Cover-Bild In der Stille der Polarnacht
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 472
  • Ersterscheinung: 21.11.2022
  • ISBN: 9783458682455
Greer Macallister

In der Stille der Polarnacht

Roman | Dreizehn mutige Frauen im Kampf gegen das ewige Eis
Eike Schönfeld (Übersetzer)

Dreizehn wagemutige Frauen brechen im Frühjahr 1853 in die Arktis auf, um eine Gruppe verschollener Forscher wiederzufinden. Zuvor sind einige männliche Expeditionen gescheitert – nun sollen die Frauen unter der Leitung von Virginia Reeve ihr Können beweisen. Von Buffalo aus machen sie sich auf den Weg. Es ist eine Reise voller Gefahren – und nicht alle kehren zurück. Virginia Reeve wird dafür verantwortlich gemacht – und des Mordes angeklagt … Der Prozess jedoch ist geprägt von Lügen, Intrigen und Bestechung und scheint weniger die Wahrheitsfindung als die Hinrichtung Virginias zum Ziel zu haben …

Die amerikanische Bestsellerautorin Greer Macallister gibt abwechselnd Einblicke in die Expedition und in den Prozess; die Leserinnen und Leser erleben die dramatischen Ereignisse fast hautnah mit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.12.2022

Hochspannend, athmosphärisch und eiskalt!

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Die Weihnachtsfeiertage habe ich in diesem Jahr in der Arktis verbracht 😉 Naja...zumindest teilweise.

Dieser außergewöhnliche (und außergewöhnlich gute) historischer Roman erzählt von einer rein weiblichen ...

Die Weihnachtsfeiertage habe ich in diesem Jahr in der Arktis verbracht 😉 Naja...zumindest teilweise.

Dieser außergewöhnliche (und außergewöhnlich gute) historischer Roman erzählt von einer rein weiblichen Polarexpedition im Jahr 1853 - die es so natürlich nicht wirklich gegeben hat, aber deren Grundlage reale Ereignisse bilden.

1845 versuchte John Franklin die "Nordwest-Passage" zu finden - er und seine Männer kehrten nie zurück. Seine Witwe Jane Franklin finanzierte diverse Suchexpeditionen - und hier setzt die Autorin an. Im Roman sucht die betuchte Witwe gezielt nach unerschrockenen Frauen für eine rein weibliche Expedition, da die Männer keinen Erfolg hatten.

In Virginia Reeve findet sie eine geeignete Expeditionsleiterin - doch 2 Jahre später sitzt diese wegen Mordes an einer anderen Teilnehmerin auf der Anklagebank. Was geschah wirklich auf der Expedition? Das Buch erzählt abwechselnd vom Gerichtsprozess und den Geschehnissen in der Arktis. Das gibt dem Roman unheimlich viel Spannung!

Ich war lediglich ein Aspekt hat mich dazu bewogen einen halben Stern abzuziehen: in dem Buch kommen sämtliche "Typen" vor, die zur Zeit "in" sind in der Literatur - homosexuell, transgender, mit Behinderung, people of colour... wirklich realistisch war das nicht bei der kleinen Gruppe von Personen, die beleuchtet werden.

Insgesamt bin ich aber sehr begeistert von diesem außergewöhnlichen Buch und finde es sehr schade, dass (noch) nicht mehr Bücher von Greer MacAllister in Deutschland erschienen sind. Hoffentlich gibt es bald weitere!

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Veröffentlicht am 03.01.2023

Eine abenteuerliche Reise in die weiße Gefahr ...

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Brrr … war das kalt die Tage, wenn Gott sei Dank auch nur im fiktiven Sinne. Ich durfte mit „In der Stille der Polarnacht“ dreizehn Frauen auf eine Expedition der Ausnahmeklasse begleiten, eine Expedition, ...

Brrr … war das kalt die Tage, wenn Gott sei Dank auch nur im fiktiven Sinne. Ich durfte mit „In der Stille der Polarnacht“ dreizehn Frauen auf eine Expedition der Ausnahmeklasse begleiten, eine Expedition, die tatsächlich einen realen Bezug hat, wie man im Nachwort nachlesen kann. Sie beginnt mit der reichen Kapitänsfrau Jane Franklin, die die junge Virginia Reeve anheuert, gemeinsam mit weiteren Frauen ihren Mann zu finden, der mit Mannschaft und zwei Schiffen seit Jahren als vermisst gilt. Mehr als ein Suchtrupp scheiterte bereits an dieser Aufgabe und so wagt Mrs. Franklin einen letzten Versuch in dieser ungewöhnlichen Konstellation. Schon in einem der nächsten Kapitel muss ich jedoch vom Scheitern der Expedition und der Anklage wegen Mordes gegen Virginia lesen. Was ist geschehen?

