Cover-Bild Die Arena: Grausame Spiele
Band 1 der Reihe "Cirque"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Wunderlich
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 17.09.2019
  • ISBN: 9783805200486
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Hayley Barker

Die Arena: Grausame Spiele

Katharina Naumann (Übersetzer)

London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manchen Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum "Zirkus" gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwen begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern.
Hoshiko ist der Star auf dem Hochseil - sie vollbringt jeden Abend Unglaubliches, 15 Meter über dem Boden, ohne Fangnetz. Jede Vorführung könnte ihre letzte sein - und genau darauf lauern sensationslüstern und mit fasziniertem Grauen ihre Zuschauer. Doch dann begegnet Hoshiko dem Sohn einer hochrangigen Pure-Politikerin, Ben, der den Zirkus besucht - und verliebt sich in ihn, gegen alle Regeln. Ben begreift erst nach und nach die Realitäten, die hinter seinem komfortablen Leben stehen und wendet sich gegen seine eigene Klasse - für Hoshiko, das Mädchen, das er liebt. Um sie zu retten, begibt er sich in tödliche Gefahr.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2020

"We Shall Overcome"

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Das England der Zukunft ist in zwei Klassen eingeteilt. Die Pures auf der schillernden Seites Lebens und die Dregs auf der Schattenseite. Die Dregs sind der Abschaum der Menschheit und werden auch wie ...

Das England der Zukunft ist in zwei Klassen eingeteilt. Die Pures auf der schillernden Seites Lebens und die Dregs auf der Schattenseite. Die Dregs sind der Abschaum der Menschheit und werden auch wie solcher behandelt. Es wird darüber gesprochen, sie "in den Griff zu kriegen", sie zu "regulieren" und vor allem die Zahl möglichst gering zu halten. Einige Dregs werden von dem berühmten Zirkus ausgewählt und zu Artisten und Artistinnen ausgebildet. Was zunächst wie ihre Rettung erscheint, entpuppt sich als pure Folter. Für die Dregs geht es nur um's nackte Überleben, denn leben tun sie schon lange nicht mehr. Ben, ein Pure, sieht sich zum ersten Mal den Zirkus an und spürt, dass das nicht richtig ist. Wird er seine Ansichten über die Dregs ändern? Kann er ihre Rettung sein?

Nach und nach wird man in die Gegenwart dieser Welt eingeführt, in die Missstände, die die meisten Menschen einfach so hinnehmen und unter welchen große Teile der Bevölkerung leiden. Die erschreckenden Details und deren Ausmaße werden von Seite zu Seite deutlicher und ließen mich wütend werden. Es ist einfach ungerecht.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive des Dreg-Mädchens Hoshiko und dem Pure-Jungen Ben erzählt. Ben wirkt ganz unschuldig und unbedarft und man nimmt ihm garnicht übel, dass er von den desaströsen Gegebenheiten, dem Leid der anderen, profitiert. Er lebt abgeschirmt von der Welt und vor allem von den Dregs und kriegt nichts von dem Unglück draußen mit. Für ihn ist es besonders leicht, wegzuschauen. Seine Dienerin Priya ist ein kleiner Berührungspunkt mit den Dregs und sie legt mit ihren Gesprächen mit Ben den Grundstein für berechtigte Zweifel am System, an der Meinung über Menschen, denen eine ausländische Herkunft zugeschrieben wird, den Dregs.

"Der Zirkus ist kein traumhaftes Wunderland, Ben. Sondern ein Straflager." S. 36

Die ganze Zeit über war mir das Alter von Ben nicht klar. Es gab Widersprüche. Er verhielt sich sehr kindlich, ist recht eigenständig, aber irgendwie auch sehr behütet. Als es hieß, er sei 15 oder 16 war ich überrascht. Das hat irgendwie nicht so richtig gepasst. Aber vielleicht kann man das auf sein behütetes Leben schieben.

Insgesamt finde ich die Charaktere und die Entwicklung ihrer Beziehungen nicht sehr gelungen. Manches ist nicht nachvollziehbar oder entwickelt sich viel zu schnell. Sie sind eher eindimensional und es fehlt ihnen etwas an Farbe und Tiefe. Ich konnte keine Connection zu den beiden Hauptfiguren aufbauen, habe ihre Geschichte emotional distanziert verfolgt.

Vom Schreibstil und der Gestaltung der Charaktere her, hätte ich das Buch ab 12 empfohlen. Von der Story und der Brutalität her, lieber so ab 16. Es ist einfach nicht ganz stimmig... Die Dialoge sind mal mehr und mal weniger authentisch. Insgesamt liest sich der Schreibstil aber recht angenehm und vor allem schnell.

