Cover-Bild Wer einmal aus dem Blechnapf frißt
2,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Nikol
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 15.08.2018
  • ISBN: 9783868209037
Hans Fallada

Wer einmal aus dem Blechnapf frißt

Wer einmal aus dem Blechnapf frißt erschien erstmals 1934. In diesem Werk verarbeitet Hans Fallada detailliert und facettenreich seine Erfahrungen im Gefängnis.
»Eine der ersten Taten der Nazis war es, dass sie dieses Buch vom Blechnapf auf die schwarze Liste setzten. Eine der ersten Taten des neuen demokratischen Deutschlands ist es, dieses Buch wieder zu drucken. Dies scheint mir beinahe symbolisch: jede Zeile in diesem Roman widerstreitet der Auffassung, die von den Nationalsozialisten über den Verbrecher gehegt und durchgeführt wurde an ihnen. Jetzt ist wieder Platz für Humanität, für eine Humanität, die wohl frei ist von jeder Gefühlsduselei, die aber des Satzes eingedenk bleibt: ihr lasst den Armen schuldig werden …«
Hans Fallada, 1945

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Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Jackdeck in einem Regal.
  • Jackdeck hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2019

Neustart schier unmöglich

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Willi Kufalt wird in den 1920er Jahren nach 5 Jahren Gefängnis in die Freiheit entlassen. Vom ersten Tage tut er sich, trotz aller Bemühungen, schwer in dieser neuen Rolle. Er hat mit sich und vor allem ...

Willi Kufalt wird in den 1920er Jahren nach 5 Jahren Gefängnis in die Freiheit entlassen. Vom ersten Tage tut er sich, trotz aller Bemühungen, schwer in dieser neuen Rolle. Er hat mit sich und vor allem den Vorurteilen der Menschen zu kämpfen. So fühlt er sich im Arbeitslosenheim ähnlich unterdrückt, wie im Gefängnis und beschließt schnell unter Mitarbeit anderer Bewohner, dementsprechend ebenfalls ehemalige Gefängnisinsassen, eine Selbständigkeit zu begründen. Seine Naivität bringt ihn dabei in Schwierigkeiten, während seine Kameraden ihn nie ganz akzeptiert haben, was ihn schnell wieder auf dem Boden der Tatsachen landen lässt. Später scheitert auch der Versuch auf seriöse Weise Geld zu verdienen, was sogar die geplante Ehe zutiefst erschüttert. Vorurteile und Misstrauen überall. Er scheint sich mit jeder Faser seines Körpers gegen sein Schicksal aufzubäumen und doch schlittert er wiederholt in zwielichtige Taten hinein, die schnell eine Eigendynamik entwickeln und deren Verläufe er nicht absehen und/oder steuern kann. Und, ja, auch mit den Frauen will es nicht so recht funktionieren. Die Erzählung spielt in den 30er Jahren des 20.Jahrhunderts. Vermutlich waren die Bedingungen einer erfolgreichen Rückkehr in die freie Welt damals schwieriger, trotzdem behält Falladas Roman eine gewisse Aktualität.