Cover-Bild Ermordet in Kabul
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: SCM Hänssler
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 15.09.2021
  • ISBN: 9783775158886
Heidemarie Führer

Ermordet in Kabul

Vom Leben, Glauben und Kämpfen der Simone Beck
Simone Beck hat einen schwierigen Start ins Leben. Doch kurz vor Schuleintritt holt sie wie durch ein Wunder alles auf und wird zu einer Musterschülerin. Eine akademische Karriere strebt sie nicht an, sondern schon in jungen Jahren schlägt ihr Herz ausschließlich für die Mission.Nach einer Erzieherausbildung einem Theologie- und Linguistikstudium geht es dann tatsächlich los - Simone Beck geht 2003 als Entwicklungshelferin nach Afghanistan, dem Land, das ihr besonders am Herzen liegt. Trotz vieler Schwierigkeiten gibt sie alles, um das Evangelium zu verbreiten. Doch im Mai 2017 wird sie in ihrer Wohnung in Afghanistan überfallen und erschossen.Die bewegende Geschichte einer Frau, die für Jesus immer alles gab und die zur Märtyrerin 2017 gewählt wurde.

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Lesejury-Facts

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  • cho-ice hat dieses Buch gelesen.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Beeindruckend, gut geschrieben, fasziniert, macht nachdenklich und traurig

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Dieses Buch ist beeindruckend.

Beeindruckend, weil diese Biografie von einer Frau (Sr. Heidemarie Führer) geschrieben wurde, die die Frau, über die sie schrieb (Simone Beck) gar nicht kannte. Beeindruckend ...

Dieses Buch ist beeindruckend.

Beeindruckend, weil diese Biografie von einer Frau (Sr. Heidemarie Führer) geschrieben wurde, die die Frau, über die sie schrieb (Simone Beck) gar nicht kannte. Beeindruckend aber auch, weil es ein Leben der Hingabe in der heutigen Zeit beschreibt und der Märtyrertod von Simone Beck erst knapp 4 Jahre her ist - und nicht bereits 20, 50 oder mehr.

Dieses Buch ist gut geschrieben.

Es fällt sehr leicht, in die Lebensgeschichte einzutauchen. Die Autorin hat gut recherchiert, ihre eigene Perspektive schön im Vorwort beschrieben, und malt Simone Becks Leben lebendig und spannend der Leserschaft vor Augen. Sie zitiert Freunde, Vorgesetzte, Familienangehörige und aus Rundbriefen und Tagebüchern von Freunden und Simone selbst.

Dieses Buch fasziniert und macht nachdenklich.

Ein Leben der Hingabe stellt zwangsläufig Fragen an den Leser. Da die Zweifel, Kämpfe und Macken Simones nicht verschwiegen werden, bleibt sie trotzdem nahbar und menschlich. Da ich beruflich selbst viel mit Sprachen zu tun habe, war es faszinierend, Einblicke in die Arbeit einer Linguistin zu erhalten, die eine unerforschte, noch nicht verschriftlichte Sprache erforscht hat.

Dieses Buch macht traurig.

Ja, auch das möchte ich nicht verschweigen. Je näher ich dem Ende des Buches kam, umso mehr fürchtete ich es. Es gibt kein Happy End, dafür viele offene Fragen. Die Gewissheit, dass Simone Becks Leben Sinn gehabt hat und nun an einem besseren Ort weitergeht, empfand ich zwar als tröstlich, aber mir fehlte der (zeitliche) Abstand zu ihrem Ende. Gern hätte ich gewusst, wie es mit der Arbeit weiterging, die sie angefangen hatte. Am Ende überwog bei mir zudem das Gefühl, dass es der Autorin trotz der sehr guten Arbeit, die sie geleistet hat, nicht gelungen ist, die Lücke zwischen ihr und einer Unbekannten zu schließen.

Trotzdem kann ich das Buch weiterempfehlen. Es ist spannend und bietet realistische Einblicke in das Leben einer Missionarin in der heutigen Zeit sowie in ein Leben auf einem Missionsschiff (Simone Beck war einige Jahre auf der „Doulos“ von OM tätig). Man sollte es allerdings nicht in einer Zeit lesen, in der man selbst emotional angeschlagen ist.

