Cover-Bild Ich, Eleanor Oliphant
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ehrenwirth
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 24.04.2017
  • ISBN: 9783431039788
Gail Honeyman

Ich, Eleanor Oliphant

Roman
Alexandra Kranefeld (Übersetzer)

Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand

Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus - und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.

Mit ihrem Debüt "Ich, Eleanor Oliphant" ist Gail Honeyman ein anrührender Roman mit einer unvergesslichen Hauptfigur gelungen. Ihre erfrischend schräge Sicht auf die Dinge zeigt uns, was im Leben wirklich zählt. Liebe. Hoffung. Ehrlichkeit. Und vor allen Dingen die Freundschaft.

"Absolut mitreißend." Jojo Moyes

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.05.2017

Sympathische Protagonistin auf dem Weg sich selbst zu finden

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„Ich, Eleanor Oliphant“ ist nicht nur der Titel des Romandebüts der Schottin Gail Honeyman sondern so stellt sich auch die Protagonistin im Buch dem Leser vor. Die bald 30jährige Eleanor hat eine bewegte ...

„Ich, Eleanor Oliphant“ ist nicht nur der Titel des Romandebüts der Schottin Gail Honeyman sondern so stellt sich auch die Protagonistin im Buch dem Leser vor. Die bald 30jährige Eleanor hat eine bewegte Vergangenheit, die sie für jeden deutlich spür- und sichtbar gezeichnet hat. Wäre das Leben so bunt wie ein Farbklecks stände Eleanor auf dessen dunkler Seite vergleichbar mit dem Schemen einer Frau auf dem Cover dieses Buches. Doch die Farben laufen ineinander und das Bunte, welches Spaß und Freude beinhaltet, ist auf dem Weg zu Eleanor. Schaut man auf die Rückseite des Buchumschlags bemerkt man links unten einen jungen Mann, der sich ebenfalls auf einem dunklen Randgebiet befindet, aber nicht nur bereits selbst vom bunten Glück gefärbt wurde sondern auch seinen Blick ins Helle in Eleanors Richtung wirft. Ein gutes Vorzeichen.

Eleanor ist studierte Altphilologin, arbeitet aber seit neun Jahren bei einer Grafikdesign-Agentur als Buchhalterin. Wenn sie sich tagsüber ihrer Zahlenwelt gewidmet hat, geht sie nach getaner Arbeit nach Hause und verbringt dort allein ihre Stunden bis zum nächsten Dienstantritt. Ihre Freizeit verbringt sie mit Lesen und Fernsehen Einmal in der Woche ruft ihre Mutter an, die im Gefängnis sitzt. Ein Freund ist ihr nur der Wodka, dem sie immer wieder gerne zuspricht.

Eines Tages sieht sie ihren Traummann bei einem Konzert, zu dem sie Eintrittskarten gewonnen hat, auf der Bühne. Fortan geht ihr der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, ihren Schwarm zu treffen und sie stellt sich vor, dass sie schon bald ein Paar sein werden. Während der neue Kollege Raymund sie ein Stück auf ihrem Heimweg begleitet sehen die beiden wie ein älterer Mann zu Fall kommt. Sie eilen ihm zu Hilfe und auch nach der gemeinsamen Aktion hält Raymund den Kontakt zu ihr. Doch seine Gegenwart findet Eleanor eher lästig als erfreulich. Sie folgt weiter ihrem Herzen, den Sänger für sich zu gewinnen. Sie hat noch einige Erfahrungen mit dem Leben zu meistern um zu erkennen, welche Gefühle ihr tatsächlich wichtig sind.

Von den ersten Seiten an wurde mir klar, dass Eleanor ein Erlebnis in ihrer Kindheit hatte, das sie mehr oder weniger erfolgreich verdrängt, sie aber traumatisiert und sichtbare Narben in ihrem Gesicht hinterlassen hat. Gail Honeyman lässt ihre Protagonistin den Roman selbst erzählen und auf diese Weise habe ich über Eleanors Vergangenheit nur so viel erfahren können, wie sie selbst bereit war preiszugeben. Das war anfangs recht wenig doch mit der Zeit hat sie sich immer mehr geöffnet und Gefühle zugelassen. Ihre Kindheit hat sie in Pflegefamilien verbracht. Ihre Mutter sitzt also vermutlich schon sehr lange im Gefängnis für ein von ihr verübtes Verbrechen. Worum es sich dabei handelt bleibt bis fast zum Ende hin unbenannt, allerdings hatte ich eine Vorahnung. Die Gespräche mit ihr durchbrechen das Einerlei ihres Alltags und vor allem ihrer Einsamkeit, sind ihr aber verhasst. Dennoch hält sie an den Telefonaten fest, vielleicht weil sie der letzte Kontakt zu einem Mitglied ihrer Familie sind. Sie weiß nicht, wer ihr Vater ist und sonst sind ihr keine Verwandten bekannt.

