für mich, obwohl man die in der Geschichte durchaus hätte einbauen können. Normalerweise habe ich nicht so das Problem damit, dass man weiß, was passiert, aber ich erwarte bei Büchern aus dem Fantasy-Bereich irgendwie immer mehr vom Spannungsbogen und der Unverhersehbarkeit

Alles in allem habe ich das Buch besonders wegen des wunderbaren Schreibstils und der schön gestalteten Welt wirklich gerne gelesen, es hätte aber gerne noch ein paar Seiten länger sein können, wenn die Lovestory sich dafür gemächlicher entwickeln würde und es ein paar Überraschungsmomente gäbe.

Veröffentlicht am 21.03.2019

Ausbaufähige aber solide Fantasy, die auf die Fortsetzungen hoffen lässt!

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Als ich den Klapptext dieser Neuerscheinung las, war ich sofort an "Zorn und Morgenröte" von Renée Ahdieh erinnert, in dem ebenfalls eine zornige junge Protagonistin dazu gezwungen wird, die Frau eines ...

Als ich den Klapptext dieser Neuerscheinung las, war ich sofort an "Zorn und Morgenröte" von Renée Ahdieh erinnert, in dem ebenfalls eine zornige junge Protagonistin dazu gezwungen wird, die Frau eines Tyrannen zu werden und diese Position mit Blut zu bezahlen. Da ich diese Geschichte wirklich sehr mochte und mit "Die letzte Königin - Das schlafende Feuer" eine ganze Reihe neu startet, die sich einer orientalischen Welt voller Intrigen, Verrat, Magie und Liebe widmet, musste ich diese Geschichte natürlich lesen. Sie konnte mich auch definitiv mitreißen - an einem einzigen Nachmittag wurde sie von mir verschlungen - aber leider muss ich im Nachhinein sagen, dass mir das "gewisse Etwas" fehlte und noch viel Potential brach liegt.


"Ich behalte meinen Hass für mich, nähre ihn und verwandle ihn in etwas, das größer, fürchterlicher und gefährlicher ist. Ich werde abwarten. Ich werde mich in einer dunklen Ecke zusammenkauern bis die Zeit reif ist. Und dann werde ich über Rajah Tarek herfallen."


Das Cover ist mit der auffällig kräftigen Rot/Magenta-Färbung definitiv keines, das man leicht übersehen könnte. Der Hintergrund ist durch die Falten sehr dynamisch und lenkt gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf die Hand und den Titel. Durch den dunklen Vignetten-Effekt an den Rändern bekommt das Bild eine dunkle, geheimnisvolle Note während die goldenen Lichtpunkte der Gestaltung einen magischen Touch verleihen. Mit dem verzierten Sari im Hintergrund, der mit goldener Henna bemalten Hand und dem leuchtenden Glasfläschchen sind außerdem viele Bezugspunkte zur Handlung hergestellt. Auch der Titel passt gut zum Inhalt. Alles in allem also eine sehr zufriedenstellende Gestaltung die der LYX Verlag hier bei einem seiner ersten Ausflüge ins Fantasy-Genre hinlegt.


Erster Satz: "Schneebedeckte Berge ragen in den aschgrauen Himmel, ihre kantigen Gipfel sind perlmuttfarben wie Wolfszähne."


