Cover-Bild Aufbruch
3,99
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783641246846
Gloria Steinem

Aufbruch

Wie die Hoffnung auf ein gerechteres Miteinander mein Leben bestimmt
Eva Bonné (Übersetzer)

»Eine Ausnahmeerscheinung, ikonisch, klug, unabhängig.« FAZSie ist eine der größten Kultfiguren des Feminismus. Vorbild für Frauen seit mehr als fünf Jahrzehnten. Bis heute setzt sich Gloria Steinem leidenschaftlich dafür ein, dass die Stimmen von Frauen gehört werden – sei es in der #metoo-Debatte oder beim Women's March in Washington. In ihren Memoiren blickt die Tochter eines durch die Lande tingelnden Antiquitätenhändlers zurück auf ein ereignisreiches Leben. Ein Leben, das weder Rast noch Ruhe kannte und in dem die Hoffnung auf ein gerechteres Miteinander von Männern und Frauen nie erlosch. Mitreißend beschreibt Gloria Steinem, wie sie zu einer der »coolsten« Frauenrechtlerinnen wurde, der es nie nur um Feminismus ging, sondern um soziale Gerechtigkeit.(Dieses Buch ist im btb Verlag schon einmal unter dem Titel "My Life on the Road" erschienen.)

Weitere Formate

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2019

Ein Buch, das zeigt, warum jede einzelne Stimme wichtig ist

0

Gloria Steinem, Journalistin und Feministin, hatte eine unkonventionelle Kindheit. Mit ihren Eltern und ihrer Schwester reiste sie durch die USA. Auch später behielt sie dieses Leben bei. Sie erzählt von ...

Gloria Steinem, Journalistin und Feministin, hatte eine unkonventionelle Kindheit. Mit ihren Eltern und ihrer Schwester reiste sie durch die USA. Auch später behielt sie dieses Leben bei. Sie erzählt von Reisen mit dem Auto, dem Flugzeug, Gesprächen mit Taxifahrern, Flugbegleiterinnen, Studentinnen und LKW-Fahrern.

Geprägt durch den Vater, der sich gegen Regeln auflehnte und ihrer Mutter, die in der Ehe verkümmerte, setzt sie sich bis heute für Gleichberechtigung und soziale Gerechtigkeit ein.

»Wir reden über eine Gesellschaft, in der keine anderen Rollen existieren werden als die, die man sich gewählt oder verdient hat; wir reden ernsthaft über Menschlichkeit.«

Beim Feminismus geht es nicht nur um Frauen, sondern auch um Menschen mit Behinderungen, Menschen verschiedener Nationalität und Hautfarbe und natürlich auch um Männer.

Zusammen mit der Autorin wirft man einen Blick zurück bis in die 60er. Steinem erzählt, dass 1971 den Studentinnen der juristischen Fakultät von Harvard nur am “Ladys Day” gestattet war in den Seminaren Fragen zu stellen. Sie schreibt über den Indian Removal Act, der das Land der Cherokee an weiße Sklavenhalter gab, das Eheverbot für Flugbegleiterinnen, die Nationale Frauenkonferenz 1977 und den Vietnam-Krieg. Sie schildert, dass die katholische Kirche Abtreibungen bis ist 19. Jahrhundert geduldet hat und diese erst später aus demografischen Gründen verboten wurden. Sie berichtet von Frauen, die einen Schwangeschaftsabbruch vornehmen ließen und sich anschließend wieder zurück vor die Klinik stellten, um weiter gegen Abtreibungen zu protestieren. Sehr interessant auch der Wahlkampf um das Präsidentenamt, bei dem Steinem Hillary Clinton unterstützte.

»Und kein Wunder, dass Frauenfeindlichkeit in den Medien kein Thema war. Die Medien selbst waren frauenfeindlich.«

Ein spannendes Buch, das uns daran erinnert, welchen Weg die Gesellschaft innerhalb der letzten 60 Jahre zurückgelegt hat. Vieles hat sich verändert und ist heute kaum mehr vorstellbar. Das Bewusstsein für Ungerechtigkeiten ist gestiegen. Doch gleichzeitig scheint es, als würden an neuen Stellen die gleichen alten Probleme auftreten.

“Women have two choices: Either she's a feminist or a masochist.”