Cover-Bild Winter in Maine
(3)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 11.08.2014
  • ISBN: 9783442747597
Gerard Donovan

Winter in Maine

Roman - Geschenkausgabe
Thomas Gunkel (Übersetzer)

Die Geschenkausgabe mit der abgerundeten Ecke: anspruchsvolle Haptik, hochwertiges Papier, mit Lesebändchen, kleines Format.

Julius Winsome lebt zurückgezogen in einer Jagdhütte in den Wäldern von Maine. Der Winter steht vor der Tür, er ist allein, aber er hat die über dreitausend Bücher seines Vaters zur Gesellschaft und vor allem seinen Hund Hobbes, einen treuen und verspielten Pitbull terrier. Eines Nachmittags wird sein Hund aus nächster Nähe erschossen, offenbar mit Absicht. Der Verlust trifft Julius mit ungeahnter Wucht. Er denkt an all die anderen Verluste in seinem Leben. Und er fasst einen erschreckenden Entschluss…

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2023

Sehr gefühlvoll und sehr emotional

0

Meine Meinung
Das ist ein Buch, das man sehr schnell gelesen hat und man liest es immer wieder. Das Buch ist so geschrieben, dass Julius hier seine Geschichte erzählt.

Es ist sehr emotional und man sieht, ...

<><><>Meine Meinung<><><>
Das ist ein Buch, das man sehr schnell gelesen hat und man liest es immer wieder. Das Buch ist so geschrieben, dass Julius hier seine Geschichte erzählt.

Es ist sehr emotional und man sieht, was passieren kann, wenn man einen treuen Freund verliert. Ein Freund ist für einen Menschen sehr wichtig, überhaupt wenn man in so einer Einöde lebt, wie Julius. Wie und warum er Hobbes überhaupt hatte, hatte ja einen schönen wenn auch traurigen Hintergrund. Das Buch ist durch und durch mit Emotionen und Gefühlen gespickt und das macht das Buch zu einem so besonderen Werk.
Ein Mensch kann sich wahrlich verändern, durch das skrupellose Verhalten der Mitmenschen. Wenn man in tiefer Trauer steckt und andere einen derart verletzen, dann weiß man nicht mehr was man tut. Man steht neben sich und man handelt nur noch. Der Geist ist dann überhaupt nicht mehr wahrnehmbar. Wenn man darüber nachdenken würde, dann wüsste man, dass man sich falsch verhält, aber das funktioniert dann nicht mehr. Man hat Julius etwas genommen, was ihm sehr ans Herz gewachsen war. Einen sehr guten Freund zu verlieren ist sehr schlimm, das weiß ich, denn auch ich hab erst vor kurzen meine allerbesten Freund verloren. Zwar waren die Umstände anders, aber traurig ist man trotz allem.

Es werden in diesem Buch die Gefühle in eine sehr emotionale Sprache gepackt. Die Gefühle werden richtig romantisch dargebracht, selbst wenn es nur um die Kälte im Freien geht. Ich habe selten so ein romantisches und emotionales Buch gelesen. Das ist wirklich super, super, super.
Besser gesagt, Julius lebt und schwelgt in Erinnerungen. Unsere Erinnerungen sind für uns zu jeder Zeit abrufbar und das ist etwas in unserem Leben, was uns keiner nehmen kann.

Dieses Buch ist wirklich super und ich kann es auf jeden Fall weiterempfehlen. Jeder der gerne emotionale und rührselige Geschichten mag, für den ist dieses Buch auf jeden Fall das richtige. Ich vergebe hier auf jeden Fall die vollen 5 Sterne, weil das ein Buch der extra Klasse ist.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein kleines, aber feines Meisterwerk

0

Manchmal sind es die ersten Sätze eines Buches, die einen Leser sofort in den Bann schlagen und seine Neugierde wecken. Diese Erfahrung verbindet sich für mich mit diesem großartigen Werk.

Julius Winsome ...

Manchmal sind es die ersten Sätze eines Buches, die einen Leser sofort in den Bann schlagen und seine Neugierde wecken. Diese Erfahrung verbindet sich für mich mit diesem großartigen Werk.

Julius Winsome lebt mit seinem besten Freund, dem Pitbullterrier Hobbes, in einer Hütte in den Wäldern Maines, nahe der kanadischen Grenze. Eines Tages kehrt Hobbes nicht von einem seiner kleinen Ausflüge in die menschenleere Gegend zurück.

Julius sitzt in seiner Hütte am Feuer und liest, als ein Schuss, nicht weit entfernt, durch die Stille peitscht. Es dauert nicht lange, da findet er Hobbes angeschossen im Schnee liegen. Der Tod des geliebten Freundes trifft ihn tief und verändert sein bisher monotones Leben schlagartig.

Und so begibt er sich, ausgestattet mit dem Scharfschützen-Gewehr seines Großvaters, auf einen Rache-Feldzug allgemein gegen die abgestoßene Menschheit und besonders gegen die im Wald umherstreifenden Jäger.

Das Erschreckende daran: Man versteht Julius, ihn, diesen blutrünstigen und eiskalten Mörder, der beginnt, offenbar wahllos Menschen zu erschießen. Der erste Mord geschieht mit einer fast beiläufigen Selbstverständlichkeit. Man liest, versteht, nimmt es hin. Aber man urteilt nicht oder empfindet Missmut. Es wirkt, als würde ein Stück der eigenen Verwerflichkeit in ihm fortleben.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, verständlich und ohne unnötige Schnörksel. Gerard Donovan ist ein Meister im Vermitteln einer überaus überzeugenden Erzählkunst. Weil er genau hinguckt, detailliert beschreibt und man sich seiner literarischen Präzision nicht entziehen kann.

Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt eine solche Sprache gelesen habe. Nicht nur, dass man die Kälte fühlt, die einsame Stille des Waldes, nein, auch die Ruhe und die Gelassenheit, die ein Mensch nach so vielen Jahren in der Wildnis empfindet.

Der Hauptprotagonist ist ein faszinierender Mann. Julius Winsome hat mich in vielerlei Hinsicht an mich selbst erinnert und mir vor Augen geführt, was Menschlichkeit bedeuten kann - außer dem, was wir gewohnt sind zu denken.

Das Cover ist schlicht und wirkt dennoch schick, mit schwarzer Schrift auf weißem Schnee-Hintergrund. Ich persönlich mag es sehr - so als absolute Winter-Liebhaberin ;) Das Büchlein erschien in einer Geschenkausgabe im kleinen Format, bedrucktes Ganzleinen mit Lesebändchen. Praktisch für jede Handtasche. :)

Fazit: Ein kleines, aber feines Meisterwerk ... eines jener seltenen Bücher, die äußerst lebensklug und dabei höchst unterhaltsam sind.

Veröffentlicht am 09.06.2021

Kein typischer Aussteigerroman

0

Inhalt:
Julius Winsome hat den Schuss gehört. Zumindest glaubt er das, denn in den Wäldern von Maine ist kurz vor Winteranbruch Jagdsaison – es hätte also auch jeder andere Schuss gewesen sein können. ...

Inhalt:
Julius Winsome hat den Schuss gehört. Zumindest glaubt er das, denn in den Wäldern von Maine ist kurz vor Winteranbruch Jagdsaison – es hätte also auch jeder andere Schuss gewesen sein können. Sein geliebter Pitbullterrier Hobbes jedenfalls schafft es gerade noch, sich 500 Meter zu ihm hin zu schleppen, bevor er an der aus nächster Nähe kaltblütig in seinen Rücken gefeuerten Schrotflintenladung zugrunde geht. Kurzerhand nimmt Winsome, der in der Einsamkeit mit seinen geerbten Büchern und den antiquierten Worten Shakespeares lebt, sein ebenfalls geerbtes Scharfschützengewehr und macht seinerseits Jagd auf die Jäger.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte ist denkbar brutal und traurig: Der Hund des Einsiedlers Julius Winsome wird absichtlich erschossen. Dies trieb mir als Tierbesitzerin die Tränen in die Augen, sodass ich nach den ersten paar Seiten bereits emotional völlig aufgewühlt war.
Den daraus folgenden Rachefeldzug des belesenen und eigentlich eher ruhigen Julius gegen scheinbar wahllos jeden, konnte ich trotzdem nicht recht nachvollziehen und umso weiter die Geschichte vorangeschritten war, desto weniger mochte ich ihn. Außerdem war die Luft nach etwa der Hälfte des Buches einfach raus. Ein bisschen schade bei so wenigen Seiten.
Sprachlich war dieses Buch für mich allerdings ein Highlight.

Fazit:
Kein typischer Aussteigerroman. Eher die Erzählung des Rachefeldzuges eines Einsiedlers ohne Moral und ohne jeglicher Wertung. Brutal und erschreckend.

Meine Bewertung:
4/5 Sterne

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere