Verletztes Männerego und mutig Frauen
Gunnar Schwarz lässt seine Leser erneut mit den Ermitlerinnen Charlie Bekker und Stella Meislow auf Mörderjagd gehen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge ...
Gunnar Schwarz lässt seine Leser erneut mit den Ermitlerinnen Charlie Bekker und Stella Meislow auf Mörderjagd gehen. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Kapitel haben eine gute Länge und hin und wieder gibt es auch einen Einblick in die Gedankenwelt des Täters. Die Charaktere wirken authentisch und als Leser hofft man mit ihnen mit, dass die Ermittlungen schnell voran gehen und somit weitere Opfer verhindert werden können. Das Cover fügt sich gut in die Reihe ein.
Stella hat den Kontakt zu ihrem Vater nach dem Verrat ab und möchte sich auch ohne ihren Vater in ihrem Beruf einen Namen machen. Mit Charlie hat sie so etwas wie eine Freundin an ihrer Seite, doch sonst merkt sie immer öfters, dann ihr soziales Leben eher nicht vorhanden ist. Nach der Festnahme von Bella, die nur durch die heimliche Abhöraktion von Stellas Vater möglich war, verspricht sie ihn regelmäßig im Gefängnis zu besuchen.
Charlie muss Konsequenzen fürchten und um weiter in ihrem Job bleiben zu dürfen muss sie zustimmen, dass sie den Fall Rothenbach zu den Akten legt und nicht mehr versucht seine Unschuld zu beweisen. Ihr Kollege Toni versucht ihr immer mal wieder etwas näher zu kommen, doch Männer oder eine Beziehung ist gerade das Letzte, was Charlie interessiert.
Eine Frau wird erhängt in ihrem eignen Haus gefunden und schnell gerät der Mann in Verdacht. Es gab Probleme in der Ehe und nachdem auch noch das Auto der Ermordeten am Arbeitsplatz des Mannes gefunden wird, zieht sich die Schlinge um seinen Hals immer mehr zu. Doch dann wird eine weitere Frau erhängt in ihrem Haus gefunden und viele Indizien gleichen dem ersten Mord. Damit ist klar, dass ein Serienmörder unterwegs ist. Doch ist es wirklich nur ein Mörder oder haben sich gekränkte Ehemänner zusammengetan, um ihre Frauen dafür bestrafen, dass diese aus ihrer Ehe entfliehen wollen? Oder ist es vielleicht eine Frau, die es nicht verstehen kann, warum Ehefrauen aus ihrer Ehe raus wollen? Bela Rothehbach erfährt von diesen Morden und bietet Stella sein Hilfe an, denn er kennt den Mann des zweiten Opfers und hat auch schon eine Idee, wie er den Mörder provozieren kann. Doch kann seine Idee funktionieren oder bringt er sich selbst und andere Frauen in Gefahr. Und kann Charlie den Fall um Bela ruhen lassen oder findet sie doch noch eine neue Spur, um ihn zu entlasten, denn eigentlich schenkt sie ihm und seiner Aussage Glauben. Welche Gemeinsamkeit haben die Opfer und welcher Vorfall hat den Mörder dazu gebracht sie Frauen zu ermorden?
Gunnar Schwarz greift ein Thema auf, welches auch in der heutigen Zeit noch eine Rolle spielt und welches zu oft hinter verschlossenen Türen ausgetragen wird. Doch die helfenden Menschen finden immer neue Wege um den Opfern zu helfen. Doch was passiert, wenn ein Täter wie ein Wolf im Schafspelz diesen Organisationen zu nahe steht? Erneut schafft der Autor einen fesselnden Thriller, der für den Leser einige Wendungen bereit hält.