Mit diesen Worten starten wir in die Geschichte der jungen Kalinda, die in einer bunten Welt aus Reichtum, Ungerechtigkeit, Intrigen, Geheimnissen, Brutalität und Vertrauen, herausfinden muss, dass sie ihr ganzes Leben mit einer Lüge gelebt hat. Als mal wieder ein "Gönner" in das Kloster ihrer Schwesternschaft kommt um mit einer "Forderung" ein Mädchen als Ehefrau, Dienerin oder Kurtisane in sein Haus mitzunehmen, ist sich Kalinda sicher, dass für sie keine Gefahr besteht. Mit ihrer schlaksigen Gestalt, ihrem unscheinbaren Gesicht, ihren bescheidenen Kampffähigkeiten und ihrem chronischen Fieber stellt sie keine gute Partie dar. Anders schätzt sie schon die Gefahr für ihre begabte und wunderschöne beste Freundin Jaya ein. Doch dann kommt alles ganz anders, denn der "Gönner" ist niemand geringeres als Rajah Tarek, der Herrscher des Reiches, der auf der Suche nach einer hundertsten Frau durch die Lande streift. Und als er verkündet, dass er seine Wahl getroffen hat, fällt sie nicht auf eine der hübschen, begabten Mädchen sondern ausgerechnet auf die unscheinbare Kalinda. Und schneller als sie es sich versieht, befindet sie sich mitten im menschenüberfüllten, chaotischen Palast der Türkise, der ihr im Kontrast zu ihrem beschaulichen Kloster wie ein Teil einer anderen Welt vorkommt. Es warten auf sie Rangkämpfe zwischen den Ranis und den Kurtisanen, kleine Grausamkeiten, die Willkür des Rajahs aber auch neue Freundschaften und die große Liebe. Und mitten in all dem Durcheinander, in dem sie sich nun behaupten muss, kommt sie hinter ein wohlgehütetes Geheimnis, das ihre ganze Welt aus der Bahn wirft...


„Furcht schwebt über uns wie eine Gewitterwolke. Eine von uns wird heute von diesem Ort weggeholt. Vielleicht sogar mehr als eine. Und niemand weiß, wer.“


Emily R. King nimmt uns mit in das Tarachandische Reich, das Kleidung, Kultur und Klima zufolge wohl im asiatischen/orientalischen Raum liegt. Wunderbar schillernd, bunt und vielseitig in Szene gesetzt wird das durch ihren lockeren, schlichten Stil. Mit heißen Wüsten, hohen Bergen, bunten Saris, prächtigen Turbanen, riesigen Elefanten, Kamelen, Henna-Kunstwerken, unmöglicher Liebe, absurder Polygamie und einem Hauch von mystischer Magie fährt die Geschichte alle Geschütze des 1001-Nacht-Flairs auf, der auch den kritischsten Leser bezaubert. Auch die exotische Religion und Kultur, die sich die Autorin hier ausgedacht hat, konnte mich überzeugen. Der fiktionale Parijana-Glaube mit den verschiedenen Gottheiten für die Elemente und verschiedenen Sagen und Riten erscheint komplexer als man es sonst aus Fantasy-Romanen gewöhnt ist. Das Verständnis hätte jedoch durch ein Glossar zu den Göttern erleichtert werden können. Ebenfalls hilfreich gewesen wären eine Karte des Tarachandischen Reiches oder die wichtigsten Namen und Ränge der Ranis.
Das Leid der Bevölkerung und der Zustand des Landes, das unter Tareks Herrschaft eingeht, werden nur am Rand angeschnitten genau wie das Schicksal der anderen Ranis und die Vergangenheit unserer Protagonistin. Das Setting bietet also genau wie die Handlung und die Protagonistin noch viel Stoff für die geplanten Fortsetzungen, die im Spätjahr erscheinen werden.


"Rajah Tarek mag ein Monster sein, aber ich werde um meinen Platz als seine Ehefrau kämpfen. Und wenn die Götter es wollen, werde ich gewinnen. (…) Der Rajah nimmt zwar für sich in Anspruch, gottgleich zu sein, aber ich fürchte seine Macht nicht annähernd so wie die der Götter"


