Cover-Bild Die vier Jahreszeiten des Sommers
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 16.07.2016
  • ISBN: 9783455600414
Grégoire Delacourt

Die vier Jahreszeiten des Sommers

Claudia Steinitz (Übersetzer)

Ein Sommer am Strand in Nordfrankreich: Sonne, Meer, Dünen und Bars. Hier treffen vier Paare ganz unterschiedlichen Alters aufeinander: zwei Teenager im Rausch der ersten Liebe, eine 35-Jährige auf der Suche nach einem neuen Glück, eine gelangweilte Hausfrau , die sich ins Abenteuer stürzt, und ein altes Ehepaar, das sich noch genauso liebt wie am ersten Tag. All diese Menschen begegnen sich, ohne zu wissen, dass ihre Geschichten eng miteinander verwoben sind und ihre Schicksale sich gegenseitig beeinflussen. Bis es während des Feuerwerks zum französischen Nationalfeiertag zu einem dramatischen Höhepunkt kommt.

Delacourt hat eine Hommage an die Liebe und an den Sommer geschrieben, die einmal mehr zeigt, dass die großen Gefühle ganz unabhängig von Alter und Lebensphase sind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.11.2016

Ein Sommer am Strand von Le Touquet

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Vier Lieben, vier Leben – ein Sommer.

Inhalt

Ein französischer Strand, an dem sich Jahr für Jahr das Sommerleben verschiedener Menschen abspielt, die immer gleichen Bewegungsabläufe, die ähnlichen Hoffnungen, ...

Vier Lieben, vier Leben – ein Sommer.

Inhalt

Ein französischer Strand, an dem sich Jahr für Jahr das Sommerleben verschiedener Menschen abspielt, die immer gleichen Bewegungsabläufe, die ähnlichen Hoffnungen, Wünsche und Probleme und das Meer, welches vieles relativiert, manches hervorlockt und einiges wegwischt. Am 14. Juli 1999 sind am Strand von Le Touquet im Norden von Frankreich vier verschiedene Personen, die sich nicht kennen, die alle ein anderes Alter haben und die der Zufall dennoch irgendwie verbindet. Sie sind die Gesichter der Liebe, in jungen Jahren, im Erwachsenenalter, im zweiten Frühling ihres Lebens und im Alter. Sie stehen gleichbedeutend für Sehnsucht, Begehren, Enttäuschung, Hoffnung, Neuanfang und Ewigkeit.

Meinung

Ich bin froh, mit diesem kleinen aber feinen Roman ein Juwel des französischen Autors Grégoire Delacourt kennengelernt zu haben, welches emotional, liebenswürdig, feinsinnig und mitreißend zugleich ist. Eine ganz klare Struktur schafft hier den Erzählrahmen, bei dem der Leser aus vier Perspektiven etwas über den Sommer der Liebe am Strand von Touquet erfährt. Egal ob man den sehnsuchtsvollen Blick des Teenagers spürt oder die enttäuschte Mittdreißigerin kennenlernt, die nie den Richtigen getroffen hat, immer findet der Leser neue Ansatzpunkte, die ebenso flüssig wie bekannt erscheinen und nichts weiter sind als einfache Lebensbetrachtungen. Und dennoch verbirgt sich hinter der simplen Beschreibung diverser Gefühlsregungen das ganze Leben.

Besonders gelungen finde ich die zufällig wirkende Verkettung der Protagonisten, die sich im Roman dadurch begegnen, dass sie zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufhalten und von den anderen wahrgenommen werden, als das, was sie sind oder zu sein scheinen. Dadurch entsteht ein runder, in sich geschlossener Roman der den Leser mitnimmt zu den Grundsätzen seines Lebens, zu den vergessenen oder wiederentdeckten Gefühlen. Im Mittelpunkt steht hier nicht ein einzelner Charakter, noch nicht einmal ein Menschenleben sondern vielmehr die Liebe und ihre zahlreichen Schattierungen im Verlauf der Zeit. Mühelos könnte man weitere Geschichten einfügen und hätte die Grundaussage dadurch dennoch nicht verändert.

