Cover-Bild Forever Right Now
Band 2 der Reihe "Only Love"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX.digital
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 30.09.2021
  • ISBN: 9783736315655
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Emma Scott

Forever Right Now

Inka Marter (Übersetzer)

Kann ihre Liebe gegen die Schatten der Vergangenheit bestehen?

Darlene Montgomery will in Seattle ganz von vorn anfangen und sich auf ihre Karriere als Tänzerin konzentrieren, nachdem sie endlich ihre Drogenprobleme überwunden hat. Das Letzte, was sie gebrauchen kann, ist in die Probleme ihres attraktiven Nachbarn Sawyer hineingezogen zu werden. Der junge Vater kämpft nicht nur darum, sein Jura-Examen zu schaffen, sondern auch um das Sorgerecht für seine Tochter. Aber bald schon kann Darlene sich ein Leben ohne ihn und die kleine Olivia nicht mehr vorstellen. Doch als ausgerechnet ihre eigene Vergangenheit Sawyers Aussichten bedroht, sein Kind behalten zu dürfen, wird ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt ...

"Emotional, brillant, wunderschön!" BEWARE OF THE READER

Band 2 der Only-Love -Trilogie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

Schöne Geschichte mit ernster Thematik

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„Forever Right Now“ ist der zweite Teil der Only Love-Trilogie von Emma Scott. Die Geschichte können unabhängig voneinander gelesen werden. Die Hauptcharaktere in diesem Teil sind Darlene, welche man schon ...

„Forever Right Now“ ist der zweite Teil der Only Love-Trilogie von Emma Scott. Die Geschichte können unabhängig voneinander gelesen werden. Die Hauptcharaktere in diesem Teil sind Darlene, welche man schon im ersten Band kennengelernt hat und Sawyer.
Klappentext:
Darlene Montgomery will in San Francisco ganz von vorn anfangen und sich auf ihre Karriere als Tänzerin konzentrieren, nachdem sie endlich ihre Drogenprobleme überwunden hat. Das Letzte, was sie gebrauchen kann, ist in die Probleme ihres attraktiven Nachbarn Sawyer hineingezogen zu werden. Der junge Vater kämpft nicht nur darum, sein Jura-Examen zu schaffen, sondern auch um das Sorgerecht für seine Tochter. Aber bald schon kann Darlene sich ein Leben ohne ihn und die kleine Olivia nicht mehr vorstellen. Doch als ausgerechnet ihre eigene Vergangenheit Sawyers Aussichten bedroht, sein Kind behalten zu dürfen, wird ihre Beziehung auf eine harte Probe gestellt ...
Meine Meinung:
Das Cover ist wunderschön gestaltet worden und passt optisch gut zum Vorgänger der Reihe. Der Schreibstil ist locker und flüssig. Man kann der Handlung von Anfang an gut folgen. Erzählt wird sowohl aus Sicht von Sawyer als auch Darlene. Es werden zum Beispiel Themen, wie Drogen, Suchtbekämpfung, Familie, Zusammenhalt und Vertrauen, angesprochen.
Darlene hat man bereits im vorherigen Teil etwas kennengelernt. Daher war ich besonders gespannt, wie es bei ihr mit ihrem Kampf gegen die Drogensucht weitergeht. Auch wenn es positiv war zu sehen, dass sie schon länger clean ist, empfand ich es genauso, wie ihr Unterstützer. Sie ist noch nicht so weit. Durch Verdrängen und über ihre traurige Vergangenheit schweigen, macht sie das Problem nicht kleiner und bekämpft die Sucht so auch nicht. Jedoch sieht man, je weiter die Handlung voranschreitet, dass sie Fortschritte macht. Etwas enttäuscht war ich von ihrer Familie. Es kam mir nicht so vor, als ob sie von ihr viel Unterstützung erhalten hätte.
Sawyer ist Anwalt und sorgt sich liebevoll um seine Tochter Olivia. Egal, wie schwer es ist, er gibt sie nicht auf. So süß zu sehen, wie stark das Band zwischen Vater und Tochter ist. Besonders die Rede bei der Anhörung ist mir nahe gegangen. Vielen erscheint er als recht gefühlslos. Doch nicht, wenn es um seine Tochter geht. Da geht einem das Herz auf, wenn man mitverfolgt, wie er sie umsorgt. Für ihn gab es anfangs nur schwarz und weiß. Durch Darlene lernt er, dass es nicht nur Schwarz und Weiß gibt. Das Menschen auch aus ihren Fehlern lernen können und man ihnen eine weitere Chance geben sollte.
Eine fesselnde Geschichte mit ernster Thematik, bei der man die Höhen und Tiefen der Charaktere mitverfolgen kann. Besonders das Ende hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Nicht Emma Scotts bestes Werk, aber definitiv lesenswert!

