Cover-Bild Periode ist politisch
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783453272651
Franka Frei

Periode ist politisch

Ein Manifest gegen das Menstruationstabu
Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Weltbevölkerung, der einen Zyklus hat. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa machen weder Halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse. Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion, dennoch gilt sie häufig als Tabu, was weitreichende Konsequenzen für die Umwelt, Wirtschaft und Geschlechtergleichstellung hat. Also ab in die Tonne mit dem Tabu! Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2020

Informativ, kritisch und kraftvoll

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Inhalt:

In kurzen und flüssig zu lesenden Kapiteln werden nicht nur diverse Periodenprodukte und deren Einsatz, sowie zahlreiche informative Fakten, sondern vor allem auch menstruierende Personen aus ...

Inhalt:

In kurzen und flüssig zu lesenden Kapiteln werden nicht nur diverse Periodenprodukte und deren Einsatz, sowie zahlreiche informative Fakten, sondern vor allem auch menstruierende Personen aus verschiedenen Teilen der Welt und ihre Lebensumstände vorgestellt. Die Autorin hat auf ihren Reisen Gespräche mit sehr vielen Menschen geführt und dabei herausfinden und nachvollziehbar aufbereiten können, inwiefern Menstruierenden oft der Zugang zu Bildung, Integration in die Gesellschaft und Selbstbestimmung erschwert oder gar verweigert wird und welche Probleme daraus für ganze Familien, Wirtschaftszweige und Länder entstehen können.



Meine Meinung:

"Periode ist politisch" hat mich fasziniert, sehr gut unterhalten, mit lesenswerten Infos versorgt und mir ein paar Zusammenhänge aufgezeigt, die mir zwar schon bewusst waren, deren Ausmass ich mir aber noch nie so ausführlich vor Augen geführt habe. Besonders gut gefallen haben mir die Vielseitigkeit dieses Buches und der Aufbau, der durch die sinnvolle Einteilung der Kapitel sehr stimmig wirkt. Zuerst wird ganz allgemein erklärt, in welchen Bereichen die Verteufelung der Menstruation seit Jahrhunderten anhält und die Autorin geht dieses Thema äusserst kritisch, aber auch humorvoll an und verleiht fleissig goldene Erdbeeren für diese Menschen/Gruppen, welche menstruierende Personen gezielt diskriminieren, Falschinformationen und Menstruationsmythen verbreiten und sich damit gegen die Wissenschaft, den Fortschritt und die Menschenrechte stellen.

Weiter werden die Steuer auf Menstruationsprodukte, die Werbefarcen von Herstellern ebendieser, die Rechte, Bildungschancen und Zukunftsperspektiven von Menstruierenden in Indien und Pakistan beleuchtet und es wird dargestellt, wie sich Periodenscham und Unterdrückung auf einzelne Personen, Länder, die Wirtschaft und letztendlich uns alle auswirken kann.

Ein kleiner Hinweis an den Verlag, den ich aber nicht in die Beurteilung einbeziehen werde, erlaube ich mir aber hier trotzdem noch zu platzieren: erstaunlich viele Druckfehler haben sich in dieses Buch geschlichen, da hätte ich mir ein genaueres Lektorat gewünscht.



Weshalb ist dieses Buch ein Muss für alle?

Periodenscham geht uns alle an, weil ca. die Hälfte der Weltbevölkerung viele Jahre ihres Lebens menstruiert und trotzdem fast gar nie über dieses wichtige Thema gesprochen wird. Damit wird aber bereits jungen Menstruierenden suggeriert, die Vorgänge in ihrem Körper seien irgendwie komisch und unrein und die damit einhergehenden Symptome seien naturgegeben. Wie aber soll man, wenn dieses Thema stets totgeschwiegen wird, erkennen, was denn eigentlich im Körper abgeht, welche Begleiterscheinungen noch zu erwarten sind und welche bereits gefährliche Symptome für schwere Erkrankungen sein können, die vielleicht einmal von einer Fachperson begutachtet werden müssten? "Stell dich nicht so an, ist doch nur Blut", "Du hast doch nur wieder deine Tage" oder "Das geht halt allen Frauen so" sind nicht nur Aussagen, die fast alle von uns kennen, sondern die erstens eine (wahlweise sexistische und/oder rassistische oder sogar religiös begründete) Herabwürdigung von menstruierenden Personen sind - also vor allem von Frauen, die so oder so schon benachteiligt werden und dann aufgrund ihrer Menstruation zusätzliche Benachteiligungen erleben müssen - sondern zweitens auch gefährlich sein können, weil sie dazu anregen, wichtige Symptome von ernsten Erkrankungen zu ignorieren. Noch heute wird beispielsweise Endometriose auch von Gynäkologinnen oft nicht erkannt, einige Freundinnen von mir können davon ein Lied singen. Jungen Menstruierenden wird gedankenlos die Pille verschrieben und Alternativen zu Tampons und Binden sind kaum bekannt. Nur, wer sich aber ganzheitlich informieren und dann aus einem breiten Angebot auswählen kann und nur wer aufgrund der Menstruation keine Benachteiligung in der Ausbildung und beim Ausüben eines Berufs, aber auch in einer Beziehung, religiösen Gemeinschaft, im Verein und generell im Privatleben erfährt, kann sein Leben als Mensch vollwertig und gleichberechtigt leben. Genau in diese Richtung, also hin zu Aufklärung, Information, breitem Austausch und Ländergrenzen überwindender Gemeinschaft appelliert und arbeitet dieses Buch, weshalb ich es euch allen sehr gerne empfehle.



