Game of Hearts von Geneva Lee ist Band 1 der Love-Vegas-Saga. In dem Buch geht es um die 17 jährige Emma. Sie lebt nach dem Unfall ihrer Schwester alleine mit ihrem Vater und muss ganz schön Verantwortung tragen. Da ist die Abschluss Party bei ihrer Rivalin eine schöne Gelegenheit, um mal abzuschalten. Dort trifft sie auf den äußerst attraktiven Jamie. Ihren Vorsätzen zum Trotz, verbringt sie die Nacht mit ihm, nur um dann am Morgen alleine aufzuwachen. Und als wäre dies nicht schon schlimm genug, muss Emma schon bald auf die Polizeiwache um eine Zeugenaussage abzugeben, es wurde nämlich eine Leiche nach der Party gefunden und Emmas Flirt ist der Hauptverdächtige.
Schaut euch dieses wunderschöne Cover an. Es funkelt und glitzert Pink, dieser Kontrast zur schwarzen Nacht über Vegas kommt richtig gut rüber. Das Cover hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt, lesen wollte ich das Buch dann aber wegen der Autorin. Mit ihrer Royal Reihe konnte sie mich nicht überzeugen, zu oberflächlich, dafür hat sie mich mit Secret Sins umgehauen, so viel Gefühl und Tiefgang. Deswegen war ich auch extrem gespannt auf dieses Werk von ihr.
Zu Beginn war ich überrascht, die Protagonisten sind erst 17 Jahre alt, ich hätte irgendwie mehr mit älteren Charakteren gerechnet. Dadurch ist die Geschichte auch eher Jugendhaft und definitiv unschuldiger als ihre anderen Bücher. Man merkt als Leser zwar die Spannung zwischen den beiden, wer aber viele Erotik Szenen erwartet, wird enttäuscht. Die nächste Überraschung war die geringe Seitenzahl, mit gerade mal 246 Seiten ist es recht dünn. Trotzdem würde ich jetzt nicht sagen, dass etwas fehlte. Die Geschichte für den ersten Band war schön rund. Und aufgrund der geringen Seitenzahl ließ es sich superschnell lesen.
Wir haben uns in ein seltsames Spiel verstrickt.
Keiner weiß, was der andere im Schilde führt,
und das ist umso gefährlicher,
weil unsere Herzen auf dem Spiel stehen
Seite 240
Geneva Lee hat einen schön einfachen und flüssigen Schreibstil, dadurch habe ich das Buch innerhalb eines Tages gelesen. Die Kapitel sind eher kurz gehalten und jedes neue wird auf eine schwarze Seite gedruckt, ein schönes Detail. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Emma, was mir sehr gut gefallen hat. Ich hätte aber auch gerne mal in die männliche Perspektive gewechselt, aber dem war leider nicht so. Gefallen hat mir, dass die Autorin durch den Background von Emma auch wieder das Thema Sucht aufgegriffen hat und Emma mit ihrem Backround somit mehr tiefe verliehen hat.
Ich mochte die freche Art von Emma sehr gerne. Auch wenn sie mich zu Beginn überrascht hat. Wie sie selbstbewusst einen Spruch nach dem anderen raushaut, hatte schon was. Auch mochte ich es, dass sie Jamie zwar sehr anziehend fand, aber ihm trotzdem nicht so leicht erliegen ist. Also verhältnismäßig gesehen zu anderen Büchern in diesem Bereich. Die Handlung spielt sich innerhalb einer Woche ab und dafür passiert schon so einiges, aber ich fand es den Umständen entsprechend doch realistisch.
Auch die Krimi Elemente haben mir gefallen. Und am Ende gibt es einen schönen Schockmoment und Cliffhanger, so möchte ich unbedingt auch den nächsten Band lesen. Warum es dann aber doch nicht für die volle Weingummi Zahl gereicht hat. Emmas und Jamies Verhalten im Bezug auf seinen Vater fand ich komisch. Da hat mir etwas gefehlt. Jamie konnte ich da nur schwer verstehen und auch die Reaktion von Emma. Außerdem finde ich, ist das Potenzial der Geschichte noch nicht ganz ausgeschöpft. Aber nach dem Ende, bin ich sehr optimistisch, was Band 2 angeht.
Fazit:
Las Vegas war eine tolle Kulisse für die Geschichte.
Emma mochte ich mit ihrer frechen Art, Jamie hat definitiv Potenzial, doch fand ich ihn noch nicht so greifbar.
Das Thema Sucht und Verlust wird wieder aufgegriffen, was mir gut gefallen hat, verleiht es der Geschichte doch mehr Substanz.
Die Krimi Elemente haben mir gut gefallen und ich bin gespannt, wie es in Band 2 weiter geht.
Die Lovestory der beiden hat mich noch nicht so packen können, aber auch hier bin ich optimistisch.