Cover-Bild Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz
Band 2 der Reihe "Schloss Liebenberg"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.03.2023
  • ISBN: 9783426528488
Hanna Caspian

Schloss Liebenberg. Hinter dem falschen Glanz

Roman | SPIEGEL Bestseller-Autorin

Der zweite Band der großen Saga-Trilogie der Bestseller-Autorin im Paperback über Schloss Liebenberg in Brandenburg und seine Bewohnerinnen und Bewohner

Nach dem Tod ihrer Mutter ist Adelheid mehr denn je auf ihre Stellung auf Schloss Liebenberg angewiesen. Doch den Tod ihrer Mutter lastet sie der Fürstin an – und schwört Rache. Als sie einen den Fürsten belastenden Brief im kalten Kamin des fürstlichen Arbeitszimmers findet, begreift sie dessen Wert sofort. Doch was soll sie damit machen? 

Als Adelheid von einem Unbekannten angesprochen wird, der ihr gegen Informationen aus dem Schloss gutes Geld bietet, muss sie sich entscheiden … Zu spät erkennt sie, dass die Fürstenfamilie auch ein Opfer von Intrigen ist.

Die Fortsetzung der großen neuen Saga von Hanna Caspian vor dem Hintergrund der sogenannten Eulenburg-Affäre, die seinerzeit das deutsche Kaiserreich Anfang des 20. Jahrhunderts erschütterte und Kaiser Wilhelm II. fast zu Fall brachte.

Band 1: Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2024

Tolle Fortsetzung

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Was ich schon im ersten Teil bemerkenswert fand war, dass die gesamte Geschichte aus der Sicht der Bediensteten herausgeschrieben ist. Findet man so in der Regel nicht und daher bekommt man noch mal einen ...

Was ich schon im ersten Teil bemerkenswert fand war, dass die gesamte Geschichte aus der Sicht der Bediensteten herausgeschrieben ist. Findet man so in der Regel nicht und daher bekommt man noch mal einen ganz anderen Einblick bzw. eine andere Draufsicht auf die Geschehnisse. Ich hatte den Eindruck, dass es mich tiefer in die Geschichte eindringen ließ, als es aus der Sicht der "Herrschaften" der Fall gewesen wäre.

Eine Ereignis, welches in Band 1 relativ zum Schluss zum Tragen kam, wurde hier wieder aufgegriffen und brachte viel ins Rollen.
Die folgenden, diversen Vorkommnisse haben ihren Ursprung im damaligen Paragraphen 175, wobei ich an dieser Stelle nicht mehr verraten möchte. Nur so viel: es geht hoch her...
Die Autorin schreibt selber, dass sie den Hergang der Geschichte an einigen Stellen stark straffen musste, was der Plausibilität allerdings nicht abträglich war. Sie hat es trotzdem verstanden die einzelnen Hergänge im Kern gut darzustellen und miteinander zu verschachteln.
Den historisch belegten Ereignissen wurden fiktionale Erlebnisse der verschiedenen Haupt- und Nebencharaktere hinzugefügt und alles griff wie Zahnrädchen nahtlos ineinander. Es geht um verschiedenste Geheimnisse, sowie Intrigen und die damit verbundenen Gefühle und Auswirkungen, was die Geschichte sehr lebendig wirken ließ.
Eine tolle Fortsetzung und nun warte ich sehnsüchtig auf Band 3. Für mich ist Hanna Caspian meine persönliche Neuentdeckung!

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Veröffentlicht am 21.08.2023

Skandal und Arbeitskampf

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Adelheid ist nicht gut auf die Fürstin Gräfin von Sandels zu sprechen, gibt sie ihr doch die Schuld am Tod ihrer Mutter. Sie schwört, Rache an der Familie zu nehmen, sobald sich die Gelegenheit bietet. ...



Adelheid ist nicht gut auf die Fürstin Gräfin von Sandels zu sprechen, gibt sie ihr doch die Schuld am Tod ihrer Mutter. Sie schwört, Rache an der Familie zu nehmen, sobald sich die Gelegenheit bietet. Lange braucht sie nicht zu warten, beim Leeren des Kamins im Arbeitszimmer des Fürsten findet sie einen komprimierenden Brief. Sie beschließt, ihn erst mal an sich zu nehmen. Vielleicht kann er irgendwann noch nützlich sein.