Um sich vor körperlichen und seelischen Wunden zu schützen, lebt Eleanor zurückgezogen, gerne beobachtet sie jedoch das Verhalten ihrer Mitmenschen. Sie hat es nie für nötig befunden, Freundschaften zu schließen, vermutlich weil sie durch den häufigen Wechsel der Pflegestellen immer wieder neu beginnen musste, Vertrauen aufzubauen. Sie war gut in der Schule und konnte ein Studium abschließen. Im weiteren Verlauf erzählt sie im Rückblick von einer Beziehung während dieser Zeit, die ihr sehr schlechte Erfahrungen gebracht hat. Ein weiterer Grund also für sie, sich von näheren Bekanntschaften fernzuhalten.

Bücher sorgen dafür, dass Eleanor ein breites Allgemeinwissen hat. Im Rahmen ihrer Begeisterung für den Sänger entdeckt sie das Medium Internet für sich, dass ihr letztlich mehr bringt als nur das Wissen über ihren Traummann. Aber bei all ihren äußeren Veränderungen und ihrer zaghaften Kontaktaufnahme hat sie immer die Stimme ihrer Mutter im Kopf, die sich negativ über jedes Tun äußert. Obwohl sie sich dessen absolut bewusst ist, findet sie nicht selber einen Weg aus dieser frühen Prägung dem Willen der Mutter zu folgen um keine Restriktionen befürchten zu müssen. Zunehmend genießt sie das Mitgefühl und die kleinen Aufmerksamkeiten der langsam vertrauter werdenden Personen. Aktuell positive Erfahrungen mit guten Ratschlägen decken sich mit dem früheren Erleben einer gelungenen Umsetzung der Empfehlung einer Fachkraft. Daraus folgt nicht nur für Eleanor eine Aufforderung, sich professionelle Hilfe zu suchen. Ihr wachsendes Selbstbewusstsein geht mit einem entsprechenden Feedback einher.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen. Hauptsächlich beschreibt die Ich-Erzählerin ihren Alltag. Unterschwellig umgibt die Geschichte von Beginn an das Geheimnis um das besondere Geschehen in der Kinderzeit Eleanors. Es brauchte seine Zeit bevor die Protagonistin sich ihren Vorstellungen entsprechend für ihren Schwarm ausgestattet hatte, dadurch entstand im mittleren Buchteil eine gewisse Länge. Eleanor hat ganz eigene Ansichten über passendes Verhalten in allen möglichen Situationen, die sie durch ihre Beobachtungen, vielfältiger Lektüre und den Vorgaben ihrer Mutter entwickelt hat. Hieraus ergeben sich immer wieder amüsante Szenen. Sie wirkte schutzbedürftig auf mich, obwohl sie sich schon vielfach behauptet hatte.

Ich musste Eleanor einfach sympathisch finden und ich habe mich für sie gefreut, dass sie nach so langen Jahren des Alleinseins einen Weg zu sich selbst gefunden hat, der durch den Moment der vermeintlichen Liebe ausgelöst worden ist und auch eine Öffnung zu anderen hin bewirkt hat. Mir als Leser wurde dadurch wieder einmal klar, auf welche Dinge es im Leben wirklich ankommt: Vertrauen, Offenheit und Aufrichtigkeit. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter. (4,5 Sterne)

Veröffentlicht am 14.05.2017

Sehr mitreißend und emotional

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Kurze Zusammenfassung:

Eleanor ist anders und lebt ziemlich isoliert. Das merkt man immer wieder, weil sie selbst bei den alltäglichsten Dingen nicht weiß, wie sie sich zu verhalten hat. Auf der Suche ...

Kurze Zusammenfassung:

Eleanor ist anders und lebt ziemlich isoliert. Das merkt man immer wieder, weil sie selbst bei den alltäglichsten Dingen nicht weiß, wie sie sich zu verhalten hat. Auf der Suche nach der Liebe findet sie sich selbst und beginnt ihr Leben mit anderen Augen zu sehen und will es verändern. In dieser Geschichte kann man miterleben, wie Eleanor schrittweise sich selbst entdeckt und dabei Höhen und Tiefen durchlebt.