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"Forever Right Now" war mein neuntes Buch von Emma Scott, welche sich schon mit ihren Liebesdramen "The Light In Us", "Bring Down The Stars", "Light Up The Sky", "Never Doubt", "Between Your Words", "Be ...

"Forever Right Now" war mein neuntes Buch von Emma Scott, welche sich schon mit ihren Liebesdramen "The Light In Us", "Bring Down The Stars", "Light Up The Sky", "Never Doubt", "Between Your Words", "Be My Tomorrow", "All In - Zwei Versprechen" und "All In - Tausend Augenblicke" in mein Leseherz geschrieben hat. Da ich vor dem Lesen einige negative Rezensionen und Meinungen vorabgelesen, bin ich mit eher niedrigen Erwartungen an die Geschichte herangegangen. In meinen Augen ist "Forever Right Now" aber eine gewohnt emotionale und mitreißende Emma-Scott-Geschichte, die definitiv mit anderen der Autorin mithalten kann.

"Forever Right Now" ist in vielerlei Hinsicht ein typischer Emma-Scott-Roman. So beginnt es schon beim Cover, dass ich eigentlich genau dasselbe schreiben kann, wie bei ihren anderen Romanen auch: Grundsätzlich ist es mal wieder sehr schön anzusehen mit dem lavendelfarbenen Hintergrund, der von federartigen hellblauen Strukturen und rosé-goldenen Lichtpunkten durchzogen ist. Wie aber bei fast allen Cover-Gestaltungen des LYX-Verlag fehlt unter der hübschen Oberfläche die tiefere Bedeutung: die Verbindung zum Inhalt. Sehr gut gefällt mir allerdings, dass der LYX-Verlag sich bei diesem zweiten Band der "Only-Love-Reihe" dazu entschieden hat, den englischen Originaltitel beizubehalten. Zwar halte ich "Forever Right Now" nicht für den aller gelungensten Titel, den man sich für diese Geschichte hätte ausdenken können (ich hätte hier etwas mit "Tornado" gewählt, da das ja als Motiv immer wieder vorkommt), aber immerhin hat er einen Bezug zur Handlung, da der letzte der zwei Teile, in die die Geschichte eingeteilt ist, so heißt. Etwas schade ist, dass der Klapptext meiner Ausgabe leider falsch ist (dort ist fälschlicherweise von einem Neuanfang in Seattle die Rede).


Erster Satz: "Ich hörte die Türklingel kaum, so laut waren die hämmernde Musik und das Lachen und Reden von etwa hundert meiner engsten Freunde."


