Cover-Bild Balearenblut
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Weibliche Ermittler
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 02.06.2017
  • ISBN: 9783492310369
Hanne Holms

Balearenblut

Ein Mallorca-Krimi

Tapas, Tequila und ein toter Tourist

Mallorca ruft! Reisejournalistin Lisa Langer fliegt für einen Auftrag ins sonnige Alcúdia. Kaum angekommen, ihr im wahrsten Sinn des Wortes ein Mann vor die Füße: Ein Hotelgast stürzt vom Balkon des dritten Stocks, und das Messer, das zwischen seinen Schulterblättern steckt, lässt einen Selbstmord unglaubwürdig erscheinen. Da die Journalistin ein heimliches Doppelleben als Krimiautorin führt, ist die Neugierde groß. Wann kann man sich schon mal eine frische Leiche aus der Nähe ansehen? Schneller als gedacht, findet sich Lisa inmitten der Mordermittlungen wieder ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2017

Mallorquinische Lebenslust und trottelige Kleinganoven

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"Balearenblut" ist der erste Krimi rund um Lisa Langer. Ein witziges Detail ist, dass sie Reisejournalistin und Krimiautorin ist, genau wie Hanne Holms.

Lisa war mir generell recht sympathisch, blieb ...

"Balearenblut" ist der erste Krimi rund um Lisa Langer. Ein witziges Detail ist, dass sie Reisejournalistin und Krimiautorin ist, genau wie Hanne Holms.

Lisa war mir generell recht sympathisch, blieb aber bis zum Schluss etwas distanziert und farblos. Zudem ermittelt sie nicht wirklich selbst, sondern wird von Jorge quasi "mitgezogen". Sie hat Mut und ist nicht auf den Kopf gefallen, aber trägt auch nicht übermäßig viel zur Aufklärung des Falles bei. Da der Klappentext: "Lisa Langer ermittelt!" verspricht, wünsche ich mir für Folgebände, dass sie dann auch wirklich ermittelt und nicht nur assistiert.

Und so gibt es neben der Journalistin eine weitere, mindestens genauso wichtige Figur: Jorge, Chef-Ermittler a.D., der noch immer auf "seine" Insel Acht gibt und einen guten Draht zu den Kleinkriminellen Alcúdias hat. Seine Ermittlungsarbeit kann man getrost als "unkonventionell" bezeichnen. Jorge war mir sehr sympathisch, und seine trotteligen "Hilfsganoven" sorgten für so manch amüsante Szene.

Neben Lisa und Jorge ermittelt noch Hauptkommissar Perello, der die in den Mord verwickelten Verbrecher aber meist schon fertig verschnürt auf dem Silbertablett serviert bekommt. Angenehm fand ich, dass Perello und Jorge Hand in Hand arbeiten, denn meist ist es doch so, dass der neue Kommissar seinen Vorgänger nicht leiden kann. Die beiden aber begegnen sich sehr respektvoll. Und dank Perello fliegen sogar ein paar Fünkchen in diesem Buch.

Daneben gibt es noch eine ganze Palette an Nebenfiguren. Hotelangestellte, Anwohner, Verbrecher - Holms zeichnet auch diese Charaktere liebevoll und detailliert.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, allen voran aus denen von Jorge und Lisa, aber auch von diversen Nebenfiguren. So erhält man als Leser immer mehr Puzzleteile und setzt diese nach und nach zusammen.

Bis auf die Leiche im Hotel bleibt dieser Kriminalfall unblutig, was mir persönlich immer gut gefällt, da ich auf Blut und Grausamkeiten gerne verzichte und lieber kluge Ermittlungsarbeit und Ermittler, die sich selbst nicht so ernst nehmen, bevorzuge.

In diesem Fall gab es viele Beteiligte und Strippenzieher, und gerade die vielen Handlanger und Hilfsganoven machten das Ganze manchmal etwas unübersichtlich. Kommissar Zufall tritt auch hier wieder in Aktion. Auch gab es eher weniger Action, ein echter Spannungsbogen fehlt, aber es wird auch nicht langweilig. Der Fall bleibt bis zum Schluss verzwickt und wird dann zur Zufriedenheit des Lesers aufgelöst, aber ich hätte gerne noch erfahren, ob und wie die großen Strippenzieher bestraft wurden.

Das Setting ist gerade für Mallorcafans attraktiv. Fernab der typischen Touristengebiete lernt man unbekanntere Ecken der Insel kennen. Hier findet sich sicherlich der ein oder andere Tipp für den nächsten Urlaub. Auch die mallorquinische Lebensart und Gastfreundschaft wird hier sehr schön wiedergegeben. Da sich Jorge und Lisa gerne durch die mallorquinische Küche schlemmen, sind dankenswerterweise noch im Anhang Rezepte zu finden.

Allen in Allem ist "Balearenblut" der gelungene Auftakt zu einer neuen Krimiserie, die sich um Lisa Langer drehen soll. Bezüglich der Protagonistin ist noch viel Luft nach oben, aber generell bietet Hanne Holms hier gute und kurzweilige Unterhaltung.

