Cover-Bild In all seinen Farben
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6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ONE
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 25.06.2021
  • ISBN: 9783751704397
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
George Lester

In all seinen Farben

Valérie Thieme (Übersetzer)

Eine außergewöhnliche LGBTQIA+ Geschichte über Selbstfindung, Mut, Freundschaft und wahre Liebe von Own-Voice-Autor George Lester

In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen schon aufs College vorbereiten, häufen sich bei ihm die Absagen. Für Robin bricht eine Welt zusammen, als sein großer Traum von der Schauspielschule zerplatzt und er plötzlich ohne Plan für die Zukunft dasteht. Und dann ist da auch noch die Sache mit seinem Freund Connor, der sich nicht offen zu ihm bekennt. Alles ganz schön kompliziert! Doch als ihn seine Clique an seinem 18. Geburtstag in eine Drag Show schleppt, realisiert Robin, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2021

Wichtiges Thema

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Inhaltsangabe:
Eine außergewöhnliche Geschichte über Selbstfindung, Mut, Freundschaft und wahre Liebe

In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen schon aufs College ...

Inhaltsangabe:
Eine außergewöhnliche Geschichte über Selbstfindung, Mut, Freundschaft und wahre Liebe

In Robin Coopers Leben läuft gerade nichts, wie es sollte: Während sich alle anderen schon aufs College vorbereiten, häufen sich bei ihm die Absagen. Für Robin bricht eine Welt zusammen, als sein großer Traum von der Schauspielschule zerplatzt und er plötzlich ohne Plan für die Zukunft dasteht. Und dann ist da auch noch die Sache mit seinem Freund Connor, der sich nicht offen zu ihm bekennt. Alles ganz schön kompliziert! Doch als ihn seine Clique an seinem 18. Geburtstag in eine Drag-Queen-Show schleppt, realisiert Robin, dass das Leben manchmal ganz eigene Pläne macht...

Meinung:
Vorneweg das Wichtigste: Es handelt sich hierbei um ein tolles, wichtiges Buch! Als ich die Inhaltsangabe des Buches gelesen habe, war mir klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss, da mich queere Themen schon immer sehr interessiert haben und ich gerade was das Thema Drag betrifft eigentlich absolut keine Ahnung habe.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und das Buch lässt sich flüssig lesen. Auch mit der Hauptperson Robin konnte ich mich gut identifizieren. Auch war mir Robin eigentlich sehr sympathisch, er ist zwar noch auf einem Selbstfindungstrip und manchmal nervig, aber genau das ist ja auch Thema des Buches… Aber die Entwicklung von Robin im Laufe des Buches fand ich echt toll.

Was mich persönlich an dem Buch gestört hat war, dass es mich irgendwie einfach nicht gepackt hat. Irgendwas hat mir gefehlt, es war nicht so, dass ich das Buch unbedingt weiterlesen wollte, sondern ich konnte es ohne Probleme einfach weglegen… Was genau mir gefehlt hat oder was mich gestört hat, kann ich aber nicht packen…. Ich weiss es nicht…

Aber das Thema ist echt top, die Mutter von Robin ist klasse und auch (die meisten) Freunde sind toll. Die Charaktere haben mir richtig gut gefallen. Ich würde gerne noch weitere Bücher über das Thema lesen und natürlich auch sehr gerne weitere Bücher vom Autor George Lester lesen.

Fazit:
Tolles Thema, wichtiges Buch, kann ich empfehlen!

Veröffentlicht am 18.07.2021

Farben

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Der siebzehnjährige Robin hat es grade nicht so leicht. Sein Freund steht nicht öffentlich zu ihm und hängt mit homophoben Blödmännern rum, eine Absage von der Schauspielschule wirft ihn aus der Bahn und ...