Fazit

Ich vergebe 5 Lesesterne und eine eindeutige Leseempfehlung für alle, die französische Erzählkunst mögen und sich gerne in andere Menschen hineinversetzen oder auch nur Berührungspunkte zwischen sich selbst und den Romanfiguren suchen. Dieser Roman bietet nicht nur eine in sich geschlossene Erzählung über die Facetten der Liebe, sondern auch die Möglichkeit Dinge und Handlungen zu hinterfragen und sich wichtigen Lebensfragen zu stellen. Außerdem berührt er das Herz des Lesers, weil man doch zu gerne an das Gute, das Vorherbestimmte, das Besondere glauben mag, an die Einzigartigkeit der Liebe und die Unendlichkeit der Gefühle. Vielleicht ist es auch eine Lektüre für Idealisten, die gerne so bleiben möchten, wie sie sind.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einfach nur Liebe

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Le Touquet, das in die Jahre gekommene Seebad der Pariser. 14. Juli1999 – der Zeitpunkt für den Nostradamus das Ende der Welt vorhersah. Vier Liebesgeschichten, die dort ihren Anfang nehmen, enden oder ...

Le Touquet, das in die Jahre gekommene Seebad der Pariser. 14. Juli1999 – der Zeitpunkt für den Nostradamus das Ende der Welt vorhersah. Vier Liebesgeschichten, die dort ihren Anfang nehmen, enden oder zerbrechen. Vier Paare, die sich nicht kennen, aber doch miteinander verbunden sind.


Mehr braucht der Autor nicht, um seine Leser für Stunden zu verzaubern. Vielleicht ist es ein Klischee, aber ich bin überzeugt, ein solches Buch kann nur ein Franzose schreiben. Es ist traurig und heiter, melancholisch und optimistisch zugleich. Dazu ist federleicht geschrieben, die Schicksale und ihre Protagonisten wirken wie impressionistisch hingetupft.


Ich will gar nichts über den Inhalt verraten, es geht um nichts Geringeres als die Liebe, die manchmal schmerzt und manchmal beglückt. Genauso habe ich das Buch gelesen, traurig und beglückt zugleich.


Der Atlantik Verlag, ein Imprint des Hoffmann & Campe Verlags, hat ein Händchen für französische Autoren, die man bei uns noch entdecken kann. Dazu kommt die sorgfältige Ausstattung der Bücher, ich habe schon mehrere Glückgriffe mit dem Verlag gemacht.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein unglaublich intensives Buch! Feinfühlig, voller Emotion und mitreißend...

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Grégoire Delacourt legt mit „Die vier Jahreszeiten des Sommers“ einen unglaublich feinfühligen, aber sprachgewaltigen Roman vor, der mich von der ersten Seite an überzeugen konnte. Vier Abschnitte. Vier ...

