Cover-Bild Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 12.06.2021
  • ISBN: 9783608505092
Hallgrímur Helgason

Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen

Roman
Kristof Magnusson (Übersetzer)

»Ein Gesellschaftsroman, der Komik und Ernst wunderbar vermischt.«
Rainer Moritz, Die Welt

Es läuft nicht gut für Toxic. Um seiner Verhaftung zu entkommen, muss er einen Mann umbringen und dessen Identität übernehmen. Dummerweise handelt es sich dabei um einen amerikanischen Fernsehprediger ... Hallgrímur Helgasons neuer Roman ist noch schneller, noch spannender und noch witziger als seine Vorgänger.

Eigentlich ist er Kroate, eigentlich lebt er in New York und eigentlich ist er kein Priester, sondern ein Auftragskiller mit 66 erfolgreich ausgeführten Morden. Doch einmal in Island angekommen, bleibt Toxic nichts anderes übrig, als die Rolle des Predigers zu spielen. Mehr schlecht als recht absolviert er einen Auftritt in einer TV-Show und verliebt sich auch noch in die Tochter seiner Gastgeber. Bald schon droht er aufzufliegen ... Hallgrímur Helgason hat eine schräge Geschichte an den Rändern Europas geschrieben.

»Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie.«

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2021

Hammergeil!

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Man sollte die Art und den Stil von Hallgrimur Helgason schon mögen, dann wird man bei diesem herrlichen Buch nicht nur wundervoll unterhalten und auch zum Nachdenken gebracht. Wer ihn und seinen schwarzen ...

Man sollte die Art und den Stil von Hallgrimur Helgason schon mögen, dann wird man bei diesem herrlichen Buch nicht nur wundervoll unterhalten und auch zum Nachdenken gebracht. Wer ihn und seinen schwarzen Humor nicht so mag, ist unter Umständen überfordert.
Ich habe in diesem Buch wieder alles gefunden, was ich erwarte habe! Ich habe gelacht, ich war schockiert, ich war wütend, ich war traurig, ich war bewegt - und ich konnte nicht aufhören zu lesen! Hammergeil!
Ein Buch, aus dem man zitieren muss, wenn es um Island geht...

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Profikiller auf der Suche nach Läuterung

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Hallgrimur Helgason und Quentin Tarrantino müssen Geistesverwandte sein. Zumindest dürfte der islaändische Autor den amerikanischen Regisseur sehr schätzen, denn er setzt ihm in seinem Roman "Zehn Tipps, ...

Hallgrimur Helgason und Quentin Tarrantino müssen Geistesverwandte sein. Zumindest dürfte der islaändische Autor den amerikanischen Regisseur sehr schätzen, denn er setzt ihm in seinem Roman "Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen" nicht nur ein kleines literarisches Denkmal, auch die Mischung aus Gewaltexzessen und schwarzen Humor ähnelt den Filmen Tarrantinos.

Ich-Erzähler des Romans, dessen Titel auf jeden Fall schon mal ein Eyecatcher ist, ist Tomek, genannt Toxic, ein lange Zeit sehr erfolgreicher Profikiller der kroatischen Mafia in New York mit traumatischer Vergangenheit im jugoslawischen Bürgerkrieg. Toxic war mit 66 Auftragsmorden höchst erfolgreich - bis er dann ausgerechnet einen FBI-Beamten umbringt. Plötzlich wird ihm in New York der Boden unter den Füßen heiß, er muss dringend verschwinden und auch seine Auftraggeber sind alles andere als angetan, dass ihnen nun das FBI ordentlich Ärger machen dürfte.

Toxic ist schon auf dem Flughafen, mit falschem russischen Pass unterwegs nach Split, als ihn seine gut funktionierenden Instinkte warnen - offenbar sind ihm die Ermittler schon auf den Fersen. Er braucht einen neuen Plan, und das schnell. Auf einer Flughafentoilette stößt er auf einen Mann, der ihm leidlich ähnlich sieht und dessen gewaltsamer Tod damit vorprogrammiert ist. Toxic nimmt die Identität und das Flugticket des fundamentalistischen Predigers Friendly auf dem Weg zu geistlichen Verbündeten in Island an - und damit ist eine tragikomische Ereigniskette vorprogrammiert.