Dieser zweite Teil „Hinter dem falschen Glanz“ schließt nahtlos an den Vorgänger „Hinter dem hellen Schein“ an und erzählt die Geschichte des Dienstmädchens Adelheid und anderen Dienstboten vor dem Hintergrund der „Eulenburg-Affäre“ weiter. Die geschichtlichen Ereignisse werden größtenteils aus Sicht der Angestellten erzählt. Die Handlung spielt in den Jahren 1907/1908. Adelheid wird eigentlich nicht direkt mit der Affäre konfrontiert, im Schloss wird schließlich nur wenig darüber gesprochen. Die Dienstboten haben zudem ihre eigenen Kämpfe auszutragen. Erst später begreift sie, was der gefundene Brief bedeuten könnte. Viel zu spät bemerkt sie, was für weitgreifende Intrigen hier gesponnen werden.

Hanna Caspian schildert die Ereignisse rund um diese Affäre bis in Detail. Die Autorin hält sich an den historischen Hintergrund und schafft es, diesen Skandal von allen Seiten zu beleuchten. Sie offenbart die Intrigen und Machtspiele der Politiker und des Adels. Allerdings größtenteils eben aus Sicht der Dienstboten, die viel von den Ereignissen aus den Zeitungen zu lesen bekommen.

Jetzt, Anfang des 20. Jahrhunderts, kommt eben die Presse dazu, die ein ganz neues Feld der Berichterstattung entdeckt hat. Mir hat dieses Zusammenspiel der Charaktere gut gefallen. Das Leben der Dienstboten, ihre Ängste und Sorgen waren regelrecht greifbar und auch nachvollziehbar. Es wird natürlich nicht nur der Tagesablauf zum Thema gemacht, vielmehr wird davon erzählt, welche Gedanken sich Adelheid, Hedda und ihre Kollegen machen. Welche Träume sie selbst für ihre Zukunft haben. Tatsächlich kommen auch die Gedanken zum Arbeitsschutz und um Arbeitszeiten zum Ausdruck. Auch wenn natürlich die „Eulenburg-Affäre“ im Vordergrund steht, erzählt Hanna Caspian ausführlich von dem Arbeitskampf, der in dieser Zeit am Entstehen ist.
Gerade für die Frauen war es schwer, wenn sie in Stellung gehen mussten.
Mir haben diese Zeilen rund um das Arbeitsrecht gut gefallen. Es fällt leicht, mit den Frauen mitzufühlen. Auch wenn die Entscheidungen, die gerade Adelheid getroffen hat, nicht immer gutzuheißen waren, kann man sie doch verstehen.

Fazit:

Band 2 der „Schloß-Liebenberg-Reihe“ hat mir genauso gut gefallen wie schon der erste Band. Hanna Caspian versteht es, eine gute Geschichte zu erzählen, die spannend ein historisches Ereignis schildert und dabei ihre fiktiven Protagonisten mit einbinden kann, sodass man meint, genauso hätte sich alles zugetragen haben können. Die Mischung aus historischen Fakten rund um diesen Skandal sowie die Schilderung des täglichen Lebens der Menschen mit den fiktiven Protagonisten hat hat dazu beigetragen, dass ich diese Geschichte in nur kurzer Zeit ausgelesen habe.

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Veröffentlicht am 08.07.2023

Wer hat in diesem Schloss kein Geheimnis?

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Meine Meinung

Wer hat in diesem Schloss kein Geheimnis?

1907-1908

Ich war schon vom ersten Band der Schloss Liebenberg Reihe begeistert. Im zweiten Teil geht es nahtlos weiter. Die Charaktere haben ...

Meine Meinung

Wer hat in diesem Schloss kein Geheimnis?