Mit ständig wechselnden Situationen, neuen Erfahrungen, Erkenntnisse, Fragen und Verschwörungen bringt die Autorin immer wieder neuen Schwung in die Geschichte, die ansonsten eher vor sich hindümpelt und sorgt dafür, dass man das Buch bald nicht mehr aus der Hand legen kann. Die Hauptwendung konnte ich leider von Anfang an vorhersehen und wurde von der "großen Peripetie" nicht unbedingt überrascht. Leider versumpfen auch viele gute Ideen und Ansätze, die die Autorin bringt, sehr bald wieder und gehen nur halb behandelt wieder unter. So nimmt das lange in den Vordergrund gestellte, heikle Turnier der Königinnen einen im Gesamtkontext eher geringen Stellenwert ein und wird recht unspektakulär zur Seite geschafft. Auch gute Entwicklungen wie die neue Schwesternschaft, Auflehnung und Rebellion kochen immer nur ganz kurz hoch und ebben dann wieder ab bevor man als Leser besonders viel davon mitbekommt. Genauso ist es mit Kalindas Erforschung ihrer magischen Kräfte, der rasend schnellen Entwicklung der Liebesgeschichte oder dem plötzlichen Auftauchen der Rebellen - alles bleibt sehr vage angekratzt und schöpft lange nicht das vorhandene Potential aus. Wir haben hier also ein klarer Fall von "zu viel gewollt und dann zu wenig daraus gemacht" vorliegen.


"Nicht alle Frauen haben mein Temperament, Hauptmann." "Nicht allen Frauen steht es so gut, Kalinda." Mein Herz pocht und plötzlich spüre ich seinen Ellbogen, der sich an meinem reibt. "Sag nichts, was Ihr bereuen würdet." Er neigt den Kopf in den Nacken. "Das habe ich bereits." "Warum sagt Ihr es dann?", frage ich verärgert wegen seines Schlingerkurses. Deven beugt sich vor und legt seien Stirn gegen meine. "Weil Ihr wunderschön seid."


Ein weiterer Punkt, mit dem ich meine Probleme hatte ist die Protagonistin. Man könnte sie definitiv als starken Charakter bezeichnen, das Adjektiv "penetrant" ist jedoch auch nicht unbedingt weit gefehlt. Kalinda handelt nicht immer nachvollziehbar und ging mir mit ihrer impulsiven, sprunghaften, temperamentvollen Art manchmal ein bisschen auf die Nerven. Natürlich habe ich trotzdem mit ihr mit gefiebert und ihr nur das Beste gewünscht doch wie sie planlos, unbeholfen und manchmal geradezu blind durch ihre Geschichte stolpert und andere Menschen aus Versehen ins Verderben reißt oder sich nicht um ihre Gefühle kümmert, musste ich doch das ein oder andere Mal die Stirn runzeln. Dazu kommt, dass es leider nur wenig andere Protagonisten gibt, die auch leider nur mit äußerst wenig Tiefgang und Weitsicht präsentiert werden. Deven wird einfach zum stereotypen Ritter und Beschützer, Jaya zur besten Freundin, Lakia zur Rivalin und Rajah Tarek zum durchschaubaren Bösewicht. Dabei wäre bei allen mehr drin gewesen. Gerade Rajah Tarek hätte so viel Potential zum ambivalenten Antagonisten gehabt aber leider wird das sehr schnell vergeben. Einzig Natesa ist ein wenig mehrdimensional gezeichnet und wurde deshalb auch zu meiner Lieblingsperson.


"Danke." Sein warmes Lächeln raubt mir den Atem. (…) Während ich ihm nachblicke, balle ich meine Hände zu Fäusten und öffne sie wieder. Ich versuche, eine Erklärung für seine Stimmungsschwankungen zu finden. Würde ich Devens Herz zeichnen, wäre es ein Labyrinth voller Geheimnisse."


Das Ende besteht dann aus einer Ansammlung aus einzelnen, kleinen Höhepunkten, die jedoch alle recht unspektakulär einen Abschluss finden und die Zielgerade steuert eindeutig auf eine Fortsetzung zu. Diese werde ich auch unbedingt lesen, denn was hier noch nicht ganz im Lot war, kann dort ja noch werden!


