Cover-Bild Das schöne Lied der Marie Anne Mozart
15,80
inkl. MwSt
  • Verlag: Sisyphus
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 08.06.2015
  • ISBN: 9783901960871
Gabriele Prohaska-Marchried

Das schöne Lied der Marie Anne Mozart

Roman
Maria Anna Mozart ist bekannt als Nannerl, Schwesterl, Anhängsel des genialen Bruders. Wenige wissen, dass sie auch komponierte. Aus Rom schrieb ihr der Bruder: „Ich habe mich recht verwundert, daß du so schön Componiren kanst, mit einem wort, das lied ist schön.“ Er ermutigte sie. Doch erhalten ist nichts von ihr. Was war geschehen?

Auf dem Untergrund von Recherchen macht der Roman weiße Flecken farbig. Es war eine Zeit mächtiger Autoritäten: Herr Vater mit Anspruch auf Gehorsam, Herr Gemahl mit Verfügungs- und Züchtigungsrecht, geistliche Herrscher definierten die Übertretung ihrer Normen als Frevel, ahndeten sie mit Unterwerfungsriten und sadistischen Körperstrafen. Der Roman ist die Geschichte einer starken, liebesfähigen Frau in reaktionärer Zeit, einer Frau, die womöglich genial war.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2016

"Das schöne Lied der Marie Anne Mozart" von Gabriele Prohaska-Marchried

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Inhalt

Marie Anne Mozart ist bekannt als Nannerl, Schwester, Anhängsel des genialen Bruders. Wenige wissen, dass sie auch komponierte. Aus Rom schrieb ihr der Bruder: "Ich habe mich recht verwundert, ...

Inhalt

Marie Anne Mozart ist bekannt als Nannerl, Schwester, Anhängsel des genialen Bruders. Wenige wissen, dass sie auch komponierte. Aus Rom schrieb ihr der Bruder: "Ich habe mich recht verwundert, daß du so schön componieren kannst, mit einem Wort, das Lied ist schön..." Er ermutigte sie. Doch erhalten ist nichts von ihr. Was war geschehen?

Auf dem Untergrund von Recherchen macht der Roman weiße Flecken farbig. Es war eine Zeit mächtiger Autoritäten: Herr Vater mit Anspruch auf Gehorsam, Herr Gemahl mit Vorführungs- und Züchtigungsrecht, geistliche Herrscher definierten die Übertretung ihrer Normen als Frevel, ahndeten sie mit Unterwerfungsriten und sadistischen Körperstrafen. Der Roman ist die Geschichte einer starken, liebesfähigen Frau in reaktionärer Zeit, einer Frau, die wahrscheinlich genial war.

Eindruck

"Das schöne Lied der Marie Anne Mozart" - eine Zeitreise in ein beschwerliches Leben ohne Rechte, ohne eine eigene Stimme, ohne eigenen Besitz. Denn alles was eine Frau hatte war Eigentum des Ehemannes.

Marie Anne durch einen von Ansehen und Geld besessenen Vater - obwohl sie wohl die bei weitem bessere ausführende Musikerin war - unterdrückt, während er mit Wolfgang Amadeus - zeitlebens zart und kränklich - durch die Welt reiste und ihn vorführte wie ein Zirkusäffchen.
Ohne den erhofften großen finanziellen Schlag, reichten die Einnahmen fast nicht einmal um die weiten und kostspieligen Reisen zu finanzieren und die Familie geriet in die Überschuldung.
Da lag es nahe, die Tochter in eine Zwangsehe zu führen, denn für ein unberührtes junges Mädchen gab es ein hohe Ablöse. Dabei wäre der Erfolg vermutlich so einfach herbeizuführen gewesen.

In poetischer wunderschöner Sprache ist dieser Roman eine Biographie, die ich jedem Liebhaber der schönen Künste und historisch Interessierten wärmstens ans Herz legen kann. Zugegeben, es ist nicht ganz einfach zu lesen, da sowohl die Sprache als auch die Charaktere sehr authentisch verwendet werden und man sollte sich Zeit nehmen zu geniessen, wird dafür aber mit Einblicken in das Leben einer starken, faszinierenden und bewunderswerten Frau belohnt, die Unterdrückung, Erniedrigung und Züchtigung ertragen hat. Deren Träume und Ambitionen im Keim erstickt wurden und die trotz allem zu bedingunsloser Liebe fähig war und ihr kleines Geheimnis mit sich nahm - bis ins Grab.

Fazit

Ein ganz großes Schätzchen in meinem Bücherschrank, welches ich mit Sicherheit noch das ein oder andere Mal wieder hervorzaubern werde. Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.01.2017

Außergewöhnlich, aber lohnenswert

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Ich lese persönlich sehr gerne historische Romane und oft gefällt mir dabei die Sprache, wenn sie sehr authentisch ist. In diesem Roman ist das auf jeden Fall so, allerdings muss ich direkt sagen, dass ...

