Cover-Bild Die Hochzeit der Chani Kaufman
Band der Reihe "detebe"
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 25.07.2018
  • ISBN: 9783257244304
Eve Harris

Die Hochzeit der Chani Kaufman

Kathrin Bielfeldt (Übersetzer)

Sie haben sich dreimal gesehen, sie haben sich noch nie berührt, aber sie werden heiraten: die neunzehnjährige Chani Kaufman und der angehende Rabbiner Baruch Levy. Doch wie geht Ehe, wie geht Glück? Eine fast unmögliche Liebesgeschichte in einer Welt voller Regeln und Rituale. Das freche und anrührende Debüt von Eve Harris.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.08.2023

In der orthodoxen Welt der Traditionen und Rituale

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Im Stadtteil Golder’s Green in London gibt es eine große jüdische Gemeinde. In dieser Religionsgemeinschaft wächst auch Chani Kaufman in bescheidenen aber frommen Verhältnissen als eines von acht Kindern ...

Im Stadtteil Golder’s Green in London gibt es eine große jüdische Gemeinde. In dieser Religionsgemeinschaft wächst auch Chani Kaufman in bescheidenen aber frommen Verhältnissen als eines von acht Kindern auf. Für sie bahnt sich nun die Ehe an, denn ein junger Mann aus der wohlhabenden Familie Levy zeigt Interesse an ihr. Ein Treffen mit Chani wird arrangiert und auch eines zwischen den Eltern der jungen Leute, um zu entscheiden, ob eine Heirat angemessen ist. Die Eheanbahnung Chanis wird parallel erzählt zu anderen Schicksalen um eine Liebe, die nicht sein darf, und einem tiefgreifenden Verlust, der in doppelter Hinsicht schwer wiegt.

Eine (Lese-)Reise in eine ganz andere Welt von Traditionen und Ritualen. Parallelen zu “Unorthodox” von Deborah Feldman drängen sich mir geradezu auf zwischen den Seiten. Eve Harris erzählt ihre Geschichte jedoch mit einer solchen Innigkeit, dass diese Bücher nur oberflächlich miteinander zu vergleichen sind.
Es war ein ausnehmend schönes und gemütliches Vergnügen, das ich mit diesem Buch hatte!

Veröffentlicht am 24.12.2022

Ein einfühlsames und gleichzeitig dramatisches Buch

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Dieses Buch gibt einen authentischen Einblick in das jüdsiche Leben.
Und gleichzeitig ist es viel mehr als das.
Es beschreibt Entwicklungen und Gefühle aus mehreren Perspektiven - dabei spielen sowohl ...

Dieses Buch gibt einen authentischen Einblick in das jüdsiche Leben.
Und gleichzeitig ist es viel mehr als das.
Es beschreibt Entwicklungen und Gefühle aus mehreren Perspektiven - dabei spielen sowohl Chani und Baruch, aber auch der Rabbi und die Rebbezin eine wichtige Rolle.
Ihre Beziehungen werden einfühlsam und voller Liebe für die kleinen Dinge beschrieben.

Das Judentum - als Religion und Kultur ist die Plattform auf den dieser Roman basiert.
Er gibt teils heftige Einblicke in das ultraorthodoxe jüdische Leben - das von den Protagonist*innen teils mit Anpassung und teils mit Rebellion beantwortet wird!

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Veröffentlicht am 02.07.2020

Absolut lesenswert

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Was habe ich mit Chani und auch Baruch mitgefiebert. Ich habe mir tatsächlich gewünscht, dass sie einen Weg finden, ihren Bedürfnissen in ihrem Tempo nachgehen zu können.

Das Buch hat mich eingefangen ...

Was habe ich mit Chani und auch Baruch mitgefiebert. Ich habe mir tatsächlich gewünscht, dass sie einen Weg finden, ihren Bedürfnissen in ihrem Tempo nachgehen zu können.

Das Buch hat mich eingefangen und mir eine Tür zu einem Leben geöffnet, welches ich so noch nicht so oft gesehen und gelesen und gehört habe. Manches war befremdlich, weil man sich nicht vorstellen kann, dass in dieser digitalisierten, globalisierten Welt ein Leben ohne Fernsehen, ohne Internet und ohne großen Kontakt nach draußen gibt. Chani und Baruch leben fast isoliert von der lauten bunten Welt. Umgeben von dunklen Farben, gefühlt mit wenig Lebensfreude und vielen vielen Regeln und Vorschriften. Beide kamen mir so hilflos, so verängstigt und lebensfremd vor. Man wollte sie bei der Hand nehmen und ihnen die bunten Seiten des Lebens zeigen und vor allem ihre vielen Fragen (besonders von Chani) beantworten und ihr die Angst nehmen. Doch sie sind eingeschlossen in der religiösen Gemeinschaft, ihren Familien und Traditionen und sie wagen es kaum auszubrechen. Chani ist die Mutigere und versucht sich Freiräume zu erkämpfen, aber oft kommt sie nicht weit oder muss mit viel Widerstand rechnen.

