Cover-Bild Geiger
Band 1 der Reihe "Geiger-Reihe"
(76)
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 496
  • Ersterscheinung: 26.03.2021
  • ISBN: 9783785727379
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Gustaf Skördeman

Geiger

Thriller
Thorsten Alms (Übersetzer)

Das Festnetz-Telefon klingelt, als sie am Fenster steht und ihren Enkelkindern zum Abschied winkt. Agneta hebt den Hörer ab. "Geiger", sagt jemand und legt auf. Agneta weiß, was das bedeutet. Sie geht zu dem Versteck, entnimmt eine Waffe mit Schalldämpfer und tritt an ihren Mann heran, der im Wohnzimmer sitzt und Musik hört. Sie setzt den Lauf an seine Schläfe - und drückt ab.


Als Kommissarin Sara Nowak von diesem kaltblütigen Mord hört, ist sie alarmiert. Sie kennt die Familie seit ihrer Kindheit ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2021

DDR, Stasi und kalter Krieg

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Der Thriller beginnt sehr spannend als Agneta ein Telefongespräch annimmt und sie nach dem Schlüsselwort "Geiger" eine Waffe aus dem Versteck holt und ihren Mann erschießt. Als die Kommissarin Sara Nowak ...

Der Thriller beginnt sehr spannend als Agneta ein Telefongespräch annimmt und sie nach dem Schlüsselwort "Geiger" eine Waffe aus dem Versteck holt und ihren Mann erschießt. Als die Kommissarin Sara Nowak von dieser brutalen Tat erfährt, kümmert sie sich sofort um diesen Fall, denn sie kennt die Familie aus ihrer Kindheit.
Leider driftet die Story sehr schnell in allzu politische Themen ab. Die Handlung dreht sich mehr und mehr um DDR, Stasi und Kalter Krieg. Die Geschichte mag sehr interessant sein, doch anhand des Klappentextes und des Covers habe ich definitiv etwas anderes erwartet.
Der Schreibstil war angenehm zu lesen, jedoch hatte die Story an sich einige Längen und war für meinen Geschmack teilweise zu verworren.
Die Protagonistin Sara war mir unsympathisch, sie hatte oft ihre Emotionen bei Polizeieinsätzen nicht im Griff und kam sehr Ich-bezogen rüber. Vielleicht lag es auch daran, dass zu viel von ihrer Kindheit und ihren Privatleben geschrieben wurde.
Für Leser die gerne Politthriller lesen, ist dieses Buch vielleicht interessant, für mich war es leider nichts. Daher von mir nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Die Schläferzellen erwachen

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Ein Anruf, ein Schuss und ein toter Prominenter. Es geht um alte Verschwörungen, so wie eine junge Polizistin, die persönlich in den Fall verwickelt ist. Eine Agentin, welche lange als Schläfer tätig ist, ...

Ein Anruf, ein Schuss und ein toter Prominenter. Es geht um alte Verschwörungen, so wie eine junge Polizistin, die persönlich in den Fall verwickelt ist. Eine Agentin, welche lange als Schläfer tätig ist, wird wieder aktiviert und tötet ihren Mann. Nun ist sie wieder aktiv und es gilt sie aufzuhalten. Was das ganze mit der DDR zu tun hat und wer alles involviert ist, wird in dem Buch Geiger erarbeitet.

Die Charaktere sind gut beschrieben und man kann sich sehr gut vorstellen, wie sie aussehen und wie sie agieren. Ihr Handeln ist gut nachvollziehbar und macht einen logischen Sinn. Das Buchcover ist sehr schlicht gehalten und zeigt eine weite Schneelandschaft. Jedoch hat dies nichts mit der Geschichte an sich zu tun oder gibt einen Hinweis auf das was im Buch geschieht.