Hoshiko ist eine der Artistinnen des Zirkus' und ihre Geschichte ist nur schwer zu ertragen finde ich... so viel Hass und Demütigung. Die brutale Gewalt fand ich noch am harmlosesten. Auch wenn es sich hier um eine überspitzte Darstellung der Realität handelt, ist es trotzdem wahr und allgegenwärtig. Sie lebt schon lange im Zirkus und hat dort ihre neue Familie gefunden. Der Zusammenhalt der Dregs im Zirkus war wirklich schön. Sehr viel Menschlichkeit war da zu finden.

"Denke selbst. Urteile selbst. Triff deine eigenen Entscheidungen." S. 106

Ben beginnt selbst zu denken, mit dem Herzen und dem Verstand, wie Prya ihm geraten hat, und erkennt das Unrecht. Mit seiner Veränderung beginnt die Geschichte richtig an Fahrt aufzunehmen und wird fast unerträglich aufregend :D ich habe mitgefiebert und mitgezittert.

Was mir nicht so ganz klar war, waren die Umstände, wo diese Dreg-Regelung überall gilt. Ist das ein Ding in England, dann stellt sich die Frage, warum die sogenannten Dregs das Land nicht verlassen. Ist es eine weltweite Regelung, stellt sich mir die Frage, wann ein Mensch als Dreg gilt. Also wenn ein Dreg jemand ist, dem ausländische Wurzeln zugeschrieben werden, dann gäbe es ja mindestens ein Land für sie, in denen sie keine Dregs wären. Und sind Engländer in beispielsweise Tokyo auch Dregs? Das war mir nicht so richtig klar und somit war für mich die gesamte Prämisse nicht ganz schlüssig.

Leider flachte meine anfängliche Begeisterung zum Ende hin immer weiter ab. Die Autorin machte es sich mit Bens Einfluss viel zu leicht. Die Geschehnisse wurden immer unglaubwürdiger und die Charaktere entwickelten sich nicht, sie änderten einfach ihr Verhalten. Genauso verhält es sich auch mit den Gefühlen der Figuren. Sie sind nicht entstanden, sie waren plötzlich da. Das mag manchmal auch in der Realität so sein, hier in dem Fall war es nicht stimmig.

Die Story an sich fand ich aber super und auch wie sie sich entwickelt und wo sie hinführt, hat mir gut gefallen. Der Spannungsbogen war hoch, die Message war wichtig und der Realitätsbezug schmerzhaft. Das Buch trifft genau den richtigen Ton. Bei der Ausarbeitung der Figuren wäre für mich noch Luft nach oben. Auf die Fortsetzung bin ich trotzdem neugierig, auch wenn meine Erwartungen nicht allzu hoch sind.

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Willkommen im Zirkus.

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Müsste ich das Buch "Die Arena-Grausame Spiele" von Hayley Barker in einem kurzen Satz beschreiben, würde ich mich wohl für Hungerspiele trifft auf Zirkus entscheiden.
In dieser düsteren Dystopie ist die ...

Müsste ich das Buch "Die Arena-Grausame Spiele" von Hayley Barker in einem kurzen Satz beschreiben, würde ich mich wohl für Hungerspiele trifft auf Zirkus entscheiden.
In dieser düsteren Dystopie ist die Gesellschaft in zwei Klassen eingeteilt. Die vollkommenen Pures und die minderwertigen Dregs. Innerhalb der gesellschaftliche Ordnung lassen sich Assoziationen zum Nationalsozialismus finden - Menschen mit unterschiedlicher ethnischer Herkunft (Dregs) werden gewissermaßen entmenschlicht, in denen man ihnen jedes Recht auf Selbstbestimmung nimmt.
Der Zirkus ist der eigentliche Ort des Geschehens. Dort werden die Dregs auf möglichst grausame Art und Weise gefoltert und getötet um die Pures etwas Unterhaltung zu bieten.
Als Ben im besagten Zirkus auf Hoshiko, beginnt er an dem bisherigen System zu zweifeln und zu rebellieren. Held und Antiheld lassen sich in dem Buch sehr gut unterscheiden, da es nicht wirklich eine Grauzone in dieser Hinsicht gibt.
Als Kritikpunkt möchte ich nur die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten aufzählen. Die zarten Banden die sich zwischen Ben und Hoshi geknüpft haben, sind innerhalb weniger Begegnungen in eine unsterbliche Liebe mutiert, was für mich als Leser nicht ganz nachvollziehbar war. Aufgrund seines teilweise sehr naiven Verhaltens, habe ich von Ben oftmals eher das Bild eines kleinen Jungen im Kopf, was in der Liebesbeziehung der beiden auch etwas in die Quere kam.

Insgesamt bewerte ich das Buch mit 4 von 5 Sternen und kann nur noch sagen, dass ich mich trotzdem sehr darauf freue zu erfahren, wie die Geschichte der beiden weitergeht und ob sich die Lage für die Dregs ändern wird.