Ich lese persönlich sehr gerne historische Romane und oft gefällt mir dabei die Sprache, wenn sie sehr authentisch ist. In diesem Roman ist das auf jeden Fall so, allerdings muss ich direkt sagen, dass es sich dadurch auch um keine leichte Lektüre handelt. Der Schreibstil ist bisweilen recht umständlich und nicht alles ist leicht zu verstehen, allerdings habe ich mich gut daran gewöhnt und konnte das Buch gut in einem Rutsch lesen.
Die Handlung ist nicht immer chronologisch, was die Lektüre ebenfalls teilweise etwas schwieriger macht. Inhaltlich ist die Geschichte aber sehr packend & berührend und ich bin sehr froh, dass ich dieses Buch gelesen habe!
Es lohnt sich sehr, nicht nur mehr über die Schwester von Mozart, sondern auch das Frauenbild im 18. Jhd. zu erfahren und obwohl ich mich in dieser Zeit ganz gut auskenne, waren viele Aspekte für mich sehr neu & interessant. Die Rolle als Ehefrau und Mutter barg in dieser Zeit ganz andere Regeln und Herausforderungen als heute und ich muss sagen, dass ich viel Respekt vor Marie Anne Mozart gewonnen habe, die nicht nur sehr musikalisch war, sondern wirklich auch ein hartes Leben hatte.

Dieses Buch möchte ich Fans von historischen Romanen mit starken Frauenfiguren sehr ans Herz legen - auch wenn man sich erst einfinden muss, lohnt es sich!

Veröffentlicht am 04.12.2017

Trauriges Ende eines großen Talentes

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Das traurige Ende eines großen Talentes. In der damaligen Zeit war es einer Frau nur unter gesellschaftlicher Ächtung möglich ihr Geld selber durch eigene Leistung zu verdienen. Es wurde ungemein viel ...

Das traurige Ende eines großen Talentes. In der damaligen Zeit war es einer Frau nur unter gesellschaftlicher Ächtung möglich ihr Geld selber durch eigene Leistung zu verdienen. Es wurde ungemein viel Wert auf Sitte und Moral gelegt. Eine Frau war in der Ehe eingesperrt. Sie war Besitz ihres Mannes und Eigentum. Sie war zwar materiell versorgt - durfte allerdings keine Eigeninitiative ergreifen.

Das Buch schreibt sehr detailliert aus dem Leben von ihr. Allerdings springen die Absätze in verschiedene Jahrhunderte. Es war für mich oft schwer zu verstehen in welche Lebensabschnitt von ihr das Buch sich gerade befindet.

Leider fehlt eine Biographie mit Jahreszahlen, um die wenigen Jahreszahlen im Buch in den gesellschaftlichen Zusammenhang verknüpfen zu können.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Schwierig

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Wolfgang Amadeus Mozart ist weltweit bekannt für seine Musik. Die wenigsten aber wissen, dass auch seine Schwester musikalisch veranlagt war. In diesem Buch wird die Geschichte von Marie Anne Mozart erzählt.

Man ...


Wolfgang Amadeus Mozart ist weltweit bekannt für seine Musik. Die wenigsten aber wissen, dass auch seine Schwester musikalisch veranlagt war. In diesem Buch wird die Geschichte von Marie Anne Mozart erzählt.

Man merkt leider, dass das Buch zuerst als Theaterstück existierte. Die Schreibweise ist sehr unpersönlich und schwierig. Ich hatte wirklich Probleme, mich in das Buch hinein zu versetzen. Das ganze hat leider die Darstellung der Charaktere mir auch nicht wirklich nahegebracht. Erschreckend oft werden in diesem Buch auch Gewaltszenen wie die damals übliche Gewalt in der Ehe, sowie Folter und die Todesstrafe dargestellt. Natürlich gehört das in die Zeit, in welcher die Mozarts gelebt haben, aber man muss es auch nicht übertreiben mit der Darstellung und ich fand das leider in diesem Buch etwas viel. Daher fand ich das Buch auch bis in die Hälfte ziemlich langatmig, wo ich dann ganz froh war, als das Buch auf das Ende zuging, wo sich dann auch leichter und flüssiger lesen ließ. Es werden viele altertümliche Aussagen und auch die Schreibweise verwendet, was das Buch für den Leser zwar nicht einfacher macht, aber trotzdem authentisch erscheinen lässt.

Da ich leider wie man merkt nichts begeistert bin von diesem Buch und es mir auch wirklich gefallen hat vergebe ich 2 von 5 Sternen.