Cover-Bild Der Dichter der Familie
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 18.07.2017
  • ISBN: 9783455404685
Grégoire Delacourt

Der Dichter der Familie

Roman
Tobias Scheffel (Übersetzer)

Mit sieben Jahren schreibt Édouard sein erstes Gedicht. Wie charmant! Die Familie ist entzückt, von jetzt an steht fest: Édouard ist der Dichter der Familie. Doch für ihn beginnt damit der unaufhaltsame Abstieg: Die Jahre vergehen, und vergebens versucht er diesen einen Moment reiner Liebe und Bewunderung wiederauferstehen zu lassen. Nichts will ihm gelingen: Er wählt die falsche Frau und muss machtlos zusehen, wie seine Familie zerbricht. Statt Schriftsteller wird er Werbetexter, trotz seiner Erfolge fühlt er sich als Versager. »Schreiben heilt«, hat sein Vater immer gesagt – wird Édouard schließlich die Worte finden, die ihn und seine Liebsten zu heilen vermögen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2018

Enttäuschend

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Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut und bin nun wirklich traurig, da es mich doch ziemlich enttäuscht hat.


Der Schreibstil ist definitiv als anspruchsvoll zu bezeichnen, ist ist kein Buch, ...

Ich hatte mich wirklich auf dieses Buch gefreut und bin nun wirklich traurig, da es mich doch ziemlich enttäuscht hat.


Der Schreibstil ist definitiv als anspruchsvoll zu bezeichnen, ist ist kein Buch, welches man mal eben nebenbei lesen kann, da es doch recht viel Konzentration erfordert. An sich absolut kein Thema. Hier allerdings bin ich bis zum Schluss nicht in der Geschichte angekommen. Ich konnte mich einfach nicht fallen lassen.
Dies lag vor allem an der allgegenwärtigen Melancholie. Dieses permanente Drama. Man bekam schier Beklemmungen als Leser.


Deshalb kann ich nur empfehlen, es zu lesen, wenn ma in wirklich guter, geistiger Verfassung ist. Das mag seltsam klingen, aber es lässt einen bedrückt zurück und wenn es einem ohnehin nicht gut geht, wird man dieses Buch nur schwerlich beenden können.


Als störend empfand ich auch die vielen Personen, die genannt wurden, die ich aber alle nicht kannte. Dadurch ging ebenfalls viel Lesevergnügen verloren.


Ich bin weder mit dem Protagonisten, noch mit den weiteren Charakteren warm geworden und musste mich vielfach zwingen, überhaupt weiter zu lesen.


Alles in allem kann ich dieses Buch leider nicht empfehlen und bin wie gesagt wirklich enttäuscht.

Veröffentlicht am 26.03.2018

nicht ganz mein Fall

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Gregoire Delacourt war mir bereits von seinem Vorgängerroman „Die vier Jahreszeiten des Sommers“ bekannt und ich war gespannt auf das neue Buch „Der Dichter der Familie“. Es ging mir mit dieser Geschichte ...

Gregoire Delacourt war mir bereits von seinem Vorgängerroman „Die vier Jahreszeiten des Sommers“ bekannt und ich war gespannt auf das neue Buch „Der Dichter der Familie“. Es ging mir mit dieser Geschichte leider so, dass ich doch etwas anderes erwartet hatte. Noch im Nachhall zu französischen Romanen wie z.B. „Der Hut des Präsidenten“ hatte ich auf eine Sommerlektüre gehofft. Aber die Geschichte passt viel besser in einen dunklen Herbstmonat oder zu einem Abend am Kaminfeuer. Es ist tragisch und traurig wie der „Dichter der Familie“ Edouard schon als Kind auf seine Rolle festgelegt wird und daran über die Jahre zu zerbrechen droht.