Der siebzehnjährige Robin hat es grade nicht so leicht. Sein Freund steht nicht öffentlich zu ihm und hängt mit homophoben Blödmännern rum, eine Absage von der Schauspielschule wirft ihn aus der Bahn und zu allem Überfluss gibt es auch noch einen Neuen in der Klasse, der ihn komplett verwirrt.
Damit er auf andere Gedanken kommt, schleppen ihn seine Freund*innen Natalie, Priya und Greg an seinem Geburtstag in einen Gay Club, in dem eine Drag-Veranstaltung stattfindet. Robin ist sofort hin und weg von den bunten, tanzenden und singenden Queens. Ob er das auch könnte?

"In all seinen Farben" ist ein richtig schönes Jugendbuch mit einem tollen Protagonisten. Robin ist ein eher sensibler, freundlicher Junge, der auch kein Problem damit hat, seinen Tränen freien Lauf zu lassen.
Er hat ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Mutter und Freundschaften, die ihm wichtig sind. Im Laufe der Geschichte lügt er ein paar Mal, um seine neue Leidenschaft auszutesten, allerdings finde ich das gar nicht so schlimm wie die Leute in seinem Umfeld.

Robins Kumpel Greg ist eine Art sanfter Riese, den ich sehr mochte. Priya, seine Mitschülerin im Tanzkurs, taucht nicht ganz so oft auf, war mir aber sympathisch. Am wichtigsten ist ihm aber seine beste Freundin Natalie, zu der ich während der Geschichte eine Art Hassliebe entwickelt habe. Erst fand ich sie nervig, weil sie jeden Satz mit "Süßer / Schatzi / Darling / Babe / andere Kosenamen" einleitet oder beendet. Das machen die anderen teilweise zwar auch, aber eben nicht so exzessiv. Dann wurde ich wärmer mit ihr, weil ich es mochte, wie sie zu sich und ihren Bedürfnissen steht, wie sie Robin den Rücken stärkt, sich aber gleichzeitig nichts von ihm gefallen lässt.
Am Ende hat sie es dann aber für mich leider wieder maßlos übertrieben, denn so schrecklich benimmt sich Robin mit der Drag Sache nun auch nicht und sie ist mir da ein bisschen zu dramalastig. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sie vielleicht begreifen muss, dass er nicht ihr "token gay" ist.

Robins geheimer Freund, Connor, tat mir anfangs ziemlich leid, weil ich weiß wie es ist, sich nicht vor der ganzen Familie outen zu können. Die Typen, mit denen er sich umgibt, hat er aber selbst ausgewählt und dass er Robin nicht hilft, als dieser von ihnen angegriffen und beleidigt wird, geht gar nicht. Die ganze Beziehung ist nicht gesund, aber zum Glück gibt es den Neuen, Seth, der Robins Herz nicht nur höher schlagen lässt, sondern ihm auch beisteht (und der ein bisschen geheimnisvoll wirkt).

Robins beginnende Leidenschaft für Make-Up und Drag wird vorsichtig größer, wober er anfangs noch unsicher und nervös ist. Das kam total realistisch und natürlich rüber. Er muss viel üben, um besser zu werden, statt gleich ein komplettes und perfektes Gesicht schminken zu können. Die Queens im Club nehmen ihn unter ihre Fittiche und da hat mir besonders gefallen, dass es auch zwei Frauen (eine trans und eine cis) gibt, die Drag machen und dass auch angesprochen wird, wie schwer es Frauen in dieser Kunstform haben. Außerdem gibt es einen Drag King. Ich habe Drag tatsächlich immer als etwas ausschließend empfunden, daher fand ich diese Inklusivität super.

Zum Ende hin gibt es nochmal ordentlich Drama, nicht nur mit Robins bester Freundin, sondern auch mit seiner Mutter, die ich auf einer Seite verstehen konnte, auf der anderen aber etwas überzogen fand.

Der Schreibstil ist typisch Jugendbuch, man fliegt sehr schnell durch die Seiten. Im Anhang gibt es außerdem eine hilfreiche Erklärung der wichtigsten Begriffe, die vielleicht nicht alle kennen können.

Am Ende also eine wirklich schöne Coming of Age Geschichte, mit tollen Charakteren, Drama, Liebe, Freundschaft und einem kleinen Einblick in die Drag Szene. Sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Süßes und buntes Jugendbuch

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Das Cover gefällt mir sehr gut und passt auch sehr schön zum Inhalt. Dabei wurde dieses wenige bunte Make-Up von Robin perfekt gefällt.

