Cover-Bild Fiona: Wo die Toten leben
Band 5 der Reihe "Fiona Griffiths"
11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 544
  • Ersterscheinung: 26.03.2019
  • ISBN: 9783499275104
Harry Bingham

Fiona: Wo die Toten leben

Kristof Kurz (Übersetzer), Andrea O'Brien (Übersetzer)

Ein verlassener Friedhof im Nirgendwo. Im sogenannten «Totenhaus» liegt leblos eine junge Frau in weißem Kleid, eine Bibel in der Hand. Fiona Griffiths ist fasziniert von der schönen Unbekannten. Zwar stellt sich bald heraus, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist, doch das macht den Fund nur noch mysteriöser. Und ungelöste Rätsel sind nicht Fionas Ding. Sie findet heraus, woher die Frau kam. Warum niemand sie als vermisst gemeldet hat. Und welches Schicksal ihr bestimmt war. Ein Schicksal, schlimmer als der Tod. Es droht auch anderen. Zum Beispiel Fiona.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.04.2019

Wo die Toten leben

0

Noch nie hat sich Fiona Griffith von einer Toten so angezogen gefühlt wie von der jungen Frau, die scheinbar nur darauf gewartet hat, von ihr gefunden zu werden. Entsprechend groß ist ihre Enttäuschung, ...

Noch nie hat sich Fiona Griffith von einer Toten so angezogen gefühlt wie von der jungen Frau, die scheinbar nur darauf gewartet hat, von ihr gefunden zu werden. Entsprechend groß ist ihre Enttäuschung, als der Gerichtsmediziner zu dem Schluss gelangt, dass die Todesursache auf ein natürliches Organversagen zurückzuführen ist. Doch Fiona wäre nicht Fiona, wenn sie sich von solchen Kleinigkeiten aufhalten lassen würde. Und so hat sie kurz darauf, offiziell abgesegnet, den Auftrag der Sache nachzugehen. Obwohl sie sich recht schnell von ihrer ersten Theorie verabschieden muss, spürt sie dass es sich um ein Verbrechen ungeahnten Ausmaßes handelt. Doch die Zeit drängt und so setzt sie alles daran, das Geheimnis auf ihre eigene spezielle Art zu lösen.

FAZIT
Unkonventionell und fesselnd – ein raffiniert ausgeklügelter Plot, der seiner spektakulären Heldin erneut die Gelegenheit gibt, ihre besonderen Talente voll auszureizen.

Veröffentlicht am 17.04.2019

Fiona ist die neue Lisbeth Salander!

0

Allgemeines:

Harry Bingham ist studierter Politik- und Wirtschaftswissenschaftler und hatte eine Karriere bei der Bank J.P. Morgan vor sich, die er zugunsten des Schreibens abbrach. Seine Thriller um ...

Allgemeines:

Harry Bingham ist studierter Politik- und Wirtschaftswissenschaftler und hatte eine Karriere bei der Bank J.P. Morgan vor sich, die er zugunsten des Schreibens abbrach. Seine Thriller um Fiona Griffiths wurden in Großbritannien bereits verfilmt. Mittlerweile hat er sechs Bände geschrieben, von denen mit Wo die Toten leben am 26. März der vierte im Rowohlt Taschenbuch Verlag auf Deutsch erschienen ist. Das Buch umfasst 526 Seiten und gibt einen Ausblick auf Band fünf.

Inhalt:

„Ein verlassener Friedhof im Nirgendwo. Im sogenannten «Totenhaus» liegt leblos eine junge Frau in weißem Kleid, eine Bibel in der Hand. Fiona Griffiths ist fasziniert von der schönen Unbekannten. Zwar stellt sich bald heraus, dass sie eines natürlichen Todes gestorben ist, doch das macht den Fund nur noch mysteriöser. Und ungelöste Rätsel sind nicht Fionas Ding. Sie findet heraus, woher die Frau kam. Warum niemand sie als vermisst gemeldet hat. Und welches Schicksal ihr bestimmt war. Ein Schicksal, schlimmer als der Tod. Es droht auch anderen. Zum Beispiel Fiona.“ (Quelle: Rowohlt Verlagsseite)

Meine Meinung:

Ich habe bereits die ersten drei Bände dieser Reihe gelesen und mit großen Erwartungen auf den vierten Band gewartet. Und er hat mich nicht enttäuscht. Vielleicht liegt es daran, dass die Fiona-Reihe nicht unter Zeitdruck geschrieben und übersetzt wurde, da die englischen Ausgaben bereits ab 2014 entstanden.

