Cover-Bild Die Dorfchronik
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Shaker Media
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 104
  • Ersterscheinung: 09.09.2021
  • ISBN: 9783956318726
Großmann Reinhard

Die Dorfchronik

Über das Grab eines am Ende des 2. Weltkriegs hingerichteten Deserteurs ist der Ortschaftsrat des kleinen Gebirgsdorfes Ebersfall in einen erbitterten Streit geraten. Der Lehrer Hartmut Schukaz, der an einer Chronik des Dorfes schreibt, versucht, die Hintergründe dieses Streits zu ergründen. Die alten Dorfbewohner wollen sich an den getöteten Mitbürger nicht erinnern, sie können ihn aber auch nicht vergessen. Ein cholerischer Elektromeister, Pater Godefried, der frühere Dorfpriester, die alte Frau Lampenmacher, ihr aus Afrika zurückgekehrter Bruder und die Dorf-Irre Katharina Krahstein liefern die Bausteine, aus denen Hartmut Schukaz das damalige Geschehen zusammensetzen kann. Am Ende gibt es auf dem kleinen Dorffriedhof ein paar neue Gräber.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2021

Unaufgearbeitete Vergangenheit

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Der Roman hat ein interessantes Thema. Ein Lehrer schreibt eine Chronik des Dorfes in dem er lebt.
Im Dorf Ebersfall gibt es aber aktuell Konflikte, ob es in einer anderen Gemeinde eingegliedert werden ...

Der Roman hat ein interessantes Thema. Ein Lehrer schreibt eine Chronik des Dorfes in dem er lebt.
Im Dorf Ebersfall gibt es aber aktuell Konflikte, ob es in einer anderen Gemeinde eingegliedert werden soll und es gibt Streit über ein Grab eines Deserteurs, der im Krieg hingerichtet wurde.
Der Lehrer steht da zwischen den Stühlen. Eigentlich ist er ein gut gemachter Protagonist der Geschichte, doch wundere ich mich, dass er sich so relativ gelassen verhalten kann, fast distanziert, dabei ist er doch Teil der Gemeinschaft. Doch vielleicht kann er gerade durch diese unabhängige Haltung dem Fall der Vergangenheit besser und objektiver nachforschen.
Ein Nebenplot behandelt das Eheproblem des Lehrers, der von seiner rFrau verlassen wurde, die dann jedoch im Verlaufe der Handlung zurückkehrt. Spannend, ob sie sich wieder zusammenraufen.
Dann gibt es noch den Bruder einer Nachbarin, der nach langer Zeit in Nordwestafrika zurückkehrtt und offenbar ein Geheimnis hat.

Im Großen und Ganzen hat mich dieser Roman deutlich mehr überzeugen können als Reinhard Großmanns letztes Buch „Wir dazwischen“, das eher lahm war.
Durch die Kürze bleibt der leicht überfrachtete Roman aber hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Dennoch kann beeindrucken, dass der 1934 geborene Autor Reinhard Großmann relevante Themen, wie Erinnerungskultur aufgreift und literarisch verdichtet.

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