Island ist eine andere Welt, nicht nur wegen der bibelfesten Gutmenschen, mit denen Toxic auf einmal zu tun hat und wegen des eisigen Frühlings, in dem zehn Grad schon fast als Hitzewelle gelten. Eine Inselrepublik ohne harte Drogen, Prostituton oder eine Armee - das sprengt Toxics Vorstellungskraft vom menschlichen Zusammenleben.

Dass die angenommene Identität als Fensehprediger nicht so ganz leicht durchzuhalten ist und die Anpassung an die neuen Umstände die eine oder andere Herausforderung darstellt, ist wohl nicht überraschend. Noch überaschender aber ist, dass Toxics Gastgeber ganz anders als erwartet reagieren, als seine Tarnung auffliegt - sie wollen ihn bekehren und mit der Läuterung des Profikillers wird der Kulturkonflikt noch einmal auf die Spitze getrieben.

Reichlich schräge Figuren - wie ein karateerprobter Prediger, ein bulgarischer Bauarbeiter mit speziellen Vorlieben und ein Koch mit Killer-Instinkten kreuzen Toxics Weg, während er stets fürchten muss, dass seine Vergangenheit ihn doch noch einholt.

Grausames und komisches gehen hier eine Verbindung ein, ganz wie in einem Tarrantino-Film eben. Der lakonische Tonfall Toxics trägt zum trockenen, mitunter überspitzten Humor des Romans bei, in dem Toxics 66 Auftrags-Tote nicht die einzigen Leichen bleiben.

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Veröffentlicht am 25.08.2023

Skurril, bitterböse und trotzdem tolle Unterhaltung

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Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen ist mir immer wieder aufgefallen, was ja anhand des Titels nicht unbedingt schwer ist. Als ich dann noch den Klappentext gelesen hatte, ...

Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen ist mir immer wieder aufgefallen, was ja anhand des Titels nicht unbedingt schwer ist. Als ich dann noch den Klappentext gelesen hatte, musste ich dem Buch einfach eine Chance geben. Ich habe einfach ein Faible für schwarzen Humor. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Der Held des Romans, Toxic, ist eine ganz spezielle Figur. Nicht gerade feinfühlig oder rücksichtsvoll, sondern eher direkt und ungeschönt erzählt er seine Geschichte und offenbart dabei nur nach und nach immer wieder mal ein Stückchen seiner Vergangenheit. Ganz der professionelle Auftragskiller und mit soviel Spaß bei der Arbeit, dass er in Island regelrecht mit Entzugserscheinungen zu kämpfen hat, scheint er nicht gerade sympathisch zu sein. Helgason gelingt es aber, seinem Charakter die nötige Tiefe zu verleihen, ohne ihm damit seine übersteigerte Männlichkeit zu nehmen. Man kann den Protagonisten mögen oder nicht, doch interessant ist er auf alle Fälle.
Dagegen wirken die übrigen Personen etwas blass und karikativ, was allerdings perfekt zum satirischen Tenor der Story passt.



Dasselbe gilt für den flüssig zu lesenden Schreibstil, der trotz der oft derben Wortwahl nie ins Geschmacklose oder Unerträgliche abdriftet. Er sorgt für die Lebhaftigkeit der einzelnen Szenen und bringt einem dabei die Hauptperson noch näher. Durchsetzt mit viel schwarzem Humor, Ironie und einer gehörigen Prise Sarkasmus führt er den Leser durch die leicht skurrilen Geschehnisse und bringt einen sehr oft zum Schmunzeln oder Lachen, selbst bei den ernsteren Stellen. Besonders die kleinen und großen Anspielungen auf die Macken der Isländer gepaart mit einer guten Portion Gesellschaftskritik am vorherrschenden Konsumdenken lockern die Handlung auf. Und ganz nebenbei lernt man viel über die Bewohner dieser kleinen Insel und das Land an sich, das sonst in den Medien eigentlich kaum Beachtung findet.
Leider verliert die Story zum Ende hin etwas an Schwung, was auch an Toxics Wandlung liegt. Der Schluss lässt einen abrupt, verwirrt und ein wenig enttäuscht zurück, was dem restlichen Roman meiner Meinung nach nicht gerecht wird.