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Veröffentlicht am 25.08.2020

Leider eine Enttäuschung

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Klappentext:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manche ...

Klappentext:
London in der nahen Zukunft. Die Gesellschaft hat eine Spaltung vollzogen: Die Pures leben komfortabel und luxuriös, während die Dregs ausgegrenzt, geächtet und unterdrückt werden. Manche Familien der Dregs werden ihre Kinder entrissen und zum „Zirkus“ gebracht, wo die jungen Artisten zum Amüsement der Pures hungrigen Löwn begegnen oder waghalsige Hochseilakte liefern müssen. Dort treffen Hoshiko und Ben zum ersten Mal aufeinander. Sie als Hauptattraktion in der Arena, er als Zuschauer in der VIP-Lounge. Es ist eine schicksalhafte Begegnung für sie beide..
Meine Meinung:
Vorab habe ich mich sehr auf das Buch gefreut. Die Leseprobe, die ich gelesen habe, konnte mich vollkommen überzeugen, weshalb ich zu Beginn des Buches sehr zuversichtlich war. Leider verging das positive Gefühl mit der Zeit und nach hundert Seiten, in denen noch nichts Spannendes passiert war, wusste ich, dass mich dieses Buch enttäuschen wird. Und so kam es dann auch leider..
Angefangen mit den Charakteren, die leider sehr flach waren. Ich konnte weder zu Hoshiko noch zu Ben eine Bindung aufbauen, weil beide mir nicht sympathisch waren. Zum Ende hin wurde es dann noch schlimmer, als den beiden eine deplatzierte Liebesgeschichte aufgezwungen wurde. Wie kann eine Protagonistin innerhalb von wenigen Stunden von Hass zu Liebe überspringen? Die Romantik hatte keinerlei Mehrwert für die Geschichte. Die Autorin hätte den Fokus eher auf die Thematik der Ungerechtigkeit legen sollen, anstatt eine Romance in die Geschichte zu quetschen.
Leider muss ich sagen, dass mir die Spannung auch komplett gefehlt hat. Mir ist kein Unterschied zwischen Anfang, Mitte und Ende aufgefallen. Trotz den kläglichen Versuchen dem Buch Spannung einzuhauchen, blieb die Geschichte eher monoton. Hinzu kommt, dass durch sehr kurze Kapitel das flüssige Lesen behindert wurde. Gefühlsmäßig liegt die Durchschnittslänge von Kapiteln in diesem Buch bei zwei Seiten. Es hat mit der Zeit nur genervt, weil jedes Mal ein Perspektivwechsel stattfand.
Allerdings muss ich sagen, dass mir Thema der Story gefallen hat. Ein Buch über die Ungerechtigkeit einer Welt, bei der Menschen in schlecht und gut unterteilt werden. Es lassen sich viele Parallelen zur Realität ziehen. Auch bei uns werden die Menschen leider in Klassen eingeteilt. Die Menschen, die in schlechten Verhältnissen leben, und die Menschen, die riesige Villen besitzen. Auch bei uns ist die Schere zwischen reich und arm sehr weit gespreizt. Deswegen finde ich es gut, dass die Geschichte genau das thematisiert. Jeder Mensch ist ein Mensch. Da ist Herkunft, Geschlecht, Einkommen, Wohnort oder Aussehen egal. Jeder von uns hat Gefühle und Würde. Diese Nachricht konnte das Buch gut herüberbringen. Das war es aber auch schon.
Fazit:
Ich wurde lange nicht mehr so enttäuscht. Wenn die Charaktere unsympathisch sind und die Spannung ausbleibt, kann ich einem Buch nichts abgewinnen. Dies war hier der Fall. Trotzdem ein kleines Lob, dass die Autorin mit „Die Arena“ auf die Ungerechtigkeit in der Welt hingewiesen hat.

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Veröffentlicht am 12.08.2020

Die Welt akzeptieren, wie sie ist? Nein, nie mehr.

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"Sie wollen das Risiko. Sie wollen die Angst in unseren Gesichtern sehen. Sie wollen zusehen, wie wir sterben."
Seite 74

Die Arena Bücher sind mir immer wieder begegnet und ich fand das Cover sehr faszinierend ...

"Sie wollen das Risiko. Sie wollen die Angst in unseren Gesichtern sehen. Sie wollen zusehen, wie wir sterben."
Seite 74

Die Arena Bücher sind mir immer wieder begegnet und ich fand das Cover sehr faszinierend ♥ Außerdem bin ich ein großer Fan von der Zirkus Thematik und dementsprechend neugierig. Ich habe allerdings nicht weiter durchgehalten, als die ersten 100 Seiten, den Rest des Buches habe ich nur Stichwortartig überflogen.

