Cover-Bild Die Nacht des Zorns
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 454
  • Ersterscheinung: 15.04.2013
  • ISBN: 9783746629377
Fred Vargas

Die Nacht des Zorns

Kriminalroman
Waltraud Schwarze (Übersetzer)

„Ihre Poesie und ihr Witz prickeln wie Champagner.“ WAZ

Glühend steht die Sonne über Paris, als eine verängstigte Dame Kommissar Adamsberg aufsucht: Ihre Tochter Lina hat das „Wütende Heer“ gesehen – der Legende nach kündigt dieser Geisterzug Todesfälle an. Vier Opfer sah Lina in dem Heer, und als der erste Mann spurlos verschwindet, zögert Adamsberg nicht lange. Er bricht in die kühlen Wälder der Normandie auf, wie immer geleitet allein von seiner Intuition. Bevor er die Fährte jedoch aufnehmen kann, wird ein Anschlag auf einen einflussreichen Pariser Geschäftsmann verübt, man ruft ihn zurück. Kaum aber hat der Kommissar dem Städtchen Ordebec den Rücken gekehrt, erfüllt sich Linas Vision erneut. Adamsberg ist sicher: Jemand bedient sich des mittelalterlichen Mythos, um ungestört zu morden. Für den Kommissar beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.

„Wie immer sehr klug, sehr spannend und diesmal so angenehm gruselig, dass man der wilden Jagd kein Ende wünscht.“ Brigitte

Ausgezeichnet mit dem Europäischen Krimipreis 2012

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.07.2018

tolle Charaktere

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Ich liebe Krimis und hatte schon viel von Vargas gehört. Also war ich sehr gespannt, wurde aber auf den ersten Seiten etwas enttäuscht, da es so langsam und bedächtig anfing und auch nicht wirklich spannend ...

Ich liebe Krimis und hatte schon viel von Vargas gehört. Also war ich sehr gespannt, wurde aber auf den ersten Seiten etwas enttäuscht, da es so langsam und bedächtig anfing und auch nicht wirklich spannend war. Sobald man sich in das Buch aber reingefunden hatte und mit der Art des Kommissars vertraut war, wollte man es gar nicht mehr aus der Hand legen.
Eine ältere Dorfbewohnerin macht sich auf nach Paris, um den Kommissar zu sprechen. Zunächst druckst sie rum, traut sich gar nicht. Dann aber erwähnt sie, dass ihre Tochter das "Wütende Heer" gesehen habe und bittet um Schutz. Der Kommissar kann damit so gar nichts anfangen, bis Kollegen ihm von der alten Legende erzählen. Und dann gibt es einen ersten Toten. Der Kommissar begibt sich dorthin und geht den Spuren nach.
Den besonderen Reiz des Buches machen die liebevoll gestalteten Personen aus. Sie sind so interessant und lebendig beschrieben, dass man sich jeden einzelnen genau vorstellen kann. Es ist, als sei man dabei. Auch wenn es mehrere Tote gibt und es auch richtig spannend wird, bleibt das Tempo gemütlich-gemächlich-bedächtig. Die Sprache ist schön und es liest sich gut. Und wie gesagt, es wird so spannend, dass man es kaum aus der Hand legen kann.
Jetzt freu ich mich, dass ich noch 3 Bücher von Vargas hier liegen habe.

Veröffentlicht am 28.06.2018

Gruselig komisch

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Fred Vargas, die Königin des französischen Kriminalromans, Bestsellerautorin, übersetzt in 30 Sprachen. Ihre Werke sind gekrönt mit nationalen und internationalen Literaturpreisen. Für ihr Gesamtwerk wurde ...

Fred Vargas, die Königin des französischen Kriminalromans, Bestsellerautorin, übersetzt in 30 Sprachen. Ihre Werke sind gekrönt mit nationalen und internationalen Literaturpreisen. Für ihr Gesamtwerk wurde sie 2012 mit dem Europäischen Krimipreis geehrt.

