Cover-Bild Ostseerache
Band 13 der Reihe "Kommissarin Pia Korittki"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 29.03.2018
  • ISBN: 9783404176663
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Eva Almstädt

Ostseerache

Pia Korittkis dreizehnter Fall

In einem beschaulichen Dorf an der Ostsee wird eine junge Frau auf grausame Weise ermordet. Die Dorfbewohner verdächtigen Flora, die als Jugendliche eine Mitschuld am Tod eines Nachbarjungen gehabt haben soll und die nun wieder in ihr Elternhaus zurückgekehrt ist. Die Mordkommission Lübeck ermittelt. Auch Kommissarin Pia Korittki, die gerade ihre Hochzeit plant, sieht einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen und rollt den früheren Todesfall wieder auf. Schon bald muss sie fürchten, dass es nicht bei diesen zwei Morden bleiben wird...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2018

Mein erster Band der Reihe

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Vielleicht ist es ein Nachteil, vielleicht aber auch ein Vorteil, dass ich den 13. Band mit Pia Korittki unvoreingenommen beurteilen kann. Ich kenne die Reihe vom Sehen oder der einen oder anderen Leseprobe, ...

Vielleicht ist es ein Nachteil, vielleicht aber auch ein Vorteil, dass ich den 13. Band mit Pia Korittki unvoreingenommen beurteilen kann. Ich kenne die Reihe vom Sehen oder der einen oder anderen Leseprobe, aber habe noch keines der anderen 12 Bücher gelesen.

Das fließt natürlich mit in meine Sicht der Dinge ein. Ich kann die Bücher untereinander nicht vergleichen, kann nicht sagen, dieses war besser oder schlechter als die anderen. Ich kann die Schwächen aber auch nicht damit abwiegeln, dass ich andere Bände der Reihe gut oder weniger gut fand. Ich beziehe mich rein darauf, was auf diesen gut 400 Seiten passiert.

Grundsätzlich lesen sich Lokalkrimis aus allen Ecken Deutschlands (in diesem Fall aus dem Norden) immer gut und flüssig und bergen ein gutes Maß an Spannung in sich. In dieser Hinsicht fügt sich dieser Krimi gut ein.

Gefallen hat mir auch, dass (dank der weiblich besetzten Hauptrolle) “weibliche Probleme” angesprochen werden und das trotz dessen dass Pia schon von Berufs wegen eine sehr toughe Person ist. Aber auch vor ihr machen die Probleme Kind versus Karriere nicht Halt. Aufstieg und gute Bezahlung versus Familienzeit und Selbstverwirklichung.

Pia entscheidet sich nicht sofort und somit bleibt diese Frage das ganze Buch über ungeklärt. Da bin ich auch schon bei den Kritikpunkten. Ungeklärt bleiben leider einige Dinge, teilweise sind es klarerweise Kleinigkeiten. Dennoch fühlt man ja mit den Beteiligten, Verdächtigen, Opfern und Familien mit, die am Ende leider teilweise “hängengelassen” werden. Es gibt einige “halbe Aufklärungen”. Einige deshalb, weil in diesem Krimi, wie es oft der Fall ist, durch eine aktuelle Begebenheit auch Altes wieder aufbricht.

Gut dargestellt ist über weite Strecken die Stimmung in einem kleinen Dorf auf dem Land, wo jeder jeden kennt und andere als Eindringlinge gesehen werden. Dem einen oder anderen Konflikt hätte aber wohl noch etwas mehr Tiefe gut getan, vielleicht auch mehr Szenen zwischen den Anwohnern untereinander. So läuft das meiste eigentlich immer zwischen Bewohner(n) und Ermittler(n) ab und der Leser setzt sich die Teile selbst zusammen und kann raten, wie die Leute untereinander damit in Wahrheit umgehen.

Für mich sehr störend war, dass - wenn man andere Bände nicht kennt - ein gewisser Herr Lohse, Gefängnisinsasse - kurz ein paar erpresserische Auftritte hat, dabei aber nichts herauskommt und auch weiter nichts passiert. Sollte ja auch so sein, wenn jemand hinter Gittern sitzt. Es fühlte sich aber verlorene Buchseiten an.

