Leider nicht mein Lieblingsbuch von Emma Scott…
„All In - Tausend Augenblicke“ ist der Auftakt der gleichnahmigen Dilogie von Emma Scott. Der Roman handelt von Kacey, einer Gitarristin, und Jonah, der ein schweres Schicksal mit sich rumtragen muss.
Die ...
„All In - Tausend Augenblicke“ ist der Auftakt der gleichnahmigen Dilogie von Emma Scott. Der Roman handelt von Kacey, einer Gitarristin, und Jonah, der ein schweres Schicksal mit sich rumtragen muss.
Die beiden lernen sich durch Zufall kennen, dadurch dass er ihr Limousinenfahrer war und sie nach Hause bringen sollte. Da er dort aber keinen auffindig machen konnte und Kacey sehr betrunken und dadurch nicht mehr ansprechbar war, hat er sie kurzer Hand zu sich mit nach Hause genommen und sie dort die Nacht verbringen lassen. Normalerweise würde er so etwas nie tun, da er sich grundsätzlich von den meisten Menschen fernhält. Aber bei ihr hat er von Anfang an etwas gespührt.
Sprachlich ist dieses Buch sehr gelungen. Emma Scotts Schreibstil ist wie in ihren anderen Werken auch immer mit viel Emotion und Anschaulichkeit verpackt. Auch die Story an sich macht viel her, nur leider hat es bei mir ziemlich lange gedauert bis ich mich in Kaceys und Jonahs Geschichte einfühlen konnte. Dadurch dass ihre Leben so unterschiedlich sind, ist es mir schwer gefallen ihr schnelles Kennenlernen und ihre Bindung zu akzeptieren. An machen Stellen hat es schon Sinn gemacht, an anderen wiederum leider nicht.
(Die folgenden Passagen könnten Spoiler enthalten)
Was mir leider auch nicht so gefallen hat, dass im Mittelteil sehr viele Kapitel und Stellen nur von Sex gehandelt haben. Man hatte das Gefühl, dass die Beziehung der beiden großteils nur von intimer Natur ist. Es gab schon viele romantische Stellen, wie z.B. ihr Jackpot im Casino oder wie sie sich liebevoll umeinander gekümmert haben, aber im Endeffekt ging es dann doch wieder nur um Geschlechtsverkehr.
Hinten raus wurde es aber um einiges besser. Gerade im kurzen 3. Teil wurden die Gefühle sehr gut umschrieben. Sie wirkten tiefgründig und echt und nicht mehr nur animalisch getrieben und verrückt nach einander.
Besonders gut gefallen hat mir die Veränderung von Kacey. Am Anfang konnte ich mich noch nicht recht mit ihr identifizieren, durch ihre Alkoholabhängigkeit und turbulentes Leben. Durch Jonah fand sie aber immer mehr zu sich selbst und wurde ruhiger. Auch ihre emotionale Seite kam so viel mehr zum Anschein und man bekam ein Bild davon, wie sensibel sie eigentlich wirklich ist.
Trotz der wirklich guten Passagen, ist leider meine Meinung, dass es bereits bessere Bücher von Emma Scott gegeben hat. Nichts desto trotz will ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, trotzdem noch den zweiten Teil zu lesen. Schließlich muss ich wissen wie Kaceys Leben weitergeht