Ich finde das Buch Geiger fängt wie ein guter Krimi an und lässt noch viel erwarten. Leider rückt jedoch sehr schnell ein eher politisches Thema in den Vordergrund und der Mord wird zur Nebensache. Auch was mit der Täterin passiert oder wie sie weiter vorgeht, bleibt oft im verborgenen und sie taucht nur selten und dann auch nur kurz immer wieder auf. Mich hat das Buch Geiger nicht überzeugt und weckte auch nicht die Begeisterung immer weiter zu lesen. Die Leselust blieb aus, wie ich es von anderen Krimis gewohnt bin. Leider zu sehr in das Thema DDR und Verschwörungen, sowie Schläferzellen eingetaucht, wer dies aber mag, ist bei diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 16.05.2021

War nicht so meins

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Der Anfang des Buches war echt richtig toll, weshalb ich mich auch auf den weiteren Verlauf gefreut habe und gespannt war was noch passiert. Doch es wurde eher zäh und wenig spannend…

Man fragt sich natürlich ...

Der Anfang des Buches war echt richtig toll, weshalb ich mich auch auf den weiteren Verlauf gefreut habe und gespannt war was noch passiert. Doch es wurde eher zäh und wenig spannend…

Man fragt sich natürlich warum Agneta einfach ihren Mann erschossen hat. Was steckt dahinter? Wir werden mit der DDR konfrontiert und vielen Geheimnissen. An und für sich finde ich es echt interessant, aber hier war es wenig spannend. Der Thriller konnte für mich keine Spannung aufbauen. Nur zum Ende hin und das kommt ja erst später. Auch fand ich die Protagonisten jetzt nicht mega spannend was das Ganze nun nicht gerade leichter machte.

Die Idee an sich fand ich gut, doch war es mir leider zu langatmig und wenig spannend.

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Veröffentlicht am 15.05.2021

Deckname Geiger

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Agneta verabschiedet grade ihre Töchter mit den Enkelkindern. Da klingelt das Festnetz-Telefon. Sie winkt zum Abschied und nimmt den Hörer ab. Jemand sagt "Geiger" und legt sofort wieder auf. Agneta weiß ...

Agneta verabschiedet grade ihre Töchter mit den Enkelkindern. Da klingelt das Festnetz-Telefon. Sie winkt zum Abschied und nimmt den Hörer ab. Jemand sagt "Geiger" und legt sofort wieder auf. Agneta weiß was das bedeutet. Sie nimmt die Waffe aus ihrem Versteck, geht ins Wohnzimmer und erschießt ihren Mann. Die Kommissarin Sara Nowak erfährt durch ihre Freundin Anna von diesem Fall und ist sofort alarmiert. Sie kennt die Familie von früher. Da sie nicht selbst ermitteln darf, stellt sie auf eigene Faust Ermittlungen an...

"Geiger" ist der Debütthriller vom Autor Gustaf Skördemann. Dem offenen Ende nach, ist es auch der erste Teil einer neuen Reihe.

Bis auf ein paar verschachtelte Sätze, die ich mehrmals lesen musste, ist der Erzählstil flüssig und angenehm zu lesen.

Anfangs hat die Hauptprotagonistin Sara Nowak einen sehr sympathischen Eindruck gemacht, die sich für andere einsetzt. Ihr eigentlicher Bereich bei der Polizei ist es Freier auf frischer Tat zu ertappen um Frauen vor ihnen zu retten. Doch je weiter die Handlung fortgeschritten ist, desto unsympathischer wurde mir Sara durch ihre Handlungen und ihre Umgehensweisen mit anderen Personen. Die konnte ich einfach nicht nachvollziehen. Selbst in brenzligen Situationen hatte ich kein Mitgefühl mit ihr oder Angst um sie. Eher im Gegenteil, ich war schadenfroh, dass sie in so eine Situation geraten ist.

Die Handlung wurde leider nicht wirklich spannend, obwohl es eigentlich ein interessanter Fall mit den Stasi-Spionen war. Doch leider ist dieses Thema immer wieder sehr weit in den Hintergrund gerückt. Immer wieder wurde zu sehr das Unrelevante wie Sara und ihre Familie und ihr eigentlicher Job bei der Polizei mit der "Prostitution" in den Vordergrund gerückt. Das hat sehr von dem eigentlichen Fall "Geiger" abgelenkt und die Handlung wurde recht schnell zäh und langweilig.