Auch andere Begebenheiten stellten meinen Logikverstand hart auf die Probe. Es ist eine Sache, schriftstellerische Freiheiten zu nutzen, wenn es der Entwicklung einer Geschichte dient, aber physikalische Gesetzmäßigkeiten zu missachten, ist nicht mehr hart an der Grenze und nagen leider am Gesamteindruck eines Buches.

Ich mag die handelnden Personen, auch wenn noch mehr Tiefe möglich wäre, finde Schreibstil und Tempo gut und kann das meiste gut nachvollziehen. Einige Stellen aber schienen mir nicht recht passend beziehungsweise unlogisch oder zu weit hergeholt.

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Veröffentlicht am 04.04.2018

Das schlechte Omen des 13. Falls

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Sie erwarten die Idylle eines Ostseedorfes? Wo Jeder jeden kennt; es früh dunkel wird und man lange Leseabende am Kamin verbringen kann; und die Kinder gefahrlos in der unberührten Natur spielen können?
Dann ...

Sie erwarten die Idylle eines Ostseedorfes? Wo Jeder jeden kennt; es früh dunkel wird und man lange Leseabende am Kamin verbringen kann; und die Kinder gefahrlos in der unberührten Natur spielen können?
Dann legen Sie dieses Buch besser wieder aus der Hand!

Flora, die als Kind für den Mord an einem Ihrer Spielkameraden verantwortlich gemacht wurde, kehrt zur Pflege ihrer kranken Mutter in ihr Heimatdorf zurück. Durch einen Mord an ihrer Nachbarin fällt der Verdacht der Dorfbewohner erneut auf sie, oder ist sie selbst das Opfer einer gemeinen Rache?
Pia Korittkis muss also die Ermittlungen aufnehmen und versuchen Licht ins Dunkle bringen. Parallel wird sie selbst von den Schatten einer alten Ermittlung eingeholt- das schlechte Omen des 13. Falls?

Die Autorin Eva Almstädt schafft es mit bestehenden Klischees aufzuräumen, den Leser hinter die Fassaden der gemütlichen Bauernhäuser und direkt in die Seele des netten Nachbarn blicken zu lassen. Als Leser taucht man in die stereotype Lebenswelt an der Ostseeküste ein.-Maritime Motive und Schauplätze prägen die gesamte Handlung und stellen eine mystische Atmosphäre her. Allgemein ist der Kriminalroman auch ohne Kenntnis der Vorausgegangenen aus der Korittki-Reihe verständlich, jedoch wird hier ein alter Fall erwähnt, der dadurch seine Spannung verlieren könnte. Für einen grauen Tag im Herbst ist dieses Werk also genau die richtige Wahl, da man sofort in die Handlung eintaucht und der Lesefluss durch angenehme Spannung aufrecht erhalten wird.

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Veröffentlicht am 01.04.2018

Rache an der Ostsee – wie eine Dorfgemeinschaft durcheinander gerät

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In einem kleinen Dorf in der Nähe der Ostsee geschehen grauenvolle Dinge, als die junge Frau Flora in ihren Geburtsort zurückkehrt, um sich um ihre schwer kranke Mutter zu kümmern. Als sie im Dorf ankommt, ...