Das ganze Buch liest man auch aus Robins „Ich“-Perspektive und seine ...

Das Cover gefällt mir sehr gut und passt auch sehr schön zum Inhalt. Dabei wurde dieses wenige bunte Make-Up von Robin perfekt gefällt.

Das ganze Buch liest man auch aus Robins „Ich“-Perspektive und seine persönliche Geschichte und die Suche nach sich selbst liegt im Fokus und keine Liebesgeschichte, die aber ebenfalls mit eingebaut wurde, was mir auch immer wieder zusagt. Der Schreibstil von George Lester ist sehr locker und stimmig zur Zielgruppe. Dadurch lässt sich das Buch sehr schnell weglesen.

Robin ist ein sehr authentischer Protagonist mit Ecken und Kanten. Insgesamt weiß er schon ziemlich gut, was er sich für die Zukunft vorstellt, obwohl sich seine Pläne aufgrund der Absage zwangsläufig ändern. Aber er kämpft für seine Träume und lässt sich von niemanden aufhalten. Dabei will er manchmal sehr mit dem Kopf durch die Wand und macht auch seine Fehler, die aber jeder Teenager auf die ein oder andere Art macht. Deshalb konnte ich ihn in der Regel auch gut verstehen, auch wenn er eben mal nicht ganz korrekt handelt. So kommt es unter anderem zu Konflikten, weil Robin nicht immer ganz offen mit seinen Mitmenschen spricht. Da ich selbst mein Teenie mehr bin, musste ich zwar manchmal in solchen Momenten die Augen verdrehen, aber wurde auch an meine Schulzeit erinnert. Insgesamt habe ich Robin sehr ins Herz geschlossen, denn er ist einfach ein ganz Lieber, der auch hin und wieder überdramatisch ist, was aber ebenfalls perfekt zu seinem Charakter passt.

Ein Highlight für mich eindeutig der Einblick ins Drag-Leben. Man erfährt einige interessante Details wie z.B. über das Beziehungsgeflecht innerhalb einer Drag-Familie oder über verschiedene Arten von Drag, wo man das persönliche Wissen des Autors, der selbst Drag macht, spürt. Es war schön, wie Robin in dieser Kunstform aufgeht, ohne dass es zu perfekt und unkompliziert wirkt.

Ansonsten konnten mich die Beziehungen von Robin nicht nur zur seinen Drag-Mother, sondern besonders zu seiner Mutter und seinen besten Freunden Natalie und Greg überzeugen. Das Verhältnis zwischen Sohn und Mutter beruht auf Vertrauen und Verständnis, was ich echt geliebt habe. Sie möchte nur das Beste für Robin, ebenso wie Natalie und Greg. Diese Freunde gehen durch dick und dünn und unterstützen sich immer. Wie oben bereits erwähnt gab es auch Probleme zwischen Robin und seinen engsten Vertrauten, die in meinen Augen aber realistisch umgesetzt wurden.

Dahingegen wurde ich mit Robins Freund Connor nicht warm, denn er leistet sich einige Dinge, die überhaupt nicht gehen. Ich muss aber sagen, dass Robins Liebesleben für mich total vorhersehbar war, weshalb ich in der Rezension nicht zu sehr ins Detail gehen möchte, um Spoiler zu vermeiden. Allerdings gefiel mir auch hier Robins Entwicklung innerhalb der Geschichte, die sich nicht nur um die Liebesgeschichte dreht. Insgesamt war es für mich aber allgemein zu vorhersehbar, nicht nur das Ende, und trotz meiner Sympathie für Robin und allen positiven Punkten war ich emotional nicht so in der Geschichte involviert.

FAZIT: 3,5-4⭐️
Ein süßes Jugendbuch, in dem man viel über Drag lernt, aber mich nicht ganz berühren konnte

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Eine bunte, diverse, unterhaltsame Geschichte!