Meine Empfehlung als Fazit:

"Periode ist politisch" ist informativ, umfassend und sehr verständlich geschrieben und deshalb in meinen Augen ein Buch, das wirklich von allen Menschen, egal welchen Geschlechts und Alters, gelesen werden sollte. Komplexe und weitreichende gesellschaftliche und strukturelle Zusammenhänge und Schwierigkeiten werden aufgezeigt und können allen Leser
innen ins Bewusstsein rufen, dass eine - in unseren Augen - kleine Menge Blut eben nicht überall auf der Welt die gleiche Bedeutung hat.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Bitte lest dieses Buch!

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„Es fehlt an Bewusstsein für die Existenz des Zyklus, für weibliche Sexualität, weibliche Lust und alles, was damit zusammenhängt. Und uns fehlt es an Selbstbewusstsein, um aufzustehen und zu sagen: «Wir ...

„Es fehlt an Bewusstsein für die Existenz des Zyklus, für weibliche Sexualität, weibliche Lust und alles, was damit zusammenhängt. Und uns fehlt es an Selbstbewusstsein, um aufzustehen und zu sagen: «Wir bluten. Get over it.»“

Die Hälfte der Weltbevölkerung menstruiert über einen großen Teil ihres Lebens. Eigentlich ein Wunder, dass wir so wenig darüber sprechen. Franka Frei erklärt in ihrem Manifest, wie es dazu gekommen ist und wieso es sich dringend ändern sollte.

Ich fand das Buch sehr spannend zu lesen. Franka Frei schreibt mit einem sarkastisch-humorvollen, flüssigen Schreibstil. Sie beleuchtet das Thema von allen Seiten und man merkt, dass sie sich sehr ausführlich mit dem Thema beschäftigt hat. Kein Aspekt kommt zu kurz: so schreibt sie u.a. darüber, dass Millionen Frauen nicht wissen, dass man unter der Pille keine Menstruation hat, sondern eine Abbruchblutung, und dass diese eigentlich umsonst ist (außer, dass sie der Menstruationsprodukte-Industrie hilft). Auch die Berichte über die Situation in Pakistan, Indien und Nepal fand ich sehr anschaulich. Ich hatte einige schlechte Bewertungen über das Buch gelesen, z.B. dass medizinische Fakten nicht korrekt dargestellt seien – dem kann ich nicht zustimmen, mir scheint das Buch sehr gut recherchiert. Franka Frei ist mit diesem Manifest ein sehr wichtiges Buch gelungen, das ich jedem (ob Frau oder Mann) nur empfehlen kann! Ich hoffe sehr, dass Frau Frei in Zukunft weitere Bücher schreiben wird, ich werde sie auf jeden Fall lesen.

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Veröffentlicht am 12.04.2020

Starke Empfehlung

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Cover/Titel/Klappentext:
Mich persönlich hat sowohl das Cover, als auch der Titel sofort angesprochen, sodass ich mir direkt den Klappentext genauer ansehen musste. Auch dieser ist meiner Meinung nach ...

Cover/Titel/Klappentext:
Mich persönlich hat sowohl das Cover, als auch der Titel sofort angesprochen, sodass ich mir direkt den Klappentext genauer ansehen musste. Auch dieser ist meiner Meinung nach sehr ansprechend formuliert und fasst gut zusammen, was in diesem Buch auf den Leser zukommt.

Schreibstil:
Franka Frei hat einen flüssigen und ironischen Schreibstil, der sich sehr angenehm lesen lässt.
Sie schreibt leicht verständlich und versieht all ihre Darlegungen mit Fußnoten.