Wir starten mit einem kurzen Prolog in die Geschichte, der zehn Monate vor Start der Haupthandlung ansetzt und beschreibt, wie sich das Leben des ehrgeizigen Jura-Student und Womanizer Sawyer in nur einer Nacht komplett verändert. Auch das Leben der zweiten Protagonistin steht im ersten Kapitel vor einer großen Veränderung: da sie in New York immer "die Süchtige" bleiben würde, entscheidet Darlene, dass sie in einer neuen Stadt ganz neu anfangen muss und zieht dafür nach San Francisco. Als wir im Kapitel darauf Sawyer wieder begegnen, erkennen wir den wilden Partylöwen kaum wieder. Er ist nun alleinerziehender Vater, der sich aufopferungsvoll um seine kleine Tochter kümmert, während er kurz vor den Abschlussprüfungen seines Studiums steht. Eine Beziehung steht bei beiden nicht auf dem Plan und doch können sie sich nur schwer vom jeweils anderen fernhalten. Doch dann wird Sawyers größte Angst wahr und er wird in einen Sorgerechtsstreit um Olivia verwickelt und was könnte da weniger hilfreich sein als eine Beziehung zu einer ehemalig Drogenabhängigen...


"Ich hasse es, dass ich, egal, was ich mache, immer diese Frau sein werde. Die Frau, die schwach und traurig war. Die dieses große klaffende Loch in sich hatte und es mit schrecklichem Scheiß gefüllt hat. Und weißt du was? Mit den Drogen ist es vorbei, aber das Loch ist noch da, und all das Gute, mit dem ich es füllen will, liegt direkt vor mir, aber ich habe Angst danach zu greifen."


Die Gesamthandlung von "Forever Right Now" wird durch den Klapptext schon sehr großzügig abgedeckt - mehr als das geschilderte Kennenlernen, Darlenes langsam anlaufende Tanzkarriere, Sawyers anstehenden Prüfungen und der Sorgerechtsstreit passiert hier tatsächlich nicht. Dennoch habe ich die Geschichte bis zum Ende mit Spannung verfolgt. Genau wie alle ihre Bücher ist die Geschichte zwar leise und sensibel erzählt, ruhig und ereignislos über weite Teile der Geschichte, aber dafür mit brüllend lauten Schicksalen unter der Oberfläche. Wie gewohnt sind ernste Themen als Gegenpole zur Liebesgeschichte miteingebaut. Zentral geht es hier um Suchterkrankungen, Sorgerecht, Elternschaft, Verantwortung, Leistungsdruck, Stigmatisierung, Neuanfang und Träume. Die emotionalen Päckchen, der beiden Figuren werden dabei dem/der LeserIn schon recht früh offenbart, sodass relativ wenige Überraschungen im Verlauf der Handlung auftauchen. Gut gefällt mir aber, dass Sawyer durch eingeschobene Rückblicke immer wieder auf die Anfänge mit Olivia zurückblickt und den sehr geradlinigen Erzählstrang somit ein wenig auflockert. Rückblickend ist mir gekommen, dass ich mir das für Darlene auch gewünscht hätte. Auch wenn es hier mehr darum geht, wie sie als genesene Süchtige weitermacht und nach vorne blickt, hätte es mir sehr geholfen, einige Hintergründe ihrer Geschichte zu kennen und denke auch, dass man nie den Blick nach vorne richten kann, ohne nochmal zu Vergangenem zurückzukehren.


"Ich vergaß alles andere und lebte in den Klängen, von Moment zu Moment, und fühlte alles, was ich fühlen wollte, ohne zu denken oder mich zu bremsen. Ich ließ meinen Körper für die Musik sprechen, und es gab keine Scham in diesen Worten. Keine Einsamkeit. Nur mich selbst, und ich war voller Leben."


Auch mit der Liebesgeschichte lässt Emma Scott es hier ruhig angehen und erzählt hier kein locker-leichtes Wohlfühlbuch mit schnellen Entwicklungen oder überkochender Leidenschaft. Auch wenn es ganz schön prickelt und knistert zwischen Darlene und Sawyer, nimmt sich die Autorin viel Zeit, um deren Beziehung zu entwickeln und belässt auch viele Szenen auf beinahe freundschaftlicher Ebene. Genau wie "Be My Tomorrow" ist auch "Forever Right Now" also eine ultra-slow-burn Geschichte, was angesichts der Tatsache, dass beide sich vorher nicht kannten, lange einsame Einzelkämpfer waren und sich nur Schritt für Schritt öffnen, nur natürlich erscheint. Dass hier Intimität und Nähe erzeugt wird, ohne dass die beiden Figuren sich tatsächlich körperlich näherkommen, fand ich wirklich stark. So kommt die Liebesgeschichte bis kurz vor dem Ende ganz ohne Sexszene aus und auch auf diese hätte "Forever Right Now" gut verzichten können.