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Veröffentlicht am 09.02.2021

„Weil es sich lohnt, mit ihm zu leben und mit ihm zu sterben“

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Nach ihrer Geburt ist Simone Beck schwer krank. Es ist ein Wunder, dass sie überlebt. Doch nicht nur das; obwohl ihr Gehirn zeitweise schlecht durchblutet war und die Prognosen sehr schlecht waren, entwickelt ...

Nach ihrer Geburt ist Simone Beck schwer krank. Es ist ein Wunder, dass sie überlebt. Doch nicht nur das; obwohl ihr Gehirn zeitweise schlecht durchblutet war und die Prognosen sehr schlecht waren, entwickelt sie sich zu einer vorbildlichen Schülerin. Schon früh hat sie ein großes Ziel vor Augen: Sie möchte Missionarin werden.

Nach einer Ausbildung zur Erzieherin verbringt sie zwei Jahre auf einem christlichen Schiff, das die Welt mit einer fahrenden Bücherstube bereist. In jedem Hafen versucht die Schiffsbesatzung die einheimische Bevölkerung zu unterstützen, sei es durch Hilfsdienste oder durch christliche Veranstaltungen und Schulungen. Das Leben an Bord des Schiffs ist herausfordernd, denn es leben Menschen vieler Nationalitäten auf engstem Raum zusammen. Doch ist diese Zeit für Simone sehr wertvoll. Sie besucht anschließend eine Bibelschule und bereitet sich auf einen missionarischen Dienst vor. Da ihr Sprachen liegen, lässt sie sich außerdem zur Linguistin ausbilden. Ihr Herz schlägt für die arabische Welt und sie hat ein klares Ziel vor Augen. Sie möchte eine Sprache erlernen, für die es noch keine Schriftsprache gibt, und dazu beitragen, dass diese Sprache gelesen und geschrieben werden kann – in der Hoffnung, dass es eines Tages in dieser Sprache eine Bibelübersetzung gibt.

In Afghanistan angekommen, besucht sie zunächst eine Sprachschule. Schon bald ist sie selbst für die Sprachkurse zuständig. Dabei entwickelt sie neue, bessere Lernmethoden. Nach vielen Jahren ist es soweit und sie kann zu einem entlegenen Volksstamm ziehen und ihre Sprache erlernen, die Khiva-Sprache. Doch mitten in dieser fruchtbaren Zeit muss sie die Arbeit schweren Herzens abgeben.

Und dann wird diese begabte, Gott hingegebene Frau mit nur 44 Jahren aus dem Leben gerissen.

Dieses Buch ist vor allem aus Briefen, E-Mails, Rundbriefen und Predigten der verstorbenen Simone Beck entstanden. Sorgfältig wird ein Bild dieser zielstrebigen, intelligenten Frau gemalt. Der Leser erfährt viel über die Herausforderungen des Lebens als Missionarin in einem einsamem Dorf –eisige Temperaturen, heimliche Joggingrunden und eine begrenzte Lebensmittelauswahl sind nur einige dieser Schwierigkeiten.

Vor allem im ersten Teil des Buchs leidet die Erzählform ein wenig an dieser Herangehensweise, aber spätestens als Simone in Afghanistan ist, ist die Erzählung so spannend, dass diese Zusammenstellung von Zeugnissen kaum auffällt. Manchmal scheint zwar zu sehr die Person im Mittelpunkt zu stehen und nicht die Arbeit, aber das ist verständlich bei der Trauer über den Verlust dieser besonderen Frau.

Simone wurde in einer schweren Zeit gefragt, „‚Warum lohnt es sich, sich auch dann für Jesus einzusetzen, wenn es gefährlich oder scheinbar fruchtlos ist?‘ Sie antwortete: ‚Weil Jesus Christus alles in allem ist und weil es sich lohnt, mit ihm zu leben und mit ihm zu sterben – egal, wo.‘“ Das ist die Botschaft, die durch dieses Buch hindurchscheint.

Fazit: Ein spannendes und herausforderndes Buch über eine Frau, die ihr Leben für ihren Glauben und für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzt. Dieses Buch zeichnet ein authentisches Bild von den Freuden und Schwierigkeiten eines Lebens als Missionarin in einem schwierigen, islamischen Land. Sehr empfehlenswert!