Es geht darum, das es in England zwei Sorten von Menschen gibt. Die Dregs und die Pure. Die Pure sind der Abschaum der Welt, schuld an Seuchen, Katastrophen, einfach alles. Sie werden versklavt und sind nichts wert. In diesem Zirkus werden sie auf alle möglichen Arten abgeschlachtet.

"Ich bin es wert, am Leben zu bleiben!"
Seite 99

Die Geschichte wird abwechselnd von Ben und Hoshiko erzählt. Er ist der Sohn einer einflussreichen Politikern und ein Pure, sie eine berühmte Hochzeilartistin und eine Dreg. Die Beiden begegnen sich im Zirkus und damit nehmen die Verhängnisse ihren Lauf, denn Ben will die Dreg nicht länger hassen, er hinterfragt das System und bringt damit Hoshiko ins Fadenkreuz seiner wütenden Mutter.
Das Buch ist super grausam. Der Hass zwischen den Welten ist grenzenlos und wie gerade die Pure über die Dreg reden, hat mich total abgeschreckt. Alles in allem, war es mir einfach zu dunkel und zu wütend. Es erinnerte mich an die Zeiten, als man in Rom Sklaven und vermeidliche Verbrecher den Löwen zum Frass vorwarf oder anders umbrachte, wo Tod eine Unterhaltung der Menschen war. Das ist, gerade in der aktuellen Corona Sitatuion einfach gar nichts für mich, deswegen habe ich das Buch abgebrochen.

"Die Welt akzeptieren, wie sie ist? Nein, nie mehr."
Seite 252

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Veröffentlicht am 02.08.2020

Grausam grandios

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In einer Welt die der unseren nicht ganz unähnlich ist, herrschen Zustände die einem eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagen. Die Gesellschaft ist gespalten und die „Pures“ erheben sich über dem „dreckigen“ ...

In einer Welt die der unseren nicht ganz unähnlich ist, herrschen Zustände die einem eine Gänsehaut über den ganzen Körper jagen. Die Gesellschaft ist gespalten und die „Pures“ erheben sich über dem „dreckigen“ Rest des Volkes. Sie machen sich einen Spaß daraus den Zirkus zu besuchen, in dem die „Dregs“ zu grausamen Kunststücken gezwungen werden. Ben ist Sohn der Präsidentschaftskandidatin der Pures, die die Dregs ein für alle Mal zurückweisen möchte. Hoshiko ist Hochseilartistin im Zirkus und bekommt den grausamen Alltag dort am eigenen Leib zu spüren. Die beiden lernen sich in einer schicksalshaften Nacht kennen und so nimmt die Geschichte ihren Lauf – denn Ben ist anders als die meisten Pures und erkennt langsam die Fehler hinter dem grausamen System.

Die Autorin schafft es von Anfang an eine Atmosphäre der besonderen Art zu schaffen. Fesselnd, spannend und grausam zugleich. Denn was den Dregs im Zirkus zuteilwird ist alles andere als leichte Kost. Dabei nimmt sie bei den Schilderungen kein Blatt vor den Mund und dass lässt den Leser/Hörer einen regelrechten Schauer über den Rücken jagen. Nicht selten musste ich schlucken und habe eine Gänsehaut bekommen. Denn wie Hayley Barker die Zweitteilung der Gesellschaft von Pures und Dregs darstellt, lässt einen manchmal noch Parallelen zu vergangenen und auch noch aktuellen Situationen in unserer Welt ziehen. Die Art und Weise wie die Geschichte ihren Lauf nimmt hat mich vollkommen gefesselt und nicht mehr losgelassen. Zu keinem Zeitpunkt kam Langeweile auf und der Spannungsbogen wird konsequent aufrechterhalten. Ich musste einfach immer wieder wissen wie es weiter geht und was das Schicksal von Hoshiko und Ben bereithält. Dabei konnte ich mich direkt mit beiden Charakteren anfreunden. Sie wirken in ihrem Handeln authentisch und man merkt wie ihre jeweilige Vergangenheit sie geprägt hat und auch immer noch prägt. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein und doch führt sie das Leben zusammen. Natürlich darf ein wenig Liebesgeschichte auch nicht fehlen, aber diese hat zu keinem Zeitpunkt zu viel Platz eingenommen. Auch die Nebencharaktere wie Greta, Bens grausame Mutter oder der skurrile Zirkusdirektor Silvio fand ich überaus getroffen und perfekt passend für das grausam bizarre Setting des Buches.
Ein hervorragender Auftakt der Dilogie! Ich habe hohe Erwartungen an den Zweiten Band und bin schon unglaublich gespannt darauf. Band 1 konnte mich voll und ganz überzeugen und war in meinen Augen einfach grausam grandios!

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