Fazit

Der Roman Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen hält genau das, was der Titel bereits verspricht: Eine skurrile Handlung mit stellenweise bitterbösem schwarzen Humor rund um einen ehemaligen Auftragskiller. Eine interessante Hauptfigur, eine spannende Geschichte, die sich selbst nicht zu ernst nimmt und viele satirische Bezüge auf die Eisinsel und ihre Bewohner sorgen für unterhaltsame Lesestunden. Einzig das letzte Viertel enttäuscht ein bisschen im Vergleich zum restlichen Buch.
Doch wer gerne kuriose Storys liest, die mit einem ungewöhnlichen Witz aufwarten können, und sich gleichzeitig in isländische Literatur einlesen möchte, der sollte dieses Werk zur Hand nehmen!

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Veröffentlicht am 12.12.2021

Rezension zu Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen

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»Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie.«



Auftragskiller Toxic tötet ...

»Der isländische Sommer ist wie ein Kühlschrank, den man sechs Wochen offen lässt. Das Licht ist die ganze Zeit an und das Gefrierfach taut, aber richtig warm wird es nie.«



Auftragskiller Toxic tötet um seiner Verhaftung zu entgehen einen Mann um dessen Identität zu übernehmen. Dummerweise hat er sich dafür einen amerikanischen Fernsehprediger ausgesucht, auf seinem Weg nach Island. So landet Toxic, eigentlich ein Kroate, in Island und muss die Rolle eines Predigers spielen. Einen Fernsehauftritt als Prediger bekommt er mehr schlecht als recht hin und zu allem Überfluss verliebt er sich auch noch in die Tochter seines Gastgebers. Aber das FBI ist ihm auf den Fersen und schon bald droht er aufzufliegen.



Zehn Tipps, das Morden zu beenden und mit dem Abwasch zu beginnen stammt aus der Feder von Hallgrímur Helgasons.



Toxic ist ein erfolgreicher Auftragskiller, bis seine Kugel leider jemanden trifft, der dafür sorgt das Toxic auf dem Radar des FBI auftaucht. Um zu verschwinden tötet er kurzerhand jemanden um dessen Identität zu übernehmen. Bei seinem Opfer handelt es sich um einen amerikanischen Fernsehprediger auf seinem Weg nach Island um dort auch zu predigen. So muss Toxic diese Rolle übernehmen, was ihm mehr schlecht als recht gelingt. Toxic landet dadurch bei einer christlich, fundamentalistischen Predigerfamilie, und er muss sich schon sehr zusammenreißen um nicht ständig aus seiner Rolle zu fallen. Die Gespräche am Anfang fand ich wirklich unterhaltsam, aber leider schliff sich das für mich mit der Zeit so ein wenig ab.



Der Klappentext und auch der Titel versprach eine unterhaltsame Lektüre, aber leider traf dieses Buch nicht meinen Humor. Streckenweise unterhaltsam fand ich es schon, und manche skurrile Szenen stachen heraus, aber wirklich „spannend oder witziger“ wie der Verlag versprach empfand ich es leider nicht. Und auch wenn mir die Spannung hier deutlich fehlte, war und blieb ich neugierig wie es mit Toxic im eisigen Island weitergeht. Zum Ende hin fand ich das irgendwie die Luft raus war und mir der Schluss dann doch zu schnell abgehandelt war, hier hätten es gerne paar Seiten mehr sein dürfen.



Mein Fazit:

Ein Buch das unterhalten kann, aber leider nicht meinem Sinn für Humor traf. Hier war ich nicht ganz die richtige Leserin.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Unsympathisch

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Hitman Toxic lebt und liebt es explosiv, seine feurige Freundin ebenso. Er ist verwundert, dass Leute genervt reagieren, wenn man sie umbringen will. Dabei ist das doch sein Job neben seiner Arbeit als ...

Hitman Toxic lebt und liebt es explosiv, seine feurige Freundin ebenso. Er ist verwundert, dass Leute genervt reagieren, wenn man sie umbringen will. Dabei ist das doch sein Job neben seiner Arbeit als Kellner in New York. Bis er an den Falschen gerät, flüchtet und eine andere Identität annimmt. Als Priester ... . Er lügt sich mehr recht als schlecht durch sein neues Leben, meckert und lässt kein Fettnäpfchen aus, prügelt sich, betrügt, nutzt aus. Kurz gesagt: ein widerlicher Zeitgenosse.
Helgasons bzw. Toxics flapsige Sprüche sind anfänglich ganz nett, manchmal sogar lustig, seine frauenfeindlichen und menschenverachtenden Ansichten sind es nicht. Aus einer Idee mit Potenzial ist eine schwache Geschichte geworden.
Ich mag weder ihn noch das Buch.
Aus dem Isländischen von Kristof Magnusson.

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