Grégoire Delacourt legt mit „Die vier Jahreszeiten des Sommers“ einen unglaublich feinfühligen, aber sprachgewaltigen Roman vor, der mich von der ersten Seite an überzeugen konnte. Vier Abschnitte. Vier unterschiedliche Erzählstränge. Vier unterschiedliche Zeitebenen. 4 unterschiedliche Lebensabschnitte. Aber immer der Sommer, immer der gleiche Schauplatz: ein kleiner französischer Küstenort, Le Touquet. Die Erzählstränge wirken zunächst wie eigenständige Geschichten. Man wechselt die Zeiten, die Figuren und die Zeitschiene. Doch man findet sich immer in Le Touquet wieder, dieser Ort, den Delacourt sehr szenisch und absolut authentisch, bzw. atmosphärisch dargestellt hat. Die Figuren sind wunderbar detailliert ausgearbeitet und leben von der starken Sprache. Die Erzählweise wechselt sprachlich und dem jeweiligen Alter der Charaktere entsprechend, so manches Mal zwischen schroff / direkt und verklärt / leise. Die „Jahreszeiten“ des Titels stehen dabei sehr deutlich für die 4 Lebensabschnitte eines Menschen (und hier der Protagonisten): die Zeit der Jugendlichen / Pubertierenden, des Erwachsenen, des gesetzten Lebens und des Alterns. Die einzelnen Kapitel widmen sich mit scharfem Blick und sehr viel Tiefe den Prozessen dieser Lebensabschnitte. Belebt durch die unglaublich einwirkende Sprache entfalten sich beim Lesen Tragik, Dramatik, Schmerz und Erleichterung. Man durchlebt die Situationen und Erlebnisse der diversen Figuren durch die große Nähe sehr intensiv. Mir gefielen Stil und Sprache insgesamt wahnsinnig gut und ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Grégoire Delacourt in seinem Heimatland bereits ein viel gelesener Bestseller-Autor ist! Die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Liebe, der Verdruss und die Enttäuschung sind derart tiefgründig und empathisch geschildert, dass man nicht umhin kommt, in jedem Abschnitt die Freuden und Qualen der Protagonisten mit zu durchleben.. Vielschichtig und breit angelegt wirken die Charaktere und ihre Entwicklungen ein. Spannend und voller Emotionen ergeben sich zudem immer neue Verknüpfungen zwischen den verschiedenen, bzw. einzelnen Erzählabschnitten. So ahnt man spätestens nach im letzten Drittel, dass der Kreis sich im Ganzen wieder schließen wird. Großartig konstruiert, wunderbar erzählt und inhaltlich immer (wenn auch manchmal nur subtil) spannend! Ein Buch, dass in keinem Regal fehlen darf oder sollte und das in diesem Jahr definitiv alle Aufmerksamkeit verdient hat! Absolute Leseempfehlung!!! 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die vier Jahreszeiten des Sommers

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Gregoire Delacourt hat hier einen Traum wahr werden lassen durch seine Wortspielereien, durch seine Berührung der Seele des einzelnen Lesers. Der Autor beschreibt hier das Leben von vier Paaren über Jahre ...

Gregoire Delacourt hat hier einen Traum wahr werden lassen durch seine Wortspielereien, durch seine Berührung der Seele des einzelnen Lesers. Der Autor beschreibt hier das Leben von vier Paaren über Jahre hinweg am Strand von Le Touquet. Da sind z.B. der 15jährige Louis und die 12jährige Victoria. Eine zart aufkeimende Liebe, die im Winde verweht wurde. Eine 35jährige Frau und Mutter eines Sohnes, vom Ehemann verlassen, gönnt sich eine Woche am Strand und trifft dort durch Zufall ihre erste große Liebe wieder? Ihr Herz zittert noch wie damals. Die 55jährige Monique fühlt sich von ihrem Mann nicht mehr begehrt und am Strand in der Sonne fühlt sie sich frei und schön für eine neue Liebe. Dann ist da noch das alte Ehepaar, seit über 50 Jahren zusammen. Sie möchten noch einmal an den Ort, wo alles begann. Delacourt spielt mit den Worten, beginnt jedes Kapitel mit einem Blumennamen, spielt einen Liebesmeldodie, läßt sie in die Höhe trillieren um dann langsam wieder abklingen zu lassen. Jedes der vier Paare hat ein eigenes Schicksal, trifft eigene Entscheidungen, die der Autor sehr gut beschreibt. Das Buch hat zwar nur 186, aber in diesen Seiten erfahren wir alles, was in jenem Sommer im Jahre 1999 geschah. Beim Lesen spürt man den Geschmack von Salz und hört das Rauschen der Brandung. Durch die Einflechtung von französischen Namen und Orten hat das Buch einen ganz besonderen Flair. Das Cover ist leicht und frisch, meeresblau mit gelben Strand. Hier erkennt man, dass die Liebe etwas ganz besonderes ist. Die Liebe ist ein seltsames Spiel. Das Buch kann ich nur jedem weiterempfehlen. Keine Schmonzette, wie es bei Liebesromanen meist üblich ist, sondern eine sehr gute Literatur.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine bewegende und ergreifende Geschichte über die Liebe