Wenn dann mal wieder der Fall "Geiger" dran war, gab es auch hier wenig interessante Passagen. Ansonsten wurde gefühlt viel wiederholt, nur immer auf eine andere Art und Weise.

Erst das allerletzte Kapitel war richtig spannend und hatte Nervenkitzel in sich.

Mein Fazit:
Schade, hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Skandinavische Spannung geht für mich auf jeden Fall anders. Weniger Seiten oder dem Fall "Geiger" mehr Aufmerksamkeit schenken hätten dem Buch besser getan. Wer es sich antun möchte, kann es ausprobieren, aber von mir gibt es nur 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 12.04.2021

Eine extrem politisch angehauchte Geschichte mit alternden Agenten

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Optisch war dieses Buch ein richtiger Volltreffer. Der gelbe Buchschnitt leuchtet förmlich und er sieht richtig schick aus. Das Cover ist gut gelungen, auch wenn ich im Nachhinein finde, dass es nicht ...

Optisch war dieses Buch ein richtiger Volltreffer. Der gelbe Buchschnitt leuchtet förmlich und er sieht richtig schick aus. Das Cover ist gut gelungen, auch wenn ich im Nachhinein finde, dass es nicht wirklich zur Geschichte passt. Insgesamt fand ich das Buch visuell schon mal top.

Auf diese Geschichte hatte ich richtig Lust. Doch schon der Anfang ließ mich ein bisschen ins Wanken geraten. Es hatte den Eindruck, als hätte der Autor ein Stillleben beschrieben. Dann baute er in diesem Kapitel jedoch Spannung auf und es wurde richtig interessant. Gebannt folgte ich den kommenden Ereignissen und musste bald schon ernüchternd feststellen, dass Gustaf Skördeman eine Vielzahl an Figuren gleich zu Beginn ins Spiel brachte. Dabei blieben sie fast durchgängig blass und stellenweise nebulös. Die Personen vom Bundesnachrichtendienst waren zum Beispiel Randfiguren, die irgendwie im Hintergrund agierten, nur um dann irgendwann mal vielleicht für die Handlungen relevant zu werden. Dieser Handlungsstrang war für meinen Geschmack ziemlich unfertig und warf mehr Fragen auf, als er beantwortete.

Sara Nowak, Protagonistin und Kommissarin bei der Sitte, schrieb sich die Aufklärung des Verbrechens an dem Opfer auf ihre Fahne und stakste selber los, um als einzig fähige Ermittlerin diesen Fall zu lösen. Ursprünglich wurde sie nur zu dem Fall gerufen, weil sie das Opfer und dessen Familie aus ihren Kindertagen persönlich kennt. Doch Sara hatte stets den Eindruck, mit ihren Bemerkungen nicht ernstgenommen zu werden und ermittelte mit erstaunlich viel Freizeit privat weiter.
Sara war mir sehr unsympathisch und ihre ganze Art ging mir auf die Nerven. Gerade weil Sarah für die Sitte arbeitete und dementsprechend viel Leid seitens der Prostituierten gewohnt war, verstand ich nicht, weshalb sie manchmal völlig empathielos wirkte. Besonders ihrer Mutter gegenüber.
Saras Hass auf die Freier war so grenzenlos, vor allem, weil sie das Gefühl hatte, dass das schwedische System nichts zum Schutz der Frauen beiträgt, dass sie diese unterschwellige Aggressivität sogar in ihr Privatleben trug. Ich hatte leider oft das Gefühl, dass Sara sich selbst gern leidtat und ihr beinah schon obsessiver Zwang, diesen Mord aufklären zu wollen, war für mich manchmal echt überzogen. Gustaf Skördeman bemühte sich durch Rückblicke in Saras Vergangenheit darum seinen Lesern verständlich zu machen, warum Sara agierte, wie sie es tat. Doch leider tat er dies mit einer unglaublichen Langatmigkeit, dass ich mich stellenweise fast zu Tode langweilte und ich mehrfach am Überlegen war, das Buch zur Seite zu legen.