Ich liebe die Figur der Fiona Griffiths. Sie ist ein Charakter mit Ecken und Kanten, man möchte sie in den Arm nehmen und sie trösten, sie an die Hand nehmen und ihr zeigen, wie man Freundschaften schließt. Man möchte sie aber auch genauso oft schütteln und ihr sagen: „Benimm dich, merkst du nicht, was du gerade anrichtest.“ Harry Bingham hat hier wirklich eine tolle Thrillerreihe geschaffen!

Alle Bände sind vielschichtig angelegt, es gibt immer parallel stattfindende Handlungen, die zunächst scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Im Verlauf von Ermittlungen, neuen Verbrechen und Erkenntnissen führt Bingham alle Fäden gekonnt zusammen und schafft es, Spannung pur zu erzeugen. Im Zentrum aller Bände steht die Polizistin Fiona, die unter einem tragischen Syndrom leidet, dem Cotardsyndrom. Dieses Syndrom gibt es wirklich. Es lässt einen glauben, man sei tot. Man erstarrt, kann sich kaum bewegen und nimmt die Außenwelt kaum oder gar nicht wahr, kann Emotionen nicht zulassen. Für eine Polizistin eine sehr hinderliche Erkrankung. Ein Vorteil dieses Syndrom ist in Fionas Fall, dass sie sehr klar denken kann und oft Vorahnungen hat, wenn sie Schauplätze von Verbrechen aufsucht. Im Verlauf der vier Bände erfährt man immer mehr darüber, wie Fiona mit diesem Syndrom klar kommt. Sie hat ein Netz von vertrauten Menschen um sich herum aufgebaut. Diese wissen mit ihr umzugehen, zu ihnen fasst sie immer mehr Vertrauen. Ihr Selbstwertgefühl ist auch nicht das beste, sie kann oft nicht glauben, dass man sie mögen kann und ist sehr misstrauisch, wenn andere nett zu ihr sind. Eine ganz schön komplizierte Person, diese Dame! Zudem ist sie auf der Suche nach Informationen zu ihrer Vergangenheit, auch das zieht sich durch alle Bände. Warum, verrate ich hier nicht.

Wo die Toten leben startet etwas zäh, aber da man diesen Band sowieso nur lesen sollte, wenn man die anderen bereits gelesen hat, liest man auf jeden Fall weiter, denn man möchte unbedingt das Rätsel der Figur Fiona knacken. Und man wird auch nicht enttäuscht. Es gibt einen Todesfall, der zunächst keine Ermittlungen zu erfordern scheint, aber wo Fiona sich rumtreibt, bleibt nichts einfach. Und so ist es auch in diesem Fall. Mit vielen Details, schrägem Humor und den Eigenheiten der walisischen Bevölkerung ist auch dieser Band ein Lesegenuss für Fans dieser Reihe. Am Ende ist man wieder ein Stück weiter mit seinem Wissen um Fionas Leben.

Fazit:

Ich warte sehnsüchtig auf Band fünf, der für Oktober 2019 angekündigt ist. Fiona ist die neue Lisbeth Salander!

Veröffentlicht am 07.04.2019

Freches Mundwerk, aber Sensibelchen in der Seele: Fiona Griffith

0

In der letzten Woche habe ich die Bekanntschaft mit der wohl sympathischsten Ermittlerin der letzten zehn Jahre gemacht. Ich kannte Detective Sergeant Fiona Griffith bislang noch nicht. Doch ich wurde ...

In der letzten Woche habe ich die Bekanntschaft mit der wohl sympathischsten Ermittlerin der letzten zehn Jahre gemacht. Ich kannte Detective Sergeant Fiona Griffith bislang noch nicht. Doch ich wurde überaus positiv überrascht. Dabei verblasst beinahe hinter dieser ungewöhnlichen und jungen Ermittlerin, die man einfach lieben muss, der Schöpfer von ihr: Harry Bingham. Seine Figur überstrahlt alles.