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Zum Autor:


Grégoire Dealacort, hat einen wundervollen und raffinierten Roman über die Liebe geschaffen, voller Poesie. Man merkt das ein Franzose dahintersteckt. Seine Erzählung über die Liebe, mit all ...

Zum Autor:


Grégoire Dealacort, hat einen wundervollen und raffinierten Roman über die Liebe geschaffen, voller Poesie. Man merkt das ein Franzose dahintersteckt. Seine Erzählung über die Liebe, mit all ihren Höhen und tiefen, hat er sehr feinsinnig herüber gebracht, mit viel Einfühlungsvermögen in die Menschliche Psyche. Er erzählt sie so Kraftvoll und doch so zart, und Intensiv. Gibt uns tiefe Einblicke in die Seele seiner Protagonisten, und kehrt das innerste von ihnen nach außen. Seine Sprache, sein Schreibstil sind schön, fesselnd, mitreißend und Bildhaft.Seine Balance Akt in den zwischen Menschlichen Beziehungen ist spürbar. Sehr schön fand ich auch die Sprache der Blumen, die er in die Geschichte mit einflocht. Alles wirkt so lebendig und real, man wir einfach verzaubert beim Lesen und wird unwillkürlich in die Geschichten mit eingebunden.


Seite 176:

" Das es eine Liebe gibt, die Größer ist als wir. Größer als ich "

Meine Meinung zum Inhalt:

Man begleitet vier verschiedene Paare die eins gemeinsam haben, sie verbringen ihre Sommer in Le Touquet am Meer. Wo sie einen unbeschwerten Sommer verbringen möchten. Da sind am Anfang der junge Louis und die 13 Jährige Viktoria mit ihren Smaragdgrünen Augen, die man funkeln sieht, kein Wunder das sich Louis in sie verliebt und sie umwirbt. Man hatte das Gefühl das sich zwischen den beiden die ersten zarten Bande anbahnen würden, aber Viktoria scheint ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen, ob es am Ende doch noch Hoffnung für ihn geben wird und sein Werben belohnt wird ?

Wir begegnen der Jungen Frau Eugenie, die kein Glück bei den Männern zu haben scheint und so voller Selbstzweifel ist und auf die große Liebe hofft. Sie trauert um ihre große Liebe, und begegnet ihr unverhofft, ob ihr Traum doch noch in Erfüllung geht ?

Die 55 Jährige Monique, die sich in einer Midlifecrisis befindet, sich und ihren Körper hässlich findet und mit ihrer Ehe mit Robert unzufrieden ist, sich nicht verstanden und von ihm beachtet fühlt. Doch sie will den Stier bei den Hörnern packen, und alles umkrempeln um sich und Robert eine neue Chance zu geben um sie neu zu entdecken, werden sie es und Robert schaffen wieder zueinanderzufinden?

Zum Schluss begegnen wir noch dem Alten Ehepaar Rose und Pierre, die sich sehr Lieben und sich ewige Treue geschworen haben bis in Tod, keiner will ohne den anderen sein. Man spürt bei ihnen diese Innigkeit. Es war schön dieses Paar zu begleiten und an ihren Erinnerungen teilzuhaben. Hier schließt sich auch der Kreis und wir begegnen noch mal alle Protagonisten und erfahren was sie erlebt haben und was aus ihnen geworden ist. Es war schön das der Autor noch mal alles Revue passieren hat lassen.

Sehr ergreifend war auch der Brief auf Seite : 181-182

" Eine Hompage auf die Liebe, berührend und schön "