Cover-Bild Frank Goosen über The Beatles
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: tacheles!
  • Themenbereich: Kunst - Musik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 26.02.2020
  • ISBN: 9783864846410
Frank Goosen

Frank Goosen über The Beatles

Teil 7 der Serie "KiWi Musikbibliothek"
Frank Goosen (Sprecher)

Dass Frank Goosen Beatles-Fan wurde, hängt mit Schwarzarbeit zusammen. Mit den Worten »Gib mir kein Geld, gib mir lieber ein paar Platten für meinen Jungen!« ließ Goosen Senior sich Ende der Siebziger von einem Elektrohändler für ein paar nach Feierabend angeschlossene Steckdosen bezahlen: mit Beatles-Scheiben. Damit war es um den 13-Jährigen geschehen. Goosen spürt seiner lebenslangen Obsession für die »Fab Four« nach: kenntnisreich, berührend persönlich und irre witzig.

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Lesejury-Facts

  • ech68 und Sadie haben dieses Buch in einem Regal.
  • Sadie hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2020

Solide, persönliche Musikunterhaltung

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Ein weiteres recht unterhaltsames Buch der Reihe KiWi Musikbibliothek - jener Reihe, in denen Autorinnen und Autoren ihre ganz persönliche Beziehung zu einem/einer Musiker/-in erzählen. Es handelt sich ...

Ein weiteres recht unterhaltsames Buch der Reihe KiWi Musikbibliothek - jener Reihe, in denen Autorinnen und Autoren ihre ganz persönliche Beziehung zu einem/einer Musiker/-in erzählen. Es handelt sich hier also um keine "reine" Musikbiografie, und man sollte schon einen "guten Draht" zu der porträtierten Person/Band oder zumindest dem/der Autor/-in haben, um diese Büchlein in vollem Umfang zu genießen. Ich finde diesen Ansatz durchaus interessant, und habe mir nach dieser "Lesart" bereits Take That von Anja Rützel gegönnt, nun also Frank Goosen über die Beatles, da bin ich ja lesetechnisch auch durchaus ein wenig interessiert dran.

Das Buch ist, grob, in drei Teile gegliedert. Im ersten erzählt Frank Goosen seine eigene Geschichte in Bezug auf die Beatles nach: Wie er die Band als Junge erstmals schätzen gelernt hat, wie er nach und nach die Alben entdeckte, wie er als 14-Jähriger die Ermordung von seinem großen Idol John Lennon erlebte und vieles mehr. Das zu lesen bzw. hören hat sehr viel Spaß gemacht. Zum einen, weil Goosens Erinnerungen wirklich sehr authentisch, real und liebevoll sind - und er sie auch gekonnt erzählt. Zum anderen, weil ich, gut zehn Jahre später, ähnliche Erfahrungen gemacht habe, vor allem was das schrittweise Entdecken des musikalischen Katalogs betrifft.

Teil zwei fällt dann leider leicht ab. Hier berichtet Frank Goosen von einem Urlaub, den er mit seiner Familie in Liverpool verbracht hat, auf den Spuren der Fab Four. Größtenteils spielt dieser Teil während einer Taxi-Touri-Fahrt zu markanten Beatle-Orten der Stadt. Das ist zwar noch immer recht unterhaltsam, vor allem dank des allwissenden und unterhaltsamen Fahrers und seiner Infos. Auf der anderen Seite wirkt die Familie ein wenig zu stark als unterhaltsames Beiwerk mit dem Vater, dessen Leidenschaft von den anderen eher müde belächelt wird, und zwei Söhnen im Teenageralter, die eher so mäßig interessiert an Irgendwas sind. Sorgt für ein wenig Slapstick, hätte ich aber nicht zwingend gebraucht.

Ähnlich dann der dritte Teil, in dem Goosen anhand der Diskographie nochmals alle Alben kommentierend durchgeht. Hey, sowas finde ich im Prinzip spannend, habe ich selbst auch schon gemacht. Und ich fände es auch spannend, das mit jemanden gemeinsam zu tun oder darüber zu diskutieren. Weniger spannend finde ich es allerdings, jemand anderem dabei zuzusehen/-hören, selbst aber nicht agieren zu können.

Zwischen den Teilen zwei und drei hat Goosen dann noch ganz kurz drei Bücher vorgestellt, die sich mit alternativen Realitäten in Bezug auf die Beatles befassen (also, was, wenn John und Paul sich nie getroffen hätten, wenn John nicht ermordet worden wäre usw.). Das schaue ich mir vielleicht nochmal näher an.

Alles in allem gute Unterhaltung, auch als Hörbuch gut. Allerdings sollte man schon ein gewisses Faible für die Beatles haben und sich darauf einstellen, dass es nach dem ersten Teil leider nicht mehr besser wird.