"Jeder ist es wert, geliebt zu werden", sagte Max. "Aber zuerst musst du dich selbst lieben. Das klingt wie ein kitschiges Klischee, aber es stimmt. Du musst wissen, dass du gut für jemand anderen sein kannst. Dass du nicht nur das Loch in deinem Inneren stopft, sondern auch gibst."


Besonders herzergreifend wird die Annäherung der beiden auch durch Emma Scotts besonderen Schreibstil. Diese Autorin schafft es wie keine Zweite, intensiv Schmerz und Liebe gegenüberzustellen und den Leser damit zum Weinen, zum Lachen und zum Mitfiebern zu bringen. Die Sensibilität, mit der sie dem Leser einen Blick ins Innere ihrer Protagonisten gewährt, die Grausamkeit, mit der sie uns und ihre Geschöpfe konfrontiert und die viele Liebe, mit der sie ihre und unsere Herzen heilt, sind wirklich erstaunlich. Ein weiterer Pluspunkt ist auch, dass sie in all ihren Büchern immer Crossover-Easter-Eggs und Anspielungen auf die Welt der Nerds verpackt. Da "Forever Right Now" ja konzeptionell der zweite Band der "Only Love"-Trilogie ist, hätte ich mir ein wenig mehr Überschneidungen zu Band 1 gewünscht. Hätte ich nicht gewusst, dass es sich hier um eine Fortsetzung handelt, hätte ich vielleicht sogar auf einen Einzelband getippt, so wenige Hinweise gibt es auf die Zugehörigkeit zu einer Reihe. Gerade da ich Zelda und Beckett in Band 1 sehr ins Herz geschlossen habe, wäre es schön gewesen, sie in mehr als einem kurzen Auftritt im Epilog wiederzusehen. Ich kann also mit Nachdruck festhalten, dass man diesen Roman auch unabhängig von den anderen der Reihe lesen kann.


"Süchtige lügen, Dar", sagte Max sanft. "Das ist eins der Merkmale, die uns definieren. Du wirst immer eine Süchtige sein. Du wirst immer diesen Kampf kämpfen. Aber kämpfe ihn so ehrlich und gut, wie du kannst, wenn du eine Chance haben willst zu gewinnen."


Die einzige wirkliche Verbindung zwischen Band 1 und 2 ist die Hauptfigur Darlene. Da ich in "Be My Tomorrow" noch keinerlei Verbindung zu ihr aufbauen konnte, war ich positiv überrascht, wie stark ich mich schon zu Beginn an in sie hineinversetzen konnte. Mit ihrer Direktheit, ihrer Begeisterungsfähigkeit und ihren Problemen mit dem Alleinsein konnte ich mich sehr identifizieren und mir hat gefallen, dass wir mit ihr mal eine laute, energiegeladene Figur hatten. Ich kann verstehen, weshalb sie bei manchen LeserInnen mit ihrer teilweise aufdringlichen Art und ihren Hemmungen, Sawyer die Wahrheit zu sagen, vielleicht nicht so gut ankommt, mich hat sie mit ihrer Unkompliziertheit und den positiven Vibes aber schnell mitgerissen. Auch ihr Sucht-Thema fand ich gelungen umgesetzt, da es genau den richtigen Raum in der Geschichte bekommt - nicht zu dominierend, aber auch nicht nur als Randnotiz abgeschrieben. Auch wenn ich mich wie gesagt über ein paar mehr Hintergrundinformationen gefreut hätte, gefällt mir gut, dass die Autorin hier hervorhebt, dass es nur EIN Detail ist, dass Darlene ausmacht und dass sie gleichzeitig noch viel mehr ist als der Stempel "genesende Süchtige". Um das weiter zu untermauern und ihr eine Form zu geben, sich selbst auszudrücken, hat Emma Scott Darlene das Herz einer Künstlerin verliehen. Wer viel von der Autorin liest, wird mittlerweile wissen, dass sie es perfektioniert hat, die Geschichten von angeknacksten Künstlerseelen zu erzählen. Nach Schauspielern, Sängern, einer Violinistin, Comiczeichnern, einer Malerin, Poeten, einem Glasbläser und einem Tattookünstler darf Darlene uns hier ins Reich des Tanzes entführen.


