Cover-Bild Ostseerache
Band 13 der Reihe "Kommissarin Pia Korittki"
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 29.03.2018
  • ISBN: 9783404176663
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Eva Almstädt

Ostseerache

Pia Korittkis dreizehnter Fall

In einem beschaulichen Dorf an der Ostsee wird eine junge Frau auf grausame Weise ermordet. Die Dorfbewohner verdächtigen Flora, die als Jugendliche eine Mitschuld am Tod eines Nachbarjungen gehabt haben soll und die nun wieder in ihr Elternhaus zurückgekehrt ist. Die Mordkommission Lübeck ermittelt. Auch Kommissarin Pia Korittki, die gerade ihre Hochzeit plant, sieht einen Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen und rollt den früheren Todesfall wieder auf. Schon bald muss sie fürchten, dass es nicht bei diesen zwei Morden bleiben wird...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2018

Würgespiele

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Nach vielen Jahren kehrt Flora in ihr Heimatdorf zurück, da ihre Mutter einen Herzinfarkt hatte. In ihrer Kindheit starb ein Spielkamerad von ihr und sie gilt als diejenige, die Schuld daran trägt. Zudem ...

Nach vielen Jahren kehrt Flora in ihr Heimatdorf zurück, da ihre Mutter einen Herzinfarkt hatte. In ihrer Kindheit starb ein Spielkamerad von ihr und sie gilt als diejenige, die Schuld daran trägt. Zudem hat ihr Vater sich das Leben genommen. Als Polizist, mit der Dienstwaffe. Nach Psychiatrie und Pflegeeltern, fern von der Mutter, hat sie noch immer keine Erinnerungen an den Vorfall. Im Dorf wird sie gemieden, nur Nicole ist freundlich zu ihr. Als diese tot in ihrer Küche aufgefunden wird, gerät Flora sofort in Verdacht. Doch Pia Korittki sieht einen Zusammenhang und setzt alles daran, beide Fälle aufzuklären …

Dies ist der bereits vierzehnte Band der Reihe um Pia Korittki. Als alleinerziehende Mutter schafft sie immer wieder den Spagat zwischen Beruf und Kind, eigener Beziehung und der freundschaftlichen Beziehung zum Vater ihres Sohnes Felix. Im Beruf bringt sie Herz und Kopf zusammen und auch wenn das den meisten Kollegen nicht so ganz passt, ist sie damit sehr erfolgreich. Kein Wunder also, dass ihr nicht jeder die Karriereaussichten gönnt.

Das Privatleben sowie das Miteinander werden gut erzählt und geschildert, ohne zu viel Raum einzunehmen. Die Mischung passt, meiner Meinung nach, sehr gut. Auch kann man das Buch sehr gut lesen, ohne die vorherigen Bände zu kennen, denn der Fall selbst ist in sich abgeschlossen. Einzig ein gewisser Strang zieht sich durch mehrere Bücher der Reihe – und selbst, wenn ich alle Bücher gelesen hätte, hätte dieser mich am Ende von „Ostseerache“ genauso geärgert und genervt. Er ist in sich unstimmig, völlig am wahren Leben vorbei und – ohne ersichtlichen Zusammenhang mit der Story. Noch dazu ist man am Ende so schlau, wie am Anfang. Das ist einfach nicht gut.

Die Dorfbewohner sind für meinen Geschmack zu stereotyp. Alle eigenbrötlerisch, gegen jeden „Fremden“, jeder lästert über jeden und echte Gemeinschaft gibt es nur vordergründig im Kirchenchor. Jeder hat ein Geheimnis, jeder bringt sich selbst in Verdacht. Es gibt für meinen Geschmack zu viele falsche Fährten. Das nutzt sich dann irgendwann ab und macht keinen Spaß mehr. Auch gibt es unzählige mehr oder weniger kurze Nebenstränge, die das Buch einfach „überfüllen“, zumal sie oft nur kurz erwähnt und dann wieder fallengelassen werden. Das genauer zu beschreiben würde leider spoilern und das möchte ich nicht. Es wirkt auf mich, als habe die Autorin da eine Idee gehabt, sie aber wieder fallengelassen (ob nun freiwillig oder dem Lektorat geschuldet, sei dahingestellt).