Als kleiner Junge hat er ein reizendes Gedicht verfasst und Eltern und Großeltern sind begeistert und versteifen sich darauf, dass darin seine Berufung liegen würde und aus ihm ein großer Dichter und Poet werden wird. Aber Edouard kann diese Hoffnungen nie erfüllen und versteift sich nun seinerseits in Vorstellungen, wie sein Privatleben und sein beruflicher Erfolg sein sollten und trifft deshalb eine falsche Entscheidung nach der anderen, sucht nach dem Glück und der Erfüllung und findet beides nicht.

Ich habe erst im Nachhinein erfahren, dass es wohl das Erstlingswerk des Autors ist, welches jetzt nachträglich ins Deutsche übersetzt wurde. Mit solchen nachträglichen Veröffentlichungen habe ich schon öfter Schwierigkeiten gehabt. Hier habe ich zwar gespürt, dass der kurze und geschliffene Schreibstil des Autors durchschimmert aber er ist noch nicht ganz ausgereift. Außerdem bin ich unschlüssig, was mir das Büchlein sagen will. Soll man seine Pläne nicht zu hoch stecken? Soll man zufriedener sein auch mit den kleinen Dingen? Oder geht es tatsächlich darum die ganz alltäglichen Tragödien zu zeigen, die in einer Familie passieren können und die verhindern können, dass man in den richtigen Tritt kommt?

Ich bin ein zutiefst positiver und optimistischer Mensch. Außerdem schätze ich die von mir erreichten Ziele und traue nicht jeder verpassten Gelegenheit nach. Edouard war für mich ein sperriger und teilweise sogar unsympathischer Charakter. Seien Art ging mir gehörig gegen den Strich. Aber andererseits, auch das muss eine fiktive Person erst mal schaffen. Von mir nur eine bedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 17.10.2017

Wir sangen es mit ganzer Seele, aber kein einziger Klang drang aus unserer Kehle.

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Schon als Kind wird Édouard zum Dichter der Familie gekürt, sein erstes Gedicht rührt die Familie, sie ist begeistert von diesem talentierten Jungen. Folglich fällt es ihm schwer, wirklich wieder zu schreiben, ...

Schon als Kind wird Édouard zum Dichter der Familie gekürt, sein erstes Gedicht rührt die Familie, sie ist begeistert von diesem talentierten Jungen. Folglich fällt es ihm schwer, wirklich wieder zu schreiben, denn die Bewunderung und Liebe, die ihm dadurch entgegen gebracht wurde, sie fehlt fortan. So verläuft sein Leben nicht optimal, er scheitert, weil die Familie zerbricht, wird Werbetexter. Schafft er es doch irgendwann, die Worte zu finden, die ihn und seine Liebsten heilen können?

Vom Autoren hatte ich bereits „Die vier Jahreszeiten des Sommers“ gelesen, entsprechend war ich hier nun gespannt, wie dieses Buch so ist, sich die Geschichte entwickelt.

Auch in diesem Buch legt Grégoire Delacourt sehr viel Wert auf eine ausdrucksstarke, teilweise auch wieder poetische Sprache. Das Buch lässt sich angenehm lesen, es ist aber auf gar keinen Fall mal eben schnell gelesen. Ein anspruchsvolles Buch, das für mich gelegentlich verworren war, hinsichtlich mancher Schilderungen bzw. Erläuterungen/Erklärungen. Von den Worten her war es so, dass man merkt, dass es teilweise in den 70er und 80er Jahren spielt. So ist durch das Werbetexter-Dasein von Èdouard öfter mal die Rede von verschiedenen Firmen – die mir nicht unbedingt etwas gesagt haben. Ansonsten hatte ich hier das Gefühl, dass nicht unbedingt immer wieder französische Begriffe auftauchen. Orte natürlich, aber Begriffe nicht. In dieser Hinsicht war es also gut zu lesen.