In abwechselnden Einblicken in die Reise ins ewige Eis und den Gerichtssaal Ende 1854 begleite ich Virginia und ihre Kameradinnen auf ihrer Odyssee. Während ich zunächst von dieser Konstellation ein wenig enttäuscht war – hatte ich mir doch mehr „Eisaction“ erwartet, konnte ich das Buch spätestens ab der Hälfte kaum mehr aus der Hand legen. Die Autorin Greer Macallister schafft es einen Spannungsbogen aufzubauen und zu halten, der mich die Luft vor jedem Umblättern anhalten ließ. Die losen Fäden der Geschichte fügen sich am Ende zu einem großartigen Finale mit Überraschung zusammen und machen Lust auf mehr Lektüre über Expeditionen, Siedlertrecks und ähnliches. Einen kleinen Stern ziehe ich ab für die Erwähnung der vielen "In-Themen" wie Homosexualität, Transgender, Missbrauch etc. die in dieser Form nicht nötig gewesen wären. Hier war mir zu viel auf einmal gewollt, um es dann nur oberflächlich abzuhandeln. Alles in allem bin ich jedoch mehr als zufrieden mit diesem frostigen Roman und vergebe begeisterte viereinhalb von fünf Sternen mit der Hoffnung auf weitere spannende Bücher aus der Feder der Autorin.

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Veröffentlicht am 08.01.2023

Leider kein absolutes Highlight

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Mitte des 19. Jahrhunderts wird Virginia Reeve von Lady Jane Franklin damit beauftragt, sich zusammen mit zwölf weiteren Frauen als deren Anführerin auf eine Expedition in die Arktis zu begeben, um deren ...

Mitte des 19. Jahrhunderts wird Virginia Reeve von Lady Jane Franklin damit beauftragt, sich zusammen mit zwölf weiteren Frauen als deren Anführerin auf eine Expedition in die Arktis zu begeben, um deren Mann zu finden bzw. wenigstens dessen Schicksal zu klären, da er von seiner Expedition nie zurückkehrte.

Es ist ein gewagtes Unterfangen, und nicht alle Frauen überleben es. Da Virginia die Verantwortung oblag, ist sie diejenige, die von der Familie einer Teilnehmerin wegen Mordes angeklagt wird. Und es scheint in diesem Prozess keineswegs darum zu gehen herauszufinden, was wirklich geschah, sondern er ist geprägt durch Lügen und Bestechung, mit dem Ziel, dass Virginia zum Tode verurteilt wird ...

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"In der Stille der Polarnacht" weist zwei große Erzählstränge auf, die einander stetig abwechseln: die Expedition sowie den Prozess.

Sprachlich gefiel mir dieses Werk eigentlich gut, sodass ich es schon deshalb gerne gelesen habe. Allerdings mutete das Ganze stellenweise immer wieder zu modern an, sodass die entsprechenden Passagen für mich persönlich nicht mehr wirklich authentisch waren.

Der Prozess ist spannend, da Virginias Verteidiger (deutlich) hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben, sie keine Beweismittel mehr zur Hand hat, alles gegen sie spricht, ihre Verurteilung und damit auch ihr Tod immer wahrscheinlicher werden. Doch insgesamt hätte ich mir von diesem Prozess noch mehr erhofft; der andere Haupterzählstrang konnte mich mehr fesseln.

Doch auch dieser bleibt leider hinter den Erwartungen zurück: Die Expedition entwickelt sich in eine andere Richtung als erwartet. Eine der Frauen macht eine ziemliche Entwicklung durch, doch ob bzw. wie glaubwürdig diese ist, das muss jeder Leser für sich entscheiden. Insgesamt blieb mir persönlich alles zu sehr an der Oberfläche. Wir lernen keine dieser Frauen wirklich kennen; sie bleiben ziemlich blass. Dabei deutete die Autorin zu Beginn in eine ganz andere Richtung: so liebt eine dieser Frauen eine der anderen Frauen und gesteht ihr ihre Liebe. Wir erfahren nur ihre allererste kurze Reaktion darauf, im ersten Moment. Danach kommt nichts mehr, da sich nicht alle Frauen aufs Eis begeben und diese beiden zu den Frauen gehören, die mit dem Schiff zurückkehren. Ganz am Ende sitzen sie lediglich "Hüfte an Hüfte" in der Teestube, was alles und nichts bedeuten kann. -Warum baut die Autorin sowas ein, wenn sie die Sache dann völlig im Sande verlaufen lässt? Das erschließt sich mir nicht. Ich bin absolut offen für Liebesgeschichten zwischen Frauen und hätte gerne mehr darüber gelesen - doch es kam einfach NICHTS mehr. Warum in aller Welt hat die Autorin das überhaupt erwähnt? Ich verstehe es beim besten Willen nicht.

Und das ist nicht die einzige Ungereimtheit. Generell wirkt diese Geschichte öfter etwas überfrachtet, da die Autorin allzu viele Thematiken und Problematiken und auch Erzählstränge unterbringen wollte. Am meisten missfällt es mir, dass sie die meisten davon nur kurz erwähnt und nicht konsequent weiter verfolgt. Das ergibt keinen Sinn. Man hätte diese Stellen und Dinge besser gestrafft bzw. ganz weggelassen. Viele Ideen, viel Potenzial, aber die Umsetzung ist leider oft nicht zufriedenstellend. Weniger wäre in diesen Fällen mehr gewesen.