1907-1908

Ich war schon vom ersten Band der Schloss Liebenberg Reihe begeistert. Im zweiten Teil geht es nahtlos weiter. Die Charaktere haben sich weiter entwickelt. Allen voran Adelheid. Sie verrät gegen gutes Geld den Fürsten. Nach dem Tod ihrer Mutter hatte sie Rache geschworen. Ich konnte Adelheid sehr gut verstehen. Das sie einen Brief mit pikanten Inhalt entwendet hat, diente einzig und allein zur Rettung ihrer Familie.Die Fürstin zeigte sich in der Vergangenheit sehr kaltherzig. Adelheid muss mit ansehen, wie die Tiere auf Schloss Liebenberg Futter bekommen, von welchem ihr Vater und ihre Geschwister nur träumen können.

Somit ist sie nicht gänzlich unbeteiligt am weiteren Verlauf der Eulenburg Affäre. Vom Kaiser fortan ignoriert fristet der Fürst ein Leben in einem Schloss, welches ohne Besucher und Feste ziemlich trist daher kommt. Einladungen von der feinen Gesellschaft bleiben aus. Kränkelnd verlässt er nur noch selten das Bett.

Der Butler Opitz macht allen Angestellten weiterhin das Leben schwer. Besonders das zweite Stubenmädchen Hedda hat unter seinen Intrigen zu leiden. Hedda versucht ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Sie lernt den Gewerkschaftler Arthur kennen und traut sich auch Versammlungen zu besuchen. Viktor lebt auch mit einer großen Lüge. Er möchte weiterhin an die Unschuld des Fürsten glauben. Er braucht dringend weiterhin seine Arbeit. Aber sollte der Fürst für schuldig befunden werden, was dann? Die liebreizende Adelheid mag er wirklich sehr. Das will er aber auf keinen Fall zu erkennen geben.Mit seinem Verhalten enttäuscht er Adelheid.

Die düstere Stimmung im Schloss ist beim Lesen spürbar. Die Anklagen gegen den Fürsten fand ich nicht in voller Gänze gerechtfertigt. Der §Paragraph 175 ist heutzutage kein Thema mehr. Das ist auch gut so. Welche Qualen mussten die Menschen damals erleiden, wenn sie sich zum gleichen Geschlecht hingezogen gefühlt haben? Jedoch des Fürsten politische Aktionen fand ich dann doch mehr als fraglich. Diese waren es jedoch nicht, die das gesamte Kaiserreich erschüttert haben. Man hat sich überwiegend auf den §Paragraph 175 eingeschossen.

Fazit:

Intrigen, Machtspiele und Liebe haben mich gut unterhalten. Ein kleines bisschen hat mich der politische Anteil gestört. Der jedoch ist unabkömmlich, da er maßgeblich das Leben der Dienerschaft Anfang der 20er beeinflusst. Ich freue mich jetzt auf das Finale. Das Nachwort der Autorin fand ich sehr aufschlussreich. In diese Geschichte wurde sehr viel Recherchearbeit gesteckt.

Vielen Dank Hanna Caspian

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Veröffentlicht am 17.04.2023

Intrigen in und um Schloss Liebenberg

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Das Leben auf Schloss Liebenberg geht weiter, aber ist geprägt von den Enthüllungen um die Eulenburg-Affäre. Adelheid, die immer noch schwer erschüttert und in Trauer nach dem Tod ihrer Mutter ist, überlegt ...

Das Leben auf Schloss Liebenberg geht weiter, aber ist geprägt von den Enthüllungen um die Eulenburg-Affäre. Adelheid, die immer noch schwer erschüttert und in Trauer nach dem Tod ihrer Mutter ist, überlegt dabei, wie sie den Eulenburgs die verweigerte Hilfe heimzahlen kann. Ihre Arbeit im Schloss kommt ihr dabei zu Hilfe und Adelheid begibt sich in ein Konstrukt voller Lügen, das hoffentlich nicht zusammenbrechen wird.