Zur Handlung möchte ich gar nicht viel sagen: In einer kleinen Kirche in Wales wird die Leiche eines jungen Mädchens, aufgebahrt und zur Totenmesse gekleidet, gefunden. Doch sie ist nicht eines unnatürlichen Todes gestorben. Es gibt keine Vergewaltigungs- oder Gewaltspuren. Und dennoch spürt Fiona, die die Leiche eine ganze Nacht lang bewacht, dass es einen Zusammenhang zu einem Verbrechen gibt.

Doch was macht Fiona zu einer so besonderen Figur? Nicht nur die Tatsache, dass sie an einer Krankheit leidet, bei der sie sich selbst als eine Leiche fühlt. Es ist vielmehr zunächst das frische und freche Mundwerk, mit dem Fiona ihre Geschichte erzählt. Und ja, das ist schon die zweite Besonderheit: Sie ist Polizistin und erzählt in der ersten Person im Präsens. Diese Erzählperspektive ist nicht jedem Schriftsteller gegeben, sie erfordert ein besonderes Geschick. Davon abgesehen, dass der Ich-Erzähler in Kriminalromanen eigentlich den Privatdetektiven vorbehalten ist. Doch Fiona ist Polizistin. Sie erzählt in abgehackten, nicht vollendeten Sätzen. Ein bis zwei Worte reichen manchmal aus, um als Leser zu wissen, was sie denkt, was sie meint. Außerdem hat sie ihre Karriere in der Polizei eigentlich noch vor sich, verspürt aber keinerlei Ambitionen zu Höherem. Dafür möchte Fiona immer nur eines: ihren Willen durchsetzen. Höchst amüsant wirken deshalb ihre Gespräche mit den Vorgesetzten, denen sie einerseits schmeichelt und dem Leser bei jedem „Jawohl, Sir!" mitteilt, was sie dabei denkt. Bei so manchem Gesagten „Jawohl, Sir!" scheint sie hinter ihrem Rücken den Mittelfinger einer Hand hoch zu strecken. Doch die Besonderheiten dieser Figur nehmen damit noch kein Ende. Gegen ihren Vater, der tatsächlich ein Verbrecher ist, hat sie ermittelt. Außerdem ist sie die Freundin der Tochter eines Mörders, den sie ins Gefängnis gebracht hat. Und sie verspricht dem Vater eines verschwundenen Mädchens, dass sie ihm seine Tochter zurück bringen will. Genau genommen nicht, dass sie das Mädchen zurück bringt, wohl aber dass sie es versuchen wird. Dafür organisiert sie eine Putzkolonne für den depressiven Vater, damit dessen Haus wieder einladend aussieht. Und sie organisiert auch eine inneneinrichterin für ihn.

Man muss beim Lesen des Romans nun aber nicht vor lauter Ermittlungsarbeit in Rätselraten verfallen. Es gibt genügend Action und turbulente Szenen, in denen sich Fiona wegen ihrer Dickköpfigkeit in Gefahr begibt. Dadurch bekommt sie hinreichend Gelegenheit, ihre Schlagkraft und Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich nicht verstehe, warum Harry Bingham mit seiner Fiona-Reihe bislang an mir vorbei gegangen ist. Er ist einer der besten Schriftsteller, die das Vereinigte Königreich zu bieten hat. Und er verlagert mit der Fiona-Reihe die Schauplätze von Schottland und England nach Wales. Aber es passt und jeder Krimiliebhaber sollte zugreifen.

© Detlef Knut, Düsseldorf 2019

Veröffentlicht am 11.06.2019

Sehr atmosphärisch

0


INHALT:
Die Leiche einer schönen aber unbekannten Frau wird gefunden. Sie liegt aufgebahrt in einem Totenhaus auf einem Friedhof. In ihren Händen hält sie eine Bibel. Schon bald stellt sich heraus, dass ...