Inhalt:
Dieses Buch gibt dem Leser alle möglichen Fakten rund um die Periode mit auf den Weg. So geht es beispielsweise um andere Kulturen und wie die Periode dort beurteilt oder auch verurteilt und teilweise regelrecht verteufelt wird. Außerdem hat sich die Autorin damit beschäftigt, wie die Periode und ihr Tabu den Alltag oder das Berufsleben menstruierender Menschen beeinflusst.

Fazit:
Ich bin positiv überrascht von diesem Buch. Normalerweise bin ich kein Fan von Sachbüchern, sie sind oft langweilig geschrieben und können mich nicht wirklich fesseln. Doch hier war es anders. Durch den angenehmen Schreibstil hatte ich Spaß am Lesen und das Thema wurde wirklich gut behandelt. Wer Interesse an diesem Thema hat sollte das Buch unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Unbedingt lesen!

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Endlich mal eine Frau die sich traut, öffentlich über das "Tabu" der Menstruation zu sprechen. Franka Frei nimmt uns mit auf Ihre Reisen und erzählt uns von Ihren Gesprächen mit Frauen aus anderen Ländern. ...

Endlich mal eine Frau die sich traut, öffentlich über das "Tabu" der Menstruation zu sprechen. Franka Frei nimmt uns mit auf Ihre Reisen und erzählt uns von Ihren Gesprächen mit Frauen aus anderen Ländern.
Warum die Menstruation allerdings immer noch so ein Tabuthema ist, kann ich leider nicht verstehen. Überall sieht man nackte Frauen, doch die Monatsblutung wird in vielen Kulturen noch als Unglücksbringer und als schmutzig angesehen. Dabei trägt sie doch unvermeidlich zur Frauengesundheit bei und ist sehr wichtig für die Fortpflanzung.

Warum dieses Thema allerdings immer noch als Tabuthema gilt, für mich unerklärlich, denn ohne die Menstruation gäbe es uns ja nicht und wir können stolz auf diese von der Natur erschaffene Funktion unserers Körpers sein.
Das Thema der Periodenarmut hat mich sehr aufgewühlt und mir vor Augen geführt wie gut es uns Frauen in Deutschland eigentlich geht.
Es gibt auch ein paar Anekdoten im Buch über die ich schmunzeln musste.
Dies ist das erste Sach-/Fachbuch, bei dem ich wirklich jedes Kapitel gelesen habe ohne Seiten zu überspringen!

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Veröffentlicht am 07.04.2020

Mutig und ehrlich!

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Periode ist politisch: Ein Manifest gegen das Menstruationstabu

von Franka Frei

Inhalt:
Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? ...

Periode ist politisch: Ein Manifest gegen das Menstruationstabu

von Franka Frei

Inhalt:
Was haben eine deutsche Hausfrau, die dänische Kronprinzessin und eine indonesische Fabrikarbeiterin gemeinsam? Sie menstruieren. Zumindest potenziell, denn sie gehören zu jenem Teil der Weltbevölkerung, der einen Zyklus hat. Die sagenumwobene Menstruation, Periode, Erdbeerwoche oder der Besuch von Tante Rosa machen weder Halt vor Herkunft noch vor Religion oder Klasse. Die Menstruation ist eine faszinierende Körperfunktion, dennoch gilt sie häufig als Tabu, was weitreichende Konsequenzen für die Umwelt, Wirtschaft und Geschlechtergleichstellung hat. Also ab in die Tonne mit dem Tabu! Franka Frei zeigt, wie das Menstruationstabu großen Schaden anrichtet, und dass es höchste Zeit ist, etwas dagegen zu tun.

Format: Gebundene Ausgabe
erschienen am 2. März 2020 im Heyne Verlag

Die Autorin teilt uns in ihrem Werk ihre Ansichten klar und deutlich, wissenschaftlich belegt und ehrlich zum Thema Menstruation in unserer Gesellschaft mit.
Sie schreibt angenehm und leicht verständlich und versieht all ihre Darlegungen mit Fußnoten.
Franka Frei nimmt uns mit auf Ihre Reisen und erzählt uns von ihren Erfahrungen in anderen Länder.

Der Unterhaltungswert kommt definitiv nicht zu kurz und hat mich das eine oder andere Mal doch schmunzeln lassen.
Warum dieses Thema allerdings immer noch als Tabuthema gilt, für mich unerklärlich, denn ohne die Menstruation gäbe es uns ja nicht und wir können stolz auf diese von der Natur erschaffene Funktion unserers Körpers sein.


Mein Fazit:
Ein Tabuthema, dass spätestens nach diesem Buch keines mehr sein darf. Eine Leseempfehlung für eine wissenschaftlich gut belegte und unterhaltsame Lektüre. "Wir bluten. Get over it" ..... 5 Rezi-Ladybug's für dieses "mutige" Buch!

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