Eigene Meinung:

Das Buch ist aus der Sicht von Eleanor geschrieben. Man kann ihre Gefühle und Gedanken sehr gut mitverfolgen. Dadurch konnte ich mich sehr gut in Eleanor hineinversetzen und sie hat mir sehr oft richtig leidgetan. Durch den detaillierten Schreibstil konnte ich mir alles sehr gut bildlich vorstellen. Es gab einige Situationen in denen ich auch lachen musste.

Ich finde es richtig gut, was das Buch alles vermittelt. Ich finde es kommt richtig gut rüber, wie wichtig es ist, sich selbst zu finden und sich selbst glücklich zu machen. Wie wichtig es ist seine Probleme zu verarbeiten und hinter sich zu lassen. An manchen Stellen hat es mich richtig zum Nachdenken angeregt. Ich konnte immer richtig mit Eleanor mitfiebern, denn ich habe gehofft, dass sich ihr Leben zum Positiven wendet.
Die Handlung war ziemlich mit dem Alltag verknüpft und sehr realistisch, denn man konnte Eleanor dabei begleiten, wie sie lebt und wie sie sich in bestimmten Alltagssituationen fühlt und was sie denkt. Ich finde dadurch konnte man sie sehr gut kennenlernen und ihre Entwicklung sehr gut mitverfolgen. Man lernt mit Eleanor zusammen ihre Vergangenheit kennen und sieht, wie sie Höhen und Tiefen durchlebt. Ich wurde zwischendurch immer wieder mal richtig überrascht. Vor allem am Ende war ich richtig verblüfft.

Die Charaktere finde ich sehr authentisch.
Eleanor ist zwar anders und man merkt, dass sie von ihren Kindheitserlebnissen geprägt ist, aber ich finde sie ist durchaus eine liebenswerte Person. Ich mag Eleanor ganz gerne und sie hat mir richtig leidgetan.
Raymond fand ich sehr sympathisch und mochte ihn im Laufe des Buches immer mehr. Er ist ein guter Mensch.
Die Mutter von Eleanor ist eiskalt und schadet Eleanor die ganze Zeit. Man merkt richtig wie sehr das Eleanor trifft.
Es gibt diverse Nebencharaktere, die Eleanor zum Nachdenken anregen bzw. ihr auch guttun und ihr Kraft geben.

Fazit:

Das Buch konnte mich absolut überzeugen. Es spricht sehr wichtige Dinge im Leben an. Ich finde man konnte sehr gut miterleben, wie Eleanor Höhen und Tiefen durchlebt und sich selbst findet. Fast alle Fragen wurden am Ende aufgeklärt. Ich finde das Buch sehr mitreißend und kann es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 11.05.2017

Kein einfaches Buch, das das Leben mit seinen vielen Höhen und Tiefen darstellt.

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Kurze Inhaltsangabe: Wir begleiten den Roman über Eleanor, eine junge Frau mitten im Leben. Sie hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter und auch eine schwere Vergangenheit zu verdauen. Dadurch ist ...

Kurze Inhaltsangabe: Wir begleiten den Roman über Eleanor, eine junge Frau mitten im Leben. Sie hat ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter und auch eine schwere Vergangenheit zu verdauen. Dadurch ist sie nahezu weltfremd und nicht in der Lage soziale Kontakte zu knüpfen. Für sie gibt es nur ihre tägliche Routine. Arbeit, Essen, vielleicht noch etwas lesen und dann trinken (Alkohol). Ändern tut sich das ab der Begegnung mit Raymond (etwa zum Beginn des Romans) und ab dieser Stelle steigen wir als Leser mit ein.

Eleanor Oliphant: Eleanor ist definitiv nicht die typische Hauptprotagonistin. Anfangs hatte ich sogar den Eindruck, dass sie komplett weltfremd ist! Durch bestimmte Bekanntschaften fängt sie langsam an richtig zu leben. Sie geht auf Feiern, begegnet neuen Freunden und verbringt nicht mehr die Abende allein zu Hause. Auch probiert sie neues aus, wie eine neue Frisur, oder besucht ein Nagelstudio. Sie beginnt also ein neues Leben voller neuer Dinge und das an der Seite von ihrem neu gewonnenen Kumpel Raymond (ein sehr liebenswürdiger Kerl mit einem unbezahlbar guten Charakter). Abschließend zu Eleanor kann ich nur sagen, dass es mir echt gefallen hat, Eleanors Charakterentwicklung zu lesen, immerhin ändert die den Roman über ihr gesamtes Wesen! Einfach nur unglaublich und davor habe ich großen Respekt.