"Lass uns von hier fortgehen, Kali." Seine geflüsterten Worte erfüllen die verborgensten Winkel meiner Seele mit Freude. Dies ist es, was ich mir immer gewünscht habe: dass Deven meine Hand nimmt und mich in das Labyrinth seines Herzens führt. Das könnte er sein, unser Traum vom Frieden und einer Familie, aber diese Hoffnung ist so kostbar, so strahlend hell, dass sie einen blenden könnte. Ich will es. Ich brauche es. Ich kann es nicht."




Fazit:


Emily R. Kings Auftakt nimmt mit in eine schillernde, orientalische Welt und bezaubert mit einem Hauch von mystischer Magie und dem unverwechselbaren 1001-Nacht-Flair. Leider ist die Wendung recht vorhersehbar, die Protagonistin recht anstrengend und viele gute Ideen und Ansätze bleiben vage angekratzt und lassen viel Potential zurück.

Ausbaufähige aber solide Fantasy, die auf die Fortsetzungen hoffen lässt!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Vorhersehbar, aber gut

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 383
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Sie kämpft ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 4,99 [D]
Verlag: LYX
Seiten: 383
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 14 Jahren
Reihe: Band 1
Erscheinungsdatum: 28.02.2019

Inhalt:

Sie kämpft für ihre Liebe und das Schicksal ihres Volkes!
Die achtzehnjährige Kalinda ist behütet bei der Heiligen Schwesternschaft aufgewachsen. Doch ein Besuch des Tyrannen Rajah Tarek reißt sie abrupt aus ihrem friedlichen Leben heraus. Sie soll die hundertste Ehefrau des Herrschers werden – ein Platz, den sie gegen die anderen Ehefrauen und Kurtisanen Tareks im Zweikampf verteidigen muss. Ihr einziger Trost in der feindseligen Welt des Hofes ist ihr junger Leibwächter Deven Naik. Ihn zu lieben ist ihr verboten, doch Kalinda begreift schon bald, dass sie niemals die Frau des grausamen Tarek sein kann. Ihre einzige Chance liegt in der verborgenen Macht, die tief in ihr schlummert …

Design:

In meinen Augen ist dieses Cover eins der schönsten, das derzeit erschienen ist. Das kräftige Rot sticht hervor, passend dazu der royal anmutende, goldene Schriftzug des Titels. Eine mit Henna verzierte Hand hält elegant eine kleine, leuchtende Phiole. Goldene Lichtreflexionspunkte sind über das Cover verteilt. Sofort habe ich mich gefragt, was in dem Fläschchen wohl sein soll. Das Cover hat mich aufmerksam und neugierig gemacht. Es gefällt mir gut und sieht im Regal bestimmt toll aus.

Meine Meinung:

Der Entwurf der Welt hat mich sofort gefesselt. Kalinda ist als Waise in einer Art Kloster aufgewachsen. Sie und die anderen Mädchen wurden in Kampfkünsten ausgebildet, denn Männer lassen ihre Geliebten in dieser Welt gerne mal gegeneinander ankämpfen. Außerdem steht es den Gönnern des Klosters frei eine Forderung zu stellen. Das heißt, dass sie sich eines der Mädchen als Geliebte oder Ehefrau aussuchen können. Ein Mitspracherecht haben die jungen Frauen dabei nicht. So kommt es, dass der mächtige Rajah Tarek ein Auge auf Kalinda geworfen hat und sie zu seiner 100sten Ehefrau benennt. Leider muss sich Kalinda diesen Platz zuerst noch erkämpfen, denn jede andere Kurtisane oder Ehefrau kann sie zu einem Kampf herausfordern, um ihren Platz einzunehmen.

Von Anfang an gibt es viele offensichtliche Andeutungen. Wer 1 + 1 zusammenzählen kann, der findet zügig heraus, worauf die Geschichte hinausläuft. Für mich bot sie tatsächlich nicht eine einzige Überraschung in der gesamten Zeit. Ich habe alles im Vorfeld so vorhergesehen. Dennoch habe ich die Lektüre genossen, auch wenn sie für mich vorhersehbar war.