INHALT:
Die Leiche einer schönen aber unbekannten Frau wird gefunden. Sie liegt aufgebahrt in einem Totenhaus auf einem Friedhof. In ihren Händen hält sie eine Bibel. Schon bald stellt sich heraus, dass sie eines natütlichen Todes gestorben ist. Doch längst hat Fiona schon eine Verbindung zu ihr aufgebaut und fängt an zu ermitteln, denn der Fall scheint sehr mysteriös zu sein. Und da sind natürlich die Sinne von Fiona geweckt. Tatsächlich findet sie heraus, wer die Tote war und woher sie kam. Das alles bleibt von den Tätern nicht unentdeckt und schon schwebt auch Fiona in höchster Gefahr.
MEINE MEINUNG:
Dies ist mittlerweile der 5. Teil der Reihe um die Ermittlerin Fiona Griffiths. Wie auch die anderen Teile kann man das Buch durchaus auch als Einzelband lesen. Ich muss sagen, hier hat mich schon der Klappentext sehr in seinen Bann gezogen und nach beenden des Buches kann ich sagen, das ist für mich der beste Teil. Es beginnt sehr spannend und man muss auch nicht lange warten und das Besondere, das Aussergewöhnlich von Fiona rückt wieder in den Vordergrund. Und das hat mir sehr gut gefallen. Sie sieht in den Opfer immer sehr viel mehr, baut regelrecht eine Beziehung auf und behandelt sie mit dem größten Respekt. Ich fand auch, dass das Buch sehr dynamisch und vor allem atmosphärisch ist. Besonders der Mittelteil raubte mir zeitweise den Atem, fesselte mich sehr und ich fieberte mit. Immer wieder schafft es Fiona mit unkonventionellem Mitteln und Maßnahmen den Opfern nahe zu sein und so ihr Schicksal aufzuklären. Man muss sie einfach lieben, denn ihr Charakter wird auch sehr vielschichtig dargestellt und zeigt viele Facetten. Am Ende schafft sie es wieder ach durch ihre besondere Art, durch Humor und durch ihre Besondrrheit alle offenen Frage zu klären.
FAZIT:
Sehr atmosphärisch und spannend. Für mich der beste Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 22.04.2019

Totenhaus

0

In einem entlegenen walisischen Totenhaus wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Fiona Griffiths, deren Operation April gerade am absterben ist, will herausfinden, was es mit der Toten auf sich hat. ...

In einem entlegenen walisischen Totenhaus wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Fiona Griffiths, deren Operation April gerade am absterben ist, will herausfinden, was es mit der Toten auf sich hat. Fast schon hübsch war sie aufgebahrt. Eine Tote nach Fionas Geschmack, sie gibt ihr den Namen Carlotta. Doch vieles ist anders als es scheint. So ist Carlotta nicht ermordet worden, sie starb eines natürlichen Todes. Eigentlich gibt es keinen Fall. Aber sie muss doch irgendwo her gekommen sein. Fiona macht es sich zur Aufgabe, die Tote zu identifizieren und ihre Anverwandten zu finden.

In diesem fünften Band der Reihe muss man etwas Geduld haben mit Fiona Griffith. Ein Fall, der eigentlich keiner ist. Es dauert ein Weilchen bis sich in der Sache Spuren und Hinweise ergeben, die doch zu einem Verbrechen führen. Doch ist es lesenswert wie Fiona es schafft, die Identität der Toten herauszubekommen. Und auch Burnett, dem Fiona für den Fall unterstellt ist, hat einige markante Eigenschaften. Er und Fiona bilden ein gutes Team, das durch Pech und Schwefel geht, ob sie wollen oder nicht. Etwas weniger voran kommt Fiona mit der Suche nach ihrer Vergangenheit, da ist sicher noch mehr Musik drin.

Fiona mäandert ein wenig vor sich hin wie ein unterirdisches Gewässer. Doch wie eigentlich immer, wenn sie mit Nachforschungen beginnt, bohrt sie so lange nach, bis sich ein anderer Ansatz ergibt. Dieses um die Ecke denken, dieses mit den Toten oder für die Toten denken, ist es, was Fionas Klasse ausmacht. Und wenn man dann erstmal erkannt hat, welche perfiden Taten man hier vor sich hat, wird dieses Buch zu einem echten Pageturner. Fiona Griffith, eine der ungewöhnlichsten Polizeibeamtinnen unserer Tage, spielt hier ihre ganzen Fähigkeiten aus. In Kenntnis der vorherigen Teile der Reihe, fragt man sich, ob sich Fionas Karriere auf einen Höhepunkt zubewegt, mit dem alle Rätsel gelöst werden.

Diese Reihe sollte man von Beginn an genießen, damit man Fionas einzigartige Qualitäten und ihre liebevolle Affinität zu den Toten verstehen und sich von ihr hinreißen lassen kann.