Die Autorin lässt bei allen dunklen und auch traurigen Situationen auch den Humor eine wichtige Rolle spielen. Ich musste bei den Kapiteln mit der Heiratsvermittlerin schon etwas lachen. Es gibt immer wieder Momente in der Geschichte, in der der Humor alles etwas auflockert, aber nicht ins Lächerliche zieht.

Wer den Film "Unorthodox" gesehen hat, wird schnell in die Geschichte eintauchen können. Sie ist voller jüdischer und religiöser Begrifflichkeiten, die dem Leser manchmal etwas ausbremsen könnten. Die Autorin hat ein Wörterverzeichnis am Ende des Buches eingefügt, welches man vielleicht vor der Lektüre lesen sollte, um ein Gefühl für die Geschichte zu bekommen. Aus meiner Sicht sollte man den Film vor dem Buch gesehen haben, dadurch wird man sich an vieles wieder erinnern und besser nachvollziehen können. Beides kann ich empfehlen, weil sowohl der Film als auch das Buch (es ist jedoch nicht das Buch zum Film!) sind sehens- bzw. lesenswert.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Wirklich toll!

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Ein sehr gut zu lesendes und informatives Buch, das mit einer spannenden und berührenden Geschichte Einblicke in die Welt einer orthodoxen jüdischen Gemeinde im London der Jetztzeit gibt.

Das Buch gibt ...

Ein sehr gut zu lesendes und informatives Buch, das mit einer spannenden und berührenden Geschichte Einblicke in die Welt einer orthodoxen jüdischen Gemeinde im London der Jetztzeit gibt.

Das Buch gibt auf spannende Art und Weise einen Einblick in eine völlig neue Welt und fürt großartig heran!

Tatsächlich eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen hab!

Veröffentlicht am 26.10.2022

Freudenfest

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Ihr Vater ist Rabbi einer kleinen Gemeinde in London. Ihm und der Mutter fällt es nicht leicht die acht Töchter unter die Haube zu bringen. Chani ist inzwischen neunzehn Jahre und immer noch ledig. Und ...

Ihr Vater ist Rabbi einer kleinen Gemeinde in London. Ihm und der Mutter fällt es nicht leicht die acht Töchter unter die Haube zu bringen. Chani ist inzwischen neunzehn Jahre und immer noch ledig. Und sie möchte mal raus aus dem Elternhaus, weg von der Mutter, die für sie als mittleres Kind nur noch wenig Zeit hat. Auf einer anderen Hochzeit wird Chani von Baruch, einem angehenden jungen Rabbi entdeckt. Er ist fasziniert von ihr und möchte sie kennenlernen. Das erweist sich zwischen den gläubigen Juden als nicht so einfach. Die Treffen müssen erstmal ausgehandelt werden und eine mögliche Ehe vermittelt.

Im diesem Debütroman bekommt man einen kleinen Einblick in eine andere Welt, die angesiedelt in London neben der vermeintlich normalen angesiedelt zu sein scheint. Chanis Leben ist ebenso streng geregelt wie das von Baruch. Von ihrer Mutter bekommt Chani wenig Unterstützung, hilfreicher ist da die Frau des Rabbis, deren Horizont einst weiter war. Die Unterstützung, die Baruch von seiner Mutter bekommt, ist dafür intensiver als er jemals benötigen würde. Und so ist Baruch gehalten, zum ersten Mal seinen eigenen Weg zu gehen. Sein Freund Avirom überschreitet zur gleichen Zeit die engen Grenzen der Vorgaben seiner Religion.

Das ist mal ein etwas anderer Roman. Neugierig liest man von einer ganz fremden Welt, die zwar manchmal auch befremdet, meist aber Verständnis und Sympathie weckt. Trotz der vermeintlichen Enge, die das Leben der gläubigen Juden zu bestimmen scheint, wirken die Protagonisten doch neugierig und einander zugewandt. Und mit den Eltern ist es wie mit allen Eltern, sie wollen das Beste für ihre Kinder. Und wie so häufig sind die Interpretationen von Eltern und Kindern darüber, was denn das Beste ist, durchaus unterschiedlich. Es entspinnt sich eine Geschichte, die wirklich alles hat, tragische Momente bestehen neben lustigen und frechen. Es gibt ernste Dinge zu bereden, aber auch das Geschnatter junger Hühner kommt nicht zu kurz. Auf ganz unterschiedliche Weise sind die Protagonisten in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen dargestellt. Das zu lesen macht einfach Spaß.