Zurecht. Ihre Bücher haben alles, was einen guten Krimi auszeichnet. Ihr literarischer Schreibstil gilt als ganz besonders. Urkomische Dialoge ihrer Protagonisten runden die voll Spannung geladenen Handlungen ab.

In "Der Nacht des Zorns" kämpft Kommissar Adamsberg nicht nur gegen die Zeit, denn der Mörder treibt unentwegt sein Unwesen. Er kämpft ebenso gegen Mythen und Aberglauben. Kein geringerer als der "Signeur Hellequin", mit seinem wütenden Heer aus Toten und Halbtoten, soll für die Morde im kleinen Ort Orbedec verantwortlich sein. Der Legende nach greift Hellequin nach Menschen die sich grausam schuldig gemacht haben und nicht bereuen. Sein Heer ist der ewigen Verdammnis gleichzusetzen.

Adamsberg beeindrucken diese Erzählungen wenig. Er wittert einen spannenden Fall. Damit schenkte er mir als Leser eine aufregende Zeit, denn der Mörder ist gar nicht leicht zu finden, die Verstrickungen, in der ansonsten wortkargen Dorfbevölkerung, sind nebelös. In der aufgeheizten Stimmung bildet Adamsberg eine Art rationalen Ruhepools. Der Süd-Franzose neigt nicht zu emotionalen Ausbrüchen, seine Art ist angenehm geduldig, nachdenklich. Er ist ein raffinierter und gerechter "Bulle". Umgeben von einem unterhaltsamen Team, jeder mit einer ganz bestimmten Macke, die mich beim Lesen immer wieder haben schmunzeln lassen.

"Der Zorn der Nacht" ist gruselig komisch und garantiert spannend, so dass man der wilden Jagd kein Ende wünscht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ermittlung in der Normandie

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Kommissar Adamsberg verschlägt es diesmal in die Normandie. Der Legende nach kündigt dort das „Wütende Heer“ vier Todesfälle an, wenn es einem Menschen erscheint. Im „Wütenden Heer“ befinden sich drei ...

Kommissar Adamsberg verschlägt es diesmal in die Normandie. Der Legende nach kündigt dort das „Wütende Heer“ vier Todesfälle an, wenn es einem Menschen erscheint. Im „Wütenden Heer“ befinden sich drei Personen, die dem „Sehenden“ bekannt sind, und eine unbekannte Person. Es ist Lina, die das „Wütende Heer“ gesehen hat und somit weiß, welche drei Personen bald sterben werden.

Bald wird das erste Opfer tot aufgefunden. Doch noch bevor Adamsberg richtig mit den Ermittlungen starten kann, wird er wegen eines Anschlages zurück nach Paris beordert. Dann gibt es in der Normandie einen weiteren Todesfall. Wieder jemand, den Lina im „Wütenden Heer“ gesehen hat. Adamsberg kehr zurück, denn nun gilt es zwei Morde aufzuklären und eine dritte Person zu schützen.

Ein Mörder geht um und bedient sich dieser Legende in der Normandie, und auch der Fall in Paris scheint nicht so einfach zu lösen zu sein. Denn der ermittelte Täter wurde zu schnell und zu einfach für Adamsberg Geschmack festgestellt. Er hält den Verdächtigen für unschuldig und verhilft ihm zur Flucht.

Mit diesen beiden Fällen hat Adamsberg es nicht leicht. Doch auf seine eigene Art und mit seinen Helfern gelingt es ihm auch diesmal wieder, den richtigen Spuren zu folgen. Fred Vargas hat auch noch eine Geschichte um eine Taube und was ihr widerfahren ist eingeflochten. Dem Leser tun sich somit drei Fragen auf. Wer ist der Mörder, der sich hinter einer Legende versteckt? Wer hat den Geschäftsmann ermordet? Was ist mit der Taube und welche Rolle spielt sie in der Geschichte?

Ein Roman, der auch die zwischenmenschlichen Beziehungen nicht außer Acht lässt. Die schwierige Suche nach den Tätern ist bis zum Ende des Romans spannend. Das Buch ist ein Muss für alle Freunde von Kommissar Adamsberg und seiner besonderen Art, Fälle zu lösen.