Ich mochte die Persönlichkeiten der Geschichte und freute mich über ihre Erfolge und litt mit bei ihren Misserfolgen. Kalinda als Hauptprotagonistin konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Ihre Verbundenheit und Treue zu ihrer Freundin fand ich gut, doch ihre Zerrissenheit kam bei mir nicht an. Sie geht einige Wagnisse ein, doch tut sie dies kopflos und ohne Plan. Die Folgen scheinen ihr egal zu sein. So stolpert sie mehr schlecht als recht durch ihre eigene Geschichte. Einerseits soll sie stark sein, andererseits benimmt sie sich wie ein hilfloses Lamm, das ohne Unterstützung anderer Personen schon mehrfach verloren gewesen wäre.

Die anderen Personen fand ich im Vergleich dazu wesentlich interessanter. Leider wurden die meisten nur oberflächlich angekratzt, hier hätte ich mir wenigstens bei einigen mehr Tiefgang gewünscht.

Der Schreibstil war stets leicht und gut lesbar. Er unterstützte den lockeren Stil der Geschichte. Ich konnte mir die Umgebung immer lebhaft vorstellen. Die Autorin übertreibt es zum Glück nicht mit Beschreibungen bis ins kleinste Detail, sondern findet genau die richtige Portion, sodass eine farbenfrohe Welt vor dem Auge des Lesers entsteht. Das orientalisch anmutende Setting hat mir ausgesprochen gut gefallen. Das ist mal etwas anderes!

Anhand des Klappentextes habe ich persönlich noch deutlich mehr Kampfszenen erwartet. Es geht zwar schon blutig zu, doch ich habe tatsächlich mehr Action erwartet. Vielleicht kommt das noch, das Ende lässt einige Möglichkeiten offen.

Der Weltenentwurf inklusive Religionen und den verschiedenen Völkern hat mich so überzeugt, dass ich definitiv auf noch den nächsten Band lesen werde.

Fazit:

Da ich ein paar Problemchen mit der Hauptprotagonistin hatte und die Geschichte von Anfang an durch die Bank weg vorhersehbar für mich war, muss ich leider zwei Sterne abziehen. Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten und ich habe es gern gelesen. Ich hoffe, dass sich Band 2 im Vergleich steigern wird.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Die letzte Königin - Das schlafende Feuer

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Das Cover gefällt mir richtig gut. Durch die Kräftige Farbe sticht es einen ins Auge.
Toller Schreibstil, leicht und flüssig . Vor allen kann man mitten im Buch aufhören zu lesen, und man ist sofort wieder ...

Das Cover gefällt mir richtig gut. Durch die Kräftige Farbe sticht es einen ins Auge.
Toller Schreibstil, leicht und flüssig . Vor allen kann man mitten im Buch aufhören zu lesen, und man ist sofort wieder drin im Geschehen. Aber beim Spannungsbogen fehlt mir etwas, bei manchen Abschnitten fiebert man mit, aber es flaut ziemlich schnell wieder ab. Was ich schade finde.
Was mir aber besonders gefällt ist Kalinda. Weil sie eine tolle Entwicklung durch macht, gerade im letzten Drittel. Obwohl sie schon anfangs etwas Neugierig wahr. Und Sie sieht das erste mal in ihrem Leben einen Mann und es verändert alles. Was das ist muss jeder selber lesen .
Die Fantasy Elemente konnte mich auch überzeugen weil sie gut rüber gebracht wurden. Und auch die Liebe finde statt, aber eher im Hintergrund und das Passt richtig gut.
Das Ende dieses Buches konnte mich gut überzeugen , weil es kein offenes ende hat. Auch wenn noch Fragen offen sind, passt es hervorragend.
Habe mich wunderbar Unterhalten gefühlt , bin daher auch auf die weiteren Bände Gespannt.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Ein böser Herrscher über hundert Ehefrauen

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Eine junge achtzehnjährige Frau namens Kalinda wächst ohne Mutter und Vater in einem Art Kloster bei der Heiligen Schwesternschaft auf. An ihrer Seite ist ihre beste Freundin Jaya. Kalinda ist eine außergewöhnliche ...

