Cover-Bild Der Friesenhof
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 23.12.2021
  • ISBN: 9783785727638
Fenja Lüders

Der Friesenhof

Auf neuen Wegen
Band 1 der Reihe "Die Teehändler-Saga"

Ostfriesland, 1948: Um den Verkauf des Familienhofs im friesischen Marschland abzuwenden, fängt die junge Gesa als Packerin in einem Teehandel an. Fasziniert von dieser für sie neuen und aufregenden Welt steigt sie bald zur rechten Hand des Juniorchefs auf, dem Kriegsheimkehrer Keno. Die beiden kommen sich näher, aber Keno ist ein verheirateter Mann. Und auch Gesas Herz ist nicht frei. Ihr Verlobter gilt als in Russland verschollen. Als böse Gerüchte die Runde machen, droht Gesa alles zu verlieren, was sie sich aufgebaut hat.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2022

Für eine Tasse Tee

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In dieser Leserunde durfte ich das Buch "Der Friesenhof - auf neuen Wegen" von Fenja Lüders lesen. Das Buch ist der erste Teil der "Teehändler-Saga", was mich direkt angesprochen hat, da es impliziert, ...

In dieser Leserunde durfte ich das Buch "Der Friesenhof - auf neuen Wegen" von Fenja Lüders lesen. Das Buch ist der erste Teil der "Teehändler-Saga", was mich direkt angesprochen hat, da es impliziert, die historischen Seiten des Teehandels zu erzählen. Zudem sprach mich das schöne Cover an.

Die Handlung spielt im Jahr 1948 in Ostfriesland, Deutschland, auf dem Hof der Familie de Fries, dem Friesenhof.

Zu Beginn des Buches verstirbt Onno de Fries, der Bauer des Hofs. Es wird um ihn getrauert, aber auch schnell klar, dass es mit der Land-und Viehwirtschaft auf dem Hof zügig weitergehen muss.
Als dann jedoch der verhasste Schwager Günther auftaucht, muss die Familie de Fries um ihren Hof bangen. Doch Hannah und ihre Schwester Gesa geben nicht so schnell auf.
Und wie das Leben manchmal so spielt, verlieben sich beide Schwestern unheilvoll.

Das Buch weist verschiedene Handlungsstränge auf. Diese beziehen sich auf das Leben und die Gedanken von Hannah de Fries und ihrer Schwester Gesa. Für mich stellt sich Hannah zunächst als Protagonistin des Buchs dar, mein Interesse an Gesas Charakter ist jedoch wesentlich höher. Ihre Handlungen sind es auch, die uns zum Teekontor und zum Teehandel führen. Das kommt für mich in diesem Teil ein wenig zu kurz.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass dies lediglich der Auftakt zur weiteren Reihe sein soll. Bei dem Untertitel "Teehändler-Saga" habe ich mir jedoch auch schon im ersten Teil tiefere Einblicke in den Teehandel erhofft.
Die Frauen des Friesenhofs sind allesamt starke Frauen, die sich in einer männerdominierten Welt durchzusetzen haben.

Neben Familiendramen und romantischen Beziehungen werden auch Kriegstraumata sowie sexuelle Gewalt thematisiert. Ich finde es gut, dass auch diese sehr reellen Themen in dem Roman Platz gefunden haben, würde mir aber auch hier eine Weiterentwicklung der Geschehnisse wünschen.
Das Buch liest sich sehr angenehm und schnell. Die Seiten fliegen nur so dahin, was eindeutig an Fenja Lüders guten Schreibstil liegt. Zu einer Tasse Ostfriesentee macht man mit diesem historischen Roman nichts verkehrt!

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Veröffentlicht am 16.01.2022

Teezeit

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Der Friesenhof - Auf neuen Wegen ist der Auftakt der Teehändler-Saga von Fenja Lüders, der mich mit einer turbulenten Familiengeschichte und einen Einblick in die Welt des Teehandels gelockt hat. Und was ...

Der Friesenhof - Auf neuen Wegen ist der Auftakt der Teehändler-Saga von Fenja Lüders, der mich mit einer turbulenten Familiengeschichte und einen Einblick in die Welt des Teehandels gelockt hat. Und was gibt's besseres als eine Kopje Tee in der kalten Jahreszeit?

Dank Fenja Lüders durfte ich eine nostalgische Reise nach Ostfriesland der Nachkriegszeit machen. Die Autorin hat mich mit unglaublicher Leichtigkeit und viel Lokalcholorit durch die recht turbulente Familiengeschichte geführt, in deren Fokus die Schwestern Hanna und Gesa stehen. Hanna, die nach dem Tod des Vaters den Friesenhof als Bäuerin übernehmen will und Gesa, die ihrer Familie finanziell unter die Arme greifen will und eine Anstellung in einem Teekontor findet.