Einziger Lichtblick war für mich Agneta, die Frau des Ermordeten. Ihr folgte ich unheimlich gerne. Sie brachte Spannung in das Ganze und ihre Aktionen waren immer unvorhersehbar. Als 70-jährige Frau forderte Agneta Höchstleistungen von ihrem Körper. Bei ihr wusste ich nie wirklich, ob sie Freund oder Feind war, und das war unglaublich spannend. Leider nahmen die Szenen mit ihr im Verlauf des Buches immer weiter ab.

Stattdessen zeigte die Geschichte, was sie wirklich war: ein Politthriller. Hätte ich das von Beginn an gewusst, ich hätte nicht zu diesem Buch gegriffen. Diese politischen Themen waren mehr als angestaubt und teilweise unendlich schwer zu verstehen. Es ging hauptsächlich um die Geschichte der DDR und den Zusammenhang mit Schweden. Selbstverständlich wurde der Kalte Krieg mit seinen Spionagetätigkeiten und seinen sämtlichen politischen Verwicklungen wieder aufgewärmt und zu einer Suppe verkocht, durch die ich mich oftmals quälen musste. Durch die detailfreudigen Erläuterungen bekam die Spannung immer wieder empfindliche Dämpfer.

Das Handlungsgerüst war sehr vielfältig und an vielen Stellen auch total unübersichtlich. Gustaf Skördeman baute wahnsinnig viele Handlungsstränge in „Geiger“ parallel auf und oft hatte ich das Gefühl, dass er zu viele Ideen in diesem Thriller vereinen wollte. Hier wäre für meinen Geschmack weniger tatsächlich mehr gewesen. Insgesamt war das alles für mich weder Fisch noch Fleisch.

Hin und wieder überraschte mich jedoch Gustaf Skördeman indem er Momente einfließen ließ, die völlig unvorhersehbar waren. Da schnellte die Spannung dann richtig hoch, weckte mich aus meinem Dämmerzustand, sodass ich wieder elektrisiert und voll im Buch war. Leider war das im Mittelteil spärlich gesät. Meistens kamen diese Szenen immer dann, wenn ich eigentlich für mich schon beschlossen hatte, das Buch wegzulegen.
Vielleicht lag es auch am Schreibstil des Autors. Oft hatte ich den Eindruck, dass er sich selber noch nicht gefunden hatte. Manchmal da hatten seine Beschreibungen richtig Pfiff, sie waren knackig auf den Punkt gebracht und richtig fesselnd. Dann jedoch ergoss er sich wiederum in quälenden Details und Wiederholungen. Die richtige Mischung war noch nicht da.
Doch dann gab es plötzlich einen spürbaren Ruck. Im letzten Drittel ging plötzlich die Post ab. Die Spannung stieg kontinuierlich an, es wurde richtig fesselnd und es entstand ein packendes Katz-und-Maus-Spiel. Hier war ich mitten im Geschehen und hätte gerne noch mehr davon gelesen. Die Handlungen überschlugen sich und kleine Plot Twists sorgten dafür, dass ich aufmerksam blieb.

Ob ich die Fortsetzung dieser Reihe lesen werde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Ich muss zugeben, dass mich das Ende dem Buch gegenüber schon ausgesöhnt hat. Da bewies der Autor ganz klar, dass er sehr wohl in der Lage ist, spannende Szenen zu schreiben. Allerdings habe ich so ein bisschen Sorge, dass es sich im Verlauf wieder verwässern könnte. Die endgültige Entscheidung treffe ich wohl erst, wenn der Nachfolger auf dem Markt ist.

Fazit:
Ein Thriller, der mich leider nicht gänzlich überzeugen konnte. Recht stark am Anfang flachte er erschreckend schnell ab und raubte sich durch politische Themen immer wieder selbst die Spannung. Zum Ende hin gewann das Ganze noch mal richtig an Fahrt und wurde zu einem fesselnden Leseerlebnis.

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