Die Geschichte an und für sich ist generell dramatisch, das kann man nicht anders sagen. Sie hat mich durchaus gut unterhalten, hat aber oft auch auch zum Nachdenken angeregt bzw. war so anspruchsvoll geschrieben, dass man manche Passagen mehrfach lesen musste. Zwischendurch hat mir immer mal wieder der Zusammenhang gefehlt bzw. war es für mich einfach nicht interessant – oder vielleicht auch einfach gerade zu schwere Literatur. Es ist ja nicht so, dass es sich hier um ein durch und durch fröhliches, locker-leicht geschriebenes Buch handelt. Dementsprechend hat es länger gedauert, dieses Buch zu lesen, ich musste auch eine Pause einlegen, einfach weil es kurzzeitig nicht mehr interessant für mich war.

Ab dem letzten Drittel lief es wieder rund mit dem Buch und mir, es wurde wieder interessanter, es war spannend zu lesen, was sich hier wie weiter entwickelt – was sich in Sachen der Literatur und der Liebe tut.

Für mich war es erneut eine interessante Lektüre, eine durchaus sehr anspruchsvolle aber eben auch, ein schweres Stück. Es war nicht gänzlich mein Fall bzw. war mir teilweise einfach zu schwer bzw. nicht fesselnd genug.
Von mir gibt es für dieses Buch 3 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Melancholischer Roman über unerfüllte Erwartungen

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Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch ...

Edouard verfasst als Siebenjähriger ein nettes Gedichtchen und von nun an erwartet seine Familie, dass er sich später zu einem berühmten Dichter entwickelt. Doch er kann diese Erwartungen nicht erfüllen,auch nicht die seiner Freundin und späteren Ehefrau Monique, die in ihm einen erfolgreichen Buchautor sehen will. Er ist und bleibt ein Verlorener, Getriebener, ständig fremd bestimmt und unglücklich, die Vorstellungen seiner Familie nicht wahr machen zu können. Zu diesem schon freudlosen Leben kommen noch die Trennung seiner Eltern und der behinderte Bruder. Insgesamt strahlt der ganze Roman eine andauernde Trostlosigkeit und Melancholie aus.
Sogar die sich einstellenden beruflichen Erfolge Edouards als Webetexter und die Geburt seiner Tochter, werden nicht als glückliche Ereignisse dargestellt, die depressive Grundstimmung bleibt. Einige Abschnitte des Romans, insbesondere eine Affäre Edouards mit einer Kollegin, werden zudem in einem recht vulgären Sprachstil beschrieben, was mich, besonders nach den früheren Büchern des Autors negativ überraschte.
Erst das Ende des Romans bringt hoffnungsfrohe Aspekte sowohl für Edouard als auch für seine Eltern und versöhnte mich etwas mit dem sonst durchgehend „Tristesse“ ausstrahlenden Roman.

Veröffentlicht am 07.08.2017

Leider nicht mein Geschmack

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Nach dem Erfolg von "Die vier Jahreszeiten des Sommers", das mir gut gefallen hat, scheint der sonst geschmackssichere Atlantik-Verlag nach weiteren Büchern des Autors zu suchen, die bisher in Deutschland ...

Nach dem Erfolg von "Die vier Jahreszeiten des Sommers", das mir gut gefallen hat, scheint der sonst geschmackssichere Atlantik-Verlag nach weiteren Büchern des Autors zu suchen, die bisher in Deutschland nicht veröffentlicht wurden.
Die Geschichte des jungen Édouard ist tragisch, das kann man auch aus dem Klappentext bereits erahnen, allerdings war mir anfangs nicht klar, wie sehr. Das Buch ist sehr tragisch, hat mich als Leser wirklich deprimiert und auch frustriert, denn die unglaublich kurzen episodischen Kapitel erzählen kaum etwas und lassen dafür umso mehr Raum für Interpretationen. Die leichte Poesie, die diesem Buch passend zum Titel anhaftet, hat mir gefallen, ebenso zwischenzeitlich die doch an Spannung zunehmende Geschichte von Édouard. Leider kann ich sonst nicht viel Positives über das Buch sagen und muss 2,5 Sterne vergeben. Eine Leseempfehlung ist hier schwer zu geben...