"Selbst damals war da schon dieses Etwas in mir, das tanzen wollte, diese wilde Energie, die ich liebte und für die ich alles gab: meinen Schweiß und meine Tränen, schmerzende Muskeln und gerissene Bänder. Es war da, dieses Verlangen, mit meinem ganzen Ich für die Welt zu singen."


Auch für männliche Protagonisten, die einen mit ihrer poetischen Tiefgründigkeit und aufopferungsvollen Intensität immer wieder vom Hocker hauen, hat Emma Scott ein Händchen. Viele meiner liebsten männlichen Love Interest entstammen ihrer Feder und auch mit Sawyer hat sie wieder eine Figur geschaffen, die mir zusammen mit seiner Tochter Olivia sofort ans Herz gewachsen ist. Auch wenn letztere sich selten altersentsprechend verhält und ersterer die zum Leben erweckte Verkörperung des "knallharter Typ mit Herz aus Gold"-Klischees ist, sind die beiden in Kombination einfach die ultimative Waffe, um Herzen schmelzen zu lassen. Oder wie es Darlene einmal ausdrückt: "Es war, als würde jede sexuelle und jede mütterliche Faser in meinem Körper gleichzeitig auf Sawyers Männlichkeit und die schiere Babyhaftigkeit seiner kleinen Tochter reagieren." Danke, Darlene, das trifft es eigentlich ganz gut.


"Vor dir zu verlangen, nicht zu lieben, wäre, als würde man eine Blume des Sonnenlichts berauben. Du bist einfach nicht für Zurückhaltung geschaffen, Darlene."


Davon abgesehen, was Sawyer und Olivia mit meinen Hormonen veranstaltet haben, muss ich aber feststellen, dass Sawyers bester Freund Jackson und Darlenes NA-Sponsor Max eindeutig die interessanteren und vielschichtigeren Charaktere sind. Letzteren widmet Emma Scott sich glücklicherweise noch genauer. Denn Max bekommt in "Someday Someday", welches am 28. Januar diesen Jahres erscheinen wird, ganz viel Platz, die Geschichte seines eigenen Neustarts in Seattle zu erzählen. In dem schönen, aber recht überflüssigen Epilog am Ende dieses Bandes gibt es schon die ein oder andere Andeutung, in welche Richtung sich der dritte und letzte Band der "Only Love"-Reihe bewegen wird. Ich bin schon sehr gespannt!


Fazit:


"Forever Right Now" ist eine eher ruhige, handlungsarme, aber trotzdem mitreißende Geschichte über Neuanfänge, Hoffnung, Selbstakzeptanz, persönliche Stärke und Mut. Nicht Emma Scotts bestes Werk, aber definitiv lesenswert!

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Veröffentlicht am 16.12.2021

Hoffnungsvoll

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Darlene möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ihre inneren Dämonen in Schach halten. Dazu dienen ihr der Umzug nach San Francisco, ein neuer Job und ein neuer Versuch zu ihrer Leidenschaft zurückzukehren: ...