Veröffentlicht am 14.06.2017

Mallorca Krimi!

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INHALT

Lisa Langer ist Reisejournalistin und es verschlägt sie beruflich nach Mallorca. Sie soll unter anderem eine Werbebroschüre für ein Hotel erstellen und findet sich schon bald an einem malerischen ...

INHALT

Lisa Langer ist Reisejournalistin und es verschlägt sie beruflich nach Mallorca. Sie soll unter anderem eine Werbebroschüre für ein Hotel erstellen und findet sich schon bald an einem malerischen Fleck auf der spanischen Insel. Sehr idyllisch und von netten Leuten umgeben beginnt sie ihre Recherchen. Doch dann fällt ihr mitten auf dem Hotelgelände ein Mann vor die Füße. Der Sturz und das Messer, das in seinem Rücken steckt, macht jede weitere Spekulation über die Todesursache überflüssig. Lisa Langer interessiert sich viel mehr für die Gründe dieser unvorstellbaren Tat – und fängt kurzerhand an, selbstständig etwas zu ermitteln. Der pensionierte Polizist, den sie gleich am ersten Abend kennenlernt, ist ihr dabei nur zu gern eine Hilfe …


MEINUNG

Mallorca kennen wir alle als Partyinsel, als billiges Urlaubsziel. Dass die Insel davon aber im Grunde genommen weit entfernt ist, zeigt dieser Krimi ganz wunderbar. Lisa Langer wird sofort in ein sehr idyllisches, schönes und sonniges Alcúdia geworfen. Die Protagonistin ist sehr ehrgeizig, sehr intelligent und das hat sie mir schnell sympathisch gemacht.

Die Location finde ich sehr schön gewählt, so ein Hotel ist ja doch auch immer ein Ort, an dem jeder irgendetwas mitbekommt. So finden sich schnell eine ganze Menge Angestellte, die Lisa unter die Arme greifen wollen. Wunderbar ist der Lebensstil der Einheimischen eingefangen worden. Beim Lesen wird einem sofort ein Stück Urlaub geschenkt. Und das, obwohl es sich um einen (zugegebenermaßen nicht allzu grausamen) Krimi handelt. Das Buch fällt eher in die Kartei „Krimi-Komödie“, aber das war dem Klappentext schon zu entnehmen und entspricht meinem Geschmack total. Wer allerdings blutrünstige Horrorszenarien erwartet, ist mit diesem Mallorca-Krimi nicht bedient.

Den Erzählstil finde ich sehr gut gelungen. Wir werden sowohl in die Perspektive von Lisa Langer als auch in die des pensionierten Polizisten Jorges mitgenommen. So lernen wir die verschiedensten Eigenarten der Figuren kennen, aber auch die Eigenarten der Insel kommen nicht zu kurz. Das Buch liest sich sehr flüssig und angenehm, die Kapitel sind übersichtlich (und ganz nebenbei wunderschön gestaltet!)

Mittig des leider sehr dünnen Büchleins wurde die Handlung etwas unübersichtlich. Viele spanische Namen und viele ähnliche Absichten haben es mir manchmal etwas schwer gemacht, den „Hobbyermittlungen“ der Protagonistin zu folgen. Ich habe aber nicht den Faden verloren und die Spannung blieb so hoch, dass ich recht schnell über diese kleinen Unstimmigkeiten hinweggeflogen bin.

Ich bin vor allem erstaunt, dass mir das Buch sehr viel mitgeben konnte. Die Insel ist mir näher gerückt und ich habe einen ganz anderen Gesamteindruck als vorher – auch was die Behörden angeht. ? Wer das Buch liest, der wird wissen, was ich meine …



FAZIT

Ein eher humorvoller Krimi mit schön gestalteten Figuren und einer sehr sympathischen Protagonistin. In der Mitte leider etwas unübersichtlich und an manchen Stellen etwas zu überhastet, aber dennoch ein sehr schöner Lesespaß! Wenn die Journalistin sich wieder einmal auf Ermittlungsreise begibt, bin ich gerne wieder mit dabei!

Veröffentlicht am 16.05.2021

Mallorquinische Morde

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2017 erschien der erste Mallorca-Krimi um die Reisejournalistin Lisa Langer. Zwei Aufträge führen sie auf ihre Lieblingsinsel. Sie soll ein Werbebroschüre für ein Luxushotel in Alcúdia schreiben und gleichzeitig ...

2017 erschien der erste Mallorca-Krimi um die Reisejournalistin Lisa Langer. Zwei Aufträge führen sie auf ihre Lieblingsinsel. Sie soll ein Werbebroschüre für ein Luxushotel in Alcúdia schreiben und gleichzeitig für eine Zeitschrift unbekannte Ziele für Mallorca-Touristen finden.

