Cover-Bild Im Angesicht des Todes
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Brunnen Verlag GmbH
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 01.09.2023
  • ISBN: 9783765542725
Tom Doyle, Greg Webster

Im Angesicht des Todes

Der Mut verfolgter Christen im Nahen Osten
Friedemann Lux (Übersetzer)

Assam verwendet für den Bibelschmuggel nach Somalia eine "sichere" Methode: Er legt sich in einen Sarg, unter den Leichnam. Kein Muslim wird es wagen, dort nachzuschauen. Er muss nur hin und wieder unbemerkt den Sargdeckel öffnen, für frischen Sauerstoff Acht aktuelle Berichte über einzelne verfolgte Christen. Sie leben sehr nah bei Jesus, gerade in der Bedrohung. Ihre Hoffnung ist stark: Sterben bedeutet für sie, in der Ewigkeit bei Jesus zu sein.

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Veröffentlicht am 16.04.2018

Im Angesicht des Todes

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Jesus hat gesagt: „Habt keine Angst vor den Menschen, die zwar den Körper, aber nicht die Seele töten können“! (Matthäus 10,28)

Diese Worte in der Bibel zu lesen berührt Menschen aus Deutschland oder ...

Jesus hat gesagt: „Habt keine Angst vor den Menschen, die zwar den Körper, aber nicht die Seele töten können“! (Matthäus 10,28)

Diese Worte in der Bibel zu lesen berührt Menschen aus Deutschland oder Österreich zwar, aber ob wir das Ausmaß dieser Aussage auch tatsächlich zu begreifen vermögen, wage ich zu bezweifeln. Den geistlichen Kampf in der Welt mit all seinen schrecklichen Begleiterscheinungen zu verstehen, vermögen wohl nur jene Menschen, die ihn aus der Perspektive eines Insiders erleben mussten. Tom Doyle und Greg Webster stellen in ihrem Buch „Im Angesicht des Todes“ acht Schicksale solcher Insider vor. Geschichten verfolgter Christen, die mit Gewalt, Folter und Tod konfrontiert wurden, aber auch Gebetserhörung, lebensverändernden Träumen von Jesus Christus, und Wunder erleben durften.

In einleitenden Worten berichten die Autoren von der Verfolgung der Christen im einundzwanzigsten Jahrhundert und führen einige aktuelle Beispiele an. Sie zeigen auch auf, was es Menschen im Nahen Osten heutzutage kosten kann, Christ zu sein, eine Bibel zu besitzen und Jesus nachzufolgen.

In Folge dürfen wir acht Geschichten mutiger Gläubiger erfahren, für die Jesus Christus der Rettungsring darstellte, der sie durch das Leid hindurch führte und dank dessen sie jedweder Verfolgung standhalten konnten. Menschen, die enormes Leid ertrugen, sich gegen die Machthaber stellten und dennoch dem christlichen Glauben treu blieben, ihn sogar bis heute aktiv verbreiten und gestärkt aus ihren Leiden hervorgehen.

Die Schicksale, die hier präsentiert werden, sind voller unvorstellbarer Gräueltaten, wo ich an manchen Passagen angesichts der furchtbaren Taten fassungslos war. Zugleich aber durfte ich immer wieder von der Art und Weise lesen, wie der Glaube an Jesus Menschen zu verändern vermag. Die Geschichten erzählen von Ereignissen in Somalia, Syrien, dem Irak, Saudi Arabien und Ägypten. Ein besonders dramatisches, sehr aktuelles Thema sind die Islam-Morde und Gräueltaten im Namen Allahs. Bei den grauenhaften Taten handelt es sich um einen Krieg um Menschenseelen, und „Bibel-Leute“, jene Menschen, die das Evangelium verkünden und verbreiten und den Menschen Hoffnung geben, werden ihrer Zusammenkünfte wegen verfolgt und getötet. Ich muss gestehen, dass der von den Muslimen in diesem Buch bejubelte und angekündigte weltweite Dschihad mir manche Seite der Lektüre große Angst machte… ein Szenario, das man sich aufgrund der Zeitungsberichte nicht mehr nur als reine Utopie vorstellen darf. Ebenso aktuell wie nie zuvor ist das Thema der Flucht aus einem von Gewalt und Willkür gebeuteltem Syrien… nach Beendigung des Buches kann man sich in die Situation der Flüchtlinge, die dieser Tage zu Tausenden über die Grenze nach Österreich oder Deutschland kommen, noch weit intensiver hinein versetzen. Die Autoren merkten in der Einleitung dieses Buches an, dass es unmöglich sei, diese wahren Berichte zu lesen, und nicht von ihnen bewegt zu werden. Sie haben vollkommen Recht. Die unvorstellbaren Gräueltaten werden nicht reißerisch, sondern in Form von Tatsachenberichten, Erzählungen Betroffener, dargeboten. Und dennoch gibt es zwischen den tragischen Schicksalen, dem Leid und Schmerz, der Angst und Verfolgung immer wieder Hoffnung – hier in Form der „Bibel-Leute“, die wie Sterne in der Nacht voran gehen und mit ihrem Leuchten anderen Menschen den Weg zu Christus weisen. „Woran merkt man, dass jemand einer von den Bibel-Leuten geworden ist? – Das ist ganz einfach. Man sieht es an ihren Gesichtern. An der Liebe in ihren Augen.“

Was mir sehr zu denken gab ist die Tatsache, dass es in Regionen, in denen die Menschen in Frieden und Wohlstand leben, kaum Gemeindewachstum gibt. Betroffen las ich, dass das Evangelium dann am meisten verbreitet wurde bzw. wird, wenn Feindschaft, Gefahr und Verfolgung drohen. Christliche Gemeinden, die ausschließlich im Untergrund existieren dürfen, sind eine ebenso kaum vorstellbare Tatsache für mich. Ich möchte dieses Buch daher jedem Christen ans Herz legen. Es macht uns zwei Dinge bewusst, nämlich einerseits die Tatsache, dass es auch bzw. sogar in der heutigen Zeit grauenhafte und massive Christenverfolgungen gibt. Der zweite Aspekt ist die Tatsache, dass dieses Buch dankbar und nachdenklich macht. Dankbar dafür, seinen Glauben frei ausleben zu dürfen. Nachdenklich deshalb, weil mir bewusst wurde, dass wir vielleicht in unserer Bequemlichkeit verharren könnten… uns vielleicht gar nicht klar ist, wie dankbar wir sein müssen, offen und uneingeschränkt Gottesdienste feiern und die Gemeinschaft mit anderen Christen genießen zu dürfen?

Ein Buch wie ein Science Fiction…jedoch leider eine Zukunftsversion, die in vielen Ländern dieser Erde bereits furchtbare Realität geworden ist und vor der man die Augen nicht länger verschließen kann.