Meine Meinung: Anfangs hatte ich leichte Probleme mich in Eleanor hineinzuversetzen. Sie hat mich mit ihrer Art einfach zu oft überrascht und verwirrt. Dies hielt aber meist nicht lange und ich begann immer wieder zu verstehen, was sie meint und vor allem warum sie ich verhält, wie sie es eben tut. Diese Lektüre ist teilweise sehr lustig geschrieben und trotzdem hat man diesen beißenden Nachgeschmack. Dadurch, dass Eleanor so wenig vom Leben versteht, entstehen viele lustige Momente im Buch, aber durch die Tatsache, dass der Leser nicht weiß, warum sie sich so benimmt, kann man einfach nicht wirklich mit oder auch über Eleanor lachen. Zumindest konnte ich das nicht. Teilweise hatte ich sogar Angst vor ihr. Sie führt kein einfaches Leben, ist emotional beschädigt und oft habe ich mich davor gefürchtet, was sie wohl als Nächstes machen wird. Im Endeffekt kann ich sagen, dass sie eine unglaublich traurige und furchtbare Geschichte erzählt, gepackt in einem teils lustigen Roman. Einen klaren Pluspunkt bekommt das Buch von mir, da es einige unerwartete Wendungen gibt, die man so gar nicht erwartet.

Mein Fazit: Kein einfaches Buch, das das Leben mit seinen vielen Höhen und Tiefen darstellt und auch wenn es „nur“ fiktive Figuren eines Romans sind, habe ich sie echt lieb gewinnen können!

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Veröffentlicht am 02.05.2017

Spannendes Kindheitsdrama

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Eleanor Oliphant lebt einfach so vor sich hin, doch dann passiert etwas eigentlich sehr alltägliches und sie beginnt ihr bisheriges Leben zu überdenken.

Schreibstil:
Das Buch ist aus sich von Eleanor ...

Eleanor Oliphant lebt einfach so vor sich hin, doch dann passiert etwas eigentlich sehr alltägliches und sie beginnt ihr bisheriges Leben zu überdenken.

Schreibstil:
Das Buch ist aus sich von Eleanor geschrieben. Man ist sehr dicht an ihren Gedanken und Gefühlen dran. Dadurch kann man alle Situationen aber auch nur aus ihrer Sicht einschätzen. Aber man findet sich auch sehr gut in sie rein. Und das ist es was man braucht, um sie zu verstehen. Sehr schnell kommt man durch die Story durch, keine Stolpersteine, an denen man hängen bleibt.

Handlung:
Die Handlung plätschert zu Beginn etwas vor sich hin, dadurch lernt man jedoch Eleanor in ihrem bisherigen leben kennen. Mit dem Kennenlernen von Raymund und Sam kommt fahrt in die Handlung und es passieren viele unterschiedliche Dinge. Die Handlungen sind jedoch nicht absurd, sondern alle samt sehr realistisch. Man nähert sich gemeinsam mit Eleanor ihrer Vergangenheit und damit einer Verbesserung ihrer Situation. Natürlich gibt es das übliche Tief in der Handlung, doch genau das bedarf es, um die Handlung voran zu treiben.

Charaktere:
Eleanor ist eine schwierige Person, die durch ihre Kindheit geprägt ist. Sie ist kritisch und diszipliniert, aber auch nachlässig, da sie "alkoholabhängig" ist. Sie lernt man am besten kennen.
Raymund ein Arbeitskollege von Eleanor ist ein herzensguter Mensch, der entdeckt, wie wertvoll Eleanor ist und ihr dabei hilft sich selber zu finden.
Eleanors Mutter ist eine schreckliche Person, die Eleanor ihre gesamte Kindheit gedemütigt hat und dieses bis in ihr Erwachsenenalter fortsetzt.
Die anderen Charaktere haben nur Nebenrollen, die aber nicht unbedingt unerheblich sind. Z. B. Raymunds Mutter, die Eleanor zeigt, was Mutterliebe heißt, Samy, der Eleanor mit Raymund verbindet, sowie dessen Familie, die auf unterschiedliche Art und Weise auf Eleanor einwirken.