Gleich am ersten Tag im Hotel fällt ihr ein Mann vor die Füße. Es war ein Hotelgast, der von seinem Balkon stürzte. Journalistin Lisa hat eine geheime Leidenschaft. Sie schreibt Krimis und ihr Erstlingswerk hat bereits einen Verlag gefunden. Kein Wunder, dass sie sich berufen fühlt, diesem Todesfall nachzugehen.

Dabei ist sie nicht allein, Jorge Bennàssar, der pensionierte Polizeichef der Insel, hat die gleiche Idee und was liegt näher, als sich zusammen auf Spurensuche zu geben.

Wer nicht so lange auf einen Mallorca-Besuch verzichten möchte, kann die Zwischenzeit gut mit diesem Urlaubskrimi nutzen. Mit Lisa darf man schöne Ziele erkunden, kulinarische Entdeckungen machen und Land und Leute kennenlernen. Hanne Holms nutzt den Krimi um der Insel einen schönen Auftritt zu geben.

Der Plot ist eher humorvoll als spannend. Lisa stolpert nämlich oft ein wenig naiv in Situationen, die sie in Gefahr bringen. Aber der charmante Inselpolizist hat immer auch ein Auge auf sie und seinen pensionierten Vorgänger. Dessen Schlitzohrigkeit und Erfahrung bringen auch viel Charme und Situationskomik in die Handlung.

Hanne Holms ist das Pseudonym eines bekannten Krimiautors, der seinen Können schon in einigen Bestsellern unter Beweis gestellt hat. Auch dieser Krimi liest sich ausgesprochen kurzweilig und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 04.11.2017

Leichter Urlaubskrimi, bei dem der Spannungsfaktor noch ausbaufähig ist.

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Lisa Langer ist erst einmal geschockt als ihr ein Toter direkt vor die Füße fällt. Doch dann steckt sie vor lauter Neugierde ihre kriminalistische Spürnase in die Mordermittlungen, schliesslich kann sie ...

Lisa Langer ist erst einmal geschockt als ihr ein Toter direkt vor die Füße fällt. Doch dann steckt sie vor lauter Neugierde ihre kriminalistische Spürnase in die Mordermittlungen, schliesslich kann sie sich solch eine Gelegenheit als Krimiautorin nicht entgehen lassen. Als sie den Ex-Polizei-Chef Jorge Bennassar kennenlernt, hat sie die passende Unterstützung gefunden. Gemeinsam erleben sie gefährliche Abenteuer.


Bei diesem Krimi kommt man sofort in Urlaubsstimmung. Denn die detailreichen Beschreibungen auf Mallorca, der Sehenswürdigkeiten, Landschaftsbeschreibungen und leckeren Tapas in den verschiedenen Bars und Restaurants machen den Reiz dieser Insel nachfühlbar und wer schon einmal dort war, möchte sofort den nächsten Urlaub antreten.


Lisa Langer führt in Alcudia ein Doppelleben, einerseits arbeitet sie an einem Werbeflyer für ein wunderschönes exklusives Hotel, andererseits fällt ihr eine Leiche vor die Füße und sie macht sich mutig auf die Suche nach dem Mörder. Selbst der Kommissar, der diesen Fall von Amts wegen untersucht, freut sich über ihre Spurensuche. Sie findet mit ihrer umgänglichen Art schnell den Kontakt zu Einheimischen und Hotelmitarbeitern und so geht die Ermittlung schnell voran.

Allerdings erfährt man von ihr nur das Offensichtliche, ihre Gedanken und Gefühle bleiben dem Leser weitestgehend verborgen. Das macht sie mir irgendwie unnahbar und sie bleibt mir etwas fremd. Allerdings mag ich die Kombination aus der jungen Lisa und dem älteren Jorge, sie wirken als Ermittlerduo schon sehr eng und kommen miteinander prima aus.

Hanne Holms Schreibstil ist recht schlicht und einfach und damit eignet sich dieser Krimi bestens als Lektüre für den Strand und natürlich für den Mallorcaurlaub.

Die Erzählperspektive wechselt zwischen Lisa, Jorge und den diversen Kriminellen, die auf der Insel ihr Unwesen treiben. Was treibt die Gauner an, welche Motive stecken hinter ihren Aktionen? Leider fehlt auch hier ein genauer Blick in die Köpfe und man kann sich die Beweggründe nur selbst zusammenreimen.

Mir haben besonders die Einblicke in die landesüblichen Polizeizuständigkeiten gefallen und die Rezepte im Anhang werde ich mir noch mal genauer ansehen und einige Rezepte ausprobieren.

Für einen Krimi haben mir allerdings ein paar raffinierte Wendungen und etwas mehr Spannung gefehlt. Hier ist noch Nachholbedarf und ich habe auch den möglichen Täter schnell geahnt.


Balearenblut ist ein gut zu lesender, recht unterhaltsamer Urlaubskrimi, der den Leser zu den schönsten Ecken im Nordosten Mallorcas führt und mit seinen beschriebenen Tapas Geschmack macht auf eine Reise dorthin.