Darlene möchte ihre Vergangenheit hinter sich lassen und ihre inneren Dämonen in Schach halten. Dazu dienen ihr der Umzug nach San Francisco, ein neuer Job und ein neuer Versuch zu ihrer Leidenschaft zurückzukehren: dem Tanzen. Sie möchte sich vollkommen auf sich konzentrieren und weiter clean bleiben. Dabei hat sie nur leider nicht mit ihrem umwerfenden und alleinerziehenden Nachbarn Sawyer gerechnet, der kurz vor seinem Jura-Examen steht. So wenig die beiden auch Zeit für jemand anderen in ihrem Leben haben und so sehr ihr Leben auch Kopf steht, gegen die prickelnde Anziehung können die beiden sich kaum wehren…
Wie immer verzaubert Emma Scott uns mit ihrem einfühlsamen Schreibstil und ihren individuellen Charakteren, die immer ein sehr sehr großes Herz haben. Auch wenn bei dieser Story für mich der typische WOW-Effekt ausblieb, habe ich die Geschichte dennoch sehr genossen und es war schön mal nicht über ihren Büchern in Tränen auszubrechen, allerhöchstens vor Rührung. 😅
Die jeweilige emotionale Belastung der Protagonisten wird sehr deutlich dargelegt und führt dazu, dass man einfach mit den beiden mitfühlen muss. Beide versuchen den richtigen Weg in ihre Zukunft zu finden und müssen lernen sich und auch den anderen zu akzeptieren. Viele Ereignisse der Vergangenheit oder Sorgen in Bezug auf die Zukunft versuchen sie zu verdrängen, dabei haben sie dringend notwendige Unterstützung und den halt der ihnen so fehlt schon längst in dem anderen gefunden. Wenn sie doch nur für sich selbst ebenso vehement eintreten würden wie für den jeweils anderen. Sawyers kleine Tochter und die vielen zauberhaften kleinen Augenblicke mit ihr waren mein Highlight der Story und haben das Fass an Emotionen fast überlaufen lassen. Die Weggefährten die Darlene und Sawyer begleiten sind ebenso wundervolle Charaktere und geben der Geschichte ihre ganz eigene Dynamik. Ich schätze die Story sehr, weil sie uns viel über Durchhaltevermögen, Akzeptanz und eine hoffnungsvolle Zukunft lehrt und uns die Hoffnung schenkt, dass alles gut wird.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Weil nicht immer alles schwarz oder weiß ist

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„Du kriegst zurück, was du hineinsteckst. Negative Scheiße bringt dir negative Scheiße ein. Positive Energie erzeugt positive Energie. Was auch immer du ins Universum hineinrufst… es hört zu. Und dann ...

„Du kriegst zurück, was du hineinsteckst. Negative Scheiße bringt dir negative Scheiße ein. Positive Energie erzeugt positive Energie. Was auch immer du ins Universum hineinrufst… es hört zu. Und dann antwortet es. Wenn ich etwas sage, hoffe ich, dass es das hören will, und ich hoffe, es antwortet mir etwas, was ich hören will.“

Mit etwas gemischten Gefühlen habe ich dieses Buch begonnen. Ich wusste, dass Emma Scott sehr gefühlvolle Romane schreiben kann, aber gerade von den Einzelbänden war ich in letzter Zeit etwas enttäuscht, weil sie häufig doch recht oberflächlich geblieben sind. Bei diesem Buch bin ich jedoch sehr positiv überrascht worden und „Forever Right Now“ ist genauso gut wie schon der erste Teil der Only-Love-Reihe. Für dieses Buch gibt es somit wieder von mir eine ganz klare Leseempfehlung und es kann auch unabhängig vom Auftakt gelesen werden, da die Hauptpersonen andere sind.

Im Vordergrund steht nun Darlene, die bereits aus „Be My Tomorrow“ bekannt ist. Sie hat eine Drogenvergangenheit und nachdem sie nun einige Monate clean ist, möchte sie in San Francisco einen Neuanfang wagen und auch ihre Tanzkarriere wieder aufnehmen. So lernt sie ihren Nachbarn Sawyer kennen, der neben seinem Studienabschluss in Jura sich auch noch um seine kleine Tochter kümmern muss. Sein Leben ist bereits so voll, dass da kein Platz für eine Beziehung ist und auch Darlene hat erst einmal den Männern abgeschworen.