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Jahre ist die starke Zunahme der Repräsentation von Randgruppen und Diversität. Viele Verlage achten vermehrt darauf, dass verschiedene Ethnien, Religionen und LGBTQ+ Geschichten einen Platz finden, um ...

Jahre ist die starke Zunahme der Repräsentation von Randgruppen und Diversität. Viele Verlage achten vermehrt darauf, dass verschiedene Ethnien, Religionen und LGBTQ+ Geschichten einen Platz finden, um die Vielfalt an Menschen auch in Romanen abzubilden. "In all seinen Farben" ist eine dieser Geschichten, die die LGBTQ-Community feiert und insbesondere in das Thema "Drag" einführt. George Lester, der selbst als Drag Queen unter dem Namen "That Gurrrl" auftritt hat hier eine bunte, diverse und unterhaltsame Geschichte geschrieben, die allein für ihr Thema schon eine Leseempfehlung verdient hat. Schaut man jedoch unter die glitzernde Fassade, fallen mir doch die ein oder andere Baustelle auf.

Das Cover ist ein wahrer Hingucker. Zusehen ist die schwarz-weiße Comic-Silhouette eines Jungen, dessen eines Auge durch künstliche Wimpern und roten Lidschatten hervorsticht. Der Titel ist in allen Farben des Regenbogens gehalten, genau wie
die Farbsprenkel, die den ansonsten weiß-beigen Hintergrund zieren. Hier gefällt mir selbst der deutsche Titel "In all seinen Farben" fast besser als der Originaltitel, "Boy Queen", da es hier tatsächlich eher um ALLE Farben, alle Facetten an Robin geht und seine neu erwachende Leidenschaft für Drag nur eine Komponente der Geschichte ist.

Ebenfalls sehr positiv aufgefallen ist mir das kurze Glossar mit unterstützenden Begriffserläuterungen und ein Namensregister der im Buch vorkommenden Queens. Gerade für komplette Quereinsteiger in diese Thematik (wie ich) ist es hilfreich, den ein oder anderen Begriff nochmal nachlesen zu können. Diesmal habe ich das Glossar sogar auch nicht erst am Ende entdeckt - da ein Hinweis des Verlags gleich zu Beginn den Tipp gibt, sich das Glossar und die Triggerwarnung einmal anzuschauen. Großes Lob also an den Verlag!


Erster Satz: "Die Musik ist so laut, dass ich spüren kann, wie sie durch den Boden pulsiert."


Auch abseits der Gestaltung ist es nicht besonders schwer, in die Thematik einzusteigen, da gute 120 Seiten vergehen, bis wir überhaupt in der Drag-Queen-Show landen. Um ehrlich zu sein zieht sich der Beginn ein bisschen, da zunächst einige Seiten ins Land gehen, in denen wir mehr über Robins Freunde, seine Mutter, seinen Traum einer Schauspielausbildung an der LAPA zu machen und seine Beziehung zu Connor erfahren. Durch den Klapptext weiß man schon gleich, dass er bei der Aufnahmeprüfung nicht angenommen wird und erst durch ein Besuch im Entity eine neue Zukunftsperspektive findet. So wartet man während des ersten Drittels der Geschichte eigentlich nur darauf, dass endlich sein Geburtstag ist und es zur Drag-Queen-Show geht. Das ist ein bisschen schade, da andere vorkommende Themen wie die kriselnde Beziehung zu Connor, der sein Coming-Out noch nicht hatte und Robin zu seinem kleinen, dreckigen Geheimnis vor seinen homophoben Freunden und Familie macht, Robins Freude am Tanzen, die lockere, vertrauensvolle Mutter-Sohn-Beziehung oder Robins Clique bestehend aus Nat, Greg und seiner Tanzfreundin Priya sehr spannend wären und viel Potential hätten, das aber nicht genutzt wird.