Der Friesenhof - Auf neuen Wegen ist eine Geschichte über starke und selbstbestimmte Frauen, die trotz zahlreicher Hürden und Widerstände von Außen ihr Glück im Beruf und in der Liebe suchen. Die Autorin greift dabei eine Vielzahl von Themen auf, angefangen bei den gesellschaftlichen Rollenbildern der damaligen Zeit, das Schicksal von Fremdarbeitern, den Nachwirkungen des Nationalsozialismus, bishin zu sexuellem Missbrauch. Und nebenbei habe ich etwas zur Geschichte des Ostfriesentees gelernt.

Fenja Lüders konnte bei mir auf jeden Fall mit ihrem wunderbaren Schreibstil punkten. Bildhaft, flüssig zu lesen und den Geist der Nachkriegszeit treffend. Und auch die zahlreichen Charaktere wurden sehr authentisch dargestellt, wenngleich auch etwas eindimensional.

Leider gab es aber auch ein paar Dinge, an denen ich mich beim Lesen sehr gestört habe. Diese betreffen in erster Linie die beiden Protagonistinnen, mit denen ich bis zum Schluss nicht so recht warm werden wollte und die sich beide durch Dinge, die sie tun, bei mir ins Aus geschossen haben. Aber auch Gesas Love Interest hat sich bei mir nicht gerade beliebt gemacht. Keno ist verheiratet und hat zwei Kinder, für die er die Verantwortung trägt. Doch diese vergisst er beim Anblick von Gesa irgendwie komplett. Jetzt hab ich aber eigentlich schon zu viel verraten. Fakt ist, dass mich die Liebesgeschichten der Schwestern eher zermürbt haben und ich diese auch nicht so unterstützen kann wie sie dargestellt werden.

Zuguterletzt habe ich auch den Einblick in die Welt des Teehandels vermisst. Ich kann nur mutmaßen, dass der zweite Band der Saga weiter darauf aufbaut. Ob ich diesen lesen werde, weiß ich allerdings noch nicht. Vorerst hat meine Zeitreise mit diesem Band geendet.

Wenn du gerne Familienromane liest, die sich mit Schicksalen in der Nachkriegszeit befasst und du für Zwischendurch eine schnelle und leicht zu lesende Lektüre suchst, dann kann ich dir Der Friesenhof empfehlen. Zum Must Read reicht es allerdings nicht.

Fazit:

Der Auftakt der Teehändler-Saga hat mich etwas zwiegespalten zurück gelassen. Einerseits wurde mir hier eine spannende, teils tragische Familiengeschichte präsentiert, andererseits konnte ich mich mit den Protagonistinnen nicht anfreunden.

Für Zwischendurch hat mich das Buch jedenfalls gut unterhalten und ich kann es dir empfehlen, wenn du eine schnelle Lektüre zum Einstreuen suchst und gerne aus dem Genre der Familiengenerationromane liest.




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Veröffentlicht am 10.01.2022

Reise nach Friesland

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"Der Friesenhof" von Fenja Lüders ist nach der Speicherstadt-Saga ein gelungener Auftakt zur Teehändler-Saga. Ich habe die Speicherstadt-Saga bereits gelesen, sodass ich den Schreibstil und die Erzählweise ...

"Der Friesenhof" von Fenja Lüders ist nach der Speicherstadt-Saga ein gelungener Auftakt zur Teehändler-Saga. Ich habe die Speicherstadt-Saga bereits gelesen, sodass ich den Schreibstil und die Erzählweise der Autorin bereits kannte.

Nach dem Tod ihres Vaters versuchen die Schwestern Gesa und Hanna den ostfriesischen Hof ihrer Familie allein weiter zu bewirtschaften. Hanna, die immer schon ein Händchen für den Hof hatte, übernimmt nun die Führung, auch wenn es niemand einer jungen, ledigen Frau es zutraut den Hof zu führen. Als Helga, Gesas und Hannas Schwester, mit ihrem unsympathischen Ehemann Günther auf dem Hof auftaucht und ihren Erbteil einfordert, scheint es schlecht um den Hof zu stehen. Daher beginnt Gesa im nahe gelegenen Emden nach einer Arbeit zu suchen. Diese findet sie auch schnell beim Teekontor Kruse. Der Teehandel scheint Gesa zu liegen und so wird sie schnell zur Assistenz des Juniorchefs Keno. Schon bald verbindet Gesa und Keno mehr als nur eine Arbeits-Beziehung. Allerdings ist Keno verheiratet und Gesa verlobt, auch wenn ihr Verlobter schon lange in Russland verschollen ist.