Fazit:
Ich bin begeistert von der Story, der Umsetzung und dem Schreibstil. Bis auf wenige Fragen ist am Ende alles aufgeklärt, sodass man eine in sich geschlossene Handlung erkennt, die dennoch Platz für Fantasie lässt. Das Buch erhält meine vollste Empfehlung.

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Veröffentlicht am 03.05.2017

Absolut überzeugend!

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INHALT:
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf ...

INHALT:
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus - und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.

MEINUNG:
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, da ich Geschichte mag, in denen spezielle Charaktere vorkommen. Dennoch hatte ich von Eleanor eine ganze andere Vorstellung als sie letzten Endes war. Dieses Buch hat mich wirklich überrascht und zwar sehr positiv.

Wir lesen die Geschichte aus der Sicht von Eleanor. Eleanor ist 30 Jahre alt, Buchhalterin und lebt alleine. Ehrlich gesagt kam mir Eleanor erstmal vor wie ältere, schrullige Frau und nicht wie eine junge Frau von 30 Jahren. Sie hat mich sehr an Britt-Marie von Britt-Marie war hier von Fredrik Backman erinnert und die war bereits eine ältere Frau. Der Eindruck von Eleanor entstand bei mir, weil sie auf Grund ihrer festen Abläufe, die auf mich häufig sehr schrullig, aber auch liebenswert wirkten. Eleanor ist eben sehr speziell, aber ich mochte sie gleich auf den ersten Seiten. Sehr gut hat mir gefallen, dass sich sie sich sehr bewusst ist, dass sie anders ist und sie geht in der einen oder anderen Situation auch offen damit um. Man kann es auch häufig als Pragmatismus beschreiben, den Eleanor dort betreibt. Ich hatte schon die Befürchtung, dass mich eine zutiefst traurige, melodramatische, einsame Protagonistin in diesem Roman erwartet. Natürlich ist Eleanor ein Stück weit einsam, denn sie hat anfangs nicht wirklich irgendwelche Freunde bzw. Leute, denen sie wichtig ist.

Durch einen Zufall ergibt sich zwischen ihr und ihrem Arbeitskollegen Raymond eine Verbindung, die ihr gut tut und die sie auch in ihrem sozialen Leben bereichert. Parallel dazu gibt es einen Love Interest, der dazu führt, dass Eleanor auch an ihrem Äußeren anfängt zu „arbeiten“ und ihre eigenen Grenzen zu überschreiten. Sehr lustig fand ich, dass auch Eleanor bei anderen auf Äußerlichkeiten achtet, wo sie sich davon doch vorher selbst ausgenommen hat. Ich musste sehr oft schmunzeln bei Eleanors Verhalten und Beobachtungen.

Für Eleanors Verhalten und die zum Teil fehlende soziale Kompetenz gibt es Gründe, die nach und nach anfangen durchzuschimmern. Es wird schnell deutlich, dass es ein Ereignis in ihrer Vergangenheit gibt, dass sie stark geprägt hat und das aber bis heute verdrängt hat. Im Verlauf der Geschichte kippt Eleanors psychischer Zustand dann auf einmal ganz rapide und sie ist auf Hilfe angewiesen, auch in professioneller Hinsicht. Mir gefiel diese Herangehensweise der Autorin sehr, denn ich finde es wenig realistisch, wenn Eleanor einfach durch die Liebe geheilt worden wäre, wie es in manch anderen Romanen der Fall ist. Für mich war diese Umsetzung sehr realistisch und damit auch glaubhaft. Eleanor wird dabei von Raymond unterstützt, der ihr in Zwischenzeit ein guter Freund geworden ist.

Raymond hat mir auch sehr gut gefallen, denn auch wenn er als der typische IT-Nerd dargestellt wird, ist er doch durch und durch einfach ein normaler Protagonist, der nicht völlig verkorkst ist. Das findet man auch nicht häufig in Bücher.

FAZIT:
Eleanor Oliphant war anders als ich erwartet habe, aber es konnte mich auf ganzer Linie überzeugen. Man bekommt hier eine wunderbare liebenswerte, wenn auch spezielle Protagonistin, die so langsam den Weg in ein soziales Leben findet. Das Buch überzeugte mich auch mit seiner Tiefgründigkeit. Unbedingt lesen!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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