Zurück auf Schloss Liebenberg gelang es Hanna Caspian mich von der ersten Seite an wieder mitzunehmen. Mit ihrem Schreibstil gelingt es ihr, den Leser*in sofort in die Geschichte mitzunehmen und die Erinnerungen aus Band 1 sofort wieder aufleben zu lassen.
Die Freundschaft zwischen Hedda und Adelheid ist in diesem Band ein wichtiges Gut und Basis für den Verlauf des Romans. Beide Charaktere wurden mir dabei noch sympathischer als sie es bisher waren. Dies liegt vor allem daran, dass sich Adelheid vom naiven, jungen Mädchen zur berechnenden und selbstbewussten Frau entwickelt hat, die es aber weiß, diese Vorzüge nicht sofort aufzuzeigen. Auch Heddas selbstbewusste Art hilft Adelheid in ihrer Entwicklung. 
Die Konstellation um Adelheid, Hedda und Viktor Novak ist auch sehr speziell, aber ich kommt mir so vor, als wäre diese Basis die Vorstufe einer Freundschaft.Für mich hat das die Autorin auch wunderbar herübergebracht. Das merkt man vor allem am Charakter von Viktor. Hanna Caspian ist es gelungen, seine zwei Seiten - die unnahbare und die sensible- wunderbar aufzuzeigen. 
Ich finde, sie hat den Charakteren auf Schloss Liebenberg in diesem Teil noch mehr „Seele gegeben“ und es gelingt, tiefer in die Geschichte und damit die Persönlichkeiten einzutauchen.
Das zeigt auch der zweite Strang um die ehemalige Gouvernante der Eulenburgs. Durch diesen Handlungsstrang gelingt es, die Eulenburg-Affäre zu verstehen und das Ausmaß der Geschichte zu begreifen.

Alles in allem ist es Hanna Caspian mit dem zweiten Band gelungen, eine Geschichte zu erzählen, die auf einem historisch bedeutsamen Ereignis beruht und aus der man auch noch viel geschichtliches Wissen mitnehmen kann. Die Zeichnung ihrer Hauptcharaktere ist dabei anschaulich, gefühlvoll und in gewissem Maße faszinierend gelungen! 
Eine Empfehlung für alle die, die Band 1 kennen und auch für all jene, die historische Romane lieben!

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Schloss Liebenberg - 2. Teil

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Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz handelt nicht nur von den Schlossbewohnern, der Familie des Fürsten, sondern wir erfahren auch etwas aus dem Leben der einfachen Bevölkerung und Angestellten. ...

Schloss Liebenberg - Hinter dem falschen Glanz handelt nicht nur von den Schlossbewohnern, der Familie des Fürsten, sondern wir erfahren auch etwas aus dem Leben der einfachen Bevölkerung und Angestellten.

Auf den zweiten Teil von "Schloss Liebenberg" habe ich sehnsüchtig gewartet. Schon vom Cover her ist dieses Buch ein Highlight. Wunderbares Glanzpapier und mit dem Titelbild einen Bezug zum ersten Teil herstellend, finde ich sehr gut.

Wie auch im ersten Band erfahren wir etwas über die historischen Gegebenheiten zur Eulenburg-Affäre, die Anfang des 20. Jahrhunderts das deutsche Kaiserreich erschütterte.

Adelheit, die aus ärmlichen Verhätnissen stammt, ist am Schloss Liebenberg bei der Fürstenfamilie angestellt. Da Adelheits Mutter schwer erkrankt ist und Adelheit leider keinen Arzt bezahlen kann, bittet sie die Fürstin um Hilfe. Diese wird ihr leider verwehrt. Adelheits Mutter stirbt. Da schwört Adelheit Rache und verkauft belastendes Beweismaterial zum Eulenburg-Prozess.

Zu verfolgen, wie es zu diesen Zeiten Verhandlungen vor einem Gericht gab und wie die gegnerische Seite versucht, Belege für Geld zu organisieren, ist für mich sehr interessant dargestellt. Auch einen Einblick in die Gepflogenheiten der Gewerkschaften zu erleben, versetzt mich angenehm und glaubhaft in diese Zeit.

Dieses Buch war für mich ein wunderbares Erlebnis, das mit der gut recherchierten Geschichte, den bildhaften Beschreibungen und den historischen Gegebenheiten mir ein besonderer Lesegenuss war.



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