Denn sobald Robin Drag für sich entdeckt, geht es um kaum etwas anderes mehr. Die Probleme seiner Freunde ignoriert er fast komplett, mit seiner Mutter redet er nicht mehr und die Müge, den interessanten Neuen, Seth, wirklich kennenzulernen und über dessen Gefühle zu reden, macht er sich auch nicht wirklich. Kein Wunder also, dass Robin das ein oder andere Mal von seinen Freunden als egoistisch beschimpft wird. Für ihn als Charakter ist das kein Problem - er ist einfach eine Figur mit Ecken und Kanten, die manchmal etwas über die Stränge schlägt, während sie für das kämpft, was ihr wichtig ist -, für die Nebenfiguren aber schon, da diese inmitten von Robins neuer Begeisterung und seiner Probleme fast vollständig untergehen. Auch in Bezug auf andere Themen wie Homophobie, Mobbing oder körperliche Gewalt hat sich George Lester ein bisschen verzettelt und ich hätte mir mehr emotionale Tiefe und einen stärkeren Fokus auf EIN Thema gewünscht. Dazu kommt, dass die Handlung alles in allem sehr vorhersehbar war und ich emotional nicht so sehr involviert wurde. Da wäre also definitiv mehr drin gewesen.


"Man kann planen so viel man will, das Leben hat doch oft anderes mit einem vor. Es muss weitergehen. irgendetwas Gutes entsteht eigentlich immer, egal wie beschissen die Lage auch sein mag. Du hast Drag für dich entdeckt. Ich habe dich gefunden. Was auch geschieht, man muss irgendwie lernen, damit umzugehen. Was bleibt einem sonst übrig?"


Das bedeutet aber nicht, dass ich die Geschichte nicht mochte. Im Gegenteil: ich war ganz begeistert von der künstlerischen, offenen und glitzernden Welt, in die ich hier entführt wurde. Wahrscheinlich hätte "In all seinen Farben" für mich als Film besser funktioniert, da ich Schwierigkeiten hatte, mir manche Dinge vorzustellen, der Autor beschreibt aber alles sehr bildhaft und lebendig. Gerade an den Beschreibungen der Strukturen innerhalb der Drag Family, der Beziehungen zwischen den verschiedenen Queens und Themen wie Make-Up und Performance merkt man, dass der Autor selbst Praxis-Erfahrung hat und genau weiß, wie es in der Community läuft. Dahingehend konnte ich beim Lesen eine Menge lernen. Begriffe wie Drag Mother, AFAB-Queens oder Persona haben mir zuvor überhaupt nichts gesagt. Auch wenn ich selbst erst wenig Berührungspunkte mit Drag hatte und mich einiges vielleicht nicht so sehr erreichen konnte, fand ich die Geschichte also eine super Möglichkeit, auf unterhaltsame Art und Weise den eigenen Horizont ein bisschen zu erweitern. Außerdem habe ich bei den ganzen Beschreibungen der Shows richtig Lust bekommen, selbst eine anzusehen und gleich mal gegoogelt, ob es eine örtliche Community in meiner Nähe gibt, die ich unterstützen könnte!


"Es wirkt verwegen und stark; sie tupft und blendet, genau wie ich es auch mache. Es gibt einen Moment, in dem ich denke, es sei schief gegangen, aber das ist es nicht, es ist nur noch nicht fertig. Auf seltsame Weise fühlt sich das an wie eine Lebensmetapher. Alles sieht total verkehrt aus und so, als würde es gleich auseinanderfallen, aber das stimmt nicht, denn eigentlich ist es nur noch nicht abgeschlossen. Es ist kein Chaos, sondern eine fortlaufende Entwicklung."


Das Ende der Geschichte ist ein bisschen knapp, führt aber alle wichtigen Punkte zu einem Abschluss und zeigt, dass wir hier erst am Anfang von Robins Geschichte stehen.



Fazit
:

Eine bunte, diverse, unterhaltsame Geschichte über Drag, Freundschaft, Zukunftspläne, Homophobie und darüber, die eigene innere Königin zu entdecken und zum Strahlen zu bringen. Zwar nutzt George Lester nicht das gesamte Potential aus, insgesamt kann ich "In all seinen Farben" aber unbedingt weiterempfe

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