In einem kleinen Dorf in der Nähe der Ostsee geschehen grauenvolle Dinge, als die junge Frau Flora in ihren Geburtsort zurückkehrt, um sich um ihre schwer kranke Mutter zu kümmern. Als sie im Dorf ankommt, schlägt ihr sofort die Abneigung der Dorfbewohner – ihrer ehemaligen Nachbarn und Freunden – entgegen. Flora wünscht sich nichts sehnlicher, als irgendwo sesshaft werden zu können und der Anonymität der Großstadt entfliehen zu können. Doch mit dem Hass und der Abneigung konfrontiert, beginnt sie an ihrem Vorhaben zu zweifeln. Dies alles hängt mit einem Vorfall von vor zwölf Jahren zusammen, bei dem Flora beschuldigt wurde ihren Freund Simon umgebracht zu haben. Seitdem war sie in psychologischer Behandlung. Doch Flora kann sich seither nicht an den Vorfall erinnern – eine retrograde Amnesie wird ihr attestiert. Für die Dorfbewohner ist sie jedoch die Täterin. Und als ein neuer Mord passiert, rückt sie natürlich als erste ins Licht der Verdächtigungen.
Pia Korittki und das K1 aus Lübeck ermitteln in dem neuen Mordfall und versuchen das Dorfleben zu verstehen, um den Täter oder die Täterin überführen zu können. Dabei stößt Pia natürlich auf den alten Fall und bleibt mit ihrer typischen Hartnäckigkeit an dem alten „scheinbar“ gelösten Fall dran. Natürlich zum Missfallen des Leiters des Kommissariats Manfred Rist. Nebenbei tauchen in weiteren Seitensträngen immer mehr Dorfbewohner auf und werden mit ihrer Vergangenheit charakterisiert, sodass etliche Motive offengelegt werden und der wahre Mörder erst ganz zum Schluss der Geschichte in Erscheinung trifft. Darin ist die Autorin Eva Almstädt mittlerweile richtig talentiert drin: so viele Nebenstränge aufzubauen, dass der Leser fast selber wie die Kommissare verzweifelt, um welchen Mörder es sich schlussendlich handeln kann.
Als weitere Nebengeschichte wird natürlich auch Pias Privatleben weitererzählt. Sie bekommt die Möglichkeit die Karriereleiter weiter hinaufzuklettern. Allerdings nur mit der Bedingung, dass sie wieder in Vollzeit arbeitet. Doch ihr kleiner Sohn scheint sie im Moment wieder sehr stark zu brauchen, da sein Vater mit seiner neuen Frau eine kleine Tochter bekommen hat und ein kleiner Geschwisterkampf entbrennt. Den einzigen Minuspunkt, den ich an dieses Buch vergeben kann, ist die Entwicklung von Pias Beziehung zu ihrem Freund Lars. Die beiden haben eine Hochzeit geplant und ich als langjähriger Leser der Reihe hatte mich auf ein zwischendurch- Happy-End für eine meiner Lieblingskommissarin gefreut, ja zum Teil sogar dahin gefiebert – doch dann kommt alles anders als gedacht und lässt mich so wie Pia sehr ratlos und lückenhaft zurück. Ob es an ihrem 13. Fall liegt? Vom Kriminalfall her ist der Krimi jedoch wieder sehr überzeugend gelungen.

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Veröffentlicht am 30.03.2018

Begeisterung hält sich in Grenzen

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Im 13. Band der Reihe um Kommissarin Pia Korittki wird eine junge Frau auf perfide Art ermordet. Schnell stellen die Dorfbewohner einen Zusammenhang zu dem mehrere Jahre zurückliegenden Tod eines Jugendlichen. ...

Im 13. Band der Reihe um Kommissarin Pia Korittki wird eine junge Frau auf perfide Art ermordet. Schnell stellen die Dorfbewohner einen Zusammenhang zu dem mehrere Jahre zurückliegenden Tod eines Jugendlichen. Zumal die damals Verdächtige seit kurzem wieder im Dorf wohnt.
Auch Pia sieht einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen und gräbt die Akten zu dem früheren Fall wieder aus.

Dieses Buch bekam ich im Rahmen einer Leserunde als ebook zur Verfügung gestellt. Die Vorgänger-Bände hatte ich alle gerne gelesen und war gespannt auf den 13. Band. Die alleinerziehende Pia mit ihrem kleinen Sohn Felix und den damit verbundenen beruflichen Herausforderungen war mir richtiggehend ans Herz gewachsen. Leider hielt sich meine Begeisterung in diesem Band doch sehr in Grenzen. Zwar war ich ab der 1. Seite wieder voll in der Geschichte drin, doch nach ca. 100 Seiten sank der Spannungsbogen rapide. Auch die Entwicklung der privaten Beziehung erschien mir zu unglaubwürdig. Bei der Beziehung zwischen Lars und Pia hatte ich von Beginn an den Eindruck, die Autorin stand dieser selbst skeptisch gegenüber und ließ sie deshalb in diesem Band enden. Vielleicht hatte ja ein(e) Lektor(in) ihr empfohlen, Pia noch eine Beziehung ins Buch zu schreiben (bereits in Vorgängerband). Auch sonst gab es einige Ungereimtheiten, die bei dieser intensiven Beschäftigung mit dem Text nicht zu überlesen waren und mein Lesevergnügen doch erheblich störten.