Auch sind sowohl die Figuren als auch die Schilderungen leider nicht immer ganz glaubwürdig. Und an Klischees wird auch nicht gespart.

Es ist ein netter historischer Roman, den Leser, die historische Romane und diese Kulisse mögen, sicher ganz gerne lesen werden. Es ist jedoch leider kein solches Highlight wie erwartet und erhofft. Andere (historische) Romane, die in Schnee und Eis spielen, etwa "Heimwärts über das Eis" von Gunilla Linn Persson, "Eis" von Ulla-Lena Lundberg, "Vardø" von Kiran Millwood Hargrave oder "Die Einsamkeit der Seevögel" von Gøhril Gabrielsen, haben mir noch besser gefallen.

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Veröffentlicht am 29.12.2022

Interessant

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n der Stille der Polarnacht hat mich alleine vom Cover her bereits angesprochen. Nach der Leseprobe musste ich das Buch unbedingt lesen, denn die war bereits so spannend und auch die wechselnden Erzählstränge ...

n der Stille der Polarnacht hat mich alleine vom Cover her bereits angesprochen. Nach der Leseprobe musste ich das Buch unbedingt lesen, denn die war bereits so spannend und auch die wechselnden Erzählstränge einmal im Gerichtssaal und in der Vergangenheit machten die Sache noch interessanter. Im Frühjahr 1853 brechen dreizehn Frauen zu einer Expedition in die Arktis auf. Sie wollen eine Gruppe verschollener Forscher suchen. Vorher haben das bereits einige Gruppen, die nur aus Männern bestanden versucht und sind gescheitert. Die Reise ist nicht ungefährlich und leider kehren auch nicht alle wieder zurück. Die Anführerin der Expidition Virginia Reeve wird verantwortlich gemacht und landet vor Gericht.

Wie gesagt, mich hat das Buch von Anfang an in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist ruhig und als LeserIn hat man Zeit sich selber Gedanken zu machen. Der Prozess ist gut dargestellt, hier hätte ich manches Mal gerne eingegriffen. Man merkt ziemlich früh, dass hier vieles gelogen bzw. inszeniert wurde. Die Expedition selbst ist atmosphärisch dargestellt, kommt meiner Meinung nach aber etwas zu kurz. Die Charaktere sind der damaligen Zeit nachempfunden, bleiben aber bis auf einige wenige ziemlich farblos. Trotzdem hat das Buch eine gewisse Sogwirkung und wenn man einmal angefangen hat zu lesen, fällt es schwer wieder aufzuhören.

Wer Historie, das Unbekannte, Abenteuer, starke, mutige Frauen und Spannung liebt, der ist hier richtig.

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Veröffentlicht am 26.12.2022

eine ungewöhnliche Expedition

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Im Frühjahr 1853 wird eine ungewöhnliche Suchmannschaft gebildet um in der Arktis nach den Mitgliedern zweier verschwundener Schiffe zu suchen. Es handelt sich um ein rein weibliches Team, engagiert von ...

Im Frühjahr 1853 wird eine ungewöhnliche Suchmannschaft gebildet um in der Arktis nach den Mitgliedern zweier verschwundener Schiffe zu suchen. Es handelt sich um ein rein weibliches Team, engagiert von der Ehefrau eines Vermissten. Sie hofft, dass vielleicht Frauen gelingen könnte, was Männerteams nicht geschafft haben. Ihren Mann zu finden. Virgina Reed, die Expeditionsleiterin, hat bereits mehrere Tracks durch den Süden des Landes geführt und weiß, auf was sie sich einlässt. Von den meisten anderen Teilnehmerinnen kann man das nicht sagen und wie erwartet, entwickelt sich schon die Reise in die Arktis sich zu einem Abenteuer, welches Opfer fordert.

In einem zweiten Handlungsstrang befindet man sich in der Zeit nach der Expedition. Virgina steht vor Gericht, weil sie angeblich Schuld am Tod einer der Teilnehmerinnen sein soll. Der Prozess rollt die Geschehnisse auf, scheitert aber von Anfang an den Vorurteilen der Gesellschaft und den Lügen der Ankläger.

Die Geschichte einer Suche im ewigen Eis hatte ich erwartet, aber dazu kommt es gar nicht wirklich. Es geht mehr um die Stellung der Frau in der damaligen Gesellschaft. Und um die Gruppe und die Schweirigkeiten untereinander. Auch wenn ich mit dem Plot nicht immer ganz zufrieden war und sich alles doch etwas anders entwickelt, als ich gedacht habe, so ist das Buch doch schön zu lesen und hat ein paar sehr interessante Ansatzpunkte. Ich mochte die Stärke, die diesen Frauen haben. Ihren Mut und ihre Abenteuerlust. Und auch die Treue und Liebe, die sie zueinander entwickeln.