Auch wenn sich das Buch flott wegliest, ist mir die Story irgendwie zu abgedroschen und lieblos geschildert. Ich spüre leider kein Feuer der Autorin. Das Ende ist nicht gerade vorhersehbar, aber auch nicht wirklich überraschend. Die eine oder andere Wendung kommt für mich, als habe Frau Almstädt auf den einen oder andern Faden einfach keine Lust mehr und kappt diesen dann eben mehr oder minder furios. Einen echten Cliffhanger für Band 15 gibt es nicht, dennoch ist klar, dass die Reihe weitergehen wird. Allerdings wohl mit einer etwas „ausgebremsten“ Hauptfigur und in nicht gerade angenehmer Stimmung. Schade.

Da man nicht vierzehn Bände einer Reihe verkauft bekommt, wenn sie nicht ein gewisses Level in der Qualität mitbringt, gehe ich stark davon aus, dass dies einfach nur ein sehr schwacher Band ist und der Rest wesentlich besser. Auch bin ich mir sicher, der nächste Band kann nur besser werden. Für „Ostseerache“ kann ich jedoch nur drei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 26.03.2018

Solider Ostseekrimi

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Dies ist schon der 13. Band der Pia Korittki Reihe. Er setzt nahtlos dort an, wo der letzte Band endete. Auch wenn dieser Band ohne Kenntnis der vorangegangenen Bände gelesen und genossen werden kann, ...

Dies ist schon der 13. Band der Pia Korittki Reihe. Er setzt nahtlos dort an, wo der letzte Band endete. Auch wenn dieser Band ohne Kenntnis der vorangegangenen Bände gelesen und genossen werden kann, würde ich allen Lesern anraten diese Krimireihe chronologisch zu lesen. Auch im neuesten Pia Krimi gibt es viele Anspielungen auf die Vorgeschichte und um sich in Pia einzufühlen und ihre Lebensumstände zu verstehen, sollte ihre persönliche Entwicklung bekannt sein.
In Ostseerache ermittelt Pia in einem Giftmord in einem scheinbar idyllischen holsteinischen Dorf, das aber gar nicht so idyllisch ist. Ein Todesfall in der Vergangenheit des Dorfes, Geheimnisse der Bewohner werden nach und nach ans Tageslicht gebracht. Die Atmosphäre des Ortes ist sehr anschaulich beschrieben, der Leser darf mit rätseln, was wie zusammen hängt. Ein spannender solider Fall für die Kommissarin. Etwas zu nebenher erzählt, hat die Kommissarin selbst schwere Entscheidungen zu treffen und mit einem schweren Schicksalsschlag fertig zu werden. Der Mordfall wird rund gelöst, Pias Privatleben wartet auf die Fortsetzung im nächsten Band, den sich sicher auch kein Fan entgehen lassen wird.
Dies ist ein atmosphärischer Krimi, den man am Strand oder auf dem Sofa gemütlich verschlingt. Sprache und Schreibstil sind anschaulich und angenehm niveauvoll.
Ein "Muss" für alle Almstädt Fans!!!

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Veröffentlicht am 26.03.2018

Mord in Niensühn

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Flora ist wieder in ihr Elternhaus in Niensühn eingezogen. Seit vielen Jahren hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter. Seit damals. Flora war 12 Jahre alt, als ein Nachbarsjunge namens Simon starb. ...

Flora ist wieder in ihr Elternhaus in Niensühn eingezogen. Seit vielen Jahren hatte sie keinen Kontakt mehr zu ihrer Mutter. Seit damals. Flora war 12 Jahre alt, als ein Nachbarsjunge namens Simon starb. Und Flora soll an seinem Tod Schuld gewesen sein. Angeblich starb Simon bei einem Spiel. Aber Flora erinnert sich nicht daran, was passiert ist. Sie wurde kurz darauf in die Psychiatrie gesteckt und ihr Vater, ein Polizist, brachte sich danach selbst um. Floras Mutter wollte nichts mehr mit ihr zu tun haben, und der Kontakt brach ab. Aber nun hatte sie einen Herzinfarkt und liegt im Krankenhaus. Daher hat sie ihre Tochter um Hilfe gebeten. Flora nutzt die Abwesenheit ihrer Mutter, in alten Unterlagen ihres Vaters nach neuen Informationen zu suchen. Sie will endlich wissen, was seinerzeit passiert ist, denn die Dorfbewohner nehmen Anstoß daran, dass Flora wieder da ist. Man hat immer noch nichts vergessen von den Ereignissen damals. Nur eine Nachbarin ist nett zu ihr, Nicole. Aber dann wird Nicole vergiftet aufgefunden. Pia Korittki von der Lübecker Kriminalpolizei und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf.