Durch sein Studium und auch durch sein fotographisches Gedächtnis kennt Sawyer das Gesetz sehr gut und weiß genau, was richtig und was falsch ist. Für ihn gibt es hier keine Grauzonen. Seine etwas extreme Einstellung wird hier in jedem Fall auch begründet und als Leser konnte ich seine Ansichten gut nachvollziehen. Schön finde ich jedoch, dass es hier – manchmal offensichtlich und manchmal etwas versteckter – viele Beispiele für solche Grauzonen gibt. Es war nicht so, dass der Roman hier belehrend ist. Ich habe diese Beispiele zwar gelesen, aber nicht unbedingt meine eigene Denkweise hinterfragt oder überdacht. Dafür ist die Geschichte dann doch zu locker gehalten. Die Charakterdarstellungen und vor allem auch die Komplexität durch die jeweiligen Hintergrundgeschichten sind jedoch äußerst gelungen.

Schön sind die Dialoge, die wie aus dem Leben sind. Die Charaktere haben keine hochtrabende Sprache und wissen manchmal auch nicht so ganz, wie sie sich eigentlich ausdrücken möchten. Da kann es passieren, dass sie vielleicht ein kleines bisschen schwafeln oder auch mal einen Satz nicht beenden. Da es keine Umgangssprache ist und jeweils in den Kontext passt, hat es mich überhaupt nicht gestört. Ich fand gut, dass die Figuren nicht zu kompliziert reden. Es sind so realitätsnahe Gespräche.

Vielleicht hätte die Autorin noch mehr Gefühle in die Geschichte einbauen können. Ich war zwar an zwei Stellen wirklich gerührt, aber ich war nicht vollkommen von der Handlung bewegt. Auf der anderen Seite sind auch beide Hauptpersonen nicht übermäßig emotional, sodass eine extrem gefühlvolle Geste oder sehr bewegende Worte nicht zu ihnen gepasst hätten. Sie zeigen sich auf andere Art und Weise, wie wichtig sie sich sind. Diese realistische Darstellung ist gegebenenfalls sogar noch besser und es ist auch schön, dass das Buch ohne übertriebenes Drama auskommt.

In diesem Teil wird Max, der Sponsor von Darlene, vorgestellt. Er wird die Hauptperson aus dem dritten Band der Reihe sein. Ihn habe ich als sehr sympathisch wahrgenommen und ich bin schon gespannt seine Geschichte kennenzulernen.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Nett, aber abgedroschen

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Forever Right Now ist ein Roman, wie man ihn von Emma Scott erwartet. Die Autorin neigt dazu, ihre Charaktere stets sehr ähnlich, beinahe gleich zu gestalten, weshalb vieles vorhersehbar ist und mir an ...

Forever Right Now ist ein Roman, wie man ihn von Emma Scott erwartet. Die Autorin neigt dazu, ihre Charaktere stets sehr ähnlich, beinahe gleich zu gestalten, weshalb vieles vorhersehbar ist und mir an dieser Stelle etwas die Kreativität fehlt. Ebenso finde ich den Schreibstil teils anstrengend, zumindest ist die extrem inflationäre Nutzung des Ausdrucks "Gott" wirklich unnötig. Ebenso verstehe ich nicht, warum die Autorin so gerne Alltagskleidung beschreibt und auf Klischeesätze wie "du hast mich für die Frauen-/Männerwelt verdorben" steht.
Dennoch halte ich das Buch für ein unterhaltsames Werk, das den nötigen Charme hat, um gerne gelesen zu werden. Die Charaktere sind zwar ziemlich abgedroschen, wirken aber dennoch sympathisch. Am meisten mochte ich die kleine Olivia sowie auch Jackson, der aus meiner Sicht ein viel besserer Fang für Darleen gewesen wäre. ;) Alles in allem ist das Buch sicher klasse für jeden Emma Scott Fan, aber es ist alles andere als ein literarisch oder inhaltlich anspruchsvolles Werk.