Eine junge achtzehnjährige Frau namens Kalinda wächst ohne Mutter und Vater in einem Art Kloster bei der Heiligen Schwesternschaft auf. An ihrer Seite ist ihre beste Freundin Jaya. Kalinda ist eine außergewöhnliche Frau, denn sie trägt besondere Fähigkeiten in sich. Eines Tages bekommen die jungen Frauen bei der Heiligen Schwesternschaft Besuch von dem Tyrannen Rajah Tarek. Er ist auf der Suche nach seiner hundertsten Ehefrau. Sein Augenmerk fällt auf Kalinda. Sie soll die neue Viraji an der Seite von Rajah Tarek werden. Ebenso gehört zu jeder Ehefrau – die sogenannten Rani – eine Kurtisane. Deshalb stellt man Kalinda Natesa als Kurtisane an ihrer Seite. Natesa und Kalinda sind nicht gerade die besten Freundinnen, aber zum Zweck dieses neuen Lebens halten die beiden jungen Frauen zusammen. Aber, um die hundertste Ehefrau, und somit die Königin des Reiches, muss Kalinda einige Aufgaben – zum Beispiel Turniere gegen andere Frauen des Tyrannen – erfüllen. Rajah Tarek stellt Kalinda den Hauptmann Deven Naik zur Seite, damit dieser ihr Leben schützt. Kalinda will nicht die Hauptfrau von dem Tyrannen Rajah Tarek werden. Stattdessen flammen Gefühle für den Hauptmann Deven auf.
Emily R. King ist eine kanadische Kinderbuch Autorin, die mit diesem Auftakt eine Fantasy Dilogie (Zweiteiler) geschrieben hat. Im Mittelpunkt stehen zum einen die jungen Frauen der Heiligen Schwesternschaft – vor allem Kalinda, Jaya und Natesa – und zum anderen der Hofstaat des Tyrannen Rajah Tarek mit seinen bisherigen neunundneunzig Ehefrauen deren jeweiligen Kurtisanen. Rajah Tarek stellt einen boshaften und zur Gewalt neigenden Herrscher dar. Kalinda zeigt sich zunächst schüchtern, naiv und unwissend dar. Doch umso mehr Erfahrungen sie am Hof des Herrschers Tarek sammelt, desto selbstbewusster wird sie. Außerdem lernt sie mehr und mehr ihre Fähigkeiten einzusetzen und ihr Familiengeheimnis kennenzulernen. Als der Hauptmann Deven Naik in ihr Leben tritt, stellt Kalinda fest, was Liebe und Zuneigung bedeutet. Auf der anderen Seite entwickelt sie Hass zu Tarek, weil sein Handeln ihr widerstrebt, und ihre Gefühle mehr für Deven vorhanden sind. Um die Turniere und ihre Fähigkeiten zu bestreiten, müssen Opfer fallen. Sei es naherstehende Personen oder andere Errungenschaften. Die Autorin gelingt es, eine permanente Spannung aufzubauen, dadurch, dass verschiedene Settings, Figuren und Ereignisse sich abwechseln. Vor allem die guten, bösen und schicksalhaften Elemente in dieser Geschichte bringen Spannung und Abwechslung hinein. Man fiebert mit den Figuren, mit den zwischenmenschlichen Gefühlen und erhofft sich für manche Figuren ein gutes Ende, und für andere empfindet man eher Greul.
Dieser erste Teil der Dilogie brachte viel Lese Spaß durch die atmosphärische Beschreibung der Figuren, Handlungsorte und Erzählstils. Man ist in hoffnungsvoller Erwartung auf den zweiten Teil der Fantasy Geschichte.