Eva Almstedt hat um Pia Korittki schon viele Krimis geschrieben. Dieses ist der 13. Band. Man muss aber die Vorgängerbände nicht unbedingt gelesen haben, um sich reinzufinden. Bereits von der ersten Seite an war ich von der Handlung gefesselt. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und das Kopfkino läuft. Mir als Nordlicht gefällt natürlich auch das Lokalkolorit sehr gut.
Wie ich es mag mit einigen falschen Fährten zwischendurch hält die Autorin die Spannung hoch. Die Charaktere wirken authentisch und auch an dem Privatleben von Pia nimmt man Anteil. Mit viel kriminalistischem Gespür sieht Pia Dinge, die ihre Kollegen nicht sehen. Und hat sie sich erst einmal in einen Fall verbissen, macht sie weiter, auch wenn es ihr persönlich nicht gut geht. Der Fall wird schlüssig aufgelöst, auf den Täter wäre ich nicht gekommen. Ein spannender Showdown fehlte ebenfalls nicht. Allerdings war mir der Schluss zu abrupt. Da hätte einiges für mich noch weiter ausgeführt werden sollen, einige Fragen blieben offen. Und eine Passage zwischendurch war meiner Meinung nach gänzlich überflüssig. Da hat man mehr erwartet, als dann kam. So werden es letztlich trotz spannender Unterhaltung nur 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.03.2018

Krimispannung und persönliches Leid

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In einem Dorf in der Nähe von Lübeck wird eine junge Frau tot aufgefunden. Vergiftet lautet der Befund der gerichtsmedizinischen Untersuchung und so geht der Fall an das K1 der Lübecker Polizei. Hauptkommissarin ...

In einem Dorf in der Nähe von Lübeck wird eine junge Frau tot aufgefunden. Vergiftet lautet der Befund der gerichtsmedizinischen Untersuchung und so geht der Fall an das K1 der Lübecker Polizei. Hauptkommissarin Pia Korittki ist federführend daran beteiligt und macht sich zusammen mit ihrem Kollegen Broders auf den Weg nach Niensühn, um die Ermittlungen aufzunehmen. Dort trifft sie auf einen vom Opfer getrennt lebenden Ehemann, verzweifelte Eltern und jede Menge Dorfbewohner, die eine mehr oder weniger enge und herzliche Beziehung zu der Toten hatten. Und dann gibt es da noch Flora Laubner, gerade wieder zurückgekehrt ins Dorf, um sich um das Haus ihrer im Krankenhaus liegenden Mutter zu kümmern. Ihr Wiedererscheinen ist bei einigen Anwohnern nicht gern gesehen, denn es reißt eigentlich nie wirklich verheilte Wunden auf. Als 12-jährige soll Flora den Tod von Simon, einem gleichaltrigen Spielkameraden, verursacht haben. Ein Unfall ist es gewesen, laut Untersuchungsergebnis der Polizei, aber trotzdem wird Flora, nach dem Selbstmord ihres Vaters, der ebenfalls Polizist war, aus der Familie heraus in eine Psychiatrische Klinik eingewiesen und später in einer Pflegefamilie weitab von Niensühn untergebracht. Die Möglichkeiten für Motiv und Täter sind groß und auch, ob das Opfer auch wirklich das Opfer sein sollte, ist nicht sicher. Zudem muss Pia privat mit einer außerordentlichen Belastung fertig werden und ihr Leben und das ihres Sohnes Felix ganz neu angehen.
Ein sehr spannender Kriminalroman mit einer angenehm sympathischen Ermittlerin, die ein gutes Gespür für die Menschen hat, unter denen sich der Täter befinden muss und ohne die auch viele Dinge im Umfeld des eigentlichen Falles nicht ans Licht gekommen wären. Dazu ihr ganz privates Schicksal, das unweigerlich auch in die Handlungsstränge der Fallaufklärung eingewoben wird.
Ein guter Pia Korittki Fall, ihr dreizehnter übrigens, und wie ich hoffe, auch nicht ihr letzter.
Aber eigentlich bin ich mir sicher, hier geht noch ganz viel, beim nächsten Mord und in ihrem eigenen Leben auch.

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