Gesa und Hanna sind die zwei Protagonisten des Romans, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Gesa ist direkt und manchmal ziemlich aufbrausend Obwohl der Friesenhof ihr Zuhause ist, hat sie Angst vor den großen Kühen und kann mit der Landwirtschaft nicht wirklich etwas anfangen. Obwohl Gesa immer noch an ihrem verschollenen Verlobten hängt, verliebt sie sich in Keno Kruse, den Juniorchef – eine unmögliche Liebe, da Keno nicht nur ihr Chef, sondern auch verheiratet ist.
Im Gegensatz zu Gesa ist Hanna eher sanft, zurückhaltend und harmoniedürftig. Schwierigkeiten geht sie lieber aus dem Weg. Sie ist die geborene Bäuerin und liebt ihre Arbeit mit den Tieren auf dem Hof. Zusammen mit dem Knecht Tomek, einem polnischen Flüchtling, der für Hanna weit mehr ist als nur ein Knecht, versucht sie den Hof am Leben zu halten. Obwohl es nicht leicht ist für Hanna, sich in der männerdominierten Bauernschaft durchzusetzen, gibt sie nicht auf und zeigt was in ihr steckt. Sie ist ein sehr starker Charakter, den ich lange unterschätzt habe.
Unter den zahlreichen Nebenfiguren hat mir besonders Tanti, Gesas und Hannas Großtante sehr gut gefallen. Sie ist eine sehr lebenskluge Frau, die genau beobachtet ,mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg hält und mit ihren Weisheiten immer den Kern trifft. Mit ihrem Pragmatismus rettet sie so manche schwierige Situation.

Einzig und allein das schnelle Ende hat mir nicht gut gefallen. Im Epilog wird zwar rückschauend noch viel rklärt, aber hier hätte ich mir einfach noch ein paar Kapitel mehr gewünscht, um die Gedanken und Handlungen der Personen besser nachvollziehen zu können. Das Ende des Romans ließ mich so etwas unzufrieden zurück, da die Geschichte nicht wirklich zu Ende erzählt ist. Auch wenn es einen zweiten Teil der Saga geben wird, in dem es dann weitergeht, hätte ich mir in diesem ersten Teil einen etwas runderen Abschluss gewünscht, in dem nicht alles in den nächsten Teil verschoben wird.

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Veröffentlicht am 07.01.2022

Der erste Teil, der mich mit vielen offenen Fragen zurücklässt.

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Onno de Fries, Bauer des Friesenhofes, stirbt unerwartet und hinterlässt eine Ehefrau sowie drei Töchter. Die jüngeren Töchter Gesa und Hanna leben noch auf dem Hof, während die ältere Tochter Helga verheiratet ...

Onno de Fries, Bauer des Friesenhofes, stirbt unerwartet und hinterlässt eine Ehefrau sowie drei Töchter. Die jüngeren Töchter Gesa und Hanna leben noch auf dem Hof, während die ältere Tochter Helga verheiratet ist und mit Ehemann sowie zwei Kindern auf dem Hof der Schwiegereltern weiter weg wohnt. Der Schwiegersohn Günther war dem Vater ein Dorn im Auge, weil er vor Jahren gerne schon den Hof übernommen hätte, wodurch es zum Bruch zwischen ihnen gekommen ist. Nun kommt es zum Streit ums Erbe. Während Hanna versucht mit den Knechten und Flüchtlingsfrauen den Hof zu bewirtschaften, versucht Gesa auswärts zusätzlich Geld zu verdienen.
Die Autorin hat einen schönen Schreibstil, der mich in die Geschichte und die Atmosphäre der damaligen Zeit eintauchen ließ. Neugierig verfolgte ich das Geschehen und für mich die heimliche Hauptfigur der Story ist die unverheiratete Tante genannt Tanti, die seit zwanzig Jahren auf dem Hof lebt und einen klaren, scharfen Blick auf ihre Umgebung hat und kluge Ratgeberin für ihre Schwägerin und ihre Nichten ist. Neben den Erbstreitigkeiten, Geheimnissen aus der Vergangenheit, dem Alltagsgeschehen, spielt auch die Liebe eine große Rolle.
Leider fand ich einige Themen sehr kurz abgehandelt, sowie die Protagonisten in meinen Augen einige Male eher für mich nicht nachvollziehbar gehandelt haben. Die Story endet so offen, so dass ich im zweiten Band hoffentlich Antwort auf meine vielen Fragen finden werde. Ich ziehe deswegen zwei Sterne ab.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

eine anrührende Geschichte

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Eine anrührende Geschichte von einer Familie voller Frauen, kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges: verwittwet, verlassen oder anderweitig einsam finden sie den Mut, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen ...

Eine anrührende Geschichte von einer Familie voller Frauen, kurz nach dem Ende des 2. Weltkrieges: verwittwet, verlassen oder anderweitig einsam finden sie den Mut, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen und müssen sich dabei allerlei Widerständen entgegenstellen: die Sitte, die Moral, die Tradition – alles scheint gegen sie zu sprechen. Und so kämpft jede zunächst mit sich und dann mit den anderen, bis sie sich versöhnen bzw. zumindest zusammenraufen.
Wir lernen viel: über die Schäden, die der Krieg in den Köpfen der Männer eingebrannt hat; über die weitgehende Ohnmacht von Frauen, aber auch ihre Geschichlickeit, die verbliebenen Möglichkeiten zu nutzen; über Solidarität und Fremdenhass genauso wie über die Aufbruchsstimmung und das Sehnen nach einer Heilen Welt.
Bedauerlich ist, dass dieser 1. Band keinen eigenständigen Abschluss findet. Er ist zu sehr auf die Fortsetzung angelegt, weshalb viele Fragen offen bleiben.

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