Mein Fazit: Diese Reihe von Eva Almstädt war für mich nicht geeignet für eine Leserunde. Durch das abschnittsweise Lesen, die Diskussion mit anderen, das Bewerten des Gelesenen, der Austausch von Vermutungen über das weitere Geschehen haben dem Buch eher geschadet. Vielleicht wären mir die Schwächen dieses Buches nicht so aufgefallen, wenn ich es – wie die Vorgänger - in einigen Stunden einfach wegelesen hätte. Ich kann es nun nicht beurteilen, ob dieser Band tatsächlich schwächer war als die übrigen oder ob es an der Leseweise lag. Eva Almstädt will sicher keine große Literatur schreiben, sondern einfach ein paar schöne Lesestunden schenken. Ich bin gespannt, wie andere dieses Buch beurteilen.

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Veröffentlicht am 30.03.2018

Spannender Krimi

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Noch immer hat Flora keine Erinnerungen an den Tag, der ihr ganzes Leben verändert hat. Ihr Spielkamerad Simon kam in ihrer Kindheit ums Leben und Flora gilt als Schuldige an diesem Tod. Da ihre Mutter ...

Noch immer hat Flora keine Erinnerungen an den Tag, der ihr ganzes Leben verändert hat. Ihr Spielkamerad Simon kam in ihrer Kindheit ums Leben und Flora gilt als Schuldige an diesem Tod. Da ihre Mutter im Krankenhaus liegt, kehrt Flora nun nach Jahren in ihr Elternhaus zurück. Die Dorfbewohner haben nichts vergessen und zeigen Flora das auch. Nur ihre Nachbarin Nicole lässt sich davon nicht beeindrucken, sondern geht auf Flora zu. Doch dann wird Nicole vergiftet in ihrem Haus aufgefunden und die Gerüchteküche beginnt zu brodeln. Hat Flora auch hier ihre Hände im Spiel? Pia Korittki beginnt zu ermitteln....

"Ostseerache" ist bereits der dreizehnte Fall für Pia Korittki. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ermittlungen auch dann folgen, wenn man noch keinen Band der Reihe gelesen hat. Um allerdings die beruflichen und privaten Nebenhandlungen und die Weiterentwicklung der Protagonisten zu verfolgen, ist, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Einhaltung der Reihenfolge sinnvoll.

Der Einstieg in den aktuellen Band gelingt mühelos. Für die sympathische Ermittlerin stehen beruflich und privat einige Veränderungen an. Ein beruflicher Aufstieg rückt in greifbare Nähe, doch Pia muss diese Entscheidung genau überdenken, da sie nicht möchte, dass ihr Sohn Felix zu kurz kommt. Man kann Pias Zwiespalt sehr gut nachvollziehen. Dadurch wirkt die Protagonistin noch authentischer. Die anderen Charaktere wirken ebenfalls sehr lebendig. Man trifft auf alte Bekannte aus den vorherigen Bänden und lernt einige Bewohner des Dorfes kennen, in dem sich der Mord ereignet hat. Auch hier gelingt es der Autorin hervorragend, die Atmosphäre im Ort zu beschreiben und zu vermitteln. Man kann sich alles lebhaft vorstellen und deshalb ganz in die spannenden Ermittlungen eintauchen.

Der neue Fall gibt einige Rätsel auf. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Autorin legt einige Spuren aus, denen man bereitwillig folgt. Man rätselt mit und stellt eigene Theorien auf. Durch neue Erkenntnisse muss man diese allerdings oft über den Haufen werfen und neu ansetzen, denn so einfach lässt sich der Täter nicht überführen. Deshalb tappt man lange Zeit im Dunkeln.

Ich habe bisher alle Bände der Reihe gelesen und mich auch bei diesem Teil wieder sehr spannend unterhalten. Denn ich konnte mich ganz auf die Handlung einlassen und habe gespannt die Suche nach dem Täter verfolgt. Die privaten Nebenhandlungen drängten sich für mich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern ließen die Ermittlerin auf mich noch sympathischer wirken. Ich vergebe deshalb vier von fünf möglichen Bewertungssternen und werde Pia auf jeden Fall die Treue halten, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es beruflich und privat bei ihr weitergeht.

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