Cover-Bild Die Schwimmerin
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 24.11.2020
  • ISBN: 9783959675574
Gina Mayer

Die Schwimmerin

Roman

Mitten im Wirtschaftswunder stellt sich eine starke Frau den Schatten ihrer Vergangenheit

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller Macht festzuhalten. Zu viele Entbehrungen hat sie schon hinnehmen müssen. Der Zweite Weltkrieg hat Betty nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein düsteres Geheimnis aufgebürdet. Seit jener Zeit ist das Schwimmen Bettys Halt und Trost. Eine Überlebensstrategie, den Kopf immer über Wasser zu halten, komme was wolle. Ausgerechnet beim Schwimmen trifft sie nun auf ein junges Mädchen, das ihr eigenartig vertraut erscheint. Und dieses Mädchen hat entschieden, sich ein Stück von Bettys Glück zu greifen. Es beginnt, sie zu verfolgen, zu erpressen. Betty erkennt, dass die Vergangenheit sie hinabzureißen droht, wenn sie sich ihr nicht endlich stellt.

»›Die Schwimmerin‹ ist ein eindrucksvoller Roman über das Leben als Frau in Deutschland vor dem historischen Hintergrund des Zweiten Weltkriegs bis in die 1960er Jahre.« Cathrin Brackmann , WDR 4 Zur Sache , 02.02.2021

»›Die Schwimmerin‹ ist ein historischer Roman fernab von jeder Romantik, die diesem Genre gerne anhaftet – und gerade deshalb umso lesenswerter.« Cathrin Brackmann , WDR 4 Zur Sache , 02.02.2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2021

Schwimmen heißt loslassen ...

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Die Nachkriegsperiode scheint bei den Autoren im Moment sehr beliebt zu sein. So nimmt sich denn auch die sympathische Autorin Gina Mayer dieses Themas an. Gina, bereits mit einigen Preisen für ihre Vorgängerromane, ...

Die Nachkriegsperiode scheint bei den Autoren im Moment sehr beliebt zu sein. So nimmt sich denn auch die sympathische Autorin Gina Mayer dieses Themas an. Gina, bereits mit einigen Preisen für ihre Vorgängerromane, Kinder- und auch Jugendbücher ausgezeichnet, schafft mit ihrem Roman eine wunderbare Atmosphäre, die den Leser bzw. Hörer auf eine Reise in die Vergangenheit mitnimmt. Wir lernen Betty der 60er Jahre kennen. Hier beweist sie sich als brave Ehefrau, die ihren Mann liebt, ehrt und umsorgt und sich ansonsten den Gegebenheiten fügt. Doch das war nicht immer so, denn wir lernen zeitgleich auch Elisabeth in den 40er Jahren kennen, die nach dem Tod des Vaters und der Zerstörung ihres Hauses in Düsseldorf gezwungen wird, mit ihrer Mutter in ein kleines schwäbisches Dorf umzusiedeln. Hier tut sie sich schwer, doch als sie schließlich vom Sohn der Bauernfamilie zum Schwimmen überredet wird, begegnet ihr nicht nur die Liebe und Herausforderung ihres Lebens, sondern auch ein Rückzugsmöglichkeit für den Rest die zukünftigen Jahre. Beladen mit dem Ballast ihrer Vergangenheit stellt sich Betty schließlich den Herausforderungen ihrer Gegenwart und Zukunft …
Der flüssige Schreibstil des Romans hat mich überzeugt, lediglich beim sehr schlecht gesprochenen schwäbischen Dialekt im Hörbuch muss ich einen kleinen Abstrich machen. Schade. Das Thema des Romans ist kein neues aber gut und individuell umgesetzt. Hierfür vergebe ich gerne vier von fünf Sternchen.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Ein fesselndes und eindrucksvolles Leseerlebnis

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Betty hat die Entbehrungen und den Verlust, den der zweite Weltkrieg mit sich gebracht hat, aus erster Hand erlebt.
Heute, 1962, ist sie mit Martin frisch verheiratet und fest entschlossen an ihrem lang ...

Betty hat die Entbehrungen und den Verlust, den der zweite Weltkrieg mit sich gebracht hat, aus erster Hand erlebt.
Heute, 1962, ist sie mit Martin frisch verheiratet und fest entschlossen an ihrem lang ersehnten Familienglück fest zu halten.
Von je her bietet das Schwimmen Betty Trost und Halt und das Gefühl ihr Leben in geordneten Bahnen zu halten.
Doch ausgerechnet beim Schwimmen wird ihre Idylle gestört, als ein junges Mädchen Bettys Vergangenheit in die Gegenwart bringt, ihr Glück bedroht und sie zum Handeln zwingt.

Gina Mayer nimmt uns auf zwei Zeitebenen mit in Elisabets/ Bettys Leben.
Beide Handlungsstränge haben mich gleichermaßen gefesselt und die geschickt gewählten Wechsel zwischen den Zeiten haben mich stets neugierig weiterlesen lassen.

Die Autorin greift in ihrer Geschichte einige wichtige Themen der Kriegs- und Nachkriegszeit auf und im besonderen die Position der Frau und der zumeist nicht vorhandenen Rechte.
Sehr eindrucksvoll zeigt Gina Mayer auf wie eingeschränkt Frauen in ihrer Entfaltung und ihrer Entscheidungsfreiheit waren.

Ich habe mich fast während der gesamten Geschichte gefragt wie aus der lebensbejahenden, entscheidungsfreudigen und mutigen jungen Elisabeth eine sich stets anpassende und ja-sagende Betty geworden ist und war schockiert über die Offenbarungen in den letzen Kapiteln des Buches, die des Rätsels Lösung gebracht haben.

Der Klappentext besagt, daß Betty sich den Schatten ihrer Vergangenheit stellt.
Das tritt im Buch vielleicht nicht mit allzu großer Deutlichkeit hervor, aber ich glaube, daß das erste Saatkorn mit dem ersten Aufeinandertreffen von Betty und dem jungen Mädchen gesägt wird.
Wie alle großen Umwälzungen beginnt auch Bettys private Revolution in kleinen Schritten in ihrem Herzen.

Für dieses eindrucksvolle Leseerlebnis vergebe ich gerne 4⭐️⭐️⭐️⭐️.

Veröffentlicht am 17.02.2021

Das Buch hat mich positiv überrascht

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Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller Macht festzuhalten. Zu viele Entbehrungen hat sie schon hinnehmen müssen. Der zweite Weltkrieg hat ...

Essen 1962: Betty heiratet ihren Martin und ist fest entschlossen, ihr lang ersehntes Glück mit aller Macht festzuhalten. Zu viele Entbehrungen hat sie schon hinnehmen müssen. Der zweite Weltkrieg hat Betty nicht nur ihre Heimat, ihre Familie und ihre erste Liebe genommen, sondern ihr auch ein düsteres Geheimnis aufgebürdet. Seit jener Zeit ist das Schwimmen Bettys Halt und Trost. Eine Überlebensstrategie, den Kopf immer über Wasser zu halten, komme was wolle. Ausgerechnet beim Schwimmen trifft sie nun auf ein junges Mädchen, das ihr eigenartig vertraut erscheint. Und dieses Mädchen hat entschieden, sich ein Stück von Bettys Glück zu greifen. Es beginnt, sie zu verfolgen, zu erpressen. Betty erkennt, dass die Vergangenheit sie hinabzureißen droht, wenn sie sich ihr nicht endlich stellt.
Der Roman hat mich wirklich im Positiven überrascht. Denn auch wenn der Klappentext im Groben dem Inhalt erfasst, verrät er die eigentliche Geschichte hinter der Geschichte nicht im Ansatz. Erzählt wird das Schicksal von Betty, bzw. der jungen Elisabeth, abwechselnd in zwei Erzählsträngen. Zum einen Anfang der 1940er-Jahre: Elisabeth wird zusammen mit ihrer Mutter nach dem Tod des Vaters und der Zerstörung des Hauses von Düsseldorf in ein kleines Dorf nach Bayern zwangsumgesiedelt. Dort geht sie schnell ihre eigenen Wege, um der depressiven Mutter zu entfliehen, findet in der Pfarrersfamilie eine Art Ersatz-Familie und entwickelt sich zu einem selbstbewussten, unabhängigen Mädchen. Von dieser Stärke und Unabhängigkeit ist im zweiten Erzählstrang, der in den 1960er-Jahren spielt, nicht mehr viel zu erkennen. Von Anfang an fragt man sich, was diese große Veränderung hervorgerufen hat, wie beide Erzählstränge vom derselben Person handeln können. Gefallen hat mir, dass nicht alles schnell vorhersagbar war, sondern sich im Laufe des Buches erklärt hat. Und da gab es eine Menge zu erklären (mehr wird hier aber nicht verraten). Dennoch habe ich mit dem Satz „Sie stellt sich ihrer Vergangenheit“ ein kleines Problem. Denn das tut sie tatsächlich nur auf wenigen Seiten. Im Gegensatz zum Leser. Mir hat das Buch sehr gefallen, vor allem die früheren Zeitabschnitte. Und es hat mir mal wieder vor Augen geführt, wie sehr sich das Leben und der Status von Frauen in den letzten Jahren verbessert hat. Auch wenn es da auch heute noch an der einen oder anderen Stelle immer noch Verbesserungsbedarf gibt.

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Veröffentlicht am 07.02.2021

Bewegende Geschichte

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Auch wenn das Cover anderes vermuten lässt, mit dem Thema Schwimmen hat der Roman „Die Schwimmerin“ von Gina Mayer nur am Rande zu tun. Die gesamte Handlung dreht sich um die Protagonistin Elisabeth, auch ...

Auch wenn das Cover anderes vermuten lässt, mit dem Thema Schwimmen hat der Roman „Die Schwimmerin“ von Gina Mayer nur am Rande zu tun. Die gesamte Handlung dreht sich um die Protagonistin Elisabeth, auch Betty genannt und deren Aufwachsen und Erwachsenwerden im kriegsgebeutelten Deutschland. Die Handlung springt zwischen Vergangenheit (beginnend 1944) und dem Leben der erwachsene Betty in den 60er Jahren hin und her. Dabei zeigen sich sehr eindrücklich die Rollenbilder und Anforderungen der damaligen Zeiten. Beide Lebensalter bringen für Betty ihre ganz eigenen Themen und Herausforderungen mit sich, dennoch findet die Handlung beider Zeitstränge am Ende des Romans thematisch doch zusammen. Der Schreibstil liest sich angenehm leicht, aufgelockert wird das teils sehr schwermütige Geschehen unter anderem durch Dialoge im schwäbischen Dialekt oder Düsseldorfer Platt. Gut gefallen hat mir außerdem das abschließende Nachwort, mitsamt Erklärung zu realen geschichtlichen Hintergründen der Erzählung.

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Veröffentlicht am 04.02.2021

Fesselnd und wirklich mal etwas anderes

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Ein wirklich gelungener Roman, der nicht nur an der Oberfläche kratzt sondern den Leser richtig in die Handlung hineinzieht. Auf zwei Zeitebenen entblättert sich die Vergangenheit Elisabeths während der ...

Ein wirklich gelungener Roman, der nicht nur an der Oberfläche kratzt sondern den Leser richtig in die Handlung hineinzieht. Auf zwei Zeitebenen entblättert sich die Vergangenheit Elisabeths während der Kriegsjahre und das zufriedene Leben in den 60er Jahren. Ich muss zugeben, dass mir die Handlung in den 40er Jahren etwas besser gefällt. Die Schauplätze und Personen fesseln mich mehr. In den 60er Jahren wirkt trotz Wirtschaftswunder alles etwas trist. Mit einigen Figuren werde ich einfach nicht warm. Bettys Mann Martin und die Nachbarin sind mir beide unsympathisch. Das mindert aber den positiven Eindruck des Buches nicht. Seite um Seite erfährt man mehr aus Bettys Lebensgeschichte. Sie ist zwar erst Mitte 30, hat aber schon sehr viel erlebt. Kraft tankt sie beim Schwimmen, Zuflucht, Rückzug, Kraftquelle. Der Schreibstil gefällt mir, berührend aber nicht trivial. Die Dialekte machen es nicht immer leicht, aber haben einen ganz besonderen Reiz. Das Cover ist nicht ganz mein Geschmack, aber das ist mir nicht wichtig. Ein wirklich lesenswertes Buch, das auch mal einen anderen